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Mondzauber und Kristallmagie: Mystic Thriller Großband 3 Romane 5/2022
Mondzauber und Kristallmagie: Mystic Thriller Großband 3 Romane 5/2022
Mondzauber und Kristallmagie: Mystic Thriller Großband 3 Romane 5/2022
eBook389 Seiten4 Stunden

Mondzauber und Kristallmagie: Mystic Thriller Großband 3 Romane 5/2022

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Mondzauber und Kristallmagie: Mystic Thriller Großband 3 Romane 5/2022

von Alfred Bekker



Über diesen Band:



Dieser Band enthält folgende Romane:



Dunkler Reiter

Die Mondhexe

Der Kristall des Sehers





Packende Okkult-Thriller um Liebe und Grauen von Elben-Autor Alfred Bekker.

Düstere Rituale zwischen Klostermauern und ein grausamer Mond-Kult - eine Reporterin versucht Licht ins Dunkel zu bringen und bekommt die Kräfte der Mond-Hexe zu spüren...

Ein Kristall öffnet das Tor in eine andere Wirklichkeit - und eine übersinnlich begabte junge Frau muss um ihre Liebe kämpfen. Sie ist Reporterin bei einem Boulevardblatt und die Welt des Übersinnlichen ist ihr von klein auf vertraut, denn sie hat eine besondere Gabe, die sie Szenen aus der Zukunft sehen lässt. Eine Fähigkeit, die oft genug mehr ein Fluch als eine Gabe zu sein scheint. Besonders, als sie sich verliebt... Und dann ist da noch die Macht eines geheimnisvollen Kristalls, der auch die junge Reporterin in ihren Bann zieht und nicht nur sie sie in tödliche Gefahr bringt.
SpracheDeutsch
HerausgeberCassiopeiaPress
Erscheinungsdatum8. Mai 2022
ISBN9783753203157
Mondzauber und Kristallmagie: Mystic Thriller Großband 3 Romane 5/2022
Autor

Alfred Bekker

Alfred Bekker wurde am 27.9.1964 in Borghorst (heute Steinfurt) geboren und wuchs in den münsterländischen Gemeinden Ladbergen und Lengerich auf. 1984 machte er Abitur, leistete danach Zivildienst auf der Pflegestation eines Altenheims und studierte an der Universität Osnabrück für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Insgesamt 13 Jahre war er danach im Schuldienst tätig, bevor er sich ausschließlich der Schriftstellerei widmete. Schon als Student veröffentlichte Bekker zahlreiche Romane und Kurzgeschichten. Er war Mitautor zugkräftiger Romanserien wie Kommissar X, Jerry Cotton, Rhen Dhark, Bad Earth und Sternenfaust und schrieb eine Reihe von Kriminalromanen. Angeregt durch seine Tätigkeit als Lehrer wandte er sich schließlich auch dem Kinder- und Jugendbuch zu, wo er Buchserien wie 'Tatort Mittelalter', 'Da Vincis Fälle', 'Elbenkinder' und 'Die wilden Orks' entwickelte. Seine Fantasy-Romane um 'Das Reich der Elben', die 'DrachenErde-Saga' und die 'Gorian'-Trilogie machten ihn einem großen Publikum bekannt. Darüber hinaus schreibt er weiterhin Krimis und gemeinsam mit seiner Frau unter dem Pseudonym Conny Walden historische Romane. Einige Gruselromane für Teenager verfasste er unter dem Namen John Devlin. Für Krimis verwendete er auch das Pseudonym Neal Chadwick. Seine Romane erschienen u.a. bei Blanvalet, BVK, Goldmann, Lyx, Schneiderbuch, Arena, dtv, Ueberreuter und Bastei Lübbe und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.

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    Buchvorschau

    Mondzauber und Kristallmagie - Alfred Bekker

    Mondzauber und Kristallmagie: Mystic Thriller Großband 3 Romane 5/2022

    von Alfred Bekker

    Über diesen Band:

    Dieser Band enthält folgende Romane:

    Dunkler Reiter

    Die Mondhexe

    Der Kristall des Sehers

    ––––––––

    Packende Okkult-Thriller um Liebe und Grauen von Elben-Autor Alfred Bekker.

    Düstere Rituale zwischen Klostermauern und ein grausamer Mond-Kult - eine Reporterin versucht Licht ins Dunkel zu bringen und bekommt die Kräfte der Mond-Hexe zu spüren...

    Ein Kristall öffnet das Tor in eine andere Wirklichkeit - und eine übersinnlich begabte junge Frau muss um ihre Liebe kämpfen. Sie ist Reporterin bei einem Boulevardblatt und die Welt des Übersinnlichen ist ihr von klein auf vertraut, denn sie hat eine besondere Gabe, die sie Szenen aus der Zukunft sehen lässt. Eine Fähigkeit, die oft genug mehr ein Fluch als eine Gabe zu sein scheint. Besonders, als sie sich verliebt... Und dann ist da noch die Macht eines geheimnisvollen Kristalls, der auch die junge Reporterin in ihren Bann zieht und nicht nur sie sie in tödliche Gefahr bringt.

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

    Alfred Bekker (https://www.lovelybooks.de/autor/Alfred-Bekker/)

    © Roman by Author / COVER MARA LAUE

    © dieser Ausgabe 2022 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Alle Rechte vorbehalten.

    www.AlfredBekker.de

    postmaster@alfredbekker.de

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    Alles rund um Belletristik!

    Alfred Bekker Romantic Thriller: Dunkler Reiter

    Alfred Bekker Romantic Thriller: Dunkler Reiter

    Alfred Bekker

    Published by Alfred Bekker präsentiert, 2019.

    Dunkler Reiter

    Romantic Thriller von Alfred Bekker

    Der Umfang dieses Buchs entspricht 100 Taschenbuchseiten.

    Die junge Lehrerin Maureen Stanley tritt in einem kleinen Ort ihre erste Stellung an und mietet von dem etwas merkwürdig wirkenden Jason Cormick ein Haus, auf dem eine Art Fluch zu liegen scheint. Die Vormieterin endete im Wahnsinn. Sie glaubte von einem unheimlichen, schwarz maskierten Reiter verfolgt zu werden. Und genau dieser unheimliche Reiter scheint es auch auf Maureen abgesehen zu haben.

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker

    © by Author / COVERFOTO STEVE MAYER + PIXABAY

    © dieser Ausgabe 2020 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

    www.AlfredBekker.de

    postmaster@alfredbekker.de

    1

    Der Himmel war düster und wolkenverhangen an jenem späten Herbstnachmittag im Jahre des Herrn 1725.

    Die junge Frau raffte verzweifelt ihre Röcke zusammen und rannte mit angstgeweiteten Augen vorwärts, während sie den Puls bis zum Hals schlagen fühlte.

    Vor ihr lag das Moor und sie lief immer tiefer hinein. Sie keuchte und blickte sich um. Und dann sah sie ihn. Er war auf eine Anhöhe geritten, zügelte nun sein Pferd und ließ den Blick kurz umherschweifen. Dann trieb er den Rappen roh vorwärts und kam rasch näher.

    Die junge Frau schluckte.

    Sie hetzte noch ein paar Schritte vorwärts und stolperte dann über eine Wurzel. Sie strauchelte und fiel hin, während das Geräusch galoppierender Pferdehufe an ihr Ohr drang.

    Der finstere Reiter, der sie verfolgte, trug einen Dreispitz und eine weißgepuderte Perücke. Das Gesicht war mit einer schwarzen Maske bedeckt, aber sie wusste auch so, um wen es sich bei dem Verfolger handelte.

    Oder vielmehr: Sie ahnte es. Seit Wochen schon war dieser geisterhafte Reiter hinter ihr her...

    Und jetzt, so schien es, hatte er sein Ziel fast erreicht.

    Sie war ihm ausgeliefert!

    Die Rockschöße flatterten hinter dem Reiter her, während er mit der Rechten einen langen, scharfen Säbel schwang.

    Oh, mein Gott!, dachte die junge Frau und versuchte verzweifelt, sich wieder hochzurappeln. Aber da war der Reiter bereits heran. 

    Er stoppte sein Pferd, indem er es brutal an den Zügeln herumriss, woraufhin sich das Tier wiehernd auf die Hinterhand stellte.

    Die junge Frau wagte es nicht, sich zu bewegen.

    Es ist vorbei!, dachte sie. Ich werde ihm nicht entfliehen können...

    Ann, flüsterte der Maskierte und sie zuckte zusammen. Die Stimme! Er war es wirklich! Es war seine Stimme! Endlich, Ann! Endlich..., flüsterte der Reiter und seine Worte waren eine einzige Drohung.

    Ann war kreidebleich geworden. Auch der letzte Rest von Farbe war aus ihrem Gesicht verschwunden. Sie schüttelte fassungslos den Kopf und kroch einen Meter weiter, während ihr Gegenüber noch ein wenig näher kam.

    Das kann nicht sein, flüsterte sie. Ihr seid tot, Herr! Ich weiß es, ich weiß so sicher...

    Er nahm seine Maske ab. Keiner, der auf diese Weise gestorben ist, kann in seinem Grab Ruhe finden, teuerste Ann! Glaub mir!

    Sie begann zu zittern.

    Was geschieht jetzt?

    Du wirst jetzt deine Schuld abbüßen, Ann! Du weißt, dass du mir nicht entkommen kannst. Niemals!

    2

    Der Zug hielt mit einer ganzen Stunde Verspätung in Linbury, weil unterwegs ein Baum über die Gleise gefallen war und die Strecke gesperrt hatte. Maureen Stanley atmete auf und blickte aus dem Zugfenster hinaus in die Dunkelheit. Es war schon spät am Abend und sie hoffte, dass sie

    überhaupt noch jemanden fand, der sie hinaus nach Dunmoore fahren würde.

    Dorthin, wo es keine Bahngleise mehr gab und kein Zug hielt. Der Regen plätscherte unterdessen lautstark auf das Zugdach. Es war ein trüber Tag gewesen, aber irgendwie, so fand die junge Frau, passte dieses Wetter zu der rauen Landschaft Cornwalls.

    Der Zug hielt mit einem unsanften Ruck, der Maureen etwas nach vorne riss. Dann nahm die junge Frau ihre beiden Koffer und sah zu, dass sie hinaus kam.

    Wenig später stand sie auf dem Bahnsteig und war schon nach wenigen Augenblicken ziemlich durchnässt. Ich habe mir kein besonders angenehmes Plätzchen ausgesucht, um mich als Lehrerin anstellen zu lassen!, dachte sie bei sich, während der Zug schon weiterfuhr.

    Aber die Wahrheit war, dass sie es sich überhaupt nicht ausgesucht hatte. Maureen Stanley hatte im Grunde genommen gar keine andere Wahl gehabt, sofern sie in dem Beruf arbeiten wollte, den sie gelernt hatte und den sie liebte: als Lehrerin.

    Es war immer dasselbe.

    In Orten wie Dunmoore, die irgendwo am Ende der Welt lagen, weit entfernt von allem, was andernorts selbstverständlich war, konnten manchmal Stellen nicht besetzt werden.

    Maureen seufzte.

    In London, wo sie nicht nur studiert hatte, sondern auch aufgewachsen war, konnte man sich nur in die lange Schlange der Bewerber einreihen.

    Maureen wäre gerne in London geblieben. Sie liebte das pulsierende Leben der großen Stadt, aber als sie vor der Wahl stand, eine Anstellung in der Provinz zu bekommen oder erst einmal nichts zu haben, da entschied sie sich für den Spatzen in der Hand - und nicht die Taube auf dem Dach, die vielleicht nie zu erreichen war...

    Dunmoore!, dachte Maureen. London... Welch ein Vergleich!

    Aber noch war sie nicht am Ziel. Dies war Linbury. Bis hier her kam man mit der Bahn. Dunmoore, das war noch ein Stück weiter draußen.

    In ein paar Wochen würden die Ferien vorbei sein, und dann würde sie ihren Dienst in Dunmoore antreten. Bis dahin hatte sie sich vielleicht etwas eingelebt...

    Maureen packte ihre Koffer und sah zu, dass sie unter das Vordach des winzigen Bahnhofsgebäudes kam. Der Bahnhof war um diese Zeit nicht mehr besetzt. Der Regen wurde jetzt heftiger. Das Wasser platschte nur so auf den Boden nieder und Maureen schlug sich ihren Mantelkragen hoch.

    Sie atmete tief durch und überlegte, wie sie jetzt weiterkam.

    Vielleicht konnte sie irgendwo in der Nähe telefonieren und sich dann ein Taxi rufen, das sie nach Dunmoore brachte.

    Sie wandte den Blick und sah direkt in die Scheinwerfer eines Autos. Maureen erkannte gleich, dass es ein Taxi war. Der Fahrer drehte die Scheibe herunter und rief ihr zu: Kann ich Sie mitnehmen?

    Aber, ja!

    Sie nahm ihre Koffer und schleppte sie durch den Regen. Der Fahrer stieg indessen aus und ging ihr ein paar Schritte entgegen. Er nahm ihr das Gepäck aus der Hand und öffnete den Kofferraum.

    Wenig später saßen sie dann beide im Wagen. Maureen strich sich die nassen Haare aus dem Gesicht. Der Taxifahrer - ein dicklicher Mann um die vierzig - grinste von einem Ohr bis zum anderen.

    Kein schönes Wetter heute, was?, meinte er dann. Immerhin klang seine Stimme einigermaßen sympathisch.

    Kann man wohl sagen!, nickte Maureen, erleichtert jemanden gefunden zu haben, der sie an ihr Ziel bringen konnte. Ehrlich, Sie schickt der Himmel!, setzte sie noch hinzu.

    Der Mann lachte.

    Nein, der Zufall! Ich hatte eine Fahrt hier nach Linbury zu machen und dann sehe ich Sie da am Bahnhof stehen!

    Maureen trocknete sich mit dem Taschentuch das Gesicht etwas ab.

    Dann habe ich wohl großes Glück, meinte sie.

    Das kann man wohl sagen! Ich bin nämlich der einzige Taxifahrer in der Gegend. Er zuckte die ziemlich breiten Schultern und fuhr dann fort: Es kommen eben nicht viele Fremde hier her, die noch mehr von meiner Sorte ernähren könnten!

    Maureen lächelte.

    Der Fahrer schien ein freundlicher Mann mit guter Laune zu sein.

    Wohin soll's denn gehen?, fragte er.

    Dunmoore.

    Ist das Ihr Ernst?

    Maureen runzelte die Stirn.

    Warum sollte es nicht?, fragte sie etwas verwundert zurück.

    Der Taxifahrer zog die Augenbrauen hoch.

    Ich meine ja nur...

    Er fuhr los. Die Scheibenwischer schafften es kaum, die Frontscheibe einigermaßen trocken zu halten.

    Ist es noch weit?, fragte Maureen.

    Der Fahrer zuckte mit den Schultern.

    Weit, nah... Das ist alles relativ, junge Frau. In Meilen gemessen ist es nicht allzu weit, aber die Straßen sind eng und schlecht. Wir werden sicher nicht besonders schnell voran kommen!

    Maureen seufzte.

    So etwas habe ich befürchtet!, meinte sie alles andere als begeistert. Eine Weile lang schwiegen sie beide, während das Taxi die kleine Häuseransammlung hinter sich ließ, die Linbury genannt wurde.

    Die Straßen waren tatsächlich alles andere als komfortabel.

    Maureen zuckte jedesmal zusammen, wenn der Wagen wieder einmal mitten durch ein tiefes Schlagloch ging.

    Woher kommen Sie?, fragte der Fahrer schließlich. Maureen hatte an seiner Unruhe gespürt, dass ihm diese Frage wohl schon länger auf den Lippen brannte.

    Aus London.

    London? Er schüttelte ungläubig den Kopf. Ich frage mich, was jemand aus London in einem kleinen Loch wie Dunmoore zu suchen hat?

    Ich bin die neue Lehrerin dort, erklärte Maureen in gedämpftem Tonfall und überlegte dabei, ob sie die Stelle wohl auch angenommen hätte, wenn sie zuvor schon einmal hier gewesen wäre.

    Der Fahrer wandte sich zu ihr um und musterte sie erst einmal mit großen Augen.

    Dann werden wir uns ja vielleicht öfter sehen, meinte er dann freundlich. Hier in der Gegend kennt jeder jeden. Mein Name ist Brad McCullum.

    Maureen Stanley.

    Wohin soll ich Sie übrigens in Dunmoore bringen?

    Kennen Sie jemanden, der Jason Cormick heißt?

    Sicher. Mister Cormick ist eine bekannte Persönlichkeit hier in der Gegend.

    Wenn Sie mich bitte zu ihm fahren könnten. Ich habe ein Haus von ihm gemietet und muss mir bei ihm den Schlüssel abholen...

    Maureen sah, wie sich McCullums Gesicht schlagartig veränderte. Er runzelte die Stirn.

    Ein Haus, sagen Sie? Von Cormick?

    Ja.

    Dann wird es sich um das Haus handeln, in dem früher Miss Bradshaw gelebt hat..., murmelte McCullum - mehr zu sich selbst, als zu seiner Gesprächspartnerin. Er schüttelte den Kopf. Haben Sie das Haus schon gesehen?

    Nein, nur auf Photos. Ich habe es über eine Zeitungsannonce bekommen. Und die Miete ist in Ordnung.

    McCullum lachte rau und Maureen verstand nicht so recht, weshalb sich der Tonfall des Fahrers auf einmal so verändert hatte.

    Hat Cormick es also tatsächlich geschafft, das Haus noch einmal zu vermieten..., brummte er dann.

    Weshalb sollte er nicht? Ist mit dem Haus etwas nicht in Ordnung?

    Nicht in Ordnung? Jedenfalls würde keiner der Einheimischen dort hineinziehen...

    Maureen verstand kein Wort. War sie am Ende einem Betrüger aufgesessen?

    Weshalb nicht?, fragte sie. Hat es kein fließend Wasser oder funktioniert die Toilette nicht? Regnet es durch das Dach?

    Nein, nein, Lady, das ist es nicht. Zumindest äußerlich macht es es einen guten Eindruck. Mister Cormick hat es immer gut gepflegt, seit... Er stockte. Seit damals.

    Maureen hob die Augenbrauen.

    Seit wann?

    Ach, diese alten Geschichten..., murmelte McCullum und machte dabei eine wegwerfende Handbewegung.

    Was denn für Geschichten?, erkundigte sich Maureen mit mäßigem Interesse.

    Man sollte nichts darauf geben, sage ich mir immer. Ich werde Sie zu Cormick fahren. Und im übrigen hat das Haus eine sehr schöne Lage!

    Maureen wunderte sich noch immer über den Unterton, mit dem McCullum gesprochen hatte. Wahrscheinlich würde es noch eine ganze Weile dauern, bis sie die Eigenarten dieser Leute verstehen würde.

    Einen Vorgeschmack davon hatte sie jedenfalls schon bekommen!

    Diese seltsamen Andeutungen, die McCullum gemacht hatte gefielen ihr jedenfalls ganz und gar nicht.

    Wir sind gleich da!, hörte sie den Taxifahrer sagen, während sie durch das Fenster hinaus in den Regen sah.

    3

    Das Platschen des Regens, das monotone Geräusch des Motors, das alles wirkte einschläfernd, fast wie eine Art unterschwellige Hypnose.

    Maureen war müde.

    Es war ein anstrengender Tag für sie gewesen.

    Die verschiedensten Gedanken gingen ihr durch den Kopf und sie war schon drauf und dran sich darin zu verlieren, da riss McCullum auf einmal das Steuerrad herum und bremste ziemlich abrupt.

    Maureen wurde nach vorne gerissen. Sie konnte von Glück sagen, dass sie angeschnallt war.

    Sie blickte auf und dann sah sie für den Bruchteil eines Augenblicks durch die Frontscheibe die gespenstische Gestalt eines Reiters.

    Die Scheinwerfer des Wagens strahlten diese Gestalt direkt an und Maureen glaubte, ihren Augen nicht zu trauen. Der Reiter trug einen Dreispitz und eine weißgepuderte Perücke, dazu Rock und Hose im Stil eines Landedelmannes aus dem 18. Jahrhundert.

    Das Gesicht war von einer schwarzen Maske verdeckt.

    Und in der Rechten schwang er einen langen Säbel.

    Das Pferd war zu Tode erschrocken und stellte sich wiehernd auf die Hinterhand, so dass der Reiter alle Mühe hatte, im Sattel zu bleiben. Doch dieser schien seine Sache gut zu verstehen.

    Er hatte das Tier schnell wieder unter Kontrolle und preschte dann davon.

    Maureen blickte ihm durch das Seitenfenster nach und sah, wie er das Pferd über einen Zaun springen ließ. Einige Momente noch sah sie ihn als schwarzen Schemen davoneilen, dann hatte ihn die Dunkelheit verschluckt.

    So ein Verrückter!, flüsterte McCullum. Läuft mir einfach vor den Wagen...

    Maureen sah, dass McCullums Gesicht kreidebleich geworden war.

    Das war wirklich knapp!, meinte sie und er nickte.

    Ja, kann man wohl sagen!, McCullum wischte sich mit einer nervösen Geste über das Gesicht. Seine Augen wurden schmal, als er hinaus in die Dunkelheit blickte.

    Ein merkwürdiger Kerl..., murmelte Maureen. Kannten Sie ihn, Mr. McCullum?

    Der Taxifahrer drehte sich zu ihr herum und runzelte die Stirn.

    Ich... Wieso?

    Maureen hob die Schultern. Na, Sie sagten doch, hier in der Gegend kennt jeder jeden!

    Er blickte wieder nah vorn und schien einen Moment lang nachzudenken, bevor er schließlich langsam nickte.

    Ja, so ist es auch, bestätigte er.

    Er war seltsam kostümiert, sagte Maureen. Haben Sie das auch gesehen? Und er hatte einen Säbel... Wie in einem dieser Historienfilme!

    McCullum schüttelte energisch den Kopf.

    Nein, sagte er. Das habe ich nicht gesehen.

    Aber...

    Für Maureen war das unbegreiflich.

    Ich musste mich darauf konzentrieren, einen Unfall zu verhindern. Von seinem Gesicht konnte ich auch nichts erkennen! Er atmete heftiger. Dieser verrückte Hund! Reitet bei Dunkelheit einfach so über die Straße! Ist wohl lebensmüde...

    Und dann ist er einfach davongeritten..., murmelte Maureen. Sie versuchte zu lächeln, obwohl ihr der Schrecken noch in den Gliedern saß. Vielleicht zu einem Kostümfest! Gibt es in Dunmoore jemanden, der so etwas Ausgefallenes veranstaltet?

    McCullum blickte sie seltsam an.

    Ein Kostümfest? Er schüttelte heftig den Kopf. Nein, so etwas gibt es hier nicht, fügte er dann schnell im Brustton der Überzeugung hinzu.

    Aber warum war der Kerl dann so merkwürdig angezogen?

    Ich weiß es nicht. Dann atmete er auf und versuchte, etwas entspannter dreinzublicken. Die Ahnung eines Lächelns huschte über sein Gesicht, aber auf Maureen wirkte es eher gezwungen. McCullum sagte schließlich: Es ist nichts passiert, vergessen wir es also!

    Wenn Sie meinen...

    Es ist das beste, glauben Sie mir, Miss Stanley.

    Er versuchte, weiterzufahren, aber der Wagen heulte nur klagend auf und McCullum schlug mit der flachen Hand gegen das Lenkrad.

    Was ist los?, fragte Maureen.

    McCullum schlug wütend mit den Handballen auf das Lenkrad und schimpfte: Na, was wohl! Wir sitzen fest!

    Er fuhr sich mit der Hand durch das schüttere Haar und wandte sich dann an seinen Fahrgast. Haben Sie einen Führerschein?

    Sie nickte.

    Ja.

    Na, um um so besser, dann brauche ich Ihnen ja nichts zu erklären!

    Was haben Sie vor, Mr. McCullum?

    Er hob die Schultern.

    Rutschen Sie hinters Steuer, ich werde aussteigen und schieben!

    4

    Es dauerte fast eine Viertelstunde, bis sie den Wagen wieder flott hatten. Als McCullum dann hinter dem Steuer saß saß, war er bis auf die Haut nass und fluchte leise vor sich hin.

    Maureen entschied, dass es im Moment ratsamer war, ihn nicht anzusprechen. Seine Laune war schlecht und sie hatte volles Verständnis dafür.

    Kurze Zeit später erreichten sie ein Landhaus. Unterdessen hatte der Regen nachgelassen und verebbte schließlich ganz.

    Aber das Wetter blieb trübe.

    Wolken standen am dunklen Himmel und verdeckten die meiste Zeit über den Mond.

    McCullum fuhr so nahe an die Haustür heran, wie es ging.

    Hier wohnt Mister Cormick!, erklärte er. Soll ich auf Sie warten?

    Ja, das wäre nett.

    Aber machen Sie nicht zu lange, Miss! Ich möchte langsam Feierabend machen.

    Maureen nickte.

    Ich werde mich beeilen, Mister McCullum!

    Maureen stieg aus und ging zur Haustür. Es gab keine Klingel, nur einen gusseisernen Ring zum Klopfen. Als Maureen zum ersten Mal klopfte und dann einen Moment wartete, rührte sich nichts.

    Sie versuchte es ein zweites Mal, diesmal etwas energischer - und mit Erfolg.

    Ein hochgewachsener, aristokratisch wirkender Mann von unbestimmbarem Alter öffnete ihr. Er mochte Mitte fünfzig sein, vielleicht aber auch zehn Jahre älter, das war schwer einzuschätzen.

    Sein Körperbau war hager, sein Gesicht feingeschnitten. Er trug einen dünnen Oberlippenbart und hatte hohe Wangenknochen.

    Der Mann blickte auf die junge Frau herab und und zog die Augenbrauen in die Höhe.

    Ja, bitte?, fragte er mit einem Tonfall, in dem so etwas wie unterschwellige Herablassung mitschwang.

    Mein Name ist Maureen Stanley. Sind Sie Mister Cormick?

    Er nickte.

    Ja, der bin ich. Sein Gesicht hatte die ganze Zeit über angespannt gewirkt.

    Jetzt machte er den ziemlich hilflosen Versuch, etwas lockerer zu wirken.

    Maureen sagte: Wir hatten miteinander telefoniert.

    Cormick atmete tief durch und nickte dann erneut.

    Sie werden sich den Schlüssel für das Haus abholen wollen, nicht wahr?

    Ja, so ist es.

    Warten Sie einen Augenblick...

    Cormick verschwand für einen Moment und als er dann zurückkam, hatte er in der Rechten einen Schlüssel, den er Maureen in die Hand drückte.

    Ich danke Ihnen.

    Ich bin froh, das das Haus endlich wieder vermietet ist. Es hat lange leer gestanden. Wenn also...

    Ich werde schon zurechtkommen!

    Er lächelte verhalten.

    Ja, das glaube ich auch. Ach, da ist noch etwas...

    Cormick zögerte, so als suche er noch nach den richtigen Worten.

    Maureen hob die Augenbrauen.

    Ja?

    Es ist vielleicht ganz gut, dass endlich einmal wieder in diese Gegend zieht, der hier nicht geboren und aufgewachsen ist. Hier haben sich manche wunderlichen Dinge erhalten, wie Sie sicher noch feststellen werden. Sitten, Gebräuche, auch Aberglauben... Er stockte erneut. Dann zuckte er mit den Schultern. Ich sag's Ihnen am besten gleich so, wie es ist. Die Leute hier erzählen sich seltsame Geschichten, über das Haus, das ich Ihnen vermietet habe.

    Wenn das alles ist, was mit diesem Haus nicht stimmen soll!, dachte Maureen und lächelte erleichtert.

    Was für Geschichten?, fragte sie.

    Er machte eine wegwerfende Handbewegung.

    Ach, nur Gerede. Ich hoffe Sie geben nichts darauf.

    Maureen lachte.

    Ich glaube eigentlich nicht an Gespenster!

    Dann ist es ja gut!

    Sie traten gemeinsam vor die Tür. Cormick war indessen ausgestiegen und lehnte an der Motorhaube seines Wagens. Er winkte Cormick zu und nickte.

    Guten Abend, Mister Cormick!

    Guten Abend, Mister McCullum!

    Das war ein Regen, was!

    Ja das kann man wohl sagen! Ihr Wagen sieht ja furchtbar aus!

    Ja, und meine Hose auch! Ich habe festgesteckt... Da war so ein Verrückter, der plötzlich wie aus dem Nichts mit seinem Pferd auftauchte. Ich musste ausweichen dann dann war's auch schon passiert!

    Cormick verschränkte die Arme vor dem Oberkörper.

    Ärgerlich, murmelte er. Haben Sie den Kerl erkannt? Er muss ja schließlich hier aus der Gegend kommen!

    McCullum schüttelte den Kopf.

    Ging alles viel zu schnell!, meinte er und machte eine wegwerfende Bewegung mit der Hand.

    Es war jemand mit einem Säbel und weißer Perücke... Wie ein Landadliger des achtzehnten Jahrhunderts!, warf Maureen ein, ohne viel darüber nachgedacht zu haben. Und er trug eine schwarze Maske.

    McCullum rieb sich amüsiert die Nase.

    Wissen Sie, was sie mich gefragt hat?, lachte der Taxifahrer an Cormick gewandt. Dieser strich sich mit den Fingern über seinen Oberlippenbart und hob die Augenbrauen.

    Was denn?

    Ob hier jemand in der Gegend einen Maskenball veranstaltet? Stellen Sie sich vor! Ein Maskenball in Dunmoore. McCullum schlug sich auf die Schenkel, so amüsierte ihn das im Nachhinein.

    Cormick lächelte nachsichtig.

    Miss Stanley scheint keine Ahnung davon zu haben, was für ein knochentrockener Menschenschlag hier wohnt, vermutete er. So etwas wie ein Maskenball ist in dieser Umgebung wirklich schwer vorstellbar...

    5

    Wenige Augenblicke später saßen sie wieder zusammen im Wagen und fuhren über die holperige, teils befestigte Straße.

    Sie sollten sich unbedingt einen Wagen anschaffen, wenn Sie sich hier häuslich niederlassen, meinte McCullum.

    Maureen nickte.

    In London hatte sie keinen Wagen gebraucht, aber hier draußen gab es keine öffentlichen Verkehrsmittel. Allerdings auch keinerlei Parkplatzsorgen.

    Ich werde mich bald darum kümmern, meinte sie.

    Vielleicht kann ich Ihnen etwas vermitteln, erwiderte McCullum. Ich kenne hier viele Leute und vielleicht will ja irgendwer etwas verkaufen, was Sie gebrauchen könnten, Miss Stanley...

    Gut, wenn Sie sich einmal umhören wollen!

    "Das tue ich gerne für Sie, Miss. Hier in der

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