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Short-Stories für eilige Teenies: Handy
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Short-Stories für eilige Teenies: Handy
eBook44 Seiten32 Minuten

Short-Stories für eilige Teenies: Handy

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Über dieses E-Book

Die Kurzgeschichtensammlung von Louis Geras behandelt kritisch und aktuell Jugendthemen, wie Cybermobbing, Handysucht, erste Liebe oder falsche Freunde. Die Texte sind provokativ und sollen zum Nachdenken motivieren. Die Protogonisten sind zum Teil Opfer jedoch auch Täter, die mit ihren Handeln und dessen Folgen konfrontiert werden, wobei bewusst auf Schönfärberei und Bagatellisierung verzichtet wurde.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum30. Sept. 2015
ISBN9783738041842
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    Buchvorschau

    Short-Stories für eilige Teenies - Louis Geras

    Handy

    Hast du es bei dir?

    Ganz nah, immer griffbereit?

    Fühlst du es auf deiner Haut? Vertraut, wie ein Teil von dir!

    Deine Hand tastet danach. Oft, oder gar ständig sind deine Hände auf der Suche danach?

    Vor dir auf dem Tisch? Oder – in deiner Hosentasche, in deiner Jackentasche?

    Was …… dort ist es nicht !?

    Wo ist es?

    Such es!!! Schnell !!!

    Du schwitzt, weil ein wichtiger Teil von dir verloren gegangen ist.

    Shit, wo kann es nur sein? – Wo? Wooo???

    Deine Hände fliegen hastig über deine Kleidung, durchwühlen deine Taschen und Säcke. Hektisch, verzweifelt. Dann die Erleichterung.

    Ach, da ist es!

    Die Hände umklammern es.

    Halten sich fest daran.

    Spüren die Wärme, die Strahlen.

    Du bist nicht allein, jederzeit erreichbar, nicht abgeschnitten vom Leben und Freunden.

    Ja? ??? Fühlst du auch so?

    Ja, so war ich auch.

    Aber jetzt habe ich es geschafft!

    Ich klammere mich nicht mehr daran fest.

    Es liegt dort - irgendwo. Auf dem Regal, oder in der Schublade. Nicht immer greifbar. Nicht jederzeit, nur wenn es wirklich nötig ist, um mit Freunden,- richtigen, reellen Freunden - kurz zu sprechen. Einen Treffpunkt ausmachen. Auf dem Sportplatz. Im Cafe. Bei McDonald.

    Jetzt bin ich wieder frei!

    Jetzt …

    Aber so war es nicht immer. Ich erzähle es dir. Hör mir einfach zu.

    Womit fang ich am besten an? Ach ja, mein Geburtstag!

    Mein 13. Geburtstag! Seit Tagen, nein, schon seit Wochen bemühte ich mich meinen Eltern klar zu machen, dass ich ein Handy brauchte. Das ich alt genug war ein Handy zu haben. Alle in der Schule, in meiner Klasse hatten eines. Nur ich, ich ganz allein hatte keines.

    Schwerstarbeit!!

    Das kannst du mir glauben. Eltern verstehen es einfach nicht! Jeder hat ein Handy! Wirklich! Jeder! Meine Schulfreunde! Alle anderen. Nur ich, ich war ein Außenseiter! Kannst du dir vorstellen, wie es ist keines zu haben? Ohne einem Handy da zu stehen. In der Pause, am Schulhof. Während alle anderen damit schreiben, SMS‘ten, sprachen und ein paar wenige googleten. Nur ich nicht? – Ich stand nur da.

    Ohne!

    Als wäre ich nackt. Ich konnte mich nicht daran festhalten. Mich rief niemand an. Keiner konnte mir SMS’n.

    Ich war ein L O O S E R !!!

    Aber das verstanden meine Eltern nicht. Ich wollte nur dieses Handy. Nichts anderes. Keine angesagte Markenkleidung, keine neuen Vans, keinen Burton oder Ed Hardy oder sonst etwas. Nein. Ich tyrannisierte sie förmlich. Stundenlang redete ich auf sie ein. Versuchte ihnen die Wichtigkeit klar zu machen.

    Ich hatte förmlich Angst vor diesem Geburtstag! Und dann war er da – dieser Tag, dieser alles entscheidende Tag.

    Meine Mutter hatte meinen Lieblingskuchen gebacken. –

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