Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Was wird aus Pauline?: Dr. Norden Bestseller 374 – Arztroman
Was wird aus Pauline?: Dr. Norden Bestseller 374 – Arztroman
Was wird aus Pauline?: Dr. Norden Bestseller 374 – Arztroman
eBook96 Seiten1 Stunde

Was wird aus Pauline?: Dr. Norden Bestseller 374 – Arztroman

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt.
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.

»Sie sehen aus, als hätten Sie eine leidenschaftliche Nacht hinter sich.« Dr. Danny Norden konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, als er die dunkelroten Stellen begutachtete, die den Hals der langjährigen Assistentin Annemarie Wendel zierten. »Da werden Sie sich heute ein paar neugierige Fragen gefallen lassen müssen.« Sein anzügliches Grinsen verriet seine Gedanken, und fast augenblicklich färbten sich Wendys Wangen tiefrot. »Diese Jugend!«, schimpfte sie und biss die Zähne zusammen, als Danny ein Desinfektionsmittel auftrug. »Auf solche Gedanken würde ich noch nicht mal im Traum kommen.« »Wieso?« Der Arzt setzte eine unschuldige Miene auf. »Ist das denn so abwegig?« Wendy schnaubte, während sich ihr junger Chef prächtig amüsierte. »Statt dich über mich lustig zu machen, solltest du dich lieber um einen Gärtner kümmern, der die Sträucher und Büsche vor dem Haus und im Garten mal schneidet«, gab sie ihm einen Rat. »Der Strauch am Gartentor ist ja die reinste Patientenbeschaffungsmaßnahme.« »Eigentlich gar kein schlechtes Geschäftsmodell«, bemerkte Danny, der nicht gewillt war, sich seine gute Laune verderben zu lassen. Als er aber die unheilverkündende Falte zwischen Wendys Augen bemerkte, lenkte er vorsichtshalber ein. »Schon gut, ich hab schon verstanden. Ich spreche gleich nachher mit Dad darüber«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum31. Mai 2022
ISBN9783740994587
Was wird aus Pauline?: Dr. Norden Bestseller 374 – Arztroman

Mehr von Patricia Vandenberg lesen

Ähnlich wie Was wird aus Pauline?

Titel in dieser Serie (100)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Allgemeine Belletristik für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Was wird aus Pauline?

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Was wird aus Pauline? - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Bestseller

    – 374 –

    Was wird aus Pauline?

    Ein junges Mädchen bringt Unruhe ins Haus

    Patricia Vandenberg

    »Sie sehen aus, als hätten Sie eine leidenschaftliche Nacht hinter sich.« Dr. Danny Norden konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, als er die dunkelroten Stellen begutachtete, die den Hals der langjährigen Assistentin Annemarie Wendel zierten. »Da werden Sie sich heute ein paar neugierige Fragen gefallen lassen müssen.«

    Sein anzügliches Grinsen verriet seine Gedanken, und fast augenblicklich färbten sich Wendys Wangen tiefrot.

    »Diese Jugend!«, schimpfte sie und biss die Zähne zusammen, als Danny ein Desinfektionsmittel auftrug. »Auf solche Gedanken würde ich noch nicht mal im Traum kommen.«

    »Wieso?« Der Arzt setzte eine unschuldige Miene auf. »Ist das denn so abwegig?«

    Wendy schnaubte, während sich ihr junger Chef prächtig amüsierte. »Statt dich über mich lustig zu machen, solltest du dich lieber um einen Gärtner kümmern, der die Sträucher und Büsche vor dem Haus und im Garten mal schneidet«, gab sie ihm einen Rat. »Der Strauch am Gartentor ist ja die reinste Patientenbeschaffungsmaßnahme.«

    »Eigentlich gar kein schlechtes Geschäftsmodell«, bemerkte Danny, der nicht gewillt war, sich seine gute Laune verderben zu lassen. Als er aber die unheilverkündende Falte zwischen Wendys Augen bemerkte, lenkte er vorsichtshalber ein. »Schon gut, ich hab schon verstanden. Ich spreche gleich nachher mit Dad darüber«, versprach er. Inzwischen war er seiner Assistentin durch die Praxis gefolgt. Am Tresen blieb er stehen, während Wendy weiter in die Küche ging. »Darf ich Ihnen als Entschuldigung eine Rosinenschnecke anbieten?«, fragte er und sah nach, was ihm seine Freundin, die Bäckerin Tatjana, an diesem Morgen in die Tüte gepackt hatte. »Oder lieber ein Schokocroissant?« Dass sich auch eine leckere Himbeerrolle darin befand, verschwieg er wohlweislich. »Tatjana hat mir eine Himbeerrolle versprochen«, rief Wendy, die sich an der Kaffeemaschine zu schaffen machte. Einen winzigen Augenblick lang geriet Danny in Versuchung, Wendy anzulügen. Doch dank seiner guten Erziehung verging dieser Moment, und er legte die Leckerei auf einen der Teller, die schon auf dem Tresen bereitstanden. Die Sprechstunde begann erst in einer halben Stunde, sodass den Mitarbeitern der Praxis Dr. Norden noch genug Zeit für das obligatorische Frühstück am Tresen blieb. Danny wollte gerade einen Schluck von seinem Kaffee nehmen, den Wendy ihm trotz seinem Übermut gnädigerweise serviert hatte, als die Praxistür geöffnet wurde und Dr. Daniel Norden in Begleitung der zweiten Assistentin Janine eintrat. Die Sonne strahlte von einem mit Wattewölkchen betupften Sommerhimmel und hatte ein Lächeln in die beiden Gesichter gezaubert.

    »Einen wunderschönen guten Morgen allerseits«, grüßte Dr. Norden, als Janines Blick an Wendys Hals hängen blieb. »Du liebe Zeit, Wendy, was hast du denn angestellt!« Sie hatte die Flecken am Hals ihrer Freundin und Kollegin entdeckte. »Ich wusste gar nicht, dass du einen neuen Freund hast.«

    Danny prustete los, während Dr. Nordens langjährige Assistentin eine Grimasse schnitt. »Wer den Schaden hat, muss für den Spott nicht sorgen, schon klar«, gab sie zurück. »Wartet nur, bis euch der Strauch draußen erwischt. Dann lache ich euch auch aus«, drohte sie. Um sich zu trösten, biss sie in ihre Himbeerrolle und wurde nicht enttäuscht. »Der Strauch ist wirklich gefährlich«, gab Daniel Norden seiner Assistentin recht. »Die Äste haben im Frühjahr einen ordentlichen Schub gemacht und hängen weit in den Weg hinein. Wenn man da nicht aufpasst, kann leicht etwas passieren. Ich bin auch schon ein paar Mal dran hängen geblieben.« Er hatte die leichte Sommerjacke gegen den Kittel getauscht und gesellte sich zu seinen Mitarbeitern. Auf dem Tresen wartete schon eine Tasse Kaffee auf ihn. Wendy schickte ihrem Chef einen dankbaren Blick.

    »Wenigstens einer, der mich versteht«, bedankte sie sich. »Wir brauchen dringend einen Gärtner«, fuhr Dr. Norden fort und entschied sich nach kurzer Bedenkzeit für ein Schokocroissant. »Der Kirschbaum hinten im Garten, muss auch dringend gestutzt werden.«

    »So was macht man doch normalerweise im Herbst«, tat Danny seine Meinung kund.

    »Mitnichten!« Sein Vater hob den Zeigefinger der rechten Hand. »Ich habe gelesen, dass gerade für Kirschen ein Sommerschnitt ideal ist.«

    Der Junior musterte den Senior, Erstaunen im Blick.

    »Seit wann interessierst du dich für Botanik?«

    »Nur kein Neid«, schmunzelte Daniel und wischte sich den Puderzucker von der Nase. »Ich bin eben ein vielseitig interessierter Mensch.«

    Während sich Vater und Sohn kabbelten, waren Janines Gedanken schon weitergewandert.

    »Dummerweise sind Gärtner eigentlich das ganze Jahr über ausgebucht. Das hat mir neulich eine Nachbarin erzählt«, dachte sie laut nach, während sie den Computer hochfuhr. »Sie sucht schon seit Wochen verzweifelt jemanden, der ihr einen Baum fällt. Fehlanzeige.« »Ein Pech, dass die Roseninsel so weit weg ist.« Unwillkürlich musste Danny an das Sanatorium seines Großvaters denken. Eine ganze Heerschar von Landschaftsgärtnern kümmerte sich um den herrlichen Park.

    »Das Gartenproblem müssen wir wohl auf einen späteren Zeitpunkt vertagen.« Daniel Norden war mit den Gedanken wieder bei der Arbeit. »Aber weil du gerade die Roseninsel erwähnt hast: Wie gefällt es deinem Schwiegervater in spe dort?«

    Danny hatte sein Frühstück beendet und leckte sich den Zuckerguss von den Fingern. »Bis jetzt habe ich keine Klagen gehört. Das mag aber auch daran liegen, dass sich Steffen nicht mehr traut«, schmunzelte er. Der Arzt hatte den Vater seiner Freundin Tatjana erst vor ein paar Wochen anlässlich seines Besuchs in Deutschland kennengelernt. Noch am gleichen Abend war Steffen Bohde in der Praxis aufgetaucht und hatte sich wegen seiner andauernden Brustschmerzen untersuchen lassen. Danny hatte einen Tumor diagnostiziert. Mit Steffens Weigerung, seine Tochter über diese lebensbedrohliche Erkrankung zu informieren, hatte der in Dubai lebende Ingenieur den jungen Arzt in große Schwierigkeiten gebracht und das junge Paar in eine tiefe Krise gestürzt. Glücklicherweise hatte diese Geschichte ein gutes Ende gefunden, und Steffen erholte sich seit ein paar Tagen mit Tatjanas Wissen im Sanatorium von seiner erfolgreichen Behandlung. »Mal abgesehen davon, dass ich keinen Menschen kenne, der sich dort nicht wohlfühlt«, kehrte Danny in das Hier und Jetzt zurück. »Da hast du allerdings recht«, stimmte Dr. Norden dieser Ansicht aus vollstem Herzen zu. Ein Blick auf die Uhr zeugte davon, dass es Zeit wurde, sich dem Ernst des Lebens zuzuwenden. Er leerte seine Tasse und griff nach der ersten Patientenkarte, die Janine inzwischen auf zwei Stapeln bereitgelegt hatte, und als Lani Tangharajha vor ihm saß, hatte er Garten und Gärtner vergessen.

    *

    »Ich hatte während der ganzen Schwangerschaft Probleme«, berichtete die junge Inderin in fehlerfreiem Deutsch. Sie saß Dr. Daniel Norden gegenüber und blickte ihm offen in die Augen. »Darf ich zuerst einmal etwas über Sie erfahren?« Er sah die Patientin zum ersten Mal und wollte sich ein möglichst umfassendes Bild machen. »Natürlich. Was interessiert Sie denn?«, fragte Lani Thangarajha freundlich.

    »Wann sind Sie von Indien nach Deutschland gekommen?«

    »Vor ein paar Tagen. Meine Mutter ist Deutsche, und sie meinte, ich wäre bei einem deutschen Arzt besser aufgehoben. Übrigens kennen Sie sie. Sie hat so von Ihnen geschwärmt, dass ich nicht zu einem Frauenarzt gegangen bin.«

    »Tatsächlich?«

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1