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Und plötzlich war es Liebe: Romantische Erzählungen
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Und plötzlich war es Liebe: Romantische Erzählungen
eBook119 Seiten1 Stunde

Und plötzlich war es Liebe: Romantische Erzählungen

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Über dieses E-Book

Ein Buch über die Liebe, die uns alle hoffen lässt….

Sehr einfühlsam, mit weiblicher Eingebung, Charme und Witz lässt die Autorin in ihren Erzählungen ihre Leser/-innen mit den Romanfiguren auf Tuchfühlung gehen und auf die Erfüllung von Sehnsüchten und Träumen hoffen.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum2. Jan. 2020
ISBN9783749780976
Und plötzlich war es Liebe: Romantische Erzählungen

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    Buchvorschau

    Und plötzlich war es Liebe - Judith Hohmann

    Eine fast tödliche Fahrt

    © 1995/2019 Judith Hohmann

    Viertel nach Sieben. Es wurde Zeit für Susanne Neuberger, als sie aufwachte. Die Sonne schien bereits durch die Vorhänge. Nicht ungewöhnlich für den Monat Juli.

    Nachdem sie sich geduscht und angezogen hatte, griff sie nach einem kleinen Bissen in den Toast mit Erdbeermarmelade und einem kräftigen Schluck Kaffee, bei dem sie sich beinahe den Mund verbrannte, nach dem Schlüsselbund auf der Anrichte und eilte zur Wohnungstür.

    Während der Fahrt zum Laden dachte sie daran, dass es heute eine Menge Arbeit für sie zu tun geben würde. Erst vergangene Woche waren sie mit dem Renovieren des kleinen Ladens in der Fußgängerzone fertig geworden.

    Gut sah er jetzt aus, dachte sie zufrieden und kam ein paarhundert Meter von ihrem Wohnhaus entfernt, in dem sie in einer geräumigen Drei-Zimmer-Wohnung lebte, mit ihrem Roller an einer Kreuzung vor der Ampel zum Stehen.

    Heute wollte sie zusammen mit ihrer Geschäftspartnerin Verena die Kartons mit der Kleidung auspacken. Und wenn nichts dazwischenkam, würde die Neueröffnung der kleinen Boutique, die den Namen „Fashionland" tragen sollte, reibungslos in der kommenden Woche stattfinden können.

    Sie war noch immer tief in ihren Gedanken um die Eröffnung versunken, als es hinter ihr hupte. Sie bemerkte, wie die Ampel bereits auf Grün umgesprungen war und winkte dem Fahrer des Fahrzeugs hinter sich zu.

    Dann fuhr sie los. Um Neun hatte sich Susanne mit Verena Sauer im Laden verabredet.

    Als die Dreißigjährige nun in die Herrmannstraße einbiegen wollte, geschah es: Erst jetzt sah sie die Ölspur, die sich über die gesamte Fahrbahn ausbreitete.

    Obwohl sie noch versuchte ihre Vespa gegenzulenken, rutschte ihr der Hinterreifen weg. Und in Sekundenbruchteilen stürzte sie mit dem Roller zu Boden.

    Während sie fiel, erblickte sie die Limousine, die ebenfalls in die Straße einbog und jetzt direkt auf sie zuhielt.

    Und ihre Augen weiteten sich, als sich der Wagen immer weiter näherte.

    Mit einem Male lief ihr Leben wie ein Film vor ihr ab. Da waren die Pflegeeltern, bei denen sie aufwuchs, nachdem ihre leiblichen Eltern bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen waren.

    Sie sah Andreas Lächeln vor sich. Andreas, der Sohn von Marga und Peter Sanders. Er war fünf Jahre älter als sie und hatte in einer Universitätsstadt, die etwa hundert Kilometer von ihrem Heimatort entfernt lag, Medizin studiert.

    Mit einem Moment auf den anderen aber war es, als ob der der Film reißen würde. Ein kurzer stechender Schmerz, dann wurde es dunkel um Susanne Neuberger herum.

    Als die junge Frau erwachte, fand sie sich in einem Krankenbett wieder. Für einen Augenblick war ausschließlich Leere in ihr, doch dann kam langsam die Erinnerung zurück. Sie erinnerte sich an eine Menschenmenge um sie herum.

    Wie von weitem hörte sie immer wieder Stimmen, die sagten: „Gehen Sie doch bitte weiter!"

    Verschwommen nahm sie zwei Personen in orangefarbener Kleidung um sich herum wahr, die beunruhigt über sie gebeugt waren. Sie murmelte nur schwerverständlich und unter Schmerzen „Mein Bein – es tut so weh und konnte wahrnehmen, wie einer der beiden sagte „Keine Sorge, das wird schon wieder.

    Danach war da eine Gedächtnislücke. Susanne schob es darauf, dass sie bewusstlos geworden war. Sie konnte sich nur noch kurz erinnern, als sie im Krankenwagen kurz die Augen öffnete und wie in weiter Entfernung Sirenen ertönten. Und überall war blaues Licht um sie herum.

    Auf der anderen Seite des Raums wurde eine Tür geöffnet. Eine Krankenschwester trat ein.

    Die ältere graumelierte Frau lächelte, als Susanne sie anschaute. „Es ist schön, dass Sie wach sind. Wie fühlen Sie sich?"

    Sie trat an‘s Bett heran und überprüfte die Infusionsflasche.

    „Wissen Sie, dass Sie uns einen gehörigen Schrecken eingejagt haben?" Sie blickte auf Susannes Bein.

    „Was ist mit mir?", wollte die junge Frau wissen. Es wurde Zeit, dass sich ihre Gedächtnislücken wieder schlossen.

    „Das wird Ihnen der diensthabende Arzt, der Sie auch operiert hat, sicher selbst erzählen wollen, antwortete die Schwester. „Ich werde ihn gleich darüber informieren, dass Sie aufgewacht sind.

    Mit diesen Worten ließ sie Susanne alleine zurück.

    Der diensthabende Arzt wollte es ihr also selbst berichten. Bei diesem Gedanken blickte sie ein wenig geistesabwesend zur weiß getünchten Wand hinüber.

    Es war doch noch alles an ihr dran. Ja, sie hatte zwar Schmerzen und fühlte sich immer noch müde. Aber weshalb also wollte der diensthabende Arzt mit ihr selbst sprechen?

    Sie begriff nicht ganz.

    Die Krankenschwester war seit geraumer Zeit nicht mehr anwesend, als erneut die Tür geöffnet wurde.

    Susanne blickte auf. Die Sonne, die Licht in den Raum warf, blendete sie so stark, dass sie nur eine Person in weißem Kittel erkennen konnte. Das Gesicht allerdings sah sie nicht.

    Sie kniff die Augen zusammen.

    „Hallo Susanne", vernahm sie eine altvertraute Stimme.

    Dann, nachdem die Person aus dem Lichtkegel der Sonne heraus näher an das Bett herantrat, erkannte sie ihn.

    „Andreas", sagte sie beinahe tonlos.

    Da war es wieder, dieses unbeschreibliche Gefühl, das sie sie schon damals verspürte, als sie noch zu Hause bei ihren Pflegeeltern war. Da waren stets ihre Blicke, die sich kreuzten, die kleinen Berührungen, die in ihr Gefühle auslösten, die sie sich selbst anfangs nicht erklären konnte.

    Und doch schaltete sie stets die Gefühle in ihr aus, denn sie konnte es nicht in Einklang bringen, dass sie für den Sohn ihrer Pflegeeltern mehr als nur Sympathie empfand.

    Auch in diesem Moment versuchte sie sich dagegen zu wehren. Sie war gerade zehn Jahre alt geworden, als sie zu den Sanders kam. Marga und Peter Sanders nahmen sie wie ihre eigene Tochter auf, und auch bei Andreas war sie herzlich willkommen.

    In den Jahren, in denen sie den Tod ihrer Eltern versuchte zu vergessen, entwickelte sich zwischen Andreas und ihr ein Band, das stärker war als das von Geschwistern.

    Als Andreas dann zur Uni ging, um zu studieren, verpasste dies Susanne einen Stich mitten ins Herz. Denn in dem vergangenen letzten Jahr, das sie miteinander verbrachten, entwickelte sich in Susanne mehr als nur Zuneigung.

    Es wurde einfach Liebe daraus.

    Auch Susanne war schließlich aus dem Haus gegangen, um ihren eigenen Weg zu gehen.

    Nun, mit Dreißig, hatte sie sich etwas aufgebaut. Sie wollte mit Verena ihre erste eigene Boutique eröffnen.

    Und sie wollte vergessen. Sie vermied seinen Namen, wenn sie bei ihren Pflegeeltern zu Besuch war. Versuchte mit Gewalt zu verdrängen was sie empfand. Und so erfuhr sie nichts von seinem weiteren Werdegang, hatte nicht erfahren, dass er bereits mit seinem Studium fertig war und seit einiger Zeit als erfolgreicher Arzt in der Universitätsklinik praktizierte.

    Als sie in die leuchtend blauen Augen von Andreas sah, wusste sie, dass er ebenso empfand.

    „Dass wir uns auf diesem Wege einmal wiedersehen würden, hätte ich nicht gedacht."

    Andreas Sanders setzte sich auf einen Stuhl, der beim Bett stand. Dann umgriff er ihre Hand. „Du hast unglaubliches Glück gehabt, was diesen Unfall anging. Um ein Haar hätten wir dich verloren."

    „Verloren? Was genau war los mit mir?" Susannes Augenbrauen zogen sich zusammen. Sie verstand nicht.

    „Der Wagen hat dich voll erwischt, begann der junge Mann zu erzählen. „Als man dich einlieferte, hing dein Leben am seidenen Faden. Du hattest schwere innere Verletzungen, und dein Bein bereitete uns auch ganz schöne Schwierigkeiten; wir hätten es beinahe amputieren müssen.

    Andreas

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