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Die Liche: Ritual der Finsternis
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eBook416 Seiten5 Stunden

Die Liche: Ritual der Finsternis

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Über dieses E-Book

Dacio lebt inmitten eines unbedeutenden Dorfes in Rumänien ein ganz normales, ereignisloses Leben, was einer der Gründe ist, weshalb er es hasst. Schon lange verachtet er sein menschliches Dasein und sucht eine Begegnung mit dem Übernatürichen, um die Fesseln der Normalität abzuwerfen. Aber als der misanthropische und äußerst sarkastische Außenseiter seinem Ehrgeiz und seiner Gier nach einer höheren Macht einmal zu oft nachgibt, bringt das mehr Abwechslung in sein Leben als geplant. Von fanatischen Kreuzrittern und jugendlichen Dämonen gejagt schließt er einige seltsame Freundschaften und gerät immer tiefer in einen Konflikt zwischen zwei unerbittlichen Parteien, die ihrerseits nur Marionetten in einem gewaltigen, ewigen Krieg sind. Um seine Haut und die seiner Freunde zu retten, muss Dacio zu einem Lich werden, einem der unvorstellbar mächtigen Wesen, die unbeeindruckt von Himmel und Hölle ihren Weg abseits der Zeit beschreiten.
Machtgierige Engel, teuflische Visionäre, dreiste Punkmädchen, verliebte Werwölfe und psychopatische Vampire, die früher oder später alle mit ihrer Vergangenheit konfrontiert werden; eine Vielzahl an Charakteren macht es sich zur Aufgabe, den eigenwilligen Eigenbrötler auf Trab zu halten...
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum17. Dez. 2013
ISBN9783849574024
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    Buchvorschau

    Die Liche - Wilhelm Hager

    1

    Dacio massierte sich die Schläfen, während er einfach nur dasaß und versuchte, seine innere Stimme zu verdrängen, die ihn voller Tatendrang und rücksichtslosem Ehrgeiz vorantreiben wollte. Es war fünf Uhr abends und die Sonne verschwand schon langsam hinter dem schemenhaften Umriss der Karpaten. Die Szene rief in ihm eine Mischung aus Nostalgie und Verträumtheit hervor. Die ruhige, zeitlose Romantik war eines der Merkmale, welche er an Rumänien schätzte, obwohl er sonst eher nicht der sentimentale Typ war. Dacio sah durch ein kleines Fenster hinaus auf den weiten, schneebedeckten Platz, auf dem er normalerweise den Großteil des Tages damit beschäftigt war, Hunde abzurichten. An Wintertagen wie diesen hatte er jedoch ziemlich wenig zu tun. Wer zerrte seinen Hund schon hinterm Ofen hervor, um ihn in klirrender Kälte von einem kauzigen Außenseiter trainieren zu lassen? So was erledigte der fürsorgliche Hundeliebhaber bei warmem Wetter. So hockte er den ganzen Tag nur in der kleinen Hütte am Rande des Übungsplatzes, die trotz ihres maroden Aussehens halbwegs vor der Kälte schützte, und betrachtete gedankenverloren die mit verschneiten Planen abgedeckten Trainingselemente. Ihm gegenüber saß Viorica, die sich mit einer dampfenden Tasse Tee auf ein zerfleddertes, dunkelgraues Sofa gefläzt hatte und sich die Zeit damit vertrieb, entweder gelangweilt zu gähnen oder sich beim Teetrinken die Zunge zu verbrennen. In ihren Augen schien es sehr unwahrscheinlich, dass sich in den nächsten Wochen überhaupt ein Kunde blicken ließe.

    »In einer Stunde haben wir Feierabend«, sagte sie. »Glauben Sie wirklich, dass jetzt noch jemand kommen könnte, Herr Krylow?«

    »Der Name Dacio reicht vollkommen, wie oft muss ich Ihnen das noch sagen? Und nein, ich glaube nicht, dass jetzt noch jemand kommt.« Dacio verachtete seinen Nachnamen wie so vieles andere auch. Er erinnerte ihn zu sehr an seine Eltern, die ihn und seine Schwester Violetta einfach so in einem Kinderheim abgegeben hatten und auf Nimmerwiedersehen verschwunden waren. Wie ihre beiden Kinder später in der Welt zurechtkommen sollten, war ihnen anscheinend völlig egal gewesen, aber Violetta waren diese Probleme erspart geblieben, noch bevor sie daran denken konnte. Innerhalb eines Wimpernschlags war sie von allen Sorgen erlöst worden, in dem Moment, als sie mit vier Jahren von einem Auto erfasst worden war und – Dacio zwang sich zu anderen Gedanken. Er wollte nicht schon wieder in solchen bitteren Erinnerungen versinken. Schau nach vorne, Dacio!, rief ihm seine innere Stimme zu.

    »Moment mal! Wenn Sie doch selbst sagen, dass niemand kommt, wieso sind wir dann überhaupt hier?« Vioricas Worte rissen ihn aus seinen Gedanken.

    »Was? Entschuldigen Sie, ich war gerade abgelenkt. Könnten Sie Ihre Frage bitte wiederholen?«

    Viorica seufzte. Ausgerechnet dieser ständig depressive Verrückte war der einzige Hundeabrichter im Umkreis von mehreren Kilometern, der eine Assistentin gebrauchen konnte. Sie spielte gelangweilt mit ihrem langen, schwarzen Haar und wiederholte ihre Frage :

    »Warum müssen wir unbedingt den ganzen Tag hier warten, wenn Sie doch selbst keinen Kunden erwarten?«

    »Ich, weil ich meine Arbeit gewissenhaft erledige und so meinen Gedanken nachgehen kann, und Sie, weil Sie Tee kochen können und rein zufällig von mir bezahlt werden.«

    »Ist ein Argument …«

    »Außerdem kann es immer sein, dass jemand mit seinem Hund kommt, auch wenn ich das stark bezweifle.«

    »Und für einen einzigen Kunden benötigen Sie meine Hilfe?«

    »Nein, aber Sie machen einen guten Eindruck auf Kunden, während ich weniger vertrauenserweckend wirke.«

    »Oh, ähm … danke. Aus Ihrem Mund klingt das wie ein Kompliment.«

    »Anscheinend lobe ich Sie zu selten, dabei leisten Sie doch wirklich ausgezeichnete Arbeit. Sie dürfen es mir nicht übelnehmen, wenn ich etwas wortkarg bin. Ich bin sehr zufrieden mit Ihnen …«

    »Vielen Dank, aber so besonders gut bin ich doch nicht, da werde ich ja rot.«

    Dacio grinste. Menschen waren so leicht zu beeinflussen … Durch ein paar wohlgewählte Worte nörgelte sie nicht mehr und war zufrieden. Allerdings musste er zugeben, dass sie ihm wirklich gute Dienste leistete. Wüssten die Leute nicht, dass sie seine Assistentin war, würden sie seinen Trainingsmethoden sehr viel misstrauischer gegenüberstehen, und meinten sie, dass er als Hundeabrichter nicht zu gebrauchen wäre, hätten sie ihn schon längst aus dem Dorf gejagt. Oder es zumindest versucht. Dacio wusste sich schließlich zu wehren … Viorica war im Grunde eines von wenigen Bindegliedern zwischen ihm und der Gesellschaft – und sah auch verdammt gut aus mit ihren schwarzen Haaren, den grünen Augen und ihrer Hammerfigur. Nicht, dass Dacio an etwas wie einer festen Beziehung interessiert gewesen wäre. Schließlich war sie ja trotz allem nur ein gewöhnlicher Mensch. Obwohl ihre Gegenwart ihm nicht unangenehm war, vermied er, so weit es ging, jegliche warmen Gefühle für sie. Er versprach sich nichts von einer Beziehung mit einer menschlichen Frau. Dafür war ihr Leben zu schwach, zu eingeschränkt, zu vergänglich, und das bedeutete für ihn, seine freie Existenz einengen zu müssen. Es wäre ein Leben ohne persönliche Entscheidungen, ein Leben erfüllt von Regeln, Abhängigkeit und … Langeweile. Außerdem bräche für ihn dann eine Welt zusammen, sollte sie aufgrund ihrer vergänglichen Existenz sterben. Nein, Liebe war nichts für Dacio. Liebe machte abhängig. Liebe machte angreifbar. Liebe zählte in dieser Welt sowieso nichts. Herzpochen, Schmetterlinge im Bauch, verträumte Glückseligkeit … war so etwas nicht romantisch? Ja, das war es. Und dumm. Und leichtsinnig. Und … egal. Selbstständigkeit, Ehrgeiz und ein starker Wille waren die einzigen Werte, die Dacio schätzte. Mit dem Rest hatte er noch nie etwas anfangen können. Er verzog angewidert das Gesicht, als er daran dachte. Einerseits verehrten die Menschen ihre großartige Liebe, andererseits taten sie seit Jahrtausenden nichts anderes, als sich zu bekriegen und zu vernichten. Heuchler allesamt! Menschen eben!

    »Ist alles in Ordnung?«, fragte Viorica auf einmal, »Sie schauen plötzlich so merkwürdig. Ist Ihnen etwas Unangenehmes eingefallen? Vergessen, die Miete zu zahlen, etwa? Oder doch einfach nur die Muffins im Backofen?«

    »Nein, wie lustig. Haben Sie es schon mal als Politikerin versucht? In diese Gruppe von Komikern würden Sie gut reinpassen. Mich bringen Sie damit jedenfalls nicht zum Lachen.«

    »Das ist bei Ihnen ja kein Wunder …«

    »Wie soll ich das verstehen?«

    »Wenn Sie überhaupt mal lachen sollten, dann ist es entweder aus heimlicher Schadenfreude oder, weil Sie getrunken haben.«

    Dacio entschied, dass diese Frechheit keiner Antwort wert war, stand auf und lief zum Fenster. Während er einen letzten prüfenden Blick auf den Platz warf, sagte er:

    »Wissen Sie was? Ich glaube auch, dass wir für heute Schluss machen sollten. Es kommt eh niemand und dieses ewige Rumsitzen wirkt sich negativ auf Ihre Laune aus.«

    »Wirklich? Danke sehr, viel länger hätte ich es nicht mehr hier drin mit Ihnen … ähm, das heißt, ich meine natürlich …«

    »Schon verstanden. Morgen früh wie immer um acht Uhr Arbeitsbeginn. Und nebenbei: Etwas weniger … Aufmüpfigkeit gegenüber dem Arbeitgeber wäre angebracht. Bleiben Sie bei Ihrem Sarkasmus, der steht Ihnen besser. Abmarsch!« Er hielt die Tür auf und winkte sie hinaus. Viorica stand ebenfalls auf, schüttete sich den Rest Tee in den Mund und verbrannte sich dabei gehörig die Zunge, was Dacio nicht ohne Genugtuung bemerkte. Dann schnappte sie sich ihre Jacke und ging an ihm vorbei auf den Platz. Bevor sie zu ihrem Auto lief, drehte sie sich noch einmal um und sagte:

    »Nehmen Sie mir mein Verhalten nicht so übel, war ja nur Spaß. Und wissen Sie was? Sie könnten wirklich öfter mal lächeln, das macht Sie gleich viel sympathischer. Also dann, bis morgen, Chefchen.«

    Dacio schaute ihr nach, wie sie frohgelaunt über den verfrühten Feierabend davonschritt. Lächeln sollte er also. Das würde er wahrscheinlich erst dann aus vollem Herzen tun können, wenn er das erreicht hatte, was er wollte. Vorher galt es, konzentriert zu bleiben und einen kühlen Kopf zu bewahren. Nicht ablenken lassen, Dacio! So in Gedanken versunken, schloss er die Hütte ab und ging über den verschneiten Weg zu seinem Wagen, einer alten Corvette mit dunkelgrüner Lackierung, die an einigen Stellen schon abblätterte. Dacio kümmerte sich nicht groß um Aussehen und Marke, Hauptsache, das Auto fuhr reibungslos und einigermaßen schnell. Noch so eine Eigenart von Menschen. Nur das Äußere zählte, innere Werte waren Nebensache. Typisch für eine wankelmütige Rasse wie den Menschen. Alles war bestimmt von Eitelkeit, Heuchelei und … Menschlichkeit. Halt! Er durfte sich nicht schon wieder so ausführlich damit befassen, sonst regte er sich zu sehr auf. Es brachte sowieso nichts, ständig über die Menschheit zu lästern. Und lustig war es auch nur dann, wenn er jemanden zum Zuhören hatte. Andere Sachen schienen ihm nun weit angenehmer. Er setzte sich ins Auto und fuhr die schmale Straße entlang bis zum Südrand des verschlafenen Ortes Strejnicu, einer mittelgroßen Ansammlung von kleinen, schon etwas älteren Häusern, der südwestlich der Stadt Ploiești lag. Vor ein paar Jahren waren ein paar Wagemutige auf die Idee gekommen, hier Plattenbauten zu errichten und sie zu vermieten. Mittlerweile waren diese Investoren wie zu erwarten pleite und wieder verschwunden. Nur ihre grauen Klötze standen noch da und thronten über den anderen, allesamt einstöckigen Häusern. Ein paar wenige von ihnen wurden seitdem sogar bewohnt, da man nun keine Miete mehr bezahlen musste. Dass die Häuser nicht mehr instand gehalten wurden, kümmerte die Bewohner kaum. Wenn nötig, besserten sie selbst etwas aus. Strejnicu war insgesamt ein überschaubares Dorf mit knapp dreitausend Einwohnern, in dem Dacio nicht wie in größeren Städten das Gefühl hatte, in Menschenmassen zu ertrinken. Auch eine Angewohnheit von Menschen: Immer mussten sie sich zu Gruppen und Gemeinschaften zusammenrotten, aber wenn es drauf ankam, zählte nur noch der eigene Vorteil, von Zusammenhalt keine Spur. Verdammt! Er fing ja schon wieder damit an! Es wurde höchste Zeit, dass er nach Hause kam und seine Zeit sinnvoll nutzte, indem er die überschüssige Kraft verbrauchte, die sich während des ewigen Rumsitzens angestaut hatte. Eines seiner wenigen Hobbys war intensives Krafttraining, welchem er jeden Tag mehrere Stunden widmete. Nachdem er seinen Wagen wie üblich vor dem etwas baufälligen Haus von fünf Stockwerken geparkt hatte, in dem er fast als Einziger ein Apartment besaß, ging er zum Haupteingang und schloss auf, aber gerade als er die Klinke herunterdrückte, hörte er Schritte hinter sich auf dem zugeschneiten Kiesweg und eine helle, nervige Stimme, die er seiner Meinung nach viel zu oft erdulden musste:

    »Hallo, Dacio, wie geht’s dir? Hast du heute früher Feierabend gemacht als sonst? Find ich gut, du sollst dich schließlich auch mal erholen können, aber sag mal, hast du dafür nicht zu viele Kunden, um so früh Schluss machen zu können? Aber was rede ich, du bist ja gerade mal eine Stunde früher da als sonst und bei dem Wetter werden auch nicht sonderlich viele mit ihren Hunden zu dir kommen, obwohl so ein Wintertag eigentlich etwas erfrischendes hat und – «

    »Auch dir einen guten Nachmittag, Ancia.« Muss das sein? Dacio drehte sich mit einem entnervten Seufzen zu der Frau um, die hinter ihm stand und ihn mit einem direkt widerlich freundlichen Grinsen ansah. Sie war eine junge Frau von neunzehn Jahren mit blonden Haaren und blauen Augen, und obgleich sie mit ihren ein Meter achtzig eine stattliche Größe besaß, wirkte sie vor dem über zwei Meter großen Dacio nur wie ein kleines Mädchen. Wie ein kleines, nerviges, anhängliches, lärmendes, naives Kind, das sie im Grunde immer gewesen war und auch wahrscheinlich immer bleiben würde. Als Dacio mit sieben Jahren vom Waisenhaus auf die allgemeine Schule in Ploiești geschickt worden war, wurde er verhängnisvollerweise mit ihr in eine Klasse gesteckt. Seitdem versuchte sie pausenlos, sich mit ihm zu befreunden, ihm zu helfen und ihn in die Gesellschaft einzugliedern. Die Tatsache, dass er das gar nicht wollte, war für sie dabei absolute Nebensache. Das Schlimmste kam jedoch erst nach der Schule. Nachdem Dacio ganze elf Jahre lang die Schulbank mit ihr hatte drücken müssen und sich dann eine Wohnung gemietet hatte, wollte es der grausame Zufall, dass sie direkt ein Stockwerk unter ihm einzog und ihn so weiter nerven konnte. Und das tat sie … Er ging ins Haus und die Treppe hoch, während Ancia ihm plappernd hinterherlief. Ihre Stimme hallte in dem hohen Treppenhaus und an den dreckigen, dunkelblauen Wänden wider. Kein Wunder, dass überall die Farbe abblätterte.

    »Ist dir bei dem Wetter nicht kalt, wenn du nur so eine dünne Jacke anhast? Aber na ja, jeder empfindet Kälte oder Hitze anders, nicht wahr? Du siehst aber trotzdem etwas verfroren aus.«

    Mittlerweile waren sie im dritten Stock angelangt, in dem Ancia ihre Wohnung hatte. Sie lief zu der leuchtend gelb angestrichenen Tür, die gar nicht deplatzierter wirken konnte, und schloss auf. Schwungvoll öffnete sich die Tür und gewährte einen Einblick in eine chaotische Wohnung, die mit kunterbuntem Krimskrams vollgestopft war.

    »Wenn du willst, kannst du mit reinkommen, dann koch ich dir einen schönen warmen Tee.«

    Das fehlte noch! Mehr Tee? Bei dieser Frau? Niemals! Selbst Außenseiter kannten Grenzen!

    »Tut mir leid, aber ich bin etwas müde. Ich leg mich lieber etwas hin. Trotzdem danke für das Angebot.«

    »Nichts zu danken. Wenn du so müde bist, will ich dich nicht aufhalten. Also dann, bis bald. Schlaf gut!«

    Immer noch so dumm grinsend ging sie in ihr Apartment und ließ die Tür ins Schloss fallen. Dacio atmete tief durch. Ruhe, so eine wunderbare Ruhe … Er ging weiter die Treppe hoch in den vierten Stock und betrat seinerseits sein Apartment, eine eher spartanisch eingerichtete kleine Wohnung, deren Wohnzimmer zu einem Trainingsraum umfunktioniert und mit mehreren Geräten und Gewichten ausgestattet war. Sofort zog er sich um und fing an zu trainieren. Endlich fühlte er einen Funken Zufriedenheit in sich. Er genoss es, seinen Körper mit der Zeit immer mehr erstarken zu sehen, und er wusste auch, dass er zum Erreichen seines Ziels jede einzelne Faser seiner Muskeln brauchen würde. Aber jetzt machte er sich keinen Druck, jetzt forderte er sich aus Spaß. Bald schon würde aus Spiel Ernst werden und er freute sich schon darauf …

    2

    Dacio mochte den Winter. Es waren viel weniger Menschen auf der Straße, nur die ganzen lärmenden Kinder gingen genauso oft wie im Sommer zum Spielen raus. Die wenigen Bäume entlang der Straße streckten zu allen Seiten hin anmutige, weiße Finger aus und die Büsche glichen riesigen Schneebällen. Alles war viel ruhiger, viel übersichtlicher, einfach besser. Wie jeden Tag stand er früh um sieben Uhr auf und ging ins kärglich eingerichtete Bad. Während er sich wusch, sah er aus dem kleinen Fenster auf die Straße hinunter. In der Nacht hatte es erneut geschneit. Die Schneedecke war fast noch unberührt, nur ein paar Fußspuren waren zu sehen, die vom Haus wegführten. Da Dacio und Ancia die einzigen Mieter waren, bedeutete das, dass die Nervensäge schon aus dem Haus war. Ein schöner Morgen. Nach dem Waschen ging Dacio in die Küche und öffnete den Kühlschrank. Dass er sich gesundheitsbewusst ernährte, konnte man nicht sagen, wenn man sich die Massen an fettigem und süßem Essen betrachtete. Den kleinen Gasherd benutzte er nur selten, meistens holte er sich etwas aus irgendwelchen Imbissbuden. Umso beachtlicher war es, dass er einen so vor Kraft strotzenden Körper besaß. Training reicht, war Dacio immer der Meinung, und er schien Recht zu behalten. Er holte ein paar Fleischbällchen heraus, die noch vom gestrigen Abendessen übrig waren, ertränkte sie kaltblütig in Chilli-Soße und schlang sie herunter. Sie extra aufzuwärmen, war für Dacio unnötig, ihm reichte die Chili-Soße, obwohl sie seinen Gaumen kaum mehr als kitzelte. Er hatte eine Schwäche für scharfes Essen und war dementsprechend abgehärtet. Nach dem sogenannten Frühstück warf er sich seine alte Lederjacke über und verließ das Haus. Mit dem Blick auf die Spuren im Schnee zog er die Haustür hinter sich ins Schloss. Sollte das tatsächlich ein Morgen ohne Ancia sein? Für Dacio der erste Schritt in eine bessere Welt. Doch schon als er zum Auto ging, sah er ein anderes heranfahren. Er stöhnte auf. Nicht irgendein Auto. Ihr Auto. Natürlich gelb. Eine widerliche Farbe! Schon hielt sie vor ihm und stieg aus.

    »Hallo, Dacio. Ich hab was zu Hause vergessen und bin noch mal umgekehrt. Eigentlich wollte ich heute früher zur Arbeit als sonst. Ist ja ein lustiger Zufall, dass ich dich trotzdem treffe.«

    »Zum Totlachen. Ich fahr dann mal zur Arbeit.«

    »Warte! Wenn ich dich schon treffe, kann ich dir ein paar Kekse mitgeben. Ich hab gestern noch welche gebacken, dann hast du etwas zum Essen für die Mittagspause. Ich geh nur schnell nach oben und hol mein Zeug und dann pack ich dir ein paar ein, okay?«

    Wie zur Hölle kann man nur so hartnäckig sein?

    »Nein, danke. Ich bin sicher, Viorica bringt etwas zum Essen mit.«

    Ancias Grinsen gefror augenblicklich.

    »Ach so. Na wenn das so ist … viel Spaß auf der Arbeit.«

    Ohne ein weiteres Wort ging sie ins Haus. Dacio nutzte die Gelegenheit und stieg ins Auto. Glücklicherweise war ihm Viorica eingefallen. Es schien ihm schon seit einiger Zeit so, als ob Ancia eifersüchtig auf sie wäre. Wahrscheinlich dachte sie, Dacio stehe auf sie. Oder sie war einfach nur neidisch, weil Viorica viel länger mit ihm zusammen sein konnte, um ihn zu nerven. Dacio war das so ziemlich egal. Er startete sein Auto und fuhr los, während er nach oben sah und murmelte:

    »Na vielen Dank auch! Ist ein einziger ruhiger Morgen zu viel verlangt?« Nicht, dass er in irgendeiner Weise gläubig gewesen wäre. Den Glauben an eine höhere, fürsorgliche Macht hatte er spätestens mit sechs Jahren verloren, bei dem vorzeitigen Ende seiner Schwester. Gott! Pah! Aber er hatte jetzt keine Lust, schon wieder depressiven Gedanken nachzuhängen. Die Arbeit wartete. Nach wenigen Minuten Fahrt hatte er schon den nördlichen Rand von Strejnicu erreicht, wo der Trainingsplatz lag. Direkt hinter ihm lagen großflächige Äcker, die sich über mehrere Quadratkilometer erstreckten und zu dieser Jahreszeit einer riesigen Eisplatte ähnelten. Er stellte seinen Wagen ab und ging auf die Hütte zu. Unwillig griff er in die Jackentasche und zog einen Schlüssel hervor, mit dem er die Tür aufschloss. Als ob hier irgendjemand einbrechen wollte. Jemand hinter seinem Rücken musste seine Gedanken gelesen haben und sagte:

    »Die schäbige Baracke ist das Schloss eigentlich gar nicht wert. Der Kasten müsste dringend mal renoviert werden.«

    »Und Sie sind anscheinend diejenige, die das in die Hand nehmen will, hab ich Recht? Dann will ich Ihnen nicht im Wege stehen. Wenn sie Ihre Sache gut machen, bekommen Sie vielleicht sogar eine Gehaltserhöhung.«

    »Das ist es mir nicht wert, verzichte dankend.« Viorica ging an ihm vorbei in die Hütte und zur kleinen Spüle in der hinteren Ecke. Dort nahm sie einen Wasserkocher, füllte ihn auf und stellte ihn an. Während sie aus dem Schrank neben der Spüle einen Teebeutel herausholte, sagte sie:

    »Außerdem hat diese Hütte immer noch einen persönlichen Touch. Und solange das Sofa noch da steht, bin ich ganz zufrieden.«

    Dacio schloss die Tür wieder und setzte sich in den grauen Sessel ihr gegenüber.

    »Da bin ich aber erleichtert …«

    Nach ein paar Minuten beendete der Wasserkocher sein Werk, Viorica goss das heiße Wasser in eine Thermoskanne und tunkte den Teebeutel hinein. Ermüdend war es schon. Immerhin lief so ziemlich jeder Arbeitstag genau nach dem gleichen Schema ab. Dacio stand morgens auf, »frühstückte«, wurde von Ancia genervt, fuhr zur Arbeit, hörte sich Sticheleien von Viorica an und soff literweise Tee, während er auf eventuelle Kunden wartete, die wahrscheinlich erst wieder ab Frühlingsbeginn kommen würden. Tolles Leben! Obwohl er seinen Beruf sehr gern hatte. Nicht wegen der Menschen, das wäre ja noch schöner! Nein, wegen der Hunde. Treue, stolze, intelligente und gutherzige Rudeltiere waren sie. Im Grunde genau das, was Menschen vorgaben zu sein, von was sie aber meilenweit entfernt waren. Gerechterweise sollte es lauten: Der Mensch, der beste Freund des Hundes. Dacio mochte Hunde mehr als alles andere. Er konnte mit ihnen gut umgehen, fand immer genau die richtige Mischung aus Disziplin und Freundlichkeit, um sie zu trainieren, kurz, er verstand sie. Wahrscheinlich deshalb, weil er von der Gesellschaft meistens selbst wie einer behandelt wurde. Aber das würde sich schon noch ändern, dafür würde Dacio sorgen. Früher oder später würde er sich endgültig von der Menschheit lossagen. Aber das brauchte Zeit. Vorbereitung. Geld. Viel Geld. Dacio mochte es nicht besonders, aber ohne es konnte er in der heutigen Welt nicht weit kommen. Also musste auch er seine Zeit damit verbringen, es wie alle anderen Menschen gierig anzuhäufen. Und wenn er erst einmal alles vorbereitet hatte, dann würde er sich auf den Weg zu seinem Ziel machen und zu etwas Besonderem werden, etwas Überwältigendem, etwas Großartigem. Und er würde den Menschen das zurückzahlen, was sie ihm jahrelang ›geschenkt‹ hatten. Münze. Für. Münze. Und er würde es genießen. Auf einmal wurde er von einem Klicken aus seinen Gedanken gerissen. Viorica hatte ohne jede Vorwarnung ihr Handy herausgezogen und ihn fotografiert. Mit hochgezogener Augenbraue musterte er sie und fragte:

    »Darf ich erfahren, was das jetzt wieder sollte?«

    Mit einem breiten Grinsen antwortete sie:

    »Sie haben gerade so schön gelächelt, das musste ich einfach festhalten. Ich weiß nicht, wieso sie gelächelt haben, und ich will es gar nicht wissen, aber das Lächeln war sehr schön. Das macht Sie gleich viel netter, viel freundlicher, viel … attraktiver.«

    »Was Sie nicht sagen.«

    »Ja, das sag ich. Mit einem fröhlichen Gesicht sehen Sie viel … anziehender aus. Wenn Sie generell so freundlich wären, hätten Sie bei jeder Frau Erfolg. Sogar ich find Sie dann nicht so griesgrämig, sondern richtig nett.«

    »Ist das eine Drohung oder ein Versprechen?«

    Als er sah, wie sie aufhörte zu grinsen und ihn irritiert anstarrte, musste er wiederum schmunzeln. Es waren doch meist die einfachen Dinge im Leben, die einen erheiterten. Obwohl er sich fragte, wieso alle Frauen in diesem Ort so bindungsfreudig waren. Da gab er sich schon Mühe, um ihnen mit seinem Verhalten klar zu machen, dass er nicht interessiert war, und doch ließen sie nicht locker. Früher haben die Männer um die Frauen geworben, haben sich für sie duelliert, haben ihnen die Welt zu Füßen gelegt. Aber heutzutage schien das gerade andersherum zu laufen, wieso auch immer. Selbst Dacio, der sich überhaupt nichts aus Liebe machte, verwunderte das. Frauen! Die besten Freunde des Hundes, gleich nach den normalen Menschen! Während er weiter nachdachte, stand Viorica auf und goss den Tee in zwei Tassen, von denen sie eine Dacio gab. Er bedankte sich und stellte die dampfende Tasse auf den Tisch zwischen Sofa und Sessel. Sie hingegen versuchte immer noch, den Sinn von Dacios letztem Satz zu kapieren, und nahm gedankenversunken einen Schluck. Dacio seufzte, als sie ihre Mund aufriss und »Heiß, heiß, heiß!« rief. Noch lief jeder Tag gleich ab. Noch …

    3

    Spät in der Nacht klingelte Dacios Wecker. Verdrossen aufgrund der kurzen Ruhe haute er mit der flachen Hand auf die Alarmtaste und brachte den Wecker grob zum Schweigen. Müde richtete er sich auf und streckte sich ausgiebig, dann machte er sich fertig, zog sich an und verließ leise sein Apartment. Zeit für seinen zweiten Job. Er lief die Treppe hinunter und dachte, dass diese Arbeitszeit wenigstens einen Vorteil hatte: Es war ausgeschlossen, dass er von gewissen Mädchen angesprochen und aufgehalten wurde. Trotzdem war dieser Einsatz eher eine Ausnahme. Auch seine zweite Beschäftigung führte er normalerweise eher zu heller Stunde aus, doch diesmal musste er eine Ausnahme machen, wenn er einen guten Fang machen wollte.

    Dacio betätigte sich mitunter als eine Art Kopfgeldjäger; wann immer ein Krimineller in Ploiești zur Fahndung ausgeschrieben wurde, spürte Dacio ihn auf, sackte ihn ein und übergab ihn der örtlichen Polizei, um dann saftige Belohnungen zu kassieren. Es war eine der wenigen Beschäftigungen, bei denen er sich mit voller Genugtuung anders fühlte – anders als die, die er jagte. Den Beamten in Ploiești war er ebenso suspekt wie die Kriminellen, die er ihnen lieferte, und sie wollten gar nicht erst wissen, wie er sie fand und wie er sie festnahm. Er spürte die Verbrecher meistens mit Hilfe von zwielichtigen Informanten auf, die keinen Deut gesetzestreuer waren als die Gauner, die sie verrieten. Dacio schaffte es immer, die richtigen Informationen aus ihnen herauszubekommen, entweder durch Geld oder durch das Recht des Stärkeren. Einer dieser Typen war es auch, der Dacio von einem Treffen erzählt hatte, das er um keinen Preis verpassen wollte und wegen dem es sich lohnte, auch mal nachts um halb zwölf aufzustehen. Dieses Mal ging es nicht wie sonst um kleine Fische, sondern um was Großes.

    Er ging zu seinem Auto, öffnete den Kofferraum und überprüfte seine Ausrüstung. Stück für Stück nahm er die Sachen heraus und kontrollierte sie, bevor er sie anlegte. Zuallererst zog er sich eine doppelt verstärkte kugelsichere Weste und ein Paar nietenverstärkter Handschuhe an, dann schnallte er sich einen breiten Gürtel quer über eine Schulter und füllte die vorgesehenen Halterungen mit kleinen Wurfmessern, mit denen er schon manche Flucht vorzeitig beendet hatte. Schließlich nahm er einen anderthalb Meter langen stählernen Stab heraus, schwang ihn probeweise ein paarmal und steckte ihn dann auf seinen Rücken unter den Schultergürtel. Den unscheinbaren Knopf in der Mitte des Stabes diente als Ass im Ärmel für etwaige Notsituationen. Dacio konnte nur hoffen, dass er einmal die Gelegenheit bekommen würde, ihn einzusetzen. Auf zum fröhlichen Jagen

    Als er sich ausgerüstet hatte, schloss er den Kofferraum wieder und lief die Straße an den dunklen, immer wieder gleich aussehenden Häusern entlang, bis er auf die Hauptstraße traf und ihr bis Ploiești folgte. Der größte Unterschied zwischen Ploiești und Strejnicu bestand aus der Menge und der Höhe der Häuser. In der Stadt waren sie im Durchschnitt zwei Stockwerke höher, standen dichter beisammen und waren besser instand gehalten. Zudem waren die Straßen in Strejnicu nicht einmal richtig gepflastert. Das lag unter anderem daran, dass Ploiești seit jeher durch seine Ölraffinerien gefragt und wohlhabend war. Obwohl der meiste Teil der Industrieanlagen im Zweiten Weltkrieg rücksichtslos von Alliierten bombardiert worden war – diese ganzen Großmächte hätten sich auch woanders prügeln können –, konnte die Stadt immer noch einen kleinen Teil des Betriebes aufrechterhalten, der der Stadt als Grundlage diente. Insgesamt eine mittelreiche Stadt, die relativ gepflegt aussah. Und gute Straßen hatte.

    Dacio lief die ganze Strecke zu Fuß, da ein Auto um diese Zeit mehr Aufsehen erregt hätte und weil er so Zeit hatte, die Nacht zu genießen. Gierig sog er die frische Luft auf, um richtig wach zu werden, und sah sich um. Alles war so wunderschön leer, so wunderschön ruhig, so … friedlich. Obwohl er wusste, dass der Frieden nicht mehr lang anhalten würde. Nach einer Dreiviertelstunde gelangte er an den Rand von Ploiești und ging ostwärts in die Stadt hinein, wo er an einem Krankenhaus vorbeikam und schließlich an einer Reihe frisch renovierter Plattenbauten hielt. Er versteckte sich hinter ein paar Bäumen und wartete auf die anderen Teilnehmer des Treffens, das hier um halb eins nachts stattfinden sollte.

    Schon nach kurzer Zeit hörte er Stimmen und schaute die Straße entlang. Fünf heruntergekommene Gestalten, von denen zwei große Säcke bei sich trugen, näherten sich dem Treffpunkt vor einem der Häuser und sahen sich ebenfalls um, bemerkten aber nicht, dass sie selbst aus nächster Nähe beobachtet wurden. Gleich darauf sah Dacio von Weitem ein Auto, das sich schnell näherte und direkt vor dem Haus hielt. Drei Männer stiegen aus und liefen zu den anderen.

    Dacio beobachtete aufmerksam, wie sich die Männer unterhielten und einer der Autofahrer einen Sack nahm und seinen Inhalt prüfte. Der Informant hatte anscheinend die Wahrheit gesagt: Es waren Drogenhändler. Beide Säcke waren offenbar mit frisch geernteten Blättern oder Gräsern gefüllt, so genau kannte er sich da nicht aus. Verächtlich schnaubend betrachtete Dacio die Gruppe weiter. Der Mann, der den Stoff geprüft hatte, ging zurück zum Wagen und holte zwei Koffer heraus. Als er sie vor den Augen der anderen öffnete, riss Dacio die Augen auf. Er hatte mit viel Geld gerechnet, aber das war wirklich eine Menge Kohle. Beide Koffer waren randvoll mit Geldscheinen. Das waren mindestens zweihundertzwanzigtausend Lei!

    Fast augenblicklich stellte Dacio seinen Plan um. Er wollte nicht mehr die Dealer, er wollte die Koffer. Bevor die Männer noch irgendetwas anderes tun konnten, verließ er sein Versteck und ging geradewegs auf sie zu. Die Dealer drehten sich überrascht um und einer der beiden Sackschlepper, ein stämmiger Glatzkopf, kam ihm entgegen und fragte:

    »Hey, du da, was machst du hier? Du hast hier nichts verloren, also verpiss dich! Und gesehen hast du auch nichts, klar?«

    Widerlicher Kerl … Dacio ging ungerührt weiter auf ihn zu, was ihn nur noch wütender machte. Er zückte ein Messer und rief:

    »Jetzt hör mal zu, du Drecksack, mit jedem Schritt reitest du dich tiefer in die Scheiße! Hau jetzt endlich ab oder du kannst was erleben!«

    Als Antwort machte Dacio nur eine blitzschnelle Handbewegung und stellte sich direkt vor den Glatzkopf, der ihn leicht beunruhigt musterte, da er fast einen Kopf größer war. Mit einem eisigen Blick sah Dacio auf ihn

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