Die Sekunden vor Augenaufschlag: Gedichte
Von Hellmuth Opitz
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Über dieses E-Book
"So etwas zu schreiben, so fraglos in seiner Leichtigkeit, ist wahrlich nicht leicht." (FAZ)
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Buchvorschau
Die Sekunden vor Augenaufschlag - Hellmuth Opitz
Aus diesem Licht könnten Lachse springen
Achtet mir auf die Details, sie sind nicht ohne Wert.
Friedrich II. von Preußen
Winterschlußverlauf
Alles muß raus. Mäntel,
Handschuhe, Schneeglöckchen.
Mild treibts der späte Januar:
verschleudert Autos an
Kurven und wattierte Jacken
an den meistbietenden Sturm.
Von weiter unten, tief aus
dem Süden des Übermuts
zieht schon das erste
Hochdruckgebiet Richtung
Mundraum. Doch die
Winterware des Herzens
bleibt hinter den Zähnen
vergraben, jedes Lächeln
ein Friedhof. Tulpen
platzen heraus.
Nur auf Nichtgesagtes
ist jetzt noch Verlaß.
Nordseewinter
Mitten in meinen Schädel platzte das
Meer, befreit aus seinem engen Bett,
ausgebrochen aus der Anstalt von Ebbe
und Flut, die reine Tollwut schoß
über die Promenade und ließ zwei Autos
mitgehen. Das Excelsior erhob Einspruch,
mit einer einzigen Bewegung seiner Hand
schnitt ihm ein Brecher das Wort
ab, wischte Tische und Stühle beiseite
und rollte und rollte an meine
Schläfen. An Schlaf war nicht zu denken.
Mein Kopfschmerz hämmerte
Dübel in die Dämmerung, um ein Bild
aufzuhängen, auf dem ein Irrer
tobt und schäumt und den Beton
bezweifelt, den man ihm entgegenhält.
Auf einen Wink erhob sich der Wind,
sein Komplize, die Steppdecke der Wolken
weit von sich wirbelnd fuhr er in die
Fahnen. Alle Masten machten einen Knicks
vor ihm, als er sich den Himmel unter den
Nagel riß, den Mond, der wie ein Scheibchen
Zitrone in einem dunklen Drink versank.
Sogar die großen Hotels schwankten auf dem
Heimweg im Lichtkegel des Leuchtturms.
Noch ehe eins von ihnen lang hinschlagen
konnte, hatte jemand den Winter angerufen,
der kam mit Männern in weißen Kitteln,
kalten Umschlägen und Eiszäpfchen. Da ließ
es nach. Ein paar Gischtflocken aus Lärm
noch, ein letztes Aufbrausen.
Dann war die Welt ruhig gestellt.
Am nächsten Morgen durfte ich sie besuchen:
Links das Meer, mürrisch vor sich
hinmurmelnd, tief versunken in seinem
Hospitalismus des Anrollens und
Abrollens, daneben die Stadt in ihrer weißen
Zwangsjacke, besinnungslos lächelnd
der Wind: Man hatte ihm Schirme zum Spielen
gegeben und Papierkörbe. Als ich ihm einen
Gruß zurief, winkte er aus heiterem Himmel
zurück. Nur mein Kopfschmerz blieb ernst und
schweigsam und hartnäckig: nicht löslich in
Tränen, Wellen, Windstärke elf.
Teestunde mit Schlachtschiffen
In der Lichtwirtschaft schenken sie kurze Klare aus.
Wenn ich das sage, meine ich Wintertage
mit Himmeln, die dir folgen mit den Augen
von Huskies. Tage, eiskalt serviert in beschlagenen
Gläsern, die sich nur Kopf in den Nacken
hinter die Binde des Horizonts kippen lassen.
Währenddessen ragt vor dir die schneeweiße
Wand eines Schlachtschiffes auf. Oder willst du
dieses norddeutsch geschnittene stolze Stück
etwa anders nennen als die Bismarck aller
Sahnetorten? Schau, wie ihr schnittiger Bug
die dunkelgrauen Wellen des Nachmittags teilt.
Später, wenn der Frost die Nächte mit einem
Vollmond frankiert, um dir seine kältesten Grüße
ins Herz zu schicken, wird die See ruhig sein und
glatt. Ein Porzellanteller. Kein Wellenkräuseln.
Die Bismarck wird dann verschwunden sein, versunken
unter den pausenlosen Angriffen der Kuchengabel.
Hamburger Weltmärz
In den letzten Tagen des Winters, da trug die Außenalster
noch einen Kragen aus schmutzigem, fast ausgemärzten
Schnee und manchmal bildete der Morgennebel eine
Milchhaut an ihren Rändern. Es war, als