Trevellian und die Schläger-Connection: Action Krimi
Von Pete Hackett
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Der Umfang dieses Buchs entspricht 122 Taschenbuchseiten.
Illegale Boxkämpfe finden in allen amerikanischen Bundesstaaten statt. Als in New York ein Mann zu Tode kommt, schaltet sich das FBI ein. Dank vieler Helfer bleiben die Hintermänner im Dunkeln. Als letzte Möglichkeit wird ein Agent undercover eingeschleust. Seine Tarnung hält jedoch nicht lange. Die FBI-Agenten Trevellian und Tucker kämpfen um sein Leben.
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Trevellian und die Schläger-Connection - Pete Hackett
Trevellian und die Schläger-Connection: Action Krimi
Krimi von Pete Hackett
Der Umfang dieses Buchs entspricht 122 Taschenbuchseiten.
(299)
Illegale Boxkämpfe finden in allen amerikanischen Bundesstaaten statt. Als in New York ein Mann zu Tode kommt, schaltet sich das FBI ein. Dank vieler Helfer bleiben die Hintermänner im Dunkeln. Als letzte Möglichkeit wird ein Agent undercover eingeschleust. Seine Tarnung hält jedoch nicht lange. Die FBI-Agenten Trevellian und Tucker kämpfen um sein Leben.
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1
Stan Burdett brach auf die Knie nieder. Aus seiner Nase rann Blut, Blut sickerte auch aus seinen aufgeschlagenen Lippen. Seine Augen waren zugeschwollen, die Augenbraue wies eine tiefe Platzwunde auf. Der Kopf des Mannes baumelte vor der Brust. Ein Röcheln kämpfte sich in seiner Brust in die Höhe und brach aus seiner Kehle.
»Mach ihn fertig!«, schrie jemand wild.
»Gib ihm den Rest!«, brüllte ein anderer.
Burdetts Gegner ging um den angeschlagenen Burschen herum. Auch sein Gesicht war von Faustschlägen gezeichnet. In seinen Augen drückte sich mitleidlose Härte aus. Er war nur mit einer kurzen Sporthose bekleidet. Sein muskulöser Oberkörper war nackt.
Nun holte er zum alles vernichtenden Schlag aus …
*
Stan Burdett wurde in den angrenzenden Raum getragen. Die Zuschauer verließen die Halle. Einige von ihnen hatten gute Gewinne gemacht. Burdett war als Favorit gehandelt worden, und diejenigen, die auf seinen Gegner gewettet hatten, konnten zufrieden sein. Ihr Einsatz hatte sich verzehnfacht.
Man legte Burdett auf eine Bank. Er hatte die Augen geschlossen. Seine Lider zuckten. Seine Hände waren eigenartig vor der Brust verkrampft. Die breite, muskulöse Brust hob und senkte sich unter keuchenden Atemzügen.
»Verdammt«, stieß Mort Finnegan hervor. »Wir brauchen einen Arzt.«
Aber da sagte ein anderer Mann: »Ich glaube, das können wir uns sparen. Stan ist gestorben.«
Tatsächlich hatten seine Lider aufgehört zu zucken. In das zerschlagene Gesicht hatte sich die absolute Leere des Todes gesenkt. Die Hände waren entkrampft. Die Männer, die um die Bank herumstanden, schauten betreten drein.
»Sein Tod wird Fragen aufwerfen«, bemerkte einer.
»Niemand wird uns mit seinem Tod in Verbindung bringen«, murmelte Finnegan im jähen Entschluss. »Wir lassen den Leichnam verschwinden.« Er nannte zwei Namen. Dann sagte er: »Schafft ihn fort. Am besten werft ihr ihn in den Hudson.«
»In Ordnung«, sagte einer der Kerle, deren Namen Finnegan genannt hatte.
»Zieht ihm seine Klamotten an«, gebot Finnegan. »Niemals wird jemand darauf kommen, dass er bei einem Kampf ums Leben kam. Man wird an einen Überfall glauben und die Akte als ungelösten Fall schließen. Soweit er Papiere einstecken hat, lasst sie verschwinden.«
»Stan ist polizeilich registriert«, wandte ein anderer ein. »Wenn sie ihn aus dem Hudson fischen, stellen sie auch seine Identität fest.«
»Und wenn schon«, murmelte Finnegan.
2
Ich telefonierte mit Ed Schulz von der Mordkommission Manhattan. Ed sagte: »Der Tote sah aus, als wäre er unter die Räder eines Autos geraten. Dass ihn derjenige, der ihn vom Leben zum Tod befördert hat, jedoch in den Hudson warf, verleiht der Sache eine besondere Brisanz. Es riecht nach einem Verbrechen.«
»Was hat die Obduktion ergeben?«
»Gehirnblutung. Der Körper weist eine Reihe von Hämatomen auf. Das Nasenbein ist gebrochen. Die Gehirnblutung wurde durch einen Schlag gegen den Kopf ausgelöst. Ich schicke euch das Gutachten des Pathologen.«
»In Ordnung, Ed.« Ich legte auf und richtete den Blick auf Milo. »Stan Burdett, neunundzwanzig Jahre, wohnhaft in New Jersey. Es sieht nach einem Unfall mit Fahrerflucht aus. Es kann sich aber auch um einen Mord handeln. Wir sind gefordert, Kollege.«
Milo wiegte den Kopf. »Es kann sich um das Opfer einer Streetgang handeln. Burdett wurde zusammengeschlagen und ausgeraubt. Diese Art von Verbrechen kommt tagtäglich vor im Big Apple.«
»Meinst du wirklich, ein paar Straßenräuber hätten sich die Mühe gemacht, den Leichnam zum Hudson zu transportieren?« Ich schüttelte den Kopf. »Daran glaube ich nicht. Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass es sich um einen Unfall mit Fahrerflucht handelt.«
»Wo setzen wir an?«
»Wir schalten die Kollegen in Newark ein. Sie sollen sich mal im Dunstkreis von Burdett umhören. Vielleicht erhalten wir einen Hinweis.« Ich griff nach dem Telefon.
3
Stan Burdetts Wohnung lag in der Ferry Street, Newark. Special Agent Wes Haggan fand einen Parkplatz vor dem Gebäude. Es handelte sich um einen Wohnblock mit mehr als zwanzig Parteien. Fünf Stufen führten zur Haustür hinauf. Das Geländer war frisch gestrichen. An der Hauswand standen zwei Müllcontainer. Haggan rangierte den Buick in die Parklücke, dann stellte er den Motor ab. Er und Special Agent Floyd Carter aus dem Field Office Newark stiegen aus. Auf den Gehsteigen waren einige Passanten zu sehen. Ansonsten handelte es sich um eine ruhige Straße.
Die beiden Agents stiegen die Treppe hinauf und Haggan studierte die Klingelschilder. Dann nickte der Agent und sagte: »Wir sind richtig.« Er legte den Daumen auf die Klingel. Kurze Zeit verstrich, dann tönte aus dem Lautsprecher der Gegensprechanlage die Stimme einer Frau: »Wer ist da?«
Haggan stellte sich vor und sagte: »Es geht um einige Fragen, Stan Burdett betreffend.«
»Kommen Sie herauf. Dritte Etage, rechte Wohnung.«
Der Türöffner summte, Haggan drückte die Tür auf. Im Treppenhaus roch es nach Reinigungsmitteln. Die Treppe war aus Kunststein. Auf jedem Treppenabsatz gab es ein Fenster, das für Helligkeit sorgte. Die beiden Agents stiegen die Treppe empor. In der dritten Etage wurden sie schon erwartet. Eine junge, dunkelhaarige Frau stand in der Tür der Wohnung auf der rechten Seite.
Mit gemischten Gefühlen fixierte sie die beiden Beamten, dann sagte sie: »Mein Name ist Celine Mason, ich bin Stans Lebensgefährtin. Stan ist geschäftlich in New York.« Plötzlich schoben sich ihre Brauen zusammen. Ein Schatten schien über ihr hübsches Gesicht zu gleiten. »Stimmt etwas nicht? Warum interessiert sich das FBI für Stan?«
»Dürfen wir reinkommen?«, fragte Floyd Carter.
Celine Mason nickte und gab die Tür frei. Die beiden Agents betraten das Wohnzimmer. Die junge Frau drückte die Tür zu und lehnte sich dagegen. Mit fahriger Geste strich sie sich über das schmale Gesicht. »Sagen Sie schon«, murmelte sie. »Was ist mit Stan?« Die Unruhe, die sie verströmte, war nicht zu übersehen. Sie schluckte öfter als normal.
Wes Haggan räusperte sich. »Schlechte Nachricht, Miss Mason.«
Sie schluckte würgend und rang die Hände.
Wes Haggan atmete durch. »Stan Burdett ist tot.«
Das Gesicht der Frau entfärbte sich. Ihre Lippen begannen zu zucken. Ein Laut entrang sich ihr, der sich anhörte wie trockenes Schluchzen. Dann stammelte sie: »Stan – ist – tot?«
»Ja. Deswegen sind wir hier.«
Auf Beinen, die sie kaum tragen wollten, wankte Celine Mason zu einem Sessel und setzte sich. Die Worte hallten in ihr nach. Es überstieg ihr Begriffsvermögen. Aber ein Blick in die ernsten Gesichter der Agents sagte ihr, dass sie mit der brutalen Wahrheit konfrontiert worden war. Plötzlich schlug sie beide Hände vor das Gesicht. Ihre Schultern zuckten.
»Es ist davon auszugehen, dass ein Verbrechen vorliegt«, gab Wes Haggan zu verstehen.
Celine hatte die Eröffnung verarbeitet und weinte hemmungslos. Die beiden Agents schwiegen betreten. Eine ganze Zeit verrann, in der nur das Schluchzen der Frau zu vernehmen war. Dann hob sie das Gesicht, ihr tränenumflorter Blick heftete sich auf Haggan. »Ein Verbrechen?«
»Ja. Der Leichnam schwamm im Hudson und wies Platzwunden und Blutergüsse auf.«
»Großer Gott.«
»Was hatte Stan Burdett in New York zu tun?«
Celine Mason wischte sich mit dem Handrücken die Augen trocken. Mit gefestigter Stimme sagte sie: »Ich ahnte schon immer, dass alles mal ein schlimmes Ende nimmt.«
»Sprechen Sie«, forderte Floyd Carter Celine Mason auf.
Die Frau nickte, dann begann sie.
4
Mein Telefon läutete, und ich angelte mir den Hörer, hob ihn vor mein Gesicht und nannte meinen Namen. »Hier spricht Special Agent Wes Haggan, Field Office Newark«, erklang es.
»Hallo, Kollege.«
»Hallo. Wir haben mit Stan Burdetts Lebensgefährtin gesprochen. Die Frau hat uns eine interessante Geschichte erzählt.«
»Lassen Sie hören, Kollege«, sagte ich.
»Burdett war Faustkämpfer.«
Ich begriff.
Haggan fuhr fort: »Er hatte in New York einen Kampf. Sein Manager war ein Barbesitzer in Newark. Stan Burdett hatte noch nie einen Kampf verloren. Er galt als Champion.«
»In New York scheint er seinen Meister gefunden zu haben.«
»Sieht so aus. Das erklärt auch den Zustand der Leiche. Die Hämatome und Platzwunden sind Spuren eines Kampfes.«
»Haben Sie den Barbesitzer vernommen?«
»Ja. Sein Name ist James Carrigan. Er bestreitet, etwas mit illegalen Faustkämpfen zu tun zu haben. Burdett arbeitete bei ihm als Türsteher.