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Flucht: Tagebuch aus Darss
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eBook65 Seiten48 Minuten

Flucht: Tagebuch aus Darss

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Über dieses E-Book

Eine damals zeitnah belegte Dokumentation über die Verbrechen in der russischen Besatzungs-zone im Jahre 1945 erschaudert uns nach 71 Jahren noch heute. – Wie waren diese Brutalitäten überhaupt möglich? Zu welchen Gräueltaten waren die Besatzer tatsächlich fähig? Und wie kam es zu solchen Hasstaten?
Vergewaltigungen wurden von den Besatzern augenscheinlich als selbstverständlich angesehen, wurde doch die Kampfmoral durch die weit verbreitete Losung, wenn ihr siegt, gehören euch die deutschen Frauen, gestärkt.
Die Flucht der Deutschen ist mit der Zuwanderung jetziger Immigranten nach Europa grundsätzlich nicht zu vergleichen; dennoch werden die schriftlichen Erinnerungen der damaligen Zeitzeugen wiederbelebt, doch eine Analogie ist kaum erkennbar.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum25. März 2016
ISBN9783738067637
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    Buchvorschau

    Flucht - Manfred Andreas Kappes

    Tagebuch 1945 aus Darss

    Flucht

    14 Millionen Deutsche

    vertrieben

    Johannes Grohmann

    Flüchtlings–

    Schicksale

    Manfred Andreas Kappes

    Herausgeber

    INHALT

    Struktur

    Als in den letzten Kriegstagen 1945 die Russen in Ost-Deutschland einmarschierten, flieht die Zivilbevölkerung millionenfach unkontrolliert und panikhaft mit einem Schub nach Westdeutschland.

    Die Nachricht von den russischen Übergriffen auf die deutschen Bürger – also ausschließlich auf Frauen, Kinder und alte Menschen, die Jungen sind an der Front – eilt den Flüchtlingen voraus, doch nur wenige Kilometer vermögen die Menschen zu Fuß am Tag schaffen. Sie sind unfähig, nicht einmal das Notwendigste zu tragen; es gibt tragische Szenen, die unbeschrieben bleiben.

    Bei diesen Trecks sind 14 Millionen Deutsche auf der Flucht

    Unser Ahn hat die Erlebnisse mit den Russen akribisch in seinem tagtäglich geführten Tagebuch aufgezeichnet, dem wir nichts weiter hinzufügen wollen.

    Seinem Enkel Hans Peter Grohmann verdanken wir, dass er den Text seines Großvaters niedergeschrieben und damit der Nachwelt erhalten hat.

    Der ursprüngliche Schreiber der Agenda, also Johannes Grohmann, ist ein Bruder von Andreas Grohmann. Dessen Enkel ist der Herausgeber dieser Nachschrift, folglich die seines Großonkels, die er für das Internet aufbereitet hat, um das damalige Leid der vielen deutschen Flüchtlinge einer breiten Leserschaft zugänglich zu machen

    Wo sich im Jahre 2016 die Originalschrift befindet, ist nicht mehr nachvollziehbar.

    Einleitung

    Johannes Grohmann, Konrektor im Ruhestand, geboren am 15.01.1872 in Kiel, gestorben am 25.12.1955 in seiner Geburtsstadt, hielt sich 1945 im Schulhaus Darss auf. Sein Sohn Otte Grohmann war dort bis zu seiner Einberufung zum Wehrdienst Lehrer.

    Dort weilte er während seiner freiwilligen Evakuierung vor den Britisch-Amerikanischen Bombenangriffen auf seine Vaterstadt bei seiner Schwiegertochter Anne-Marie Grohmann. Sie stellte sein Tagebuch

    ‘Unter den Russen in Darss‘

    zur Verfügung.

    Er war zum Zeitpunkt seiner Aufzeichnungen 73 Jahre alt. Er hat zeitnah täglich seine und die seiner Umwelt erlebten Ereignisse abgefasst, also damals in Echtzeit, wie man es heute bezeichnen würde. Die Informationen über das auch derzeit noch Unfassbare, was Menschen angetan wurde, erschaudern noch immer.

    Das Dorf Darss liegt in Mecklenburg, ca. 10 km südöstlich von Lübz im Landkreis Parchim, ein kleiner Fleck, man könnte es auch präziser mit Kirchspiel oder Sprengel bezeichnen.

    Wir wissen heute nicht mehr genau, wie viele Bauernhäuser, Büdnerhöfe oder sonstige Gebäude 1945 vorhanden waren, fest steht zumindest, dass es dort ein Schulhaus gab, mithin auch Kinder womöglich in einer Klasse unter- richtet wurden. Unser Ahn, Otto Grohmann, war dort der einzige Lehrer.

    Aus diesem Versuch, die von den Russen gepeinigte Einwohnerzahl zu ermitteln, können wir mit Gewissheit davon ausgehen, dass es sich nur um einige hundert Menschen handelte. – Wie viele unterlagen dann erst von den Millionen Bürgern der sowjetischen Besatzungszone der ungerechtfertigten Behandlung?

    Es sollen alle wesentlichen Auszüge aus dem zu Grunde liegen dem Dokument unkommentiert vorgestellt wer- den, um Denken und Fühlen der Menschen zur damaligen Zeit unmittelbar zu erleben. Rein private Dinge und manche Namen sind aus Gründen des Taktes und der Pietät bereits von Johanns weggelassen worden.

    Der Herausgeber ist der Originalschrift verpflichtet, daher ist die wortwörtliche Wiedergabe authentisch.

    Der Herausgeber hat im Jahre 2016, indem wiederum Millionen Flüchtlinge unterwegs sind und sich auf Europa zubewegen, also aus aktuellem Anlass, den Text für die INTERNET–Version zur vielmöglichen Nutzung eines breiten Leserkreises aufbereitet. Vergleichsmöglichkeiten sind opportun.

    Wir lassen nun Johannes Grohmann persönlich zu Wort kommen:

    Die Ereignisse der nachfolgenden Jahre veranlassen mich wegen seiner überwiegenden Bedeutung noch wieder die Feder zur Hand zu nehmen und meine weiteren Schicksale zu beschreiben.

    Wenn wir in den ersten Kriegsjahren mit den meisten Deutschen Volksgenossen auf ein siegreiches Ende des gewaltigen Krieges gehofft hatten und damit auf ein ‘goldenes Zeitalter‘ für unser Vaterland gehofft hatten, so sind wir bitter enttäuscht worden. Die anfänglichen Siegesmeldungen verwandelten sich in den letzten Kriegsjahren in Niederlagenberichte und jeder Einsichtige mußte zu der Erkenntnis kommen, daß der Krieg total verloren sei, und unser liebes Deutschland dem Chaos entgegengehe, falls Hitler nicht einlenke. Er tat es nicht! So wurde der Krieg von beiden Seiten mit furchtbarer Gewalt und Grausamkeit und fortgesetzt.

    Eine Stadt nach der anderen wurde durch furcht- bare Bombenangriffe zerstört, eine Armee nach der anderen vernichtet

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