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Jahr für Jahr im Strom der Zeit
Jahr für Jahr im Strom der Zeit
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eBook399 Seiten5 Stunden

Jahr für Jahr im Strom der Zeit

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Über dieses E-Book

Der Berliner Lehrer Manfred Kreuzer hat im Februar 1966 mit seiner Frau und den beiden jugendlichen Kindern die Heimat verlassen, um nach München zu ziehen. Hier erhofft er sich ein weniger von Politik beeinflusstes Leben als in der geteilten Stadt und das, obwohl der Mauerbau schon fünf Jahre zurückliegt. Auch kann er wieder seinem Bruder, einem katholischen Pfarrer, dem das Einhalten des Zölibats Schwierigkeiten bereitet, und seiner Schwester Edith, die beide schon einige Jahre in Bayern leben, näher sein. Manfred fühlt sich als Grundschullehrer bald angenommen, auch sein fünfzehnjähriger Sohn stellt sich rasch auf die neue Situation ein, doch seiner Frau Gabriele bereitet die bayerische Mentalität Schwierigkeiten. Kurz vor dem Umzug hatte sie eine Fehlgeburt erlitten. Auch Tochter Christine sehnt sich wie ihre Mutter nach der alten Heimat. Sie musste ihren Freund zurücklassen und trauert um ihn. Die Familie hat es nicht leicht, sich auf ihr jetziges Zuhause umzustellen, zumal sich in ihrem Alltagsleben immer neue Herausforderungen ergeben..
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum7. Feb. 2019
ISBN9783748234661
Jahr für Jahr im Strom der Zeit

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    Buchvorschau

    Jahr für Jahr im Strom der Zeit - Anna Maria Luft

    Kapitel 1

    Es war ein Sommertag im Jahr 1966. Schon am Morgen zeigte das Thermometer 22 Grad im Schatten. Christine und Oliver genossen bei diesem schönen Wetter ihre Ferien. Heute saßen sie mit ihrer Mutter zum Frühstück auf der Terrasse.

    Gabriele zog ihre dunkelblaue Strickjacke aus. Danach biss sie wieder in ihre Honigsemmel und trank den von ihrer Tochter zubereiteten Kaffee dazu.

    Christine lächelte ihre Mutter an. „Ziemlich warm heute, wie?"

    „Ja. Ich hätte mich luftiger anziehen sollen", stellte Gabriele fest und betrachtete ihre Tochter in der hauchdünnen kurzärmeligen weißen Bluse und dem roten Minirock. Die blonden glatten Haare des Mädchens, die farblich denen der Mutter ähnlich waren, hingen bis zur Schulter hinab, wohingegen Gabriele eine lockige Kurzhaarfrisur trug.

    Oliver saß im Unterhemd und einer Jeans da. Die Mutter hätte ihn gerne gerügt, weil sie es unmanierlich fand, sich zum Frühstück in Unterwäsche hinzusetzen, noch dazu weder Socken noch Schuhe anzuhaben und die Beine so weit auszustrecken, dass er an ihren Schuhen anstieß, aber sie unterdrückte ihren Unwillen.

    „Jetzt erleben wir den ersten Sommer hier in München, bemerkte Christine. „Mir erscheint noch vieles fremd. Auch in der Schule finde ich nicht leicht Anschluss. Wie geht es euch mit der Umstellung? In erster Linie dachte sie dabei an ihren Bruder, der zögernd entgegnete: „Ich denke auch ab und zu noch an meine Berliner Freunde, aber hier habe ich auch schon Kontakte in der Schule geschlossen. Conny ist jetzt mein bester Freund."

    „Prima, Oli", erwiderte die Mutter anerkennend.

    „Ist dein Conny ein Bayer?", erkundigte sich Christine.

    „Ja! Hast du was gegen die Bayern auszusetzen?"

    „Nein."

    „Ja, sie haben eine andere Mentalität. Wie gut, dass wir so verschieden sind. Du müsstest dich allmählich akklimatisieren, Tine."

    „Angeber!", entfuhr es der Schwester.

    „Ich bin hier auch noch nicht richtig angekommen, gestand die Mutter. „Ich vermisse meine Freundinnen Thea und Mildred, aber auch unser schönes Haus in Schlachtensee.

    Christine blickte auf ihre feingliedrigen Hände hinab. „Was glaubt ihr, wen ich vermisse?", murmelte sie.

    „Ich weiß, wen, rief Oliver. „Deinen heißgeliebten Jens. Um den ist es nicht schade, Tine.

    Ärgerlich erwiderte die Schwester. „Sei still, rede nicht so gehässig über ihn. Am liebsten möchte ich wieder zurück nach Berlin."

    „Ich auch, Tine. Dann sind wir schon zu zweit", sagte die Mutter.

    Die beiden Frauen trauerten am meisten um ihr verlorenes vertrautes Umfeld, Oliver nur ein wenig, und der Vater schien damit überhaupt keine Probleme zu haben.

    Oliver fasste sich an die Stirn und streifte die Haare, die ihm ins Gesicht fielen, zurück. „Freunde gibt es überall auf der Welt. Wenn man will, findet man leicht welche. – Aber Mama, ich verstehe nicht, warum du unbedingt von Berlin wegziehen wolltest, wenn du jetzt deine Freundinnen und das Haus vermisst?"

    Die Mutter seufzte. „Ich wollte nicht unbedingt weg, aber Papa hat es so eingefädelt. Ich habe mich gefügt. Ihm ist es nicht schwergefallen, von dort wegzuziehen. Er hat gemeint, dass uns in Bayern eine bessere Zukunft bevorstehen würde. Dabei hat er vor allem an euch gedacht. Sein Bruder, euer Onkel Philipp, ist schon 1960 nach München gezogen, seine Schwester Edith 1961 gleich nach dem Mauerbau nach Murnau am Staffelsee, also auch nach Oberbayern. Aber das wisst ihr ja. Für euren Vater war das womöglich ausschlaggebend, dass seine Geschwister bereits in Bayern waren. Auch war die unsichere politische Lage, der Mauerbau und noch anderes, daran schuld, dass er nicht mehr in Berlin bleiben wollte."

    Oliver nickte und Christine meinte: „In mancher Hinsicht kann ich Papa verstehen und in anderer Hinsicht auch wieder nicht. - Mama, weißt du, was mir aufgefallen ist? Ihr habt nie etwas von euren Eltern erzählt. Warum eigentlich nicht?"

    „Weil wir ungern darüber reden. Es war damals alles so furchtbar traurig. Ich habe meine Mutter nie kennengelernt, weil sie bei meiner Geburt verstorben ist. Ihr könnt euch das womöglich nicht vorstellen: Ich fange an zu leben und sie stirbt dabei. Mein Vater hat damals noch bei uns gewohnt. Er starb 1955 an einem Herzinfarkt. Ich hatte das Gefühl, sie haben im Krankenhaus bei ihm etwas versäumt."

    „Und wie ist es Papas Eltern und seinen Geschwistern damals ergangen?", wollte Christine wissen.

    „Sein Vater hatte trotz der Weltwirtschaftskrise nach dem Umzug von Breslau nach Berlin eine gute Stelle in Berlin gefunden."

    „Es hat eine Weltwirtschaftskrise gegeben?", wunderte sich Oliver.

    „Ja. Zum Ende der 20er Jahre und auch noch im Verlauf von 1930. Maßgebend war die sogenannte Deflationsspirale, auch eine massenhafte Arbeitslosigkeit, die zu Elend und zu politischen Krisen geführt hatte. Euer Opa hatte dennoch in Berlin eine Stelle gefunden, vielleicht deshalb, weil er hervorragende Zeugnisse vorlegen konnte. Er wurde in Berlin Prokurist bei Neuser & Co. Doch dann hat im Zweiten Weltkrieg ein Bombardement das Fabrikgebäude zerstört und die Menschen darin, auch euer Opa, sind ums Leben gekommen."

    „Und woran ist unsere Oma gestorben?", wollte Oliver wissen.

    „Die Mutter eures Vaters hat in einer Bäckerei gearbeitet. Die ganze Mannschaft ist bei einem Angriff in den Luftschutzkeller geflüchtet. Doch alle wurden sie verschüttet, und niemand hat sie herausholen können. Der Krieg war grausam", fand Gabriele.

    „Mama, was war der Hauptgrund, dass Papa unb edingt von Berlin weggehen wollte?", erkundigte sich Christine.

    „Ach, Tine, ich habe es doch schon erklärt. Papa hat Angst gehabt, die Lage in Berlin würde sich noch zuspitzen, könnte womöglich eskalieren. Die Verhandlungen gingen nicht voran, auch heute noch nicht. Unsere Freunde in der DDR konnten nicht mehr zu uns kommen. Dort leben die Menschen wie in einem Gefängnis. – Aber jetzt sind wir hier in München und wir sollten uns allmählich damit abfinden und nicht mehr der Vergangenheit nachtrauern."

    Oliver kratzte sich erst am Hinterkopf, dann äußerte er kritisch: „Mama, merkst du wirklich nicht, wie du selbst der Vergangenheit nachtrauerst?"

    Gabriele nickte. „Stimmt, Oli. Für mich ist eine Umstellung besonders schwer."

    „Ich fühle mich hier bereits wohl. Und du, Tine, klagst jeden Tag darüber, dass du dich nicht an Bayern gewöhnen kannst, stellte der Bruder fest. Er fügte rasch hinzu: „Dabei trauerst du auch noch diesem blöden Typen in Berlin nach.

    Christine verspürte in ihrer Brust einen heftigen Stich. „Oli, sei still. Du nimmst dir den Mund ziemlich voll", rief sie aufgebracht.

    Nachdem sich Christine wieder beruhigt hatte, fragte sie die Mutter: „Wie fühlt sich Papa hier in München? Du weißt es doch am besten. Oli und mir gegenüber sagt er nicht viel."

    Gabriele starrte in ihre leere Tasse und erwiderte: „In der Schule bestens. Er liebt seine Erstklässler."

    Oliver grinste, als er sagte: „Männer können sich leichter umstellen als Frauen."

    „Das stimmt doch nicht, ereiferte sich Christine. „Im Großen und Ganzen ist es umgekehrt. Männer brauchen zu allem etwas länger.

    Gabriele schwieg dazu. Sie klopfte jetzt ihr halbweiches Ei mit dem Löffel auf. So mochte sie es gerne. Aber Oliver maulte: „Viel zu weich. Ich mag das nicht."

    „Dann lässt du es bleiben, erwiderte die Mutter ärgerlich. Christine meinte: „Immer hat er was zu meckern.

    Oliver lachte. „Die Zicke bist doch du. Merkst du das nicht?"

    Die Mutter schrie: „Hört auf zu streiten und seht lieber mal zu den Vögeln hinauf. Es sind wohl Raben, die da oben in einer Gruppe fliegen. Herrlich ist das."

    Erstaunt sah Oliver nach oben. „Mindestens zwanzig sind es. Mama, du meinst, dass es Raben sind?"

    „Ich glaube schon, entgegnete Gabriele und blickte zu ihrer Tochter hinüber. „Was ist mit dir los, Tine? Warum siehst du nicht hinauf?

    Christine fuhr sich erst über die Augen, dann über die Nase. „Am besten, ihr lasst mich in Ruhe." Sie war noch über ihren Bruder verärgert, weil er sie Zicke genannt hatte. Außerdem dachte sie wieder intensiv an Jens, von dem sie gestern einen hässlichen Brief bekommen hatte. Er hatte geschrieben, dass diese Fernbeziehung keinen Sinn mehr habe und sie solle ihn endlich vergessen. Vergessen aber konnte sie ihn nicht.

    „Die Raben beraten jetzt, wohin die Reise gehen soll", lachte die Mutter.

    „Wahrscheinlich in den Süden, überlegte Oliver, worauf Gabriele meinte, dass Raben doch keine Zugvögel seien. „Vielleicht fliegen sie nach Berlin, bemerkte sie zum Spaß, worauf Oliver lachend den Kopf schüttelte. „Warum nach Berlin?"

    „Weil dort unsere Heimat ist."

    „Weil dort unsere Heimat war", verbesserte Oliver.

    Die Vögel waren auf einmal von der Bildfläche verschwunden. „Ich sehe sie nicht mehr, aber ich höre sie trotzdem noch", behauptete Oliver.

    Christine wurde plötzlich wieder aufmerksam. Sie lachte zynisch, als sie sagte: „Sie krächzen genau wie du, Oli, worauf ihr Bruder lästerte: „Ah, unsere Tine ist aus tiefster Narkose erwacht.

    Schweigend verzog die Schwester das Gesicht und sah nun auch zum Himmel hinauf, wo es noch zwei Nachzügler dieser Vögel zu sehen gab.

    „Raben sind sehr schlau, auch wenn sie noch so blöde krächzen, meinte Oliver. „Sie sind genauso schlau wie die Affen.

    Seine Schwester widersprach ihm: „Nee! Ein Rabe kommt nie an einen Affen ran. Die sind nämlich unter den Tieren die Intelligenzbestien."

    „So wie du unter den Menschen", grinste der Bruder.

    Die Mutter schüttelte ärgerlich den Kopf. „Geht das immer so weiter? Ich kann mir das nicht mehr anhören. Um eines möchte ich euch bitten. Helft mir heute bei der Hausarbeit. Mir ist nicht so gut wie sonst. Am liebsten möchte ich mich ins Bett legen."

    Heute war wieder so ein Tag, an dem sich Gabriele zur Hausarbeit zwingen musste, weil sie sich unwohl fühlte. Seit ihrer Fehlgeburt, die sie bei den Vorbereitungen auf den Umzug erlitten hatte, stellten sich ab und zu Depressionen ein. Sie hatte sich so sehr gewünscht, dass ihr Kind am Leben geblieben wäre. Manfred hatte sie damals zu trösten versucht: „Gabi, denke daran, dass wir nicht mehr so jung sind und es viel Energie benötigt, um ein Kleinkind großzuziehen. Wir haben doch schon zwei Kinder. Ein drittes hättest du kaum mehr verkraftet."

    Für Gabriele waren seine Worte kein Trost gewesen. Manfred sah diese Fehlgeburt von einer völlig anderen Perspektive aus als seine Frau. Sie hatte geantwortet: „Das hätten wir auch noch geschafft, dieses Kleine großzuziehen."

    „Aber es hat nicht sein sollen. Deshalb musst du dich damit abfinden", hatte ihr Mann damals geantwortet.

    Jetzt sagte Christine zu ihrer Mutter: „Mama, du kannst dich doch hinlegen. Wir schaffen das auch ohne dich, nicht wahr, Oli?"

    Oliver zuckte nur mit den Schultern und schwieg. Er ahnte, was auf ihn zukommen würde.

    „Mama, wann kommt Papa zurück?", wollte die Tochter wissen.

    „Keine Ahnung, wie lange er Edith noch helfen muss. Er wollte uns anrufen."

    „Ist Tante Edith wirklich so krank?, erkundigte sich Oliver, worauf die Mutter mit den Schultern zuckte und erwiderte: „Angeblich hat sie eine Sommergrippe.

    „Eine Sommergrippe gibt es auch?"

    „Ja, die gibt es. Du musst nicht daran zweifeln."

    Gabriele erhob sich jetzt, um zum Blumenbeet hinüber zu gehen. Dabei stolperte sie über eine Wurzel, verlor eine ihrer weißen Sandalen und fiel direkt ins Beet. Oliver lachte amüsiert, und als ihn seine Schwester ärgerlich in die Rippen stieß, verschüttete er seinen Kaffee.

    „Wie kann man nur so schadenfroh sein", erregte sich Christine. Sie wollte ihrer Mutter rasch beim Aufstehen helfen, aber in diesem Moment sah sie, dass sich Gabriele selbst wieder aufrappelte.

    „Mama leidet immer noch etwas unter ihrer Fehlgeburt, erklärte Christine ihrem Bruder. „Seitdem fällt ihr die Hausarbeit schwerer als früher.

    „Was? Eine Fehlgeburt?, wunderte sich Oliver. „Warum weiß ich das nicht? Warum hat man mir das nicht gesagt?

    „Vielleicht war es Mama peinlich, es dir zu sagen. Sie war doch eine Woche im Krankhaus."

    „Ja, weiß ich doch, aber keiner hat gesagt, warum. Glaubt ihr etwa, ich mit meinen 15 Jahren bin immer noch klein Doofi. Ich weiß längst, wie der Hase läuft."

    Christine kicherte. „Und wie läuft er?"

    Erregt sprang Oliver auf und tobte: „Deine Überheblichkeit ist nicht auszuhalten. Du bist nicht mein Vormund."

    „Oli, kränkt es deine Eitelkeit, wenn du noch nicht alles weißt?"

    „Ich weiß doch längst alles, worauf du dich verlassen kannst."

    Christine zuckte mit den Schultern. Sie glaubte nicht, dass ihr Bruder in solchen Dingen so gut wie sie Bescheid wusste.

    Inzwischen pflückte Gabriele vom Beet eine von den dunkelroten Rosen. Mit einem Strahlen im Gesicht kehrte sie zum Tisch zurück. „Seht euch die an, eine der schönsten, eine David Austin Rose."

    „Warum immer nur Rosen?, fragte Oliver. „Dahlien zum Beispiel sind auch schön. Unser Garten ist eine Einöde.

    Gabrieles Stimme klang schrill, als sie erwiderte: „Oli, öffne mal deine Augen richtig, dann siehst du die hübschen blauen Feinstrahlastern dort am Zaun. Und bei unserem Einzug gab es hier Blausterne und Winterlinge. Außerdem ist manches noch im Werden. Ein bisschen Geduld müssen wir schon noch aufbringen."

    Verstimmt verzog Oliver sein Gesicht. Als er die Mutter sagen hörte: „Ich erwarte gleich eure Hilfe in der Küche", biss er sich auf die Lippen, weil er seinen Protest, den er im ersten Augenblick loslassen wollte, nach einer kurzen Überlegung doch zurückhielt. Er wollte seine Mutter nicht kränken.

    „Ist doch klar, Mama, dass wir helfen", erwiderte Christine. Sie sprang schon auf und stellte die Teller aufeinander, die sie in die Küche trug und dort ins Spülbecken stellte. Gabriele sammelte das Besteck ein und trug es mit dem noch verbliebenen Geschirr ins Haus. Oliver rührte sich nicht von der Stelle. Er dachte: Sollen die Frauen die Hausarbeit machen. Mir hat Papa was anderes aufgetragen.

    Als Christine später noch einmal mit einer Porzellanschüssel herauskam, um Tomaten für einen Salat abzupflücken, erhob sich auch ihr Bruder. Er bat seine Schwester mitzukommen, um ihr etwas zeigen zu können. Sie folgte ihm bis zum Gartenzaun.„Tine, siehst du die zerbrochenen Latten am Türchen? Ich soll die reparieren, hat mir Papa aufgetragen. Jetzt verstehst du, warum ich bei der Hausarbeit nicht helfen will."

    „Du alleine sollst das tun? Nee, da hast du Papa missverstanden."

    „Nein! Wütend trat Oliver mit seinem rechten Fuß an die zerbrochenen Latten. „Am besten, wir machen eine neue Tür ran, aber Papa will wieder mal kein Geld ausgeben, obwohl er alles neu haben möchte. Die Fenster will er auch erneuern lassen.

    Christine schüttelte den Kopf. „Was? Die sind noch in Ordnung. Und Oli, wegen des kaputten Türchens musst du unbedingt nochmal mit Papa reden."

    „Ja, ja, schon gut, liebes Schwesterlein."

    Christine grinste. „Was soll denn das? Liebes Schwesterlein?"

    „Na ja, ich kann doch auch mal freundlich zu dir sein."

    „Dann bleib es auch, erwiderte sie und wandte sich von ihm ab, um zu den Tomatenstauden zurückzukehren. Sie pflückte jetzt einige überreife Früchte ab. Mit der bis an den Rand gefüllten Schüssel ging sie ins Haus. Sie hörte das Telefon läuten, aber ihre Mutter war schneller als sie und nahm bereits den Hörer ab. Manfred war am Telefon. Er sprach jetzt mit seiner Frau: „Gabriele, ich komme erst übermorgen. Edith benötigt noch dringend meinen Beistand. Hast du was dagegen, dass ich noch bleibe?

    Noch ehe Gabriele antworten konnte, machte es klick und das Telefon war tot. Sie versuchte zurückzurufen, aber keiner meldete sich. Soviel sie wusste, war ihre Schwägerin bettlägerig und konnte nicht aus der Wohnung gehen. Es hätte ihrer Meinung nach Manfred bei ihr sein und das Telefon bedienen können. Zwei Stunden später versuchte sie es noch einmal. Wieder meldete sich niemand. Das kam Gabriele sonderbar vor. Einen Tag danach rief sie erneut an, aber auch diesmal rührte sich nichts. Am nächsten Tag kam Manfred wieder heim. Nach einem Begrüßungskuss blickte ihn seine Frau fragend an. „Sag mal, warum hast du so schnell wieder aufgelegt? Und bei meinem Rückruf hat niemand abgenommen. Beim zweiten und beim dritten Mal auch nicht. Wo bist du da gewesen?"

    Etwas ungehalten erwiderte ihr Mann: „Ich habe vom Krankenhaus aus angerufen. Das konntest du nicht wissen. Aber der Unterton in deiner Stimme gefällt mir nicht. Zweifelst du etwa daran, dass ich bei meiner Schwester war?"

    „Nein! Ich habe nur nicht verstanden, warum du dich nicht gemeldet hast. Du hättest mich unbedingt nochmal anrufen müssen."

    Er nickte. „Stimmt! Entschuldige, Gabriele, ich war überfordert. Edith hat mich dringend gebraucht. Die Arme hat immer noch eine schwere Lungenentzündung und ich saß oft lange an ihrem Bett. Außerdem musste ich auch noch ihren Haushalt in Ordnung bringen."

    „Was? Eine Lungenentzündung? Und das mitten im Sommer?"

    „Ja. Du weißt ja, sie badet gern im Staffelsee und hat wieder mal übertrieben. Frag nicht, wie ihre Küche ausgesehen hat. Ich habe sie aufgeräumt."

    Gabriele lachte zynisch. „Ach, du bist jetzt auch noch ihr Hausmädchen geworden?"

    Manfred brauste auf. „Du bist unmöglich, Gabriele. Man hilft doch, wo man kann, noch dazu, wo ich Ferien habe."

    „Natürlich, Mani. Entschuldige. Ich hätte das nicht sagen sollen."

    Seine Stimme wurde versöhnlich. „Inzwischen habe ich auch einen Blick in die Zeitung geworfen. Hast du es nicht gelesen, dass die DDR am 13. August das fünfjährige Mauerjubiläum gefeiert hat?"

    „Nein, entgegnete Gabriele. „Was, die feiern die Mauermorde? Ich kann es nicht fassen.

    „Ich doch auch nicht, rief Manfred erregt. „Ich bin so zornig auf diesen Staat, der die Menschen wie in einem Gefängnis festhält. Aber das Aufregen nützt nichts. Vielleicht ändert sich doch nochmal etwas. - Sag mal, weißt du, wann Philipp zu uns kommen wollte?

    Philipp, der Bruder Manfreds und Ediths, war katholischer Priester. Er hatte sich in Bayern als Spätberufener ausbilden lassen.

    „Keine Ahnung, erwiderte Gabriele, worauf Manfred murmelte: „Er kommt, wann er Zeit hat und wir vielleicht keine.

    „Ich freue mich immer, wenn er kommt", erwiderte Gabriele.

    „Ich mich doch auch", sagte Manfred lächelnd.

    Einige Zeit hatte die Familie mit Philipp einen Skat geklopft, aber seit neuestem gab es öfter aufregende Gespräche. Dafür sorgte vor allem Oliver, der zurzeit mit seinem Freund Conny, dem Sohn eines evangelischen Pfarrers, über das Für und Wider des Zölibats diskutierte. Conny verstand nicht, dass sein Vater als evangelischer Pastor eine Familie haben durfte, aber es dem Onkel Olivers nach katholischem Kirchenrecht nicht erlaubt war, zu heiraten.

    Als Philipp einige Tage später wieder kam, wagte Oliver zu sagen: „Onkel Philipp, ich finde, dass die katholische Kirche den Zölibat abschaffen sollte. Das meint auch der Vater meines Freundes, Pastor Daubmüller."

    Philipp seufzte. Er bemühte sich, ruhig zu antworten, obwohl es in seinem Innern kochte: „Als Fünfzehnjähriger solltest du dich mit anderen Themen beschäftigen. Dass du sehr aufgeschlossen bist, gefällt mir zwar, aber der Zölibat ist meine eigene Angelegenheit."

    „Onkel Philipp, möchtest du wirklich keine Familie haben?"

    Philipp schoss das Blut in die Wangen. „Was habe ich gesagt? Es ist meine Angelegenheit. Schon das letzte Mal hast du damit angefangen. Am besten, ich komme nicht mehr zu euch."

    Gabriele erschrak über diese Androhung. „Philipp, bitte, komm wieder. Ich sorge dafür, dass Oli seinen vorlauten Mund hält."

    Mit einem ungewohnt energischen Ton verkündete der Pfarrer: „Ich sage es euch noch einmal: Ich bin aus Überzeugung katholischer Priester geworden und möchte den Zölibat einhalten. Es ist mir ernst damit."

    Einen Moment lang herrschte Schweigen, bis Manfred das Wort ergriff: „Reg dich nicht so auf, Philipp. Wir wissen, wie ernst es dir damit ist. Die Kirche will es so haben und du richtest dich danach."

    „Gott möchte dieses Opfer von uns Pfarrern."

    Alle Blicke wanderten zu Oliver, als dieser energisch mit dem Kopf schüttelte und keck erwiderte: „Nicht Gott, sondern die Kirche will es. Das meint auch Pastor Daubmüller."

    Manfred stand erregt auf und rief: „Oli, für deine Einmischung entschuldigst du dich sofort."

    Kleinlaut kam es über Olivers Lippen: „Bitte, Onkel Philipp, entschuldige, dass ich mich eingemischt habe."

    Manfred atmete tief ein und aus. „Philipp, darf ich dich trotzdem mal etwas fragen? Steht im Neuen Testament etwas darüber, dass die Apostel keine Frauen haben durften? Was sagst du dazu?"

    Der Bruder schwieg. Daraufhin fuhr Manfred fort: „Weißt du, was vor Jahren ein Theologieprofessor, ein Jesuit, geäußert hat? Dass diese Enthaltsamkeit für einen Mann eine Wunde bedeutet. Aber ein Papst nannte den Zölibat einen kostbaren Edelstein."

    „Lass das, Manfred. Gerade habe ich dieses Thema deinem Sohn verboten. Jetzt fängst du auch damit an."

    An diesem Abend verabschiedete sich Philipp schon früher als sonst, weil er verärgert war. Doch vorher überreichte er seiner Schwägerin ein Büchlein, das speziell für Frauen geschrieben war. Darin stand unter anderem: „Kein Mensch gleicht dem andern und jeder besitzt einen eigenen unantastbaren Wert. Weil du uns geschaffen hast, damit wir an deinem Leben teilhaben, dürfen und müssen wir uns selbst bejahen und hochachten. Große Würde hast du uns geschenkt. Lass uns nie die eigene Würde vergessen und die unserer Mitmenschen…"

    Als Gabriele diesen Text später las, dachte sie: Das soll ja heißen, dass man sich selbst lieben und seinen eigenen Wert beachten darf. Für mich ist das völlig neu. Ich will immer daran denken, dass ich eine eigene Würde besitze.

    Draußen vor der Tür bemerkte Philipp: „Ich möchte euch raten, nicht über den Zölibat zu reden. Aber den Mund kann ich keinem verbieten. Es gilt immer noch die Freiheit der Gedanken und Worte."

    „Philipp, es war vorhin ein Fehler von mir, weiter darüber zu reden. Entschuldige! – Und weißt du, junge Leute nehmen heute kein Blatt vor den Mund. Sie sind mutiger und kecker als wir damals. Vor Menschen haben sie auch keinen so großen Respekt wie wir."

    „Ich erwarte keinen Respekt. Vertrauen ist besser, vor allem Liebe, doch die ist ein großes Geschenk und man kann sie nur erhoffen."

    „Philipp, du bist ein guter Onkel. Unsere Kinder mögen dich."

    „Oliver fordert mich sehr heraus."

    „Er mag dich trotzdem. Zurzeit ist er schwierig. Verzeihst du ihm, dass er dich geärgert hat?"

    „Na klar! Zum Teil ist es meine Schuld, weil ich so empfindlich reagiere. Und verzeihen ist mein Metier. Sonst wäre ich als Priester fehl am Platz."

    „Diese junge Generation ist der Zeit angepasst. Für sie gelten nicht mehr die gleichen Werte wie früher für uns."

    „Stimmt, entgegnete Philipp, „die Zeit ändert die Menschen - oder sind es wir selbst, die die Zeit ändern?

    Manfred wiegte den Kopf hin und her. „Beides könnte zutreffen."

    Die Brüder reichten einander die Hand. „Philipp, komm wieder, sobald du Zeit hast. Beim nächsten Mal spielen wir Karten. Das entspannt. Mir hat das immer Spaß gemacht."

    „Mir auch. Und deine Frau macht immer so nett mit. Manfred, du hast mit ihr das große Los gezogen, wie der Berliner sagt."

    Der Bruder murmelte: „Sie aber auch mit mir."

    Als er Philipp grinsen sah, sagte er: „Eigenlob stinkt, nicht wahr? "

    „In diesem Fall stinkt es nicht. Es stimmt nämlich."

    „Beneidest du mich um Gabriele?"

    „Mein Weg ist ein anderer. Deshalb sage ich nichts dazu. Besucht ihr mich mal am Sonntag in der Kirche? Ich möchte, dass ihr meine Predigt beurteilt."

    „ Deine Worte klingen immer gut."

    Philipp lehnte sich an die Wand und sah seinem Bruder in die braunen Augen. „Jetzt schmeichelst du mir aber ziemlich."

    „Du hast mein Ehrenwort, dass ich so denke. Nach einer kurzen Atempause fügte er hinzu: „Ich lüge doch einen Pfarrer nicht an.

    Philipp musste laut lachen. „Sag mir doch mal, wer steht dir näher: der Pfarrer oder der Bruder?"

    Manfreds Augen blickten heiter, als er antwortete: „Das, Philipp, musst du selbst herausfinden."

    Kapitel 2

    Die Familie Kreuzer lebte schon bald ein Dreivierteljahr in München.

    Der Sommer war jetzt vorüber, und der Herbst hatte sich bereits manifestiert. Er hatte kühles Regenwetter und Stürme mitgebracht. Das Laub auf den Wegen und Straßen moderte durch die Nässe vor sich hin.

    Gabriele, die soeben ihren Einkauf für das Wochenende erledigt hatte, rutschte auf ihrem Heimweg auf den nassen Blättern aus. Beim Hinfallen schürfte sie sich das Knie etwas auf. Außerdem wurden durch ihren Fall die vier Joghurt-Becher beschädigt und verunreinigten zusammen mit den sechs zerbrochenen Eiern ihre Einkaufstasche. Sie dachte: Alles nicht so schlimm, Hauptsache, mir ist beim Hinfallen nicht viel passiert.

    Daheim sortierte Manfred die von Berlin mitgebrachten Bücher in die Regale ein. Immer noch befanden sie sich in Kartons, und niemand hatte die Initiative ergriffen, sie auszupacken. Gabriele fand das zwar nachlässig, aber sie selbst hatte sich auch noch nicht dazu entschließen können. Jetzt fühlte sie sich zum Helfen verpflichtet.

    Sie wunderte sich, dass es im Haus so ruhig war und erkundigte sich bei ihrem Mann nach den Kindern.

    „Sie sind in ihren Zimmern und lernen, antwortete er. „Und bitte, störe sie nicht.

    „Warum sollte ich sie stören?", erwiderte Gabriele.

    Nachdem Manfred und seine Frau die Kartons geleert und die Bücher eingeordnet hatten, fragte Gabriele ihren Mann, ob er das Vogelhäuschen im Garten aufstellen könne.

    „Na klar kann ich das. Aber erst nach dem Mittagessen."

    Das Vogelhäuschen hatten sie von Berlin mitgebracht. Es war ein besonders schönes mit zwei Fensterchen und zwei Türen. Gabriele betrachtete es als ein Teil ihrer Heimat.

    Vorgestern hatte Manfred mit Oliver das Gartentürchen repariert. Sie hatten kein neues besorgt, sondern nur ein paar Bretter ausgewechselt. Der Familienvater sparte, wo er nur konnte. Als nächstes musste der beschädigte Zaun in Angriff genommen werden. Man konnte beobachten, dass es im Garten, aber auch im Haus, vorwärts ging.

    Gabriele und Manfred stellten fest, dass es in diesem Herbst in ihrem Garten nur wenig Laub gab. Nur das Apfelbäumchen und die Rotbuche hatten ihre Blätter abgeworfen.

    Immer noch blühte eine rote Rose auf dem runden Blumenbeet. Manfred deutete lächelnd darauf. „Gabriele, guck dir das an. Die letzte Rose. Willst du sie in die Vase tun?"

    „Lass sie hier weiterblühen. Ein schöner Anblick, wenn ich aus dem Fenster sehe."

    „Er nickte. Dann fiel ihm ein: „Können wir die Rotbuche nicht fällen lassen? Sie nimmt uns die Sicht."

    Verärgert rief Gabriele in einem so energischen Ton, dass ihr Mann zusammenfuhr: „Nein, der Baum bleibt. Ich möchte ihn vor mir haben, wenn ich aus dem Fenster sehe. Und die Vögel lieben ihn genauso sehr wie ich. Du sagst doch immer, dass dir das Zwitschervolk am Herzen liegt. Wenn das Laub abgefallen ist, hast du wieder beste Sicht."

    „Das ist doch nur im Herbst und Winter der Fall. Im Frühjahr gibt es wieder neue Blätter."

    „Das will ich doch hoffen, dass der Baum wieder zu neuem Leben erwacht. Sie machte eine kurze Atempause, dann fuhr sie fort: „Ich muss oft an unseren Berliner Garten denken. Da stand ein Baum neben dem andern und hier…

    Manfred unterbrach seine Frau. „Dafür gibt es hier weniger zu tun. Darüber könntest du froh sein, wo du immer klagst, die Arbeit wächst dir über den Kopf."

    „Der Garten ist ja dein Revier. So haben wir es vereinbart. Ich habe mit dem Haus genug zu tun."

    „Mir macht der Garten großen Spaß."

    „Schön! Aber bitte, lass den Baum stehen. Ihr Blick wanderte zum Zaun hinüber. „Prima, dass ihr das Türchen schon gerichtet habt.

    „Demnächst werden wir uns um den Zaun kümmern. Wie gut, dass mir Oli zurzeit so eifrig hilft."

    „Übrigens, Mani, glaube ich, dass sich in Berlin doch noch was verändern wird."

    Manfred betrachtete seine Frau verwundert. „Wie kommst du plötzlich auf Berlin?"

    „Weil in der Zeitung ein Artikel darüber steht, dass Willy Brandt vom russischen Botschafter in die DDR eingeladen worden ist?"

    Er zuckte mit den Schultern. „Ach was! Aber da kommt nicht viel dabei heraus."

    Gabriele verschränkte die Arme und blickte ihren Mann böse an. „Das weißt du doch jetzt noch nicht. Was Berlin betrifft, bist du so ein Pessimist geworden. Wenn Willy Brandt Kanzler wird, wird sich was rühren, das sag ich dir jetzt schon."

    „Willy Brandt alle Ehre. Er ist immer in Bewegung, aber er kann doch nicht diese verhärteten Herzen erweichen. Berlin wird nicht wieder aufblühen, wie du denkst. Und für uns gibt es kein Zurück mehr. Bald werden wir uns hier eingelebt haben. Ich freue mich schon auf die Olympiade 1972 hier in München. Die Würfel sind nämlich jetzt gefallen."

    „Wirklich? Das wusste ich nicht. Aber bis 1972 ist es noch lange hin. Mich interessiert Sport nicht."

    „Aber Olympiade ist Kultur. Bist du eine Kulturbanausin?"

    „Das nicht. Ich denke, die Sportler sind auch nicht mehr das, was sie waren. Ihnen fehlt die Leidenschaft. Es geht ihnen meistens nur noch ums liebe Geld."

    Erst wiegte Manfred seinen Kopf hin und her, bis er zugab: „Die Einstellung einiger Sportler hat sich sicher verändert, aber Olympiade bleibt Olympiade.

    Manfred saß an seinem Schreibtisch und dachte darüber nach, wie er den Unterricht mit den ABC-Schützen interessanter gestalten könne. In seinen Stunden gab es zwei träumende Schüler und eine Schülerin, die immerzu plapperte und ihm nie zuhörte,

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