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Das Atmen der Schatten
Das Atmen der Schatten
Das Atmen der Schatten
eBook49 Seiten33 Minuten

Das Atmen der Schatten

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Über dieses E-Book

Skurrile Kurzgeschichten voller schwarzem Humor von denkenden Spinnen, fiesen Hausmeistern, tobenden Affen und Froschprinzen mit Holzbein.
Finstere Alpträume in bedrohlichen Häusern, riesigen Zirkuszelten und verlassenen Büros auf der Schwelle von Traum und Realität, rühren an Ängsten tief im Keller unserer Seele.
0,50 EUR pro E-Book gehen an die Initiative "Netz & Boden" (netzundboden.de), die sich für Kinder psychisch kranker Eltern einsetzt.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum4. Aug. 2013
ISBN9783847647652
Das Atmen der Schatten

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    Buchvorschau

    Das Atmen der Schatten - Boris Lamour

    Informationen

    Copyright Boris Lamour, 2013

    Ein „Gebrüder Lamour" -Projekt

    All rights reserved

    Alle Rechte vorbehalten, insbesondere das des

    öffentlichen Vortrags sowie der Übertragung

    durch Rundfunk und Fernsehen, auch einzelner

    Teile. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner

    Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder andere

    Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung

    des Autors reproduziert oder unter Verwendung

    elektronischer Systeme verarbeitet,

    vervielfältigt oder verbreitet werden.

    Verlag:

    Boris Lamour, Schanzenstraße 36 / Geb. 31b,

    51063 Köln, beratung@boris-lamour.de

    mobil +49 (0)176 6365 5880

    fax +49 (0)221 9984 242

    Lektorat:

    Birgit Utz (www.birgit-utz.de)

    Cover:

    Marcel Lamour (Artwork)

    Lars Richrath (Layout, www.larsrichrath.de)

    FACEBOOK-SEITE

    (www.facebook.com/GebruederLamour)

    0,50 EUR pro E-Book gehen an die Initiative

    „Netz & Boden" (www.netzundboden.de),

    die sich für Kinder psychisch kranker Eltern

    einsetzt. Weitere Informationen und Details

    im Nachwort dieses Buches.

    Boris Lamour

    Das Atmen der Schatten

    Kurzgeschichten, Band 1

    Für mich und meinen Bruder

    ...

    1. Das Haus

    Unheimliche Stille. Kein Geräusch. Bis auf den dumpfen Aufprall der Murmeln auf dem schweren roten Teppich, der kleine Staubwolken aufwirbelte. Der Junge hatte sich daran gewöhnt. Seine Erinnerung war stockfinster. Ein schwarzes Loch, das bei jeder Annäherung nur noch mehr von seinen Gedanken fraß.

    Er lebte allein in diesem Haus, das nach altem Holz roch, ein wenig modrig und feucht. Überall hingen Spinnweben. Die Möbel waren mit weißen Laken abgedeckt, die von einem staubigen Grauschleier überzogen waren. Durch die Fenster, die blind vor Schmutz waren, schien die Sonne und tauchte den Raum in fahles gelbliches Licht. Dem Wohnzimmer, das man als Erstes betrat, verlieh dies die morbide Wärme uralter Fotografien. Die Zeit schien einfach still zu stehen. Es war viel zu leise. Nicht einmal eine Spinne konnte man entdecken. Ein Ort, der kaum existierte. Ein Loch im Fluss der Zeit.

    Vom Wohnzimmer führte eine breite Treppe in einem großen Bogen aufwärts. Auch ihr roter Teppich war grau vom Staub. Wie im gesamten Haus konnte man auch hier als einziges Lebenszeichen die Fußabdrücke des Jungen sehen, der Pfade in Staub gelaufen hatten. Niemals wich er von diesen Pfaden ab - der Rest blieb unberührt.

    Oben angekommen, führte ein Weg durch den langen Flur mit seiner hohen Decke, an der Stuckarbeiten Würde verbreiteten. Alles war ruhig, aber nichts schien in Ordnung.

    Der dicke Teppich dämpfte jeden Schritt. Das wenige, was blieb, schluckte das Haus. Manchmal schienen die Wände ein wenig zusammenzurücken, und es wurde enger. Dann wieder schienen sie langsam und tief zu atmen - zu pulsieren. Nicht mehr steinern, sondern weich und warm wie ein Körper aus Fleisch und Blut. Auch daran hatte sich der Junge gewöhnt, der in dem zweiten Raum in der Zimmermitte hockte und Murmeln über den schweren Teppich rollte. Langsam ließ er sie aus der Hand rieseln, mit starrem Blick irgendwo ins Nirgendwo.

    Ein süßlicher Geruch, ein Kinderlachen und ein kurzer Moment von Geborgenheit - das war alles, was er

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