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Der Adventismus in der Falle des Antichristen: Wie die Gemeindewachstumsbewegung den Evangelikalismus unterwandert am Beispiel der Siebenten - Tags - Adventisten
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Der Adventismus in der Falle des Antichristen: Wie die Gemeindewachstumsbewegung den Evangelikalismus unterwandert am Beispiel der Siebenten - Tags - Adventisten
eBook378 Seiten4 Stunden

Der Adventismus in der Falle des Antichristen: Wie die Gemeindewachstumsbewegung den Evangelikalismus unterwandert am Beispiel der Siebenten - Tags - Adventisten

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Über dieses E-Book

Fast unbemerkt in der Christenheit vollzieht sich gegenwärtig ein Generalangriff auf Gottes Wort und das Christentum. Stellvertretend für den Evangelikalismus zeigt der Autor am Beispiel der Adventgemeinde, mit der er sich über einen Zeitraum von sieben Jahren beschäftigte Verführungsprinzipien auf, die vom Wort Gottes wegführen in ein antichristliches Religionssystem. Akribisch werden die einzelnen Elemente der Gemeindewachs-tumsbewegung erklärt und die Wege in die Gemeinde Jesu aufgezeigt. Beispielhaft wird anhand der Adventisten die Sichtbarkeit einer sich verändernden Theologie, allem voran an der Missiologie deutlich, dass ein antichristliches System sich fast gänzlich unbemerkt einschleicht.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum20. Dez. 2013
ISBN9783849574048
Der Adventismus in der Falle des Antichristen: Wie die Gemeindewachstumsbewegung den Evangelikalismus unterwandert am Beispiel der Siebenten - Tags - Adventisten

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    Buchvorschau

    Der Adventismus in der Falle des Antichristen - Rolf Wiesenhuetter

    „Füge zu seinen Worten nichts hinzu, damit er dich nicht überführt und du als Lügner dastehst!"

    (Sprüche 30, 6):

    „ Wenn jemand zu diesen Dingen hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen hinzufügen, die in diesem Buch geschrieben sind."

    (Offenbarung 22, 18):

    1.  Der apologetische Anspruch

    „Es [gibt] bei den Adventisten viel Raum für offene und ehrliche Selbstkritik. Vor starrer Gesetzlichkeit, falscher Sicherheit und Selbstzufriedenheit wird ebenso gewarnt wie vor Rechthaberei, Lieblosigkeit oder gar Richtgeist gegenüber Andersdenkenden. Und solche immer wieder laut werdenden Stimmen predigen nicht „tauben Ohren. Denn es gibt bei den Siebenten-Tags-Adventisten nicht nur eine starke geistige und geistliche Regsamkeit unter den Gemeindemitgliedern und demzufolge eine weitgehende Verwirklichung des „allgemeinen Priestertums der Gläubigen, sondern auch eine dem Pietismus verwandte Frömmigkeit, die eine persönliche Gemeinschaft mit Jesus und den Wandel in Seiner Nachfolge betont. Dadurch blieb der Adventismus auch davor bewahrt, zu einem autoritären, sich selbst zum unfehlbaren Maßstab setzenden System zu entarten."(⁴)

    Der Autor Twisselmann formuliert hier für die Adventisten eine gesunde Grundlage im Umgang miteinander unter Christen. Da ich selbst kein Pastor oder Mitarbeiter im Bereich der Adventistischen Leitungsgremien bin, fühle ich mich um so mehr durch diese erklärte Umgangsform ermutigt, dieses Buch zu schreiben. Natürlich hat mich auch der biblische Befund in der Frage beschäftigt, ob es legitim ist, in meiner gewählten Form Anfragen an eine Freikirche zu richten, die nicht nur in Deutschland, sondern weltweit in einer Größenordnung im achtstelligen Millionenbereich an Mitgliedern vertreten ist. Daher stelle ich den biblisch - apologetischen Auftrag des allgemeinen Priestertums an den Anfang meiner Ausführungen.

    1.1  Was ist Apologetik?

    Das Hinterfragen religiöser Positionen sorgt immer wieder für Spannungen im Leib Christi. Schnell wird man mit Prädikaten wie Kritikgeist, mangelnde Bruderliebe oder streitsuchend belegt. Gelegentlich wird auch unterstellt, man würde für sich die alleinige Rechtmäßigkeit des Glaubens in Anspruch nehmen. Dabei ist vielen Christen gar nicht bewusst, dass der biblische Auftrag lautet, anhand des Wortes Gottes zu prüfen. Jedes Ausschussmitglied (in der Bibel Ältester genannt) ist aufgerufen, über das Wort Gottes in seiner Gemeinde zu wachen. Ebenso hat jeder Christ das Recht der Ermahnung untereinander. Wer Theologie studiert hat weiß um diesen biblischen Anspruch, denn Bestandteil jedes Theologiestudiums ist das Lehrfach der christlichen Apologetik. Das aus dem griechischen abgeleitete Wort „apologeomai" umfasst sowohl die Verteidigung und Rechtfer-tigung des christlichen Glaubens, als auch die schriftgemäße Verkündigung des Evangeliums in einer der jeweiligen Generation verständlichen Weise.(⁵)

    Zum Selbstverständnis des Adventismus gehört, dass die Gemeinde sich in der Naherwartung der Wiederkunft Jesu Christi versteht. Das geht bereits aus ihrem selbstgewählten Namen Advent (Ankunft) hervor. Die christliche Wahrheit ist in der heutigen Zeit vielen Angriffen ausgesetzt. Sie zu verteidigen ist daher biblischer Auftrag. Nicht nur heidnische oder antichristliche Ideologien bedrängen heute bibeltreue Christen und Gemeinden, sondern auch innergemeindliche Bezeugung des Evangeliums in die Situation von suchenden und fragenden Menschen ist inzwischen von existentieller Bedeutung. So hat die Apologetik sowohl eine systematisch - lehrmäßige, als auch zugleich eine missionarische Dimension. Dies ist umso mehr von Bedeutung, als gegenwärtig eine neue, weitgehend unbiblische, antichristliche „Missiologie" sich breit macht und über die Denominationen hinweg das Christentum seuchenähnlich krank macht. Warum ist also der apologetische Anspruch so wichtig? Zu allererst, weil er biblisch begründet ist. So lesen wir in 1.Petr. 13;5 f. Folgendes:

    „Aber den Herrn Christus heiligt (hagiaste) in euren Herzen, immer bereit zur Verteidigung/Verantwortung (apologian) gegenüber jedem, der von euch Rechenschaft/ein Wort (logon) fordert über die Hoffnung (elpidos), die in euch ist, und das mit Sanftmut (prautetos) und (Gottes-)Furcht (phobou), ein gutes Gewissen habend, damit, worin ihr verleumdet werdet, die zuschanden werden, die euren guten Wandel (agathen anastrophen) in Christus schmähen."

    Wir betreiben also Apologetik nicht zum Selbstzweck. Es geht in der Verteidigung des Evangeliums auch nicht um eine intellektuelle Diskussion, sondern es geht um nicht weniger als um die Existenz, in der sich Sein oder Nichtsein, Heil oder Verdammnis, Leben oder Tod entscheiden. Es geht darum, dass Menschen nur dann mit Gott ins Reine kommen können, wenn sie in eine lebendige Beziehung zu ihrem Schöpfer finden, denn nur dadurch kann man ewiges Leben erlangen. Daher ist es notwendig, intellektuelle Hindernisse aus dem Weg zu räumen, durch alle Wirrnisse und Verführungen unserer Zeit hindurch. Nicht, ob wir handeln ist die Frage, sondern wie wir es tun. In Sanftmut und Gottesfurcht. „In Sanftmut bedeutet: nicht in Hochmut und pharisäischem Überlegenheitsgefühl, nicht in Übermut und Aufdringlichkeit, nicht in Unmut und Lieblosigkeit, sondern demütig, zurückhaltend und in Liebe. „In Gottesfurcht bedeutet: nicht in Kleinmut und Menschenfurcht, sondern im Vertrauen auf das Wirken und die Kraft des Herrn. Unser Auftrag lautet, Zeugen der Wahrheit zu sein, die in Jesus erschienen ist, und Vermittler des göttlichen Wortes, des rettenden Evangeliums und der Erlösung allein aus Glauben zu vermitteln. Zugleich haben wir jeder heidnischen und in Widerspruch zu Gottes Offenbarung tretenden Philosophie klar zu widersprechen. Aber damit ist es noch nicht getan. Unser eigentliches Anliegen ist die Verherrlichung des allmächtigen Gottes, des Schöpfers der Welt, des Erlösers seiner Gemeinde und des Vollenders der Heilsgeschichte. Das Handeln in diesem Geist muss der Adventismus aushalten, an der Basis ebenso wie in den Leitungsebenen.

    1.2  Darf man Irrlehre öffentlich beim Namen nennen?

    Eine weitverbreitete Meinung heutzutage setzt sich immer mehr durch: es sei falsch, Irrtümer aufzudecken und noch schlimmer sei es, dabei Namen zu nennen. Menschen, die in Integrität zum Wort Gottes leben wollen und Fehler aufdecken, werden in großem Stil denunziert. Man wirft ihnen vor, kalt, lieblos und unhöflich zu sein. Dabei werden Richten und Beurteilen nicht differenziert betrachtet. Einer der am meisten missbrauchten Verse der Bibel in unseren Tagen lautet:

    „Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet…".

    Dabei wird völlig ausgeblendet, dass sich dieser Vers im Kontext auf heuchlerisches Richten bezieht. Tatsache ist, dass Jesus in Matth. 7;15 sagt:

    „Hütet euch aber vor den falschen Propheten, welche in Schafskleidern zu euch kommen …!"

    Wie anders könnten wir denn falsche Propheten erkennen, wenn wir sie nicht nach dem Wort Gottes beurteilen? Und wie sollen wir die Schafe schützen, wenn wir sie nicht über die reißenden Wölfe in Kenntnis setzen? Gottes Wort gibt uns nicht nur den klaren Auftrag dazu, er gibt uns auch das Werkzeug dafür an die Hand. Wir lesen in Matth. 7;16,17:

    „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Sammelt man auch Trauben von Dornen, oder Feigen von Disteln? So bringt ein jeder guter Baum gute Früchte, der faule Baum aber bringt schlechte Früchte. „

    Manch einer möchte solche Verse am liebsten aus der Bibel streichen und stattdessen bibeltreuen Christen jede Legitimation des Prüfens absprechen. Solche Bewertungen finden nicht nach Laune oder auf der Basis von Vorurteilen statt, sondern nach den Vorgaben des Wortes Gottes.

    (Johannes 7,24: „Richtet nicht nach dem Schein, sondern fället ein gerechtes Urteil.")

    Nicht nur Irrlehre, sondern auch Irrlehrer müssen nach Gottes Wort öffentlich genannt werden. Die Irrlehrer in der heutigen Zeit haben nur deshalb Freiheit, ihr Gift zu verspritzen, weil darüber in den Gemeinden ein Mantel des Schweigens gelegt wird. Man ist eingeschüchtert und fürchtet sich vor Repressalien. Daher sieht man zu, wie die Herde verwüstet und die Gemeinde zerstört wird. Wir brauchen mutige Prediger nach dem Vorbild von Johannes dem Täufer, der die Pharisäer und Sadduzäer „Schlangenbrut nannte. Jesus selbst nannte die Irrlehrer in aller Öffentlichkeit „Heuchler, blinde Blindenführer und getünchte Gräber. Anstatt nach biblischem Vorbild zu handeln wird uns dagegen heute erzählt, wir müssten mit Menschen Gemeinschaft haben, deren Lehren der Bibel genauso widersprechen, wie die Lehren der Pharisäer. Es wird aufgefordert, mit ketzerischen Leuten zusammenzuarbeiten und sie nicht für ihre falschen Kompromisse zurecht zu weisen. Dagegen zeigt uns Gottes Wort unmissverständlich, wie Jesus sich gleich zu Beginn seines Dienstes verhielt:

    Johannes 2;13-16: „Und das Passah der Juden war nahe, und Jesus zog hinauf nach Jerusalem. Und er fand im Tempel die Verkäufer von Ochsen und Schafen und Tauben und die Wechsler, die dasaßen. Und er machte eine Geißel aus Stricken und trieb sie alle zum Tempel hinaus, samt den Schafen und Ochsen, und den Wechslern verschüttete er das Geld und stieß die Tische um und sprach zu denen, welche die Tauben feilboten: Traget das von dannen! Machet nicht meines Vaters Haus zu einem Kaufhaus!‘

    Weder Anerkennung durch die Welt oder im religiösen Markt der Möglichkeiten, noch die Steigerung der finanziellen Mittel könnte es jemals rechtfertigen, den Weg der Wahrheit zu verlassen. Die Bibel lehrt uns, Jesus nachzufolgen und ihm ähnlicher zu werden, nicht aber eigene Wege zu suchen, das Reich Gottes zu bauen. Jesus hat seine Haltung nicht geändert, und wir sollten es auch nicht tun. Er sagte noch zum Ende seines Dienstes unmissverständlich in Markus 11,17:

    „Steht nicht geschrieben: «Mein Haus soll ein Bethaus heißen für alle Völker»? Ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht!"

    Warum sollte es heute anders sein als damals? Lassen wir uns doch nicht abbringen vom Weg der Wahrheit und den guten Kampf des Glaubens kämpfen, wenn es sein muss auch in der eigenen Gemeinschaft. Hören wir doch auf Gottes Wort, wenn es uns zuruft in 1. Johannes 4,1:

    „Geliebte, glaubet nicht jedem Geist, sondern prüfet die Geister, ob sie von Gott sind! Denn es sind viele falsche Propheten hinausgegangen in die Welt."

    Lasst uns nicht denen folgen, in denen kein Licht ist. Unser Auftrag ist, Irrlehre zu kennzeichnen und zu meiden. Römer 16;17:

    „Ich ermahne euch aber, ihr Brüder, gebet acht auf die, welche Trennungen und Ärgernisse anrichten abseits von der Lehre, die ihr gelernt habt, und meidet sie."

    Das wurde an Titus geschrieben, weil es solche Leute gab, die von Haus zu Haus gingen und ganze Familien mit falscher Lehre infizierten (Verse 10-16). Sollen wir ruhig dasitzen, während sie dies tun, ohne Menschen zu tadeln und vor ihrer Lehre zu warnen? Nein, der treue Diener des HERRN soll gemäß Titus 1;9

    „… sich der Lehre entsprechend an das gewisse Wort halten, damit er imstande sei, sowohl mit der gesunden Lehre zu ermahnen, als auch die Widersprechenden zu überführen."

    Wir sollen keine Gemeinschaft mit ihnen haben. Epheser 5;11 sagt dies:

    „Und habt keine Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, decket sie vielmehr auf;…"

    Aufdecken bedeutet auch kritisieren, missbilligen, tadeln, verurteilen, verwerfen, den Fehler finden, rügen, zurechtweisen und, nicht zu vergessen, zu widerlegen. Wie sollen wir diese Schriftstelle anders erfüllen, als dadurch, die Irrlehrer mit dem Wort Gottes anzugreifen? Wir sollen uns von ihnen zurückziehen. Im 2. Thessalonicher 3 Vers 6 heißt es:

    „Wir gebieten euch aber, ihr Brüder, im Namen unsres Herrn Jesus Christus, dass ihr euch von jedem Bruder zurückziehet, der unordentlich wandelt und nicht nach der Überlieferung, die ihr von uns empfangen habt."

    Wir sollen uns von solchen Lehren und Leiterschaften zurückziehen, die nicht konform mit dem Wort Gottes gehen. Das Umfeld dieses Verses zeigt uns, dass Paulus hier den Gehorsam zur gesunden Lehre im Sinn hatte, wie er auch in 2. Thessalonicher 3;14-15 sagt:

    „Wenn aber jemand unsrem brieflichen Wort nicht gehorcht, den kennzeichnet dadurch, dass ihr nicht mit ihm umgehet, damit er sich schämen muss; doch haltet ihn nicht für einen Feind, sondern weiset ihn zurecht als einen Bruder. Im 1. Timotheus 6; 3-5 heißt es: „Wenn jemand anders lehrt und sich nicht an die gesunden Worte unsres Herrn Jesus Christus hält und an die der Gottseligkeit entsprechende Lehre, so ist er aufgeblasen und versteht doch nichts, sondern krankt an Streitfragen und Wortgezänk, woraus Neid, Hader, Lästerung, böser Argwohn entstehen. Zänkereien von Menschen, welche verdorbenen Sinnes und der Wahrheit beraubt sind und die Gottseligkeit für eine Erwerbsquelle halten, von solchen halte dich ferne!

    Wir sollen uns von ihnen abwenden. Die letzten Tage betreffend, warnt Paulus Timotheus vor Leuten, die

    „…den Schein von Gottseligkeit [haben], deren Kraft aber verleugnen sie. Solche meide! Denn zu diesen gehören die, welche sich in die Häuser einschleichen und Weiblein gefangen nehmen, die mit Sünden beladen sind und von mancherlei Lüsten umgetrieben werden, immerdar lernen und doch nie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen können." (2. Timotheus 3;5-7)

    Wie sollen wir uns von solchen Leuten abwenden, wenn wir sie nicht als solche identifizieren? Dies setzt voraus, dass wir ihre Botschaft mit dem Wort Gottes vergleichen.

    „Predige das Wort, tritt dafür ein, es sei gelegen oder ungelegen; überführe, tadle, ermahne mit aller Geduld und Belehrung!" (2.Timotheus 4;2)

    Dies ist für gewöhnlich eine unpopuläre und undankbare Aufgabe, aber es ist die Pflicht eines von Gott berufenen Menschen. Es ist nicht falsch, die zu benennen, deren Lehre und Praxis dem Wort Gottes entgegenstehen. Tatsächlich gibt es in der Bibel sehr viele Beispiele von falschen Propheten, die genannt und entlarvt werden. All dieses moderne Reden von Liebe als eine Entschuldigung dafür, Irrlehre nicht offenzulegen, ist nicht wirklich biblische Liebe sondern eine wirklich schlampige Art von Nächstenliebe. Ja, es ist richtig, Irrtum aufzudecken und diejenigen beim Namen zu nennen, die im Irrtum liegen. Es ist richtig, gemäß Judas 3

    „…für den Glauben zu kämpfen, der den Heiligen ein für allemal übergeben worden ist".

    Er wurde uns einmal gegeben und er wurde nie zur Revision zurückgenommen. Wir sollten besser aufpassen auf die

    „…falschen Propheten unter dem Volk und falschen Lehrer unter euch, welche verderbliche Sekten nebeneinführen" (nach 2. Petrus 2;1).

    Treue Botschafter des Glaubens werden die Schafe vor diesen Abgefallenen warnen und sie mit Namen identifizieren. Es ist nicht genug, verallgemeinert und in groben Zügen über sie zu sprechen, denn die „jungen Lämmer" werden dies nicht verstehen und dann von den Wölfen gerissen werden.(⁶)

    1.3  Wie soll man sich gegenüber Irrlehrern verhalten?

    Schnell wird man mit dem Privileg „Verkläger der Brüder" gebrandmarkt. Darf man wirklich diejenigen nicht beim Namen nennen, die Irrlehre verbreiten? Ich habe dazu eine Abhandlung auf „narjesus.de gefunden mit dem Titel: „Zum Verhältnis öffentlicher Korrektur falscher Lehren zu Matthäus 18,15-18! Dazu wird Folgendes ausgeführt:

    „Mit dem Aufkommen der Kritik an der Emergenten Bewegung in Deutschland, falsche lehrmäßige Grundlagen zu haben und diese zu verbreiten, ist wieder vermehrt zu beobachten, dass die vom Vorwurf der Irrlehre Getroffenen vom Verweis auf Matthäus 18,15-18 Gebrauch machen, um die öffentliche Kritik an ihrer Lehre zu unterdrücken. Sie sagen beispielsweise wie Johannes Reimer: „Gerade diejenigen, die an der Wahrheit des Wortes Gottes festhalten, sollten wissen, dass man immer erst mit dem Bruder reden sollte, bevor man ihn der Irrlehre beschuldigt. Sie irren. Hinsichtlich eines anderen Beispiels falscher Lehre – nämlich der Lehre der Glaubensbewegung – schrieb der zur charismatischen Bewegung gehörige D.R.McConnell in „Ein anderes Evangelium? (C.M.Fliß-Verlag), S. 121: Die Auslegung zu Matthäus 18,15-18 mag im Bereich von Ethik und Moral ihre Berechtigung haben. Doch der Abschnitt bezieht sich nicht auf Lehrfragen, geschweige denn auf Irrlehren. Die Korrektur falscher Lehre ist im Neuen Testament immer eine öffentliche Angelegenheit und niemals Privatsache gewesen. Paulus ist z.B. Petrus „offen entgegengetreten, als dessen Heuchelei die Freiheit der Frohen Botschaft zunichte zu machen drohte (Galater 2,11-14). Paulus hat Petrus keineswegs zur Seite genommen und hat dessen Lehrmeinung unter vier Augen zurechtgerückt. Er hat sich bei diesem Vorgang also nicht an die Vorschriften aus Matthäus 18 gehalten. F.F.Bruce meint dazu: „Wenn die Übertretung erst einmal öffentlich war, dann musste die Zurechtweisung es auch sein. Paulus war gar nicht schüchtern, wenn es darum ging, jemanden öffentlich zurechtzuweisen (1.Timotheus 1,20; 2.Timotheus 4,14). Der Apostel Johannes war es aber nicht weniger. Er nennt Diothrephes beim Namen und bezichtigt ihn der Verbreitung falscher, spalterischer Lehren (3.Johannes 9-10). Falsche und häretische Lehre muss immer eine Sache öffentlicher Begutachtung in der Gemeinde [Jesu] bleiben. Diesen Vorgang zu unterdrücken, wird immer, wie Dr. Howard Ervin es nannte, „die Herrschaft des Knebels bedeuten. Es ist eigentlich überflüssig zu erwähnen, dass hier jegliche Behauptung, die lehrmäßige Wahrheit könne nur „dialogisch oder „diskursiv ermittelt werden, fehlt.

    Weiter schrieb Albert Betschel in „Verführerische Lehren der Endzeit" (C.M.Fliß-Verlag), S. 37-40: „Nun bin ich nicht der erste, der seine Stimme warnend erhebt. Vor mir haben schon andere Brüder ihre Stimmen gegen falsche Lehren und gegen die, die solche Lehren verbreiten, erhoben. Wenn wir aber, wie es auch in diesem Buch geschieht, manche bekannten Prediger, Bibellehrer, Evangelisten und geistlichen Leiter zitieren und ihre Lehren als falsch darstellen, dann erhebt sich der Gedanke: Wer gibt mir und auch anderen das Recht, solches zu tun? Zunächst einmal haben wir zwei grundsätzliche Dinge zu bedenken. Erstens: Niemand ist so groß und unfehlbar oder so erfolgreich, dass seine Verkündigung nicht am Worte Gottes geprüft werden müsste. Zweitens: Aus einer übergroßen Rücksichtnahme einzelnen Menschen gegenüber, in unserem Fall den Bibellehrern und Predigern gegenüber, nehmen wir in Kauf, dass vielleicht Tausende oder gar Millionen von anderen Menschen verführt werden. Das gilt es zu bedenken, wenn wir die Frage nach den „Gesalbten des Herrn stellen. Für uns heißt das, dass es fehl am Platze wäre, zu schweigen, weil wir uns fürchten, uns eventuell an einem „Gesalbten des Herrn zu versündigen. Wer selbst verantwortlicher Prediger und Bibellehrer ist, wer in der Gemeinde als Ältester oder als Glied das Wort Gottes kennt, darf nicht schweigen zu Lehren, die Teile der Christenheit ins Verderben führen. Eine Rücksichtnahme auf die Lehrer dieser falschen Lehren auf Grund einer missverstandenen brüderlichen Liebe ist in keiner Weise angebracht. Viel schlimmer dagegen ist es, wenn wir anfangen, klare Aussagen von Männern (…z.B. aus dem Koordinationskreis von Emergent Deutschland…)…anders zu interpretieren, anders zu deuten und auszulegen, als sie es selbst gesagt haben. Wenn wir zum Beispiel sagen, wie ich es oft gehört habe, das habe er sicher nicht so gemeint. (…oder die Emergent-Variante: Ihr habt uns nicht verstanden; ihr seid nicht in der Lage zu verstehen, was wir gemeint haben…)

    Manche von uns sind nämlich geneigt, die Aussagen dieser Brüder deshalb anders zu interpretieren, damit ihre Worte wieder in den biblischen Rahmen passen. Hüten wir uns also davor, eine falsche Lehre zu verteidigen! Bevor wir uns nicht ernsthaft mit einer Lehre auseinandergesetzt haben, sollten wir vorsichtig sein, eine falsche Lehre zu verteidigen. Diese Lehrer können sich durchaus ausdrücken. Sie brauchen keine hilfreichen Interpreten. Es ist anmaßend, wenn wir meinen, ihnen Nachhilfeunterricht geben zu müssen, wie man sich besser ausdrückt. Ich sage noch einmal, diese genannten Brüder und andere sind durchaus in der Lage, zu sagen und zu schreiben, was sie meinen. In dem, was sie sagen und meinen, aber müssen wir sie ernst nehmen. Und das heißt, das, was sie schreiben und sagen, das meinen sie auch so und nicht anders. Und wenn das, was sie sagen und damit auch meinen, nicht biblisch ist, dann müssen wir das aussprechen, um Schaden vom Volk Gottes abzuwenden.

    Und auch die Akteure von Emergent Deutschland wie Tobias Faix, Peter Aschoff und Harald Sommerfeld sowie der ihnen nahestehende Johannes Reimer können sich sehr wohl ausdrücken. Ihre Blogs und Podcasts sind ja auch nicht erst seit gestern auf dem Markt, sondern existieren zum Teil schon seit vielen Jahren. Von denjenigen, die sich vom Vorwurf der Verbreitung von Irrlehre getroffen fühlen (sie selbst oder eines ihrer großen Vorbilder betreffend), werden übrigens teilweise richtig schwere Geschütze aufgefahren, um die Irrlehre-Polarität umzukehren: Die Kritiker betrieben „geistlichen Missbrauch, seien die „Synagoge des Satans, werden dank einer eigenwilligen Interpretation der Timotheusbriefe (bei der „Lehrfragen unzulässig mit „Schulgezänk und „Streitsucht gleichgesetzt werden) zu „Leuten mit zerrütteten Sinnen erklärt und am Ende einer abenteuerlichen Argumentationskette gar zu „dämonisch Besessenen gemacht, die den gleichen Geist wie die Schriftgelehrten und Pharisäer in Lukas 6 hätten, die berieten, wie sie Jesus umbrächten. Ungeachtet dieser schweren Geschütze wird Narjesus die kritische Analyse der Emergenten Bewegung in Lehre und Verhalten fortsetzen, und dabei wird es neben der Verschleierungstaktik, die ich tatsächlich konstatieren muss, sowie der widerlichen, von ad hominem Argumenten (mit persönlichen Angriffen belegt) geprägten und bis zur Entwürdigung Andersdenkender gesteigerten intellektuell-moralischen Hybris vor allem um den postmodernistischen Kern der emergenten Lehre und dessen Inkompatibilität mit der biblischen Lehre gehen.(⁷)

    „Das aber sollst du wissen,

    dass in den letzten Tagen schlimme Zeiten eintreten werden.

    Denn die Menschen werden sich selbst lieben,

    geldgierig sein, prahlerisch, überheblich, Lästerer,

    den Eltern ungehorsam, undankbar, unheilig, lieblos,

    unversöhnlich, verleumderisch, unbeherrscht, gewalttätig,

    dem Guten feind, Verräter, leichtsinnig, aufgeblasen;

    sie lieben das Vergnügen mehr als Gott;

    dabei haben sie den äußeren Schein von Gottesfurcht,

    deren Kraft aber verleugnen sie.

    Von solchen wende dich ab!"

    (2.Timotheus 3,1-5)

    2.  Neue religiöse Strömungen in der postmodernen Gesellschaft

    Wir leben in einer Zeit, die es uns täglich erlaubt, im religiösen Supermarkt nach Sonderangeboten Ausschau zu halten. Der Individualismus schlägt voll auf die Bereiche Religion und Glaube durch. Man hat für unsere Zeit die Bezeichnung „Postmoderne gewählt, und man versteht darunter eine geistig-kulturelle Bewegung, die in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts ihren Anfang nahm. Im Mittelpunkt der Postmoderne steht nicht die Innovation, sondern die Rekombination oder neue Anwendung vorhandener Ideen. Nicht nur im weltlichen Bereich, sondern auch im christlichen Glauben, im Umgang mit dem Evangelium hat man mit der Vermittlung einer völlig neuen Sicht der Dinge begonnen, die möglichst kritiklos übernommen werden soll. Eigenes Nachdenken scheint allerdings zunehmend unerwünscht, und mancherorts residiert eine regelrechte Meinungsdiktatur, welche die Erkenntnisse aus der sogenannten Zeit der „Aufklärung als historisch-kritischen Ansatz regelrecht erblassen lässt. Ob die kommunizierten Sinnangebote, die uns seit Jahren mit einer gewissen Regelmäßigkeit überfluten, mit dem christlichen Glauben vereinbar sind, soll nach Möglichkeit nicht hinterfragt werden. Biblische Prüfkriterien sind nicht opportun und werden daher zunehmend als Störfaktoren wahrgenommen. In der Auswirkung erfährt der Christ, der seinen Glauben durch Bibeltreue festigen will, dass er plötzlich mit dem Vorwurf konfrontiert ist, die traditionelle Offenbarungstheologie habe sich lediglich an philosophischen Wahrheitspostulaten orientiert. Kernelemente wie Wahrheit, Gnade, Sinn, Gut oder Böse sind im postmodernen Denken nicht mehr selbstverständlich das Ergebnis göttlicher Offenbarung, sondern säkular und damit weltlichmenschliche Vorstellungen, die als überholt gelten müssen. In dieser Argumentation liegt dann schon die offensichtliche Schlussfolgerung begründet, das Althergebrachte einer Neuinterpretation zu unterwerfen. Im Ergebnis wird dann das Vorhandensein irrtumsloser, objektiver Wahrheit und objektive Unterscheidung von Gut und Böse, Richtig und Falsch, eliminiert. Am Problematischsten daran ist, dass diese neue Denkverordnung nicht allein auf die wissenschaftliche Theologie einwirkt, sondern bis zur Gemeindeebene durchdringt.

    Tatsächlich haben wir es mit einem Generalanschlag auf die Bibel, das Evangelium und die Christen zu tun. Wenn wir heute sehen, dass wechselnde Partnerschaften, wilde Ehen und unehelich gezeugte Kinder in der Gemeinde Jesu als Möglichkeiten der Lebensgestaltung hingenommen und widerspruchslos akzeptiert werden, und dass gleichzeitig Gemeindezucht ein Fremdwort geworden ist, dann ist das nicht dem Ergebnis einer allgemeinen Verweltlichung geschuldet, sondern vielfach die schleichende Umerziehung zu einem antichristlichen Denken und Handeln. Die Christen werden ideologieanfällig und öffnen sich gezielten Methoden antichristlicher Verführung. Da, wo die Verbindlichkeit des Wortes Gottes weggenommen wird, tritt Orientierungslosigkeit an deren Stelle. Was vorher gültig war, wird nun zur Beliebigkeit, und damit hat der Zersetzungsprozess des lebendigen Glaubens begonnen. Am Ehesten dürfte hier der Begriff „Dekonstruktion" anzusetzen sein, weil die religiösen Ströme der Postmoderne die Konstruktion Gottes, in der bisher Errettung, Heil und ewiges Leben zu finden war, systematisch zerstört. Das trifft sowohl auf die Schöpfungsordnung, die Erlösungsordnung und die Gemeindeordnung der Bibel zu. Wir sind mit einem Anspruch konfrontiert, der behauptet, die Bibel sei für die Menschen von damals geschrieben

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