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It Takes Five to Tango: Kooperation und Wertschöpfung – Die Zukunft der Medizin
It Takes Five to Tango: Kooperation und Wertschöpfung – Die Zukunft der Medizin
It Takes Five to Tango: Kooperation und Wertschöpfung – Die Zukunft der Medizin
eBook309 Seiten3 Stunden

It Takes Five to Tango: Kooperation und Wertschöpfung – Die Zukunft der Medizin

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Über dieses E-Book

Fragen Sie sich auch, was eigentlich in unseren Gesundheitssystemen schiefläuft? Fachkräftemangel, Krankenhausschwund, steigende Kosten und Zweiklassenmedizin? Corona hat uns die schlimmste und die beste Facette gezeigt: 6 Millionen Coronatote, und 4 neue Impfstoffe in weniger als einem Jahr.

Dieses Buch ist definitiv für Sie, wenn Sie:

  • Fakten und Argumente brauchen, die den Problemen auf den Grund gehen;
  • einen konstruktiven Beitrag zur Debatte leisten und nicht nur Schuldige suchen;
  • eine praktische Anleitung möchten, was jede und jeder tun kann;
  • und sich eine gute Medizin für alle wünschen: Patienten, ärzte, Kassen, Behörden, Industrie – den TangoForFive.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum22. Sept. 2022
ISBN9781998756025
It Takes Five to Tango: Kooperation und Wertschöpfung – Die Zukunft der Medizin
Autor

Verena Voelter

DR VOELTER is a passionate internist and oncologist, always at the forefront of patients’ needs and the latest breakthrough science. During her clinical and executive business career in health care, she collected a unique set of expertise in both the public and private sectors. She is passionate about co-creating collaborative solutions among the main decision makers in the ecosystem: patients, providers, pharma, payers and policymakers.

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    Buchvorschau

    It Takes Five to Tango - Verena Voelter

    IT TAKES FIVE TO TANGO

    It Takes Five to Tango, Deutsche Ausgabe.

    Copyright © 2022 von Dr. med. Verena Voelter.

    Alle Rechte vorbehalten.

    Herausgegeben von Grammar Factory Publishing, einem Imprint der MacMillan Company Limited.

    Kein Teil dieses Buches darf ohne die vorherige schriftliche Genehmigung der Autorin in irgendeiner Weise verwendet oder reproduziert werden, außer im Fall von kurzen Passagen, die in einer Buchbesprechung oder einem Artikel mit Hinweis auf das Buch zitiert werden. Alle Anfragen sind an die Autorin zu richten.

    Grammar Factory Publishing

    MacMillan Company Limited

    25 Telegram Mews, 39th Floor, Suite 3906

    Toronto, Ontario, Kanada

    M5V 3Z1

    www.grammarfactory.com

    Voelter, Verena

    It Takes Five to Tango: Kooperation und Wertschöpfung – Die Zukunft der Medizin / Dr. med. Verena Voelter

    Taschenbuch ISBN 978-1-998756-01-8

    eBook ISBN 978-1-998756-02-5

    1. BUS010170 WIRTSCHAFT & WIRTSCHAFT / Branchen / Gesundheitswesen.

    2. MED036000 MEDIZIN / Gesundheitspolitik. 3. BUS070130 WIRTSCHAFT & WIRTSCHAFT / Branchen / Pharma & Biotechnologie.

    Produktionskredite

    Coverdesign von Designerbility

    Innenarchitektur von Dania Zafar

    Buchproduktion und redaktionelle Dienstleistungen von Grammar Factory Publishing

    Die klimaneutrale Veröffentlichungsverpflichtung von Grammar Factory

    Grammar Factory Publishing ist stolz darauf, den CO2-Fußabdruck aller gedruckten Exemplare der Bücher seiner Autoren zu neutralisieren, die von Grammar Factory oder seinen verbundenen Unternehmen gedruckt oder direkt über Grammar Factory oder seine verbundenen Unternehmen bestellt werden, durch den Kauf von Gold Standard-zertifizierten internationalen Offsets.

    Haftungsausschluss

    Das Material in dieser Veröffentlichung dient lediglich allgemeinen Kommentaren und stellt keine professionelle Beratung dar. Es ist nicht dazu gedacht, spezifische Leitlinien für bestimmte Umstände bereitzustellen, und es sollte nicht als Grundlage für eine Entscheidung herangezogen werden, in Bezug auf die darin behandelten Angelegenheiten, Maßnahmen zu ergreifen oder nicht zu ergreifen. Die Leser sollten gegebenenfalls professionellen Rat einholen, bevor sie eine solche Entscheidung treffen. Soweit gesetzlich zulässig, lehnen Autor und Herausgeber jegliche Verantwortung und Haftung gegenüber Personen ab, die sich direkt oder indirekt daraus ergeben, dass Personen auf der Grundlage der Informationen in dieser Veröffentlichung Maßnahmen ergreifen oder unterlassen.

    IT TAKES FIVE TO TANGO

    Kooperation und Wertschöpfung –

    Die Zukunft der Medizin

    DR. MED. VERENA VOELTER

    Für Roger ~

    meinen Partner im Tango des Lebens

    INHALT

    Die Autorin

    Vorwort von Dr.med. Anke Diehl

    Geleitwort

    Anmerkung zur deutschen Ausgabe

    EINLEITUNG: Das Gesundheitswesen als Fundament unserer Gesellschaft

    TEIL I: VERSTEHEN

    KAPITEL 1: Kosten und Nutzen in Einklang bringen

    KAPITEL 2: Die Vernetzung der fünf wichtigsten Akteure stärken

    TEIL II: VERÄNDERN

    KAPITEL 3: Value-Based Health Care als neues, patientenzentriertes Modell

    KAPITEL 4: Digitalisierung als Mittel zum Zweck: Ineffizienzen beseitigen und Zusammenarbeit fördern

    KAPITEL 5: Ein Leitfaden zur interprofessionellen Zusammenarbeit

    FAZIT: Zehn Schritte zum TangoForFive

    Danksagung

    Glossar

    Quellenangaben

    Zusatzinformationen

    DAS BUCH

    Um den Nutzen für Patienten wieder in den Fokus zu rücken und unsere Gesundheitssysteme effizient und nachhaltig neu zu gestalten, bedarf es des koordinierten Zusammenspiels aller Beteiligten: Patienten, Ärzte und Pflegende, Krankenkassen, Pharmaindustrie und Gesundheitsbehörden müssen dieselbe Sprache sprechen und am selben Strang ziehen.

    Anhand zahlreicher Beispiele aus ihrem reichen Erfahrungsschatz skizziert Dr. Verena Voelter fundiert und prägnant den TangoForFive, den diese 5P – nach dem Englischen: Patient, Provider, Payer, Pharma, Policymaker – gemeinsam tanzen müssen, um auf eine neue Art und Weise zusammenzuarbeiten, von der alle Beteiligten profitieren.

    In diesem Buch werden sowohl Probleme als auch Lösungen beim Namen genannt, um anschaulich zu erklären, wie die Digitalisierung und wertvolle Erkenntnisse aus Wirtschaft und Forschung uns helfen können, gemeinsam für unser höchstes Gut zu arbeiten – die Gesundheit.

    DIE AUTORIN

    Frau Dr. med. Verena Voelter ist leidenschaftliche Ärztin und Expertin für den Wandel im Gesundheitswesen. Nach vielen Jahren als Internistin und Onkologin im Krankenhaus hat sie ihren Horizont kontinuierlich erweitert und war als Führungskraft in der pharmazeutischen Industrie für Celgene und Novartis in Europa, Asien und den USA tätig.

    Heute ist sie Unternehmerin und Gründerin ihrer eigenen Beratungsfirma. Zudem ist sie als Autorin und Dozentin aktiv, um ihre Hauptanliegen kollaborativ umzusetzen: Fehlanreize beseitigen, das System des Viel-hilft-viel beenden, die Lagerbildung unter den Akteuren auflösen und stattdessen auf Kooperation setzen und die Transformation hin zu einer Vergütung von Patientennutzen unterstützen und insgesamt Qualität, Patientenfokus und Behandlungsresultate fördern. Sie tut dies als Verhandlungscoach, Beraterin, Mediatorin sowie als Rednerin in allen fünf für das Gesundheitswesen bestimmenden Sektoren. Frau Dr. Voelter freut sich über Zuschriften unter info@5PHealthCareSolutions.com. Sie können sich auf der Homepage www.5PHealthCareSolutions.com weiter über ihre Unternehmung informieren sowie ihrem Buch-Blog unter www.TangoForFive.com folgen.

    VORWORT

    VON DR. MED. ANKE DIEHL

    Ein Buch könnte kaum aktueller sein als Verena Voelters It Takes 5 to Tango. Es entstand während der COVID-19-Pandemie, die weltweit auf breiter Front Einschnitte im täglichen Leben brachte. Gleichzeitig veränderte sie unseren Blick auf Gesundheit, die Versorgung, die Digitalisierung und den Umgang mit Gesundheitsdaten. Und das war längst überfällig. Obwohl Digitalisierung und auch Methoden der Künstlichen Intelligenz in unserem Alltag schleichend, aber unaufhaltsam praktisch ALLES seit Jahren verändern – von der Art, wie wir Informationen erhalten und diese teilen, bis hin zum Arbeits-, Sozial- und Freizeitkontext –, hielten sie in der Gesundheitswelt bisher nur in sehr begrenztem Maße Einzug. Sowohl für Mitarbeiter im Gesundheitswesen als auch für Patienten prallten hier in unschöner Weise Welten aufeinander, was sich zum Teil wie ein Besuch im Mittelalter angefühlt haben muss. Digitale Defizite wurden durch die Pandemie eklatant deutlich.

    Nun endlich wird ein Umdenken zögerlich erkennbar, und ein Wandel setzt langsam, aber sicher auch in der Gesundheitswelt ein. Gleichzeitig ist der Gesundheitsbereich streng reglementiert und bewegt sich vielfach auf analogen Pfaden zwischen den engen Leitplanken der Sozialgesetzgebung und des Gesundheitsdatenschutzes. Andererseits ist die Gesundheitswirtschaft ein personalintensives und lukratives Geschäftsfeld, welches ebenfalls durch die Pandemie in den Fokus des öffentlichen Interesses rückte.

    Die Hauptzutaten für den Wandel sind bekannt, denn es gibt bereits gute Projekte, die drei Kernprinzipien gemeinsam haben. Frau Dr. Voelter beschreibt eindrücklich, wie all diese Projekte den Prinzipien des Value-Based Health Care – Kapitel 3 – folgen, den Werkzeugkasten der Digitalisierung – Kapitel 4 – beherrschen und im Gesundheitswesen effektiv das Zusammenspiel der zentralen Player im Gesundheitswesen orchestrieren: Patienten, Ärzte und Behandler, Pharmaindustrie, Krankenversicherungen, Politik und Behörden – Kapitel 5. Genau um dieses Zusammenspiel, also den symbolischen Tangotanz, geht es in diesem Buch, und darum, wie dieses Aufeinandertreffen von teilweise kontroversen Arbeits- und Denkweisen hin zu einem produktiven Miteinander verändert werden kann.

    Das bisherige System der leistungsbezogenen Vergütung ohne Fokus auf die Patienten und ihre Behandler produzierte eher ein Gegeneinander der Akteure im Gesundheitssystem, oder zumindest ein asymmetrisches Verhältnis, das sich an monetären Faktoren orientierte.

    _________________

    Jetzt muss der Wandel hin zu vertrauensvollen Partnerschaften gelingen, die Werte schaffen, anstatt sie zu zerstören, und deren Fokus die Schaffung und Erhaltung von Gesundheit ist.

    _________________

    Nicht Abgrenzung, sondern Überschneidung ist das Motto des Zusammenspiels. Überschneidungen sollten zum befruchtenden Austausch genutzt werden und nicht, um die Grenzen der Leistungen abzustecken und dafür zu sorgen, dass jeder in seiner/ ihrer „Blase" bleibt. Hier hilft die Digitalisierung ungemein, denn sie schafft Transparenz und die Möglichkeit, Patientendaten und Outcomes zu bewerten und zu messen.

    Digitale Softwareprodukte, deren Nutzung einen Wert sowohl für den Patienten als auch für den Behandelnden erzielt, und die adäquat mit den IT-Systemen der fünf Hauptakteure vernetzt sind, werden sich langfristig durchsetzen. Nicht die Menge macht es, sondern der Nutzen: Wir müssen das „Narrativ" der Gesundheit verändern. Die fundamentale Frage für alle sollte sein: Wie kann ich die Versorgungsqualität erhöhen und gleichzeitig das Versorgungsergebnis verbessern? Es gilt, eine holistische Sicht zu entwickeln und den Blick über den Tellerrand zu werfen, wobei es die Digitalisierung als Wegbereiter und Katalysator ermöglicht, Netzwerke und Kooperationen auf breiter Ebene zu schaffen. Genau diese Kooperationen brauchen wir, verbunden mit einer Konzentration auf Werte, im Gegensatz zur Konzentration auf monetäre Aspekte, respektive auf einzelne Partikularinteressen der Stakeholder.

    Eigentlich bin ich ein sehr positiver Mensch und arbeite voller Elan und Tatendrang in der Gesundheitswelt. Trotzdem muss ich das jetzt so schonungslos formulieren: Nach COVID-19 kommt die Epoche der Personalflucht aus der Medizin. Der Spiegel titelte bezeichnend: „Wenn das System implodiert, dann aufgrund des Personalmangels."¹ In allen Berufsgruppen gibt es eklatante Personalengpässe und Unzufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen der Leistungserbringer. Gerade um diese Personalflucht zu stoppen, brauchen wir einen Fokus auf die Inhalte, die wir vertreten, auf die Werte: Was könnte für Menschen in Gesundheitsberufen befriedigender sein, als die Gesundheit von Patienten zu verbessern und die Welt ein kleines Stückchen besser zu machen? Gleichzeitig haben wir durch die Pandemie den Wert von Gesundheit neu schätzen gelernt: Gesundheit ist DAS zentrale Thema! Der Verlust oder die Beeinträchtigung der Gesundheit verändern das Leben komplett. Aber wie ändern wir das? Wie verändern wir eine monetär-getriggerte Medizin hin zu einer nutzenbasierten Medizin? Wie gelingen uns die Kooperation und Wertschöpfung, die Frau Voelter in ihrem Buchtitel einfordert? Es widerstrebt einem im ersten Augenblick, zu denken, dass die Digitalisierung hier einen maßgeblichen Anteil beitragen kann, aber genau das ist der Fall.

    Digitalisierung ist der wichtigste gemeinsame Nenner, mit dem sich dieser Nutzen nicht nur messen lässt, sondern der von allen Beteiligten bespielt werden kann: von Leistungserbringern genauso wie von Patienten. So werden immer häufiger Gesundheitsdaten nicht nur während eines stationären Aufenthaltes erfasst, sondern mobile Geräte können Gesundheitsdaten bei Alltagstätigkeiten messen. Die direkt am Patienten erfassten Daten sind nicht nur an und für sich aussagekräftig, sondern können durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz und weiterer strukturierter Daten eine personalisierte Diagnostik und Therapiesteuerung und somit ein Abrücken vom Gießkannenprinzip ermöglichen. KI wirkt an dieser Stelle als Katalysator der Transformation, da sie Gesundheitsdatenforschung und datengestützte Innovationen vorantreibt. Mit KI können Korrelationen gefunden werden, die zu präziseren und schnelleren Diagnosen führen. Nicht nur Präzisionsmedizin wird hiermit weiter gefördert, sondern auch präventive Medizin, bis hin zur Verhinderung von Krankheiten, bevor diese ausbrechen. Je besser die digitalen Messinstrumente, und vor allem je interoperabler die unterschiedlichen Arten der Gesundheitsdaten-Messung den Menschen durch sein Leben begleiten, desto höher ist der Informationsgewinn.

    _________________

    Genau hier liegt der Wert - weg von „ One size fits all" - hin zu personalisierter Verbesserung der Versorgung.

    _________________

    Eine Hauptaufgabe der Politik ist es hierbei, klare Regelwerke zur Telematikinfrastruktur, zur elektronischen Patientenakte, und zur IT-Interoperabilität zu schaffen. Außerdem muss sie zur Aufklärung von Bürgern über diese Anliegen und die Nutzung von Gesundheitsdaten beitragen und die Erhöhung der Digitalkompetenz und Patient Empowerment breitflächig unterstützen. Dies geschieht nicht zum Selbstzweck, denn jeder, der partizipiert, gewinnt: der Patient genauso wie der Behandler, aber auch die Krankenversicherungen oder die Gesundheitsbehörden, durch den Zugewinn an Gesundheit in der Bevölkerung. Nutzerorientierung ist der Schlüssel, und mit Nutzern sind letztlich alle gemeint.

    Anstatt eine Win-win-Situation zu kreieren, spielen wir immer wieder das gleiche Spiel, bei dem sich die Katze in den Schwanz beißt: Ärzte bräuchten einen direkten Zugriff auf Gesundheitsdaten, um diese gemeinsam zum Wohl der Patienten auszuwerten. Gleichzeitig erhalten Patienten nicht die optimale Behandlung, die sie erhalten könnten, wenn Zugriffsberechtigungen und Auswertungsmöglichkeiten vorlägen. Es stehen Barrieren der IT-Interoperabilität und der Fragmentierung im Weg, und letztlich bleiben auch Fragen des Gesundheitsdatenschutzes ungelöst.

    Ein Weg aus diesem Dilemma könnte darin liegen, Konfliktlösung einmal neu zu probieren – mit wissenschaftlichen Methoden aus dem Management, wie beispielsweise dem von Verena Voelter angeführten Verhandlungsprogramm der Harvard Universität. Anschaulich beschreibt sie die Sieben Schritte und gibt Beispiele aus dem medizinischen Kontext, wie man diese Methode bei den verschiedenen Akteuren – respektive in ihrem Bild bei den Tänzern des Tangos anwenden könnte –, um aus unschönen Verrenkungen elegante und schöne Tanzfiguren zu schaffen, die zum Erfolg des Teams führen. Hierfür braucht es in allererster Linie die Bereitschaft, aufeinander zuzugehen, Neues auszuprobieren und vorurteilsfrei zum Nutzen des Patienten zu agieren. Zu oft verhindern Partikularinteressen, dass sich Dinge bewegen. Da ist es gut, moderne Techniken anzuwenden, die tradierte Sichtweisen ablösen, und einen Leitfaden wie die Sieben Schritte zur Hand zu haben, die für einen innovativen, lösungsorientierten Ansatz stehen.

    Nicht die Anzahl Krankenhausbetten, und nicht das therapeutische Prozedere, sondern die Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit gehören in den Mittelpunkt des Geschehens. Erbrachte Gesundheitsdienstleistungen sollten gemessen werden an den tatsächlichen Ergebnissen des Patientenwohls, den sogenannten Outcomes, und den entsprechenden Kosten. Der Wert, der sich, wie in Abbildung ii gezeigt, hieraus ergibt, steht bei Value-Based Health Care im Mittelpunkt. Dabei spielen soziale Determinanten von Gesundheit eine Rolle, das Gesundheitskontinuum wird weg von der Symptombehandlung hin zur Prävention verändert, und das Patienten-Empowerment wächst stetig. Unsere Kollegin Frau Voelter schildert dies sehr eindrücklich in ihrem TangoForFive und insbesondere in Kapitel 3.

    _________________

    Der empathische Fokus auf das Patienten-Outcome schafft Vertrauen. Das kommt nicht nur dem Menschen zugute, sondern schafft Synergien zwischen allen Akteuren des TangoForFive.

    _________________

    In einem Kernbestreben sind wir uns doch einig: Wir wollen eine empathische Zukunftsmedizin für alle. Keine technikgesteuerten, automatischen Vorgänge, sondern eine menschliche, empathische, personalisierte Präzisionsmedizin, die den Behandler stolz und den Patienten zufrieden macht, die der Politik durch eine Verbesserung der Populationsgesundheit Anerkennung bringt, die die Krankenversicherungen gute Leistungen anbieten lässt und die der Industrie ausreichend Finanzmittel bietet, um mit Neuinvestitionen zukunftsorientierte Innovationen hervorzubringen.

    Alles in allem geht es um den Wert der Gesundheit, und der ist unermesslich hoch.

    Dr. med. Anke Diehl, M.A.

    Chief Transformation Officer, Digitale Transformation,

    Universitätsmedizin Essen

    Essen, im Juli 2022

    GELEITWORT

    „Der Zweck des menschlichen Lebens besteht darin, zu dienen; Mitgefühl und den Willen zu zeigen, anderen zu helfen."

    ~ ALBERT SCHWEITZER

    WARUM ICH DIESES BUCH GESCHRIEBEN HABE

    Ärztin zu werden war schon immer mein Herzenswunsch. Mich um Patienten zu kümmern, ihre Leiden zu mindern und allgemein den Körper zu verstehen und in der forschenden Medizin meine Neugier zu stillen – all das schwebte mir seit meiner frühesten Kindheit vor. Ich war acht Jahre alt, als ich zum ersten Mal ein Krankenhaus betrat. Es war meine Patentante, die als Kinderkrankenschwester im Schwarzwald arbeitete und mich eines Tages mitnahm, in der Annahme, mir würden die neugeborenen Babys gefallen. Was sie nicht ahnen konnte, war, dass dieser Tag den Rest meines Lebens bestimmen sollte. Ich beschloss, Ärztin zu werden. Noch heute sehe ich diese Drehtür, die sich zum Krankenhausfoyer hin öffnete. Ich sehe die leise umherwandelnden Gestalten, gehüllt in weiße Kittel. Manche waren vorne geknöpft, manche hinten. Erst sehr viel später verstand ich, dass die einen Ärzte waren und die anderen Patienten. An was ich mich noch bis heute erinnere, ist der Geruch. Ich weiß nicht warum und kann den Geruch auch nicht genau beschreiben. Aber ich erinnere mich noch genau an dieses Gefühl der Verbundenheit, das mich schon damals ergriff. Ein Gefühl der Zugehörigkeit zu Patienten und zu Ärzten.

    Jahre später, während meines Medizinstudiums, stieß ich auf die Memoiren von Dr. Albert Schweitzer, einem visionären Theologen, Musiker und Arzt. Er wurde etwa 100 Jahre zuvor in den elsässischen Bergen westlich des Schwarzwalds geboren und sollte eines der wichtigsten Vorbilder für meine eigene Laufbahn werden. Als Mediziner betrachtete er den Menschen als ganzheitliches Wesen, mit Körper und Seele, und die Medizin als eine Mischung aus Kunst und Wissenschaft. So wundert es nicht, dass er für seine Philosophie der „Ehrfurcht vor dem Leben" den Friedensnobelpreis erhielt. In dem gleichnamigen Buch beschreibt er seine medizinische Arbeit in Afrika. Als ein Mann mit ausgeprägtem Einfühlungsvermögen und getrieben von Neugierde und Tatendrang verknüpfte er stets Theorie und Praxis. So kam es, dass er zu Beginn des 20. Jahrhunderts zusammen mit seiner Ehefrau Helene das Krankenhaus in Lambarene in Gabun gründete, wo er während der Behandlung von Patienten die Erforschung von Lepra und Malaria voranbrachte.

    Nachdem ich nun selbst viele Jahre an vorderster Front in der Medizin verbracht habe, bin ich heute dankbar für die vielfältigen Erfahrungen und bereichernden Begegnungen, die ich in all den Jahren sammeln durfte. Sowohl als leidenschaftliche Internistin und Onkologin als auch als engagierte Geschäftsfrau in der pharmazeutische Industrie konnte ich den phänomenalen Fortschritt in der Wissenschaft aus erster Hand erleben, der so viele Leben gerettet hat.

    _________________

    Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie durch engagierte Zusammenarbeit zwischen Forschern – sowohl in Unikliniken als auch in der Pharmabranche – Berge versetzt werden konnten.

    _________________

    Ich habe an der Entwicklung bahnbrechender neuer Erfindungen und Therapien mitgewirkt. Und immer dann, wenn Ärzte, Patienten und Pharmaunternehmen

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