Die Big Father Show: Pfui Teufel ist das himmlisch!
Von Rudolf Gigler
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Über dieses E-Book
Die Nähe zwischen den beiden Familien bringt natürlich Probleme mit sich. Vor allem die beiden Herren können sich absolut nicht ausstehen und versuchen, einander das Leben mit kleinen Gemeinheiten schwer zu machen. Als sich auch noch die Tochter der Engelsfamilie und der Sohn der Teufelsfamilie verlieben, wird es turbulent in der Reality-Show "Big Father" ...
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Buchvorschau
Die Big Father Show - Rudolf Gigler
Autor
Rudolf Gigler
PFUI TEUFEL IST DAS HIMMLISCH!
ODER
DIE BIG FATHER SHOW
Mit Illustrationen von Rudolf Schuppler
Für den Inhalt verantwortlich:
Rudolf Gigler
8223 Stubenberg am See 191
www.rgigler.com
rgigler@gmx.at
Alle Rechte vorbehalten Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Illustrationen: Rudolf Schuppler
Inhalt
Zwei Familien, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten – die eine liebt Harfenmusik, Götterspeise und Weihrauch, die andere Dreck, Beelzebub-Suppe und Schwefelgestank. Die eine kommt aus dem Himmel, die andere aus der Hölle. Doch für eine Weile müssen sie unter einem Dach leben, in einem Container, wo sie – einer Eingebung eines Fernsehregisseurs folgend – Teil der einzigartigen Reality-Show „Big Father" sind. Und noch etwas haben die zwei grundverschiedenen Familien gemeinsam: Ärger mit dem Nachwuchs. Die Tochter der Himmelhochs benimmt sich keineswegs engelhaft, würgt die E-Harfe und hätte gerne eine Gel-Mähne statt Engelslocken. Auch der Sohn der Schwarzfells schlägt aus der Art, wäscht sich oft, bohrt nie in der Nase und leidet unter einer Schwefelstaub-Allergie.
Die Nähe zwischen den beiden Familien bringt natürlich Probleme mit sich. Vor allem die beiden Herren können sich absolut nicht ausstehen und versuchen, einander das Leben mit kleinen Gemeinheiten schwer zu machen. Als sich auch noch die Tochter der Engelsfamilie und der Sohn der Teufelsfamilie verlieben, wird es turbulent in der Reality-Show „Big Father" ...
Die Show
„Ich habe dir schon tausend Mal gesagt, donnerte Herr Schwarzfell seine Frau an, dass sich ihre Hörner nur so bogen, „mit deinen Erziehungsmethoden wird aus unserem Sohn nie ein richtig wackerer Teufel werden, so wie ich einer bin!
Dabei schritt er schnaubend auf und ab. Das sah etwas eigenartig aus, denn Herr Schwarzfell hatte nur ein gewöhnliches Bein. Das zweite war eine Art Pferdefuß. Diese Kombination ergab einen ungewöhnlich hinkenden Gang. Wenn Herr Schwarzfell zusätzlich noch wütend oder aufgeregt war, schlenkerte er mit dem Pferdefußbein besonders wild.
„Aber, mein allerabscheulichster Satansbraten, versuchte seine Frau ihn zu beruhigen, „sei nicht so streng mit unserem Rasputin. Er wird schon noch so ein wilder Geselle werden, wie du einer bist.
„R-a-s-p-u-t-i-n!, fuhr Herr Schwarzfell entrüstet auf und stampfte dabei so fest mit dem Pferdefuß auf den Boden, dass die Wände zitterten. „Einen dümmeren Namen hätten wir für unseren Sohn nicht auswählen können! Ich war von Anfang an dagegen. Ich hätte ihn Luzikerl oder Satalus nennen sollen. Aber du wolltest unbedingt einen Rasputin und da wollte ich nicht nein sagen. Sonst hättest du mir wieder auf ewig das Leben zum Himmel gemacht!
Mit dem Namen Rasputin – oder Raspi, wie Frau Schwarzfell ihren Sohn manchmal rief – hatte sich Herr Schwarzfell nie anfreunden können. Darum verwendete er auch lieber den Namen Stinkbein. Der klang schon eher nach einem Gesellen aus der Hölle. Ein echter Teufelskerl, so fand Herr Schwarzfell, müsste anders heißen, aber sicher nicht Rasputin oder gar Raspi. Soweit er seine Familiengeschichte überblicken konnte, gab es da nur waschechte Teufelskerle. Keine Weicheier, Warmduscher, Schattenparker und schon gar keine Rasputins. Aber sein Sohn? Herr Schwarzfell schnaubte beim Gedanken an seinen Sprössling und rollte fürchterlich mit den Augen.
„In diesem Jahrhundert geht so ziemlich alles daneben. Zuerst die verlorene Wahl zum Allerniedersten, dann der sonderliche Name meines Sohnes und nun auch noch dieses blöde Projekt! Warum musste der Allerniederste ausgerechnet mich dazu auswählen, ausgerechnet mich? Ich weiß, dass er mich nicht sonderlich mag, aber das war kriminell, fies und gemein. Aber so ist er eben, deshalb hat er die Wahl zum Allerniedersten gewonnen!" Allerniederster wurde der Oberteufel genannt. Keiner war gemeiner als er, weshalb ihn die anderen Teufel auch bewunderten und hassten zugleich.
Wieder versuchte Frau Schwarzfell, ihren rastlos herumhinkenden Mann zu beruhigen: „Aber, mein allerallerabscheulichster Satansbraten", schmeichelte sie, „so schlimm ist es nun auch wieder nicht. Die paar Wochen werden wir schon aushalten hier oben. Dann geht es wieder zurück nach unten, in die Heimat. Außerdem finde ich es hier recht angenehm. Wir können den ganzen Tag herumliegen und du brauchst nicht mal zu kochen. Das muss man schon sagen, die Leute vom Fernsehen versuchen wirklich alles, um uns den Aufenthalt hier so angenehm wie möglich zu gestalten.
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So mancher Leser wird sich nun fragen: Was soll das? Teufel? Blödes Projekt? Leute vom Fernsehen? Wie passt das alles zusammen? Ganz einfach. Familie Schwarzfell war Teil eines sensationellen Fernsehprojektes. Einer Reality-Show, wie sie die Welt noch nie gesehen hatte. Zwei Familien