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Kreuzwege: ein sozio-history-Krimi
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Kreuzwege: ein sozio-history-Krimi
eBook88 Seiten1 Stunde

Kreuzwege: ein sozio-history-Krimi

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Über dieses E-Book

der Text führt uns nach Kreta wo es sowohl in real-Zeit wie geschichtlichen Rückblick zum Aufeindertreffen ganz unterschiedlicher Personen kommt . Schnoddriger Verwöhntet trifft kleingeistigen Rassismus , Verliebtheit trifft auf Geilheit und verkuppelte Ehe.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum2. Sept. 2019
ISBN9783748559924
Kreuzwege: ein sozio-history-Krimi

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    Buchvorschau

    Kreuzwege - Thomas Ludwig-Kelley

    time is a river , floating in to nowhere, we must live while we can

    schreibt Will Jennings und Steve Winwood singt es  in  Finer things

    Tod

    Mythisch gesehen ist der Tod nichts anderes wie der Übergang von einem Zustand zum Anderen. Biologisch hingegen bleibt einfach die Uhr stehen und kann auch nicht wieder aufgezogen werden.

    Theologisch hingegen eine Passage in eine höhere Ebene, behaupten sie zumindest . Und zwar Alle , in allen Geschmacks- und Himmelsrichtungen.

    Physisch ist zu bemerken , das die hinterlassenen Fakten bald anfangen zu stinken , wie jedes abgefallene Blatt, wie jede tote Ratte.

    Faktisch hingegen meint es, von nun an geht gar nichts mehr .Egal was man vorher gemacht hat, tun wollte oder nie getan hat.

    Es ist einfach nur das Ende.

    Und sie , die blonde Deutsche ,  hatte gerade diesen Punkt erreicht.

    Schon vorher ging es ihr glatt am Arsch vorbei was man über sie dachte oder erzählte, jetzt hatte diese Einstellung den Maximal-Punkt erklommen . Gewollt oder nicht .

    Sie war einfach nur tot : nichts weiter.

    Endstation ,

    für was ein langes Leben hätte  werden können. Aber offensichtlich nicht sollte . Kismet sagt der Moslem, göttliche Fügung des Christentum, der Kreis hat sich geschlossen sagen die Juden , der Sarkast  hingegen sagt : Scheisse , irgendwie schlecht gelaufen.

    Die Kids würden vielleicht sagen Lief nicht als Gegen teil von läuft.

    Kick in den  Arsch an Stelle  vom " Kick  den wir Alle suchen.

    Kriminal-Tango ?

    Kennt ja jeder, zumindest vom Wort her ,  ist  aber völlig aus der Mode . Heute hiesse das CriminalChillOut und würde irgendwie ganz cool passieren , völlig ohne Passion, ohne viel Aufsehen. Man sieht schliesslich nicht , zumindest nicht gleich , den Unterschied zwischen momentan in Drogenwolken Weggetauchten und denen, die wirklich die ewigen Jagdgründe gefunden haben , obgleich sie sicher nicht danach suchten.

    Oder so bald.

    Diese verräucherten Kaschemme, wo nach life-Musik von  schweisstriefenden Negern (sagt man ja nicht mehr) und ebenfalls schwitzende Quarkärsche  , also unterschiedlich nicht-farbig-Gehäuteten

    so taten, als wenn sie tanzten , während ein Gigolo die Frauenherzen in ihren Hös’chen schmelzen liess.

    Das waren noch Zeiten, meinen wir, denn wir waren nicht dabei und auch unsere Eltern machten  nicht den Eindruck, als ob sie davon wirklich gewusst hätten .

    Heute sehen die Girls  eine dürftig Bekleidete an einer verchromten Stange Dinge  tun , die sie nicht mal mit Helm und  Matratze darunter täten, bevor sie von Wodka-Red Bull  oder Schampus-geschmackigen KO-Tropfen bedudelt zwischen ein  paar abgestellten Autos an die Mathematik-Stunden erinnert werden : Gleichung  mit mehreren Unbekannten .

      Daran erinnern sie morgens nicht , jedenfalls nicht wenn sie Glück hatten und sich nichts eingefangen haben,  allenfalls eine schmerzende Möse.

    Roswitha

    Roswitha machte ihren Job an der Stange schon viel zu lange, um noch wirklich die Leute zu sehen, die ihr zusahen. Manchmal streckte sie auch eine Zunge raus oder machte Grimassen, aber die Männer schauten ihr eh nur auf den Arsch, in  der Hoffnung , in der Fantasie, zu sehen was  da ganz in der Nähe sass und gerade noch so vom String-Tanga notdürftig bedeckt war.

    So fiel ihr auch nicht der Fettsack auf , der sie anstierte wie ein hungriger Wolf der in den vergitterten Schafstall glotzt. Der der sich den schweissenden Bach, der ihm vom glattrasierten Fettschädel rannte , versuchte mit einem Schnupftuch zu regulieren wie ein Inder, der versucht den Ganges mit mit einem Handtuch umzuleiten.  Selbst seinen direkten  Nachbarn fiel nicht auf , das dieses feine Tüch’lein ein gesticktes Monogramm zierte.

    Es kam aus einem immer frisch gewaschenem und gestärktem Dahinter wie

    er selbst. Dort, wo alles geregelt war, alles Thermostat, Tempomat und alle die Worte gut abgewogen. Er schaffte es nur, sich selbst einen zu gönnen, wenn absolute Dunkelheit in seinem Zimmer herrschte, schliesslich blickten alle längst gestorbenen Ahnen mit vorwurfsvollen Blicken von den Gemälden an den Wänden.

    Langeweile

    Es ist wie jedes Wochenende in dieser Stadt, die Langweile kriecht die grauen Fassaden hinauf .

    Schleicht sich durch die Ritzen schlecht verschlossener Fenster in die Wohnungen, in denen es nach Alltag riecht. Halb Waschmaschine, halb Pizza

    und  es sprudelt ohne Unterlass fake news und anderen geistiger Durchfall .aus der Röhre die heute keine mehr ist. Allenfalls röhrend wie ein Marktplatz .Aber keiner schaut hin ,alle hängen an ihren Mobiltelefonen und schicken sich per WhatsApp die leeren  Nachrichten , die dieses Medium gerade noch ertragen kann, die Jüngeren sowie ganz  ohne Worte, ohne Satzstellung, ohne Verben.  Eh -Emoi-Emoi , Du eh, e nix -Emoi  Du  Pizza?  Scheiss-Frass Läuft nicht?    die Alten |  Echt uncool - Emoi-Emoi-Emoi……ihr wisst schon, diese kleinen Gesichter, wo die Lach-Fratze aussieht , als hätte sie jemand von hinten an den Arsch gepackt, jedenfalls nicht , als wenn sie lacht. Die kleinen blauen Dreiecke erinnern eher an die

    Eckzähne der Bulldogge  von T.T. Heine’s  Simplizissimus-Titelblatt . Aber auch das kennt heute keiner mehr.

    Das Saturday-Night-Fever kommt  sowie so aus der Retorte , ganz gleich , ob wir von der Kleiderordnung oder den Pastillen reden . Der eintönige Bum-bum-bum-Rhythmus fordert dies, den bei klarem Kopf liesse sich dies nicht aushalten . Jedenfalls nicht für Stunden.

    Und so auch wieder heute , die aus alten Tagen bekannte Disco-Kugel erhält mittlerweile Unterstützung von Laserblitzen ,  die Sicht nicht gerade aufbessern . Das hilft gerade noch so, Männlein von Weiblein zu unterscheiden, aber auch das ist nicht 100% sicher bis die Kinder anfangen ihre Kleidung fallen zu lassen und sich in ebenfalls relativ fantasielosen zuckenden Bewegungen aneinander reiben bis sich dein-Schweiss-mein-Schweiss  zu unser-Schweiss vermischt.

    Karl-Heinz

    Karl-Heinz, allein dieser Name aus der Pleistozän-Grotte der Nationalgeschichte verriet ihn als Loser, als ein irgendwie Behinderter. Das er dann auch noch gut war in Mathematik und Geografie war schien den Punkt auf’s  i zu liefern . Kein Wunder das man ihn Karl-Weiss-Es nannte, halb in Ehrfurcht, halb in kollektiver Verachtung

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