Digitale Transformation zum Einkauf 4.0: Nutzenbasierte Konzeptionen zum Smart Procurement
Von Willi Darr
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Über dieses E-Book
In diesem Buch wird der Einkauf bzw. das Einkaufsmanagement hinsichtlich seiner 4.0-Ausgestaltung untersucht. Das Einkaufsmanagement ist auf dem Wege, sich zu einer gleichwertigen Funktion innerhalb der Unternehmensführung zu entwickeln. Doch es besteht insbesondere ein Spannungsverhältnis von Anspruch und heutiger Umsetzung im Rahmen eines Einkaufs 4.0. Dies ist auf die fehlende Nutzentransparenz zurückzuführen.
Es wird eine konzeptionelle Grundlegung vorgenommen, um den Lückenschluss herzustellen und die Leistungsfähigkeit der eigenen Wertschöpfungskette nicht durch Engpässe im Einkaufsmanagement zu gefährden. In diesem Buch wird eine nutzenbasierte Konzeption zum Einkauf 4.0 entwickelt, die den Anspruch eines Smart Procurement erfüllt.
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Buchvorschau
Digitale Transformation zum Einkauf 4.0 - Willi Darr
1.Einführende Überlegungen
Der Zusatz 4.0 ist heutzutage ein selbstverständliches Merkmal aller Diskussionen zur Zukunft von Industrie und Gesellschaft. Mit diesem werden inhaltlich die Attribute der Digitalisierung, die Erhöhung der Flexibilität der Wertschöpfung und die Steigerung der globalen Wettbewerbsfähigkeit verbunden. 4.0 gilt als die dominante Zauberformel der Zukunft. Eine Diskussion zur Wettbewerbsfähigkeit auf Kongressen, in Fachzeitschriften oder in öffentlichen Debatten ohne den Zusatz 4.0 würde den Nimbus der Modernität und der Zukunftsfähigkeit verlieren.
Aus Sicht eines Industrielandes (z. B. Deutschland) ist es aus diesem Grunde nicht verwunderlich, dass hier die Diskussion zur Industrie 4.0 gestartet wurde. Der Zusatz 4.0 wird allerdings nicht mehr exklusiv für die industrielle Fertigung verwendet. Mittlerweile werden sämtliche Lebensbereiche mit diesem modernen ergänzenden Merkmal versehen: Arbeit, Organisation, Lieferant, Führung, Risiko, Logistik und viele weitere. In dieser Arbeit wird der Einkauf bzw. das Einkaufsmanagement hinsichtlich seiner 4.0-Ausgestaltung untersucht.
Die Arbeitsteiligkeit in der Lieferkette fordert diesen Fokus auf den Einkauf: Die seit längerem anhaltende Entwicklung zur Reduzierung der Fertigungstiefe bzw. zur Erhöhung der Einkaufstiefe bei gleichzeitiger Erhöhung des Innovationstempos und der weltweiten Verteilung der Fertigungsschritte haben das Einkaufsmanagement in den Rang einer strategisch bedeutsamen Funktion der Unternehmensführung katapultiert. Dem Einkaufsmanagement kommt damit nicht nur die Aufgabe der Abwicklung von Beschaffungsaufträgen zu, sondern auch der Aufbau des Lieferantennetzwerkes und die aktive Gestaltung von Innovationsprozessen in der Supply Chain. Die Leistungen des Einkaufs beeinflussen heute neben den Rahmenbedingungen der eigenen Fertigung auch die einzigartige Profilierung gegenüber Wettbewerbern. Demzufolge ist eine Industrie 4.0-Diskussion ohne den Einkauf 4.0 gar nicht denkbar. Der Einkauf 4.0 ist auch eine conditio sine qua non im Rahmen von Industrie 4.0.
Das Einkaufsmanagement hat sich erst in den letzten Jahren als gleichwertige Funktion innerhalb der Unternehmensführung entwickelt. Mit der Öffnung der Märkte haben sich globale Wertschöpfungsketten etabliert, die sich in allen Facetten des Leistungswettbewerbs weiterentwickelt haben. Das Einkaufsmanagement sollte hierbei neben der Produktion und dem Marketing eine gleichberechtigte Rolle einnehmen. Diese drückt sich auch in der aktiven Beteiligung an der 4.0-Diskussion aus und ist zumindest anhand der aktuellen Veröffentlichungen hierzu ablesbar. So sind in jüngster Zeit mehrere Konzeptvorschläge zum Einkauf 4.0 bzw. Procurement 4.0 veröffentlicht worden. Auf diese wird im späteren Verlauf der Arbeit im Detail eingegangen.
Die Entwicklung einer Wertschöpfungskette 4.0 mit den Elementen Industrie 4.0, Logistik 4.0 und Einkauf 4.0 stellt sich in der Realität allerdings noch nicht als Normalität ein. Der begründeten Bedeutungsdiskussion steht eine verhaltene Umsetzung gegenüber. Die fehlende praktische Ausgestaltung lässt die 4.0-Umsetzungen noch als riskant erscheinen, sodass hierzu auch Erfahrungswerte und Know-how bei den Führungskräften fehlen bzw. noch nicht ausgeprägt sind. Dieses Spannungsfeld zwischen Wunsch und Wirklichkeit kommt in zwei Zitaten zum Ausdruck.
Das erste Zitat stammt aus einer Veröffentlichung der Vandermeergruppe: „Was bedeutet Einkauf 4.0 im Tagesgeschäft und ist der Einkauf heutzutage nicht bereits Einkauf 3.9?" (Krauskopf, 2017). Diese indirekte Frage lässt den Schluss zu, dass die digitale Umsetzung der Einkaufsprozesse weitestgehend abgeschlossen ist. Rein rechnerisch fehlen nur 0.1 zur vollständigen Umsetzung eines Einkaufs 4.0. Man ist eigentlich kurz vor der Ziellinie.
Das zweite Zitat stammt von M. Henke im Vorwort der gemeinsamen Studie von Fraunhofer IML und der Bundesvereinigung Materialwirtschaft und Einkauf e. V. aus dem Jahr 2016: „Dagegen wird der Einkauf in diesen Diskussionen [Anm.: zur Industrie 4.0] noch nicht wirklich wahrgenommen." (Vorwort von M. Henke in: Pellengahr et al., 2016, S. 6). Diese Aussage widerspricht der gleichberechtigten Bedeutung des Einkaufs im Vergleich zur Produktion und bringt den konzeptionellen Rückstand des Einkaufsmanagements zur modernen Ausgestaltung der Wertschöpfungsketten zum Ausdruck. Man ist eigentlich noch nicht wirklich gestartet.
Gerade dieses Spannungsverhältnis erfordert eine konzeptionelle Diskussion, um den Lückenschluss herzustellen und die Leistungsfähigkeit der eigenen Wertschöpfungskette nicht durch Engpässe im Einkaufsmanagement zu gefährden.
In dieser Arbeit wird eine nutzenbasierte Konzeption zum Einkauf 4.0 entwickelt, die den Anspruch eines gleichberechtigten Beitrages innerhalb der Unternehmensführung zum Ausdruck bringt. Hierzu werden auf der Grundlage der Kernelemente von Industrie 4.0 (Kapitel zwei) die aktuell diskutierten Konzeptionen zum Einkauf 4.0 (Kapitel drei) erläutert und bewertet. Vor diesem Hintergrund wird dann eine eigenständige Konzeption entworfen (Kapitel vier). Abschließend wird der Einkauf 4.0 vor dem Hintergrund einer gesellschaftskritischen Technologiediskussion und zentralen technologieunabhängigen betriebswirtschaftlichen Grundaussagen eingeordnet (Kapitel fünf).
2.Grundgedanken der Industrie 4.0
a.Von der Industrie 1.0 bis zur Industrie 4.0
Die Darstellungen zur Digitalisierung der Wertschöpfungskette beginnen mit einem historischen Rückblick in das 18. Jahrhundert.
Den Ausgangspunkt bildet der erste mechanische Webstuhl aus dem Jahre 1784 (Industrie 1.0), mit dem die Ära der Manufaktur abgelöst wurde. In der Folgezeit sind – insbesondere aus England – eine Reihe an Innovationen hervorgegangen. Mit Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Arbeitsteiligkeit in Form eines Fließbandes vollzogen (Industrie 2.0). Hierbei wurde die Gesamtproduktion in Form einer Abfolge von einzelnen Arbeitsschritten organisiert. Meilensteine dieser Entwicklung sind zum einen die wissenschaftliche Betriebsführung von Taylor, der mit seinem Buch The Principles of Scientific Management den Taylorismus begründete, und zum anderen die Fließbandproduktion des Ford T-Modells aus den zwanziger Jahren. Mit der Entwicklung der Elektronik konnte mit Beginn der siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts die Automatisierung einen weiteren Entwicklungsschub vollziehen (Industrie 3.0). Die Entwicklung erfolgte dabei über die speicherprogrammierbare Steuerung der Fertigungsautomaten.
Den nächsten Quantensprung zur Leistungsfähigkeit der Wertkette wird der Industrie 4.0 zugeschrieben. Mittlerweile lassen sich mehrere Definitionen zur Industrie 4.0 finden. Eine zentrale Definition stammt von Kagermann et al. (2012):
„Ein Kernelement der Industrie 4.0 ist die intelligente Fabrik – die Smart Factory. Sie zeichnet sich durch eine neue Intensität sozio-technischer Interaktion aller an der Produktion beteiligten Akteure und Ressourcen aus. Im Mittelpunkt steht eine Vernetzung von autonomen, sich situativ selbst steuernden, sich selbst konfigurierenden, wissensbasierten, sensorgestützten und räumlich verteilten Produktionsressourcen (Produktionsmaschinen, Roboter, Förder- und Lagersysteme, Betriebsmittel) inklusive derer Planungs- und Steuerungssysteme. […] Die Produkte der Smart Factory sind eindeutig identifizierbar, jederzeit lokalisierbar und kennen