Doodle Hunde: Cockapoo, Goldendoodle, Maltipoo, Labradoodle & Co.
Von Roland Berger
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Über dieses E-Book
Doch davon einmal abgesehen, sind Doodles tatsächlich etwas Besonderes. Durch ihre außergewöhnliche Züchtung ergeben sich Hunde, die immer einen Überraschungseffekt beherbergen. Keiner gleicht dem anderen, jeder ist anders und einzigartig. Allein dieser Umstand sollte es wert sein, sich mit den verschiedenen Doodle-Rassen auseinanderzusetzen.
Der Inhalt des Buchs lautet:
- Die Geschichte der verschiedenen Doodlearten
- Die Rasseportraits (über 15 Rassen)
- Die Erziehung und das Training eines Doodles
- Problemverhalten bei Doodle-Rassen
- Die Gesundheit des Doodles
- Die Ernährung der Hunde
- Und vieles mehr
Erfahren Sie alles über diese speziellen Rassen, zum Beispiel, wie sie entstanden sind und welche Rassen geeignet sind, um einen Doodle zu züchten. Lernen Sie, wie Sie einen Doodle erziehen und ihn pflegen, denn auch das ist, dank der Fellbeschaffenheit, anders als bei herkömmlichen Rassen.
Tauchen Sie nun ein in die Welt der Doodles und lernen Sie diese schönen und doch so unterschiedlichen Rassen auf über 130 Seiten von Grund auf kennen.
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Buchvorschau
Doodle Hunde - Roland Berger
Einleitung
D
en Doodle gibt es in Deutschland noch gar nicht so lange, aber ein jeder Hundefreund kennt ihn und hat von ihm gehört. Natürlich ist auch dieser Modehund aus Amerika zu uns „herübergeschwappt". Angeblich sollen Doodles sehr für Allergiker geeignet sein, da sie kaum oder gar keine Haare verlieren. Deshalb werden Doodles auch als Allergiker-Hunde bezeichnet. Doch ist an dieser These etwas Wahres zu finden? Lösen Doodles tatsächlich weniger Allergien aus oder ist dies nur Propaganda?
Auch, wenn es nicht so sein sollte, so ist der Doodle doch ein wunderbarer Hund und wird in jeder Familie heimisch. Erfahren Sie jetzt, wie viele Doodle-Rassen es gibt (und das sind recht viele) und was einen Doodle wirklich ausmacht.
Die Geschichte der verschiedenen Doodlearten
W
arum gibt es überhaupt Doodles? Wahrscheinlich ist dieser Umstand auf einige wenige Hundezüchter zurückzuführen, die nach den Bedürfnissen zukünftiger Hundehalter handelten. Ein großer Personenkreis würde sich gerne einen Hund anschaffen, aber aufgrund einer Hundehaarallergie war dieser Wunsch kaum zu erfüllen (ob ein Doodle wirklich hypoallergen ist, wird später erläutert). Auch als Therapie- oder Begleithunde konnten „normale" Rassen oft nicht eingesetzt werden, wenn Personen mit einer Hundehaarallergie anwesend waren. Weiterhin sollten wohl der Jagdtrieb und das Temperament bestimmter Hunderassen weniger ausgeprägt werden, indem dann ein Pudel eingekreuzt wurde. Der Pudel hat die Eigenschaft, kaum oder gar keine Haare zu verlieren und keinen saisonalen Fellwechsel durchzumachen.
Eine Rassegeschichte, wie bei anderen Hunderassen, gibt es beim Doodle nicht und wann genau der erste Doodle-Hybrid entstanden ist, kann heute auch nicht mehr nachvollzogen werden. Es wird angenommen, dass es sich bei dem ersten Doodle um einen sogenannten Cockapoo gehandelt haben könnte, der während der 1940-er Jahre aus einer Verpaarung zwischen einem Pudel und einem Cocker Spaniel zustande kam.
Was den Doodle ausmacht
Bei einem Doodle handelt es sich immer um eine Kreuzung mit einem Pudel. Eine solche Rassebezeichnung trägt meist den Zusatz „Doodle" oder zumindest ein ähnlich klingendes Wort. Bei den meisten Verpaarungen ist die Zucht nicht sehr anspruchsvoll und birgt kaum Probleme, allerdings gibt es auch Kreuzungen, bei deren Zucht sehr viel Fachwissen erforderlich ist. Das kommt ganz auf die Ursprungsrasse an, mit der ein Pudel verpaart werden soll. Keine der bekannten Doodle-Kreuzungen ist bei der FCI (Fédération Cynologique Internationale) anerkannt, da ein einheitliches Aussehen und noch viele weitere Faktoren fehlen, deshalb gibt es auch keine Rasseverbände für die Doodles. Auch Rasseausstellungen oder Wettbewerbe werden Sie vergeblich suchen.
Ein Doodle entsteht ausschließlich aus der Verpaarung eines Pudels mit einer anderen Rasse, zum Beispiel ergibt ein Pudel und ein Labrador einen Labradoodle. Würden nun zwei Labradoodles miteinander verpaart, entstehen natürlich auch Labradoodles, aber die Welpen würden wieder mehr Ähnlichkeit mit den Ausgangsrassen bekommen. Bei keiner anderen Hunderasse ist das so.
Das bedeutet auch, dass die Verantwortung, gesunde Welpen zu züchten, beim Züchter liegt, der auch eine gute Gesundheitsvorsorge betreiben muss. Vor allem sollte er über sehr viel Fachwissen der einzelnen Rassen verfügen, damit Erbkrankheiten ausgeschlossen werden können. Der Züchter eines Rassehundes muss bestimmte Vorschriften einhalten, damit die Welpen im Zuchtverband anerkannt werden. Die falsche Farbe des Fells, ein schiefer Zahn oder gar eine Rutenfehlstellung kann schon dazu führen, dass der Nachwuchs nicht anerkannt wird und sogar die Eltern zukünftig von der Zucht ausgeschlossen werden. Schließlich sollen solche unschönen Merkmale ja nicht weiterverbreitet werden. Der Gesundheit tut es sicherlich keinen Abbruch, wenn zum Beispiel der Schwanz nicht ganz gerade ist.
Beim Doodle ist so ein Umstand auch tatsächlich nicht ausschlaggebend. Hier wird die Aufmerksamkeit mehr auf ein hypoallergenes Fell und den Charakter gelegt sowie auf rassebedingte Krankheiten geachtet, die durch falsche Verpaarungen zustande kommen können.
Sind Sie nun sehr interessiert an einem Doodle-Hybriden? Sie haben eine gute Wahl getroffen, aber haben Sie ein besonderes Augenmerk auf den Züchter, bei dem Sie sich Ihren Welpen aussuchen möchten.
Wie schon erwähnt, gibt es keine anerkannten Rasseverbände für Doodles. Deshalb ist es auch nicht schwer, auf einen unseriösen Züchter hereinzufallen. Damit genau das nicht passiert, sollten Sie wissen, wie Sie einen guten und gewissenhaften Züchter erkennen. Dieser wird Ihnen zum Beispiel die Abstammung beider Elterntiere und zudem ein Gesundheitszeugnis nachweisen können. Auch für den Welpen sollte bereits ein Impfpass mit mindestens einer Schutzimpfung vorliegen. Weiterhin sollten auch nachweislich mehrere Entwurmungen durchgeführt worden sein. Ein seriöser Züchter wird Ihnen gerne die Papiere der Elterntiere zeigen. Nach Möglichkeit sollten Sie den Züchter öfter aufsuchen, um den Wurf der Doodles zu begutachten. Haben die kleinen Hundebabys einen uneingeschränkten Zugang zu ihrer Mutter? Nehmen sie die Muttermilch an ihrem Gesäuge auf und wie verhält sich die Hündin ihren Welpen gegenüber? Nicht selten wird Ihnen eine Hündin präsentiert, die gar nicht die Mutter der Welpen ist.
Es ist die Möglichkeit gegeben, für einen Doodle-Hybriden Papiere zu bekommen, die auch einem Rassehund zustehen, nur die Ahnentafel des Rasseverbandes wird fehlen. Deshalb schließen Sie am besten mit dem Züchter einen Kaufvertrag über den Welpen. Ein Züchter muss gewährleisten, dass die Welpen gesund sind und an keiner rasse- oder zuchtbedingten Krankheit leiden. Ist dies dennoch der Fall und dem neuen Besitzer entstehen dadurch hohe Tierarztkosten, so muss der Züchter einen Teil davon übernehmen.
Sie haben nun schon häufiger den Begriff „Doodle-Hybrid" gelesen. Doch was ist ein Hybrid überhaupt? Diese Frage ist schnell beantwortet: Beide Elterntiere gehören unterschiedlichen Rassen an. Sie werden anhand des zu erwartenden Zuchtzieles ausgesucht und miteinander verpaart. Der Nachwuchs dieser beiden Hunde wird als Hybrid bezeichnet.
Was ist unter F1- und F2-Hybriden zu verstehen?
Hinsichtlich der Hybriden wird zwischen F1, F1B, F2 und F3 / Multigen unterschieden. Erfahren Sie nun, was diese Bezeichnungen bedeuten, denn Sie werden unweigerlich damit konfrontiert werden, wenn Sie auf der Suche nach einem Doodle-Welpen sind.
Ein F1-Hybrid entsteht durch zwei Rassehunde, also bei den Doodle-Hunden auf jeden Fall schon einmal der Pudel und eben ein anderer Rassehund, zum Beispiel ein Labrador oder ein Golden Retriever. Die Welpen sind dann in diesem Beispiel Labradoodles oder Goldendoodles und werden als die erste Generation bezeichnet. Sie sind 50 % Pudel und 50 % Labrador oder Golden Retriever. Diese Nachkommen können sehr unterschiedlich in ihrem Erscheinungsbild sein. Einige haben zum Beispiel das Fell des Pudels, andere eher das des anderen Elterntieres. Allerdings sind solche F1-Hybriden auch die gesündesten, sie gelten sogar als gesünder als die reinrassigen Elterntiere. Die meisten genetischen Defekte werden durch eine Inzucht hervorgerufen, welche bei dem Doodle der ersten Generation nicht gegeben ist. Sie können höchstens häufig auftretende Probleme der Ausgangsrassen übernehmen, wie zum Beispiel Fellprobleme, da die Felltypen zu unterschiedlich sind, oder Zahnprobleme, da das Gebiss eines Pudels im Gegensatz zu dem eines Retrievers oder Labradors sehr schmal ist.
Bei einem F1B-Hybriden handelt es sich um eine Kreuzung aus einem F1-Doodle (also halb Pudel und zum Beispiel halb Labrador) und einem Hund der Ursprungsrasse (reinrassiger Pudel oder zum Beispiel Labrador). Meist wird der Pudel genutzt, um eben das angeblich hypoallergene Fell zu erhalten. Würfe aus einer solchen Verpaarung werden auch als „Backcross" bezeichnet und deshalb F1B-Hybrid genannt. Die gesundheitlichen Vorteile, die bei den F1-Hybriden vorhanden sind, gibt es auch in dieser sogenannten 2. Generation, allerdings sind sie nicht mehr so stark ausgeprägt.
Werden nun zwei Doodle-Hunde innerhalb einer Rasse miteinander gekreuzt, handelt es sich um einen F2-Hybriden. Die Elterntiere sind dann beide zum Beispiel entweder F1-Hybriden eines Labradoodles oder F1-Hybriden eines Goldendoodles. Auf diese Art der Verpaarungen wird aber überwiegend verzichtet. Es handelt sich bei den Nachkommen zwar auch weiterhin um eine Mischung von 50 % Pudel und 50 % der anderen Rasse, allerdings treten bei den Welpen unvorhersehbare genetische Eigenschaften auf. So kann hier niemals vorhergesagt werden, welche Variationen des Fells auftreten werden, genauso wenig kann darüber spekuliert werden, ob das Fell glatt, lockig oder nur wellig sein wird oder ob die Welpen dazu neigen, sehr viele Haare zu verlieren oder ob sie nur wenig haaren. Somit kann auch nichts über die hypoallergene Eigenschaft des Fells vor Geburt des Wurfes gesagt werden. Auch die gesundheitlichen Eigenschaften eines F1-Hybriden sind hier nicht mehr gegeben und vielleicht nur noch zum Teil vorhanden.
Nun seien noch die F3-Hybriden oder die sogenannten Multi-Generations-Doodles anzusprechen. Dies ist quasi die dritte Generation eines Doodles und sie wird üblicherweise aus zwei F1B-Hybriden gezüchtet. Allerdings kann auch eine Verpaarung zwischen zwei F2-Hybriden stattfinden, um einen Doodle der dritten Generation hervorzubringen. Die Nachkommen werden sehr viel Gene des Pudels bekommen, was wiederum der Fellstruktur zugutekommt. Das äußere Erscheinungsbild des Fells kann sehr unterschiedlich sein. Es kann stark gelockt sein oder aber auch nur leicht wellig, meist ist es aber eher lockig.
Das angeblich hypoallergene Fell ist im Normalfall vorhanden, muss es aber nicht unbedingt. Ob die Welpen zum Haaren neigen, kann nicht mit Bestimmtheit gesagt werden, meist verlieren sie aber relativ wenig Fell. Die guten gesundheitlichen Eigenschaften der Gene sind hier überwiegend nicht mehr vorhanden, denn sie werden mit jeder folgenden Generation schwächer.
Ein Züchter solcher Welpen gibt meist als Beschreibung „Doodles mit mehreren Generationen" an. Hier sollten Sie hinterfragen, um welche Generation es sich genau handelt.
Fazit: Ein F1-Hybrid ist die gesundheitlich beste Nachzucht, da die Eigenschaften, die der zukünftige Doodle haben soll, besser herausgezüchtet werden können. Bei einem F1B-Hybriden kommen die Eigenschaften des Pudels wieder besser zur Geltung, wenn es um das hypoallergene Fell geht. Eines sei aber sicher: Kein Doodle gleicht dem anderen. Jeder wird in seinem äußeren Erscheinungsbild unterschiedlich sein, Sie werden einen mehr oder weniger einzigartigen Hund an Ihrer Seite haben.
Was bedeutet „hypoallergen"?
Das Besondere der Doodles ist wohl in erster Linie ihre Fellbeschaffenheit und zeichnet sich durch seine hypoallergene Art aus. Doch was ist damit gemeint? Bedeutet diese Eigenschaft, dass ein solcher Hund keine Allergien beim Menschen auslöst? Um diese Frage zu beantworten, sollten Sie erst einmal wissen, was die Allergie bei Ihnen auslöst.
Sicher sind Sie der Meinung, wie viele andere Personen auch, dass es die Hundehaare sind. Dies ist jedoch nicht der Fall. Vielmehr werden Sie auf bestimmte Eiweiße, die sich in den Hautschuppen, Hautpartikeln, in Urin und Kot, im Speichel, Schweiß und Talg befinden, allergisch reagieren. Diese Allergene, die bei Ihnen einen Ausbruch hervorrufen können, werden nun durch herausfallende Hundehaare verteilt, gelangen somit in die Umgebung und können von Ihnen wiederum über die Atemwege aufgenommen werden.
Doodles neigen nun dazu, weniger Fell zu verlieren, was zum Anlass genommen wird, dass diese Rasse dadurch auch weniger Allergien auslöst, doch leider ist bei den Doodle-Rassen trotzdem keine hundertprozentige Sicherheit gewährleistet, dass keine Hundehaarallergie auftritt. Es kommt ganz auf die Ursprungsrassen an. Einige Tiere neigen sicher dazu, weniger bis gar kein Fell zu verlieren als andere, doch ist es eben kein Garant für eine absolute Allergiefreiheit, denn die schon vorher erwähnten Hautschuppen und -partikel besitzt auch ein Doodle in seinem Fell und er verteilt sie in seiner Umgebung, aber eben weniger stark als andere Hunderassen.
Doch wie können Sie nun herausfinden, welcher Doodle für Sie als Allergiker geeignet ist? Achten Sie bei dem von Ihnen ausgesuchten Wurf auf ein dichtes, wolliges Fell. Dieses sollte Ähnlichkeit mit dem eines Pudels haben. Hier ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass der Welpe weniger Fell verliert. Die Elterntiere spielen natürlich auch eine große Rolle, denn sie vererben ihre Eigenschaften an die Nachkommen weiter. Wenn sowohl die Mutter als auch der Vater des Wurfes schon dazu neigen, wenig bis gar kein Fell abzuwerfen, wird es bei den Welpen genauso sein. Wenn Sie die Möglichkeit haben, eine längere Zeit mit den ausgesuchten Hunden zu verbringen, werden Sie am ehesten feststellen, ob diese eine Allergie bei Ihnen auslösen. Im Übrigen lösen Hunde weniger Allergien aus als Katzen. Bei den Stubentigern sind die Allergene deutlich aggressiver und leichter. Sie gelangen somit viel schneller in die Umgebungsluft als die Allergene von Hunden. Sie wissen gar nicht so richtig, wie sich eine Tierhaarallergie bemerkbar macht? Sie werden es innerhalb kürzester Zeit wissen. Ihre Augen werden sich röten und Sie werden einen starken Niesreiz bekommen. Ihre Nase fängt an, zu jucken, und sie wird laufen wie ein VW-Käfer. Ihre Haut könnte Rötungen aufweisen und Sie könnten unter starken Hustenanfällen leiden. Leiden Sie bereits unter einer Neurodermitis, könnten sich die Ekzeme verstärken. Im schlimmsten Fall leiden Sie unter einer Atemnot, die in einem Asthma-Anfall enden kann, oder Sie erleiden einen allergischen Schock. Bei solchen auftretenden Symptomen sollten Sie selbstverständlich einen Arzt aufsuchen. Dieser kann durch einen Haut- oder Bluttest feststellen, um welche Allergie es sich bei Ihnen handelt.
Als Allergiker gegen Hundehaare sollten Sie auch über die Pflege Ihres zukünftigen Doodles nachdenken. Eine gute Fellpflege ist unabdingbar und hier verbergen sich dann die Gefahren für Sie. Bürsten Sie das Fell Ihres