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Im Bann der Mondgöttin: Die Reise der Demeter
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Im Bann der Mondgöttin: Die Reise der Demeter
eBook227 Seiten2 Stunden

Im Bann der Mondgöttin: Die Reise der Demeter

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Über dieses E-Book

Die Erde im Jahr 2222. Eine Gruppe von Vampiren, Dämonen werden auf eine Mission zum Oriongürtel geschickt, um dort nach vermissten Raumschiffen zu suchen. Dabei geraten sie in den Bann einer Mondgöttin. Diese saugt Energie von Lebewesen und tötet sie damit. Doch die Crew der Demeter ist cleverer als die Göttin.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum7. Aug. 2018
ISBN9783742726704
Im Bann der Mondgöttin: Die Reise der Demeter

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    Buchvorschau

    Im Bann der Mondgöttin - Albertine Gaul

    Im Bann der Mondgöttin

    Im Bann der Mondgöttin

    Im Präsidentenpalast

    Impressum neobooks

    Im Bann der Mondgöttin

    Im Präsidentenpalast

    Der Vampir kam immer näher, leise und schleichend. Peter hatte sich zitternd hinter dem Bett versteckt und konnte nur die Füße sehen, trotzdem verharrte er starr vor Angst.

    „Ich finde dich, Bursche, flüsterte der Blutsauger. „Du kannst dich nicht vor mir verstecken. Komm, es tut auch nicht weh. Ein kurzer Biss nur und du wirst alle Sorgen los!

    Peter hörte, wie er schnüffelte und seine Schritte auf dem Holzboden knarrten. Sein Herz schlug bis zum Hals und er ahnte, dass der Vampir dies hören konnte.

    Der Junge duckte sich tiefer und überlegte, unter das Bett zu kriechen. Dort würde er sicher sein, denn der Mann wirkte viel zu groß, um ihm zu folgen.

    „Na, Kleiner. Ich rieche dich, sagte der Vampir leise. „Du entkommst mir nicht.

    Die Worte waren sanft, einschmeichelnd, doch Peter spürte die tödliche Klarheit, die aus ihnen sprach. Um sich nicht zu verraten, drückte er seine Hand gegen den Mund und suchte mit den Augen das Zimmer ab. Bis zur Tür würde er es nicht schaffen, es war zu weit und sein Gegner versperrte ihm den Fluchtweg. Das Fenster schied auch aus, denn sie waren hier im ersten Stock und es gab keine Leiter oder ein Gitter, an dem er herunter klettern konnte.

    Blieb nur der Schrank, in den er sich flüchten konnte. Aber dort würde er dann festsitzen und wäre dem Blutsauger auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.

    Ich werde sterben, dachte der Junge. Wenn mir nichts einfällt, wie ich dem entgehen kann.

    Er duckte sich tiefer und schob sich vorsichtig und möglichst leise unter das Bett. Die Lücke war gerade groß genug für ihn, doch viel Spielraum bot sich ihm nicht. Drehen oder krabbeln war nicht möglich. Daher rutsche er Zentimeter um Zentimeter, bis zum Ende des Bettes.

    „Ich höre dich, säuselte der Vampir. „Junges, frisches Blut. Bleib nur und ich zeige dir die Unsterblichkeit.

    Peter schluckte. Unter dem Bett war es staubig und er entdeckte eines einer Comichefte, die er seit geraumer Zeit sammelte. Über Helden, Raumfahrer und gefährliche Abenteuer. „Vampire im Weltall", hieß das Heftchen und war von Uriel Coleridge, seinem Lieblingsautor.

    Plötzlich erstarrte er, als neben ihm ein riesiges Gesicht auftauchte, mit gefährlich funkelnden Augen. „Habe ich dich", sagte der Vampir und grinste. Peter konnte deutlich seine langen Eckzähne sehen und roch seinen süßlichen Atem, wie Verwesung.

    Schreiend wachte Peter Pattmann auf. Noch immer sah er die Augen des Vampirs vor sich und roch seinen Atem. Hektisch sah er sich im Zimmer um, doch er war alleine und das Fenster fest verschlossen.

    „Was schreist du denn", fragte seine Frau, die durch seinen Schrei wach geworden war.

    „Nichts, es ist nichts", flüsterte Peter und wischte sich den Schweiß von der Stirn.

    „Träumst du wieder von Vampiren?"

    „Und wenn es so ist?", rief er, ein wenig gereizt. Seit Jahren hatte er immer denselben Traum und irgendwann würde ihn der Blutsauer erwischen, bevor er erwachte. Dann wäre es vorbei, mit dem Leben, das er seit vier Jahren führte. Ein Leben im goldenen Käfig, bewacht durch eine Heerschar von Leibwächtern, ohne die er keinen Schritt alleine gehen konnte. Doch in seinem Traum konnten sie ihn nicht beschützen, da musste er selbst für sich sorgen.

    „Ich wollte dir nur helfen, Peter, antwortete seine Frau, leicht gekränkt. „Du solltest mit deinem Psychiater darüber sprechen!

    „Den geht das nichts an, brummte Peter kurz angebunden. „Schlaf weiter, Marlene.

    „Wie du meinst. Aber jammere mir morgen nicht die Ohren voll, wie schlecht du wieder geschlafen hast!"

    „Rede nicht so viel!" Peter drehte sich auf die andere Seite, doch der Schlaf wollte einfach nicht kommen, denn noch immer waren die Bilder seines Traumes präsent und jagten den Puls nach oben.

    Es muss was passieren, dachte er. Ich habe doch die Macht, Dinge zu verändern. Aber, wie soll ich jene Wesen von dem Planeten verbannen? Sie zu vergasen oder anderweitig zu töten, wird mir nicht gelingen. Dazu ist ihre Macht zu groß. Außerdem haben sie auf diesem Planeten eine Lobby, die sie stark macht, gegen jeden Versuch. Nein, es muss eine andere Möglichkeit geben. Nur welche?

    Bis zum Morgengrauen grübelte er über eine Lösung des Problems, ihm fiel aber nichts ein.

    Dann klingelte sein Wecker, es war kurz nach sechs, und ein neuer, langer Arbeitstag begann.

    Beim Frühstück in dem grünen Salon, erschien sein Sekretär mit der Morgenzeitung und einem Stapel Briefe.

    „Herr Präsident, hier sind die aktuellen Nachrichten aus Ellington. Sie verheißen nichts Gutes."

    „Was ist es diesmal", erkundigte sich Peter gereizt. Immer wieder begehrten die Bürger jener Stadt auf, beklagten sich über Steuern, politische Entscheidungen, Dämonen, Werwölfe und Vampire. Der Präsident war gespannt, was es diesmal sein würde.

    „Wie immer. Es ist wieder ein Mord zu beklagen. Der Sohn des ortsansässigen Unternehmers, Henry Moore, wurde tot aufgefunden. Er hatte Bissverletzungen, die auf einen Vampir hindeuten."

    „Haben sie wieder zugeschlagen? Warum tut die Polizei nichts dagegen?"

    „Ihnen sind die Hände gebunden, Herr Präsident. Seit der Verordnung ihres seligen Vorgängers Michael Loop, müssen jene Wesen wie Menschen behandelt werden. Einschließlich ihrer Nahrungsgewohnheiten. Die Bürger sind es aber leid, nur als Blutkonserve gesehen zu werden. Die Vampire in Ellington halten sich einfach nicht an die Vereinbarungen, Menschen zu verschonen."

    „Dann müssen wir sie zwingen", schimpfte Peter. Er hatte seinen Traum noch gut vor Augen und war bereit, notfalls Gewalt anzuwenden, falls die Blutsauger nicht kooperierten.

    „Nein. Das geht gegen die Gesetze ihres Vorgängers."

    „Wir müssen sie ändern, meinte Peter. „Auch gegen den Protest des Rates. Schließlich bin ich der Präsident und kann entscheiden, was ich will!

    „Das nicht ganz richtig. Ohne die Zustimmung des Rates bekommen sie die Änderung der Gesetze nicht durch. Wir müssen uns was anderes überlegen."

    „Dann gewinnen diese Monster?"

    „Nein, Herr Präsident. Es gibt sicher andere Lösungen."

    „Da bin ich aber mal gespannt", murmelte Peter und trank seinen letzten Schluck Kaffee.

    „Ihre Berater warten schon", meinte der Sekretär.

    „Danke, Andrew. Ich bin soweit fertig. Gehen wir es an." Er erhob sich, verabschiedete sich mit einem Kuss von seiner Frau und folgte Andrew in sein Büro, das eine Etage unter den Privaträumen der Familie lag.

    Dort herrschte schon reger Betrieb. Beamte, Sekretäre, Minister und auch Journalisten hatten sich versammelt, um die neusten Ereignisse im Land und der Erde zu diskutieren, und Entscheidungen zu treffen.

    „Guten Morgen", grüßte sie Peter. Er hatte gelernt, höflich zu sein. Schließlich waren sie es, die ihn an die Macht gebracht hatten. Außerdem wollten er nicht die Fehler begehen, die der schlechteste Präsident der Vereinten Nationen Amerikas, in der Vergangenheit gemacht hatte. Zu viel Offenheit schadete nur, ebenso unkoordiniertes Kommentieren von Meldungen. Die Bürger wollten höflich behandelt werden. Journalisten gehörten ebenfalls dazu, auch wenn wenige ihrer Meldungen nicht der Wahrheit entsprachen. Die meisten, das wusste Peter aus Erfahrung, bemühten sich, objektiv zu berichten.

    „Herr Präsident, was sagen sie zu den Ereignissen in Ellington", fragte ihn ein Reporter.

    „Wir finden eine Lösung für dieses abscheuliche Verbrechen. Es entspricht nicht den Prinzipien der Menschlichkeit, Mitbürger auf diese Weise zu ermorden. Wir verurteilen diese schlimme Tat auf das schärfste!" Innerlich gratulierte sich Peter zu seinen Worten. Wieder eine Wendung umschifft.

    „Was werden sie unternehmen? Gibt es schon erste Ansätze dazu?"

    „Nein. Wir gehen heute noch in Beratung."

    Weitere Fragen flogen durch den Raum, aber seine Sekretäre wiegelten alle Versuche ab, ihn zu einem erneuten Statement zu bewegen und konkrete Lösungen zu erläutern.

    „Der Präsident beruft noch heute den Rat ein. Danach erfahren sie, was beschlossen wurde!"

    Peter war dankbar dafür und schließlich erreichten sie sein Bürotrakt, in den nur die Sekretäre und Minister Zutritt hatten.

    „Herr Präsident, sprach ihn Dr. Robert Peulen an, Minister für Forschung und Raumfahrt. „Ich habe hier die Unterlagen zu dem Verschwinden unserer Raumschiffe im Oriongürtel, die sie gestern angefordert haben. Unser letztes Schiff, die `Seevogel`, haben wir bei Erion 317 verloren. Dort brach der Funkkontakt ab. Wir müssen etwas unternehmen, um herauszufinden, was dahinter steckt.

    Peter seufzte. „Haben wir nicht andere Sorgen", meinte er genervt.

    „Die Raumfahrt sollte erste Priorität haben, Herr Präsident, mahnte ihn der studierte Physiker. „Schließlich bereisen wir seit gut hundert Jahren den Weltraum. Nie ist etwas passiert, bis alle unsere Schiffe im Bereich des Orion verschwanden. Die Raumbasis erwartet Antworten und Anordnungen.

    „Ich habe es nicht vergessen. Doch auf der Erde gibt es genug Probleme, die ich lösen muss. Klimawandel, Massenaussterben, Hungersnöte und dazu noch die magischen Wesen, welche mein unsäglicher Vorgänger zu geachteten Mitbürgern gemacht hat, obwohl sie Menschen töten und unsere Gesetze missachten!"

    „Das mag sein. Doch die Raumfahrt wird in der Zukunft der Motor der Wirtschaft sein. Schließlich gibt es genug bewohnte Planeten, mit denen wir Handel treiben können. Zum anderen ist es Erbe unserer Vergangenheit, das wir achten sollten."

    „Mein Freund, ihre Worte in Ehren. Trotzdem habe ich heute dringendere Probleme. Immer wieder geschehen Morde, in die Vampire und Werwölfe involviert sind. Die Bürger erwarten, zu Recht, Lösungen für dieses Problem. Mit der Raumfahrt beschäftige ich mich später."

    „Lesen sie den Bericht, den mein Stab dazu erstellt hat. Vielleicht erlaubt ihre Zeit bei der Ratssitzung, ein kurzes Anreißen des Problems."

    Peter nahm die Akte entgegen, legte sie aber schnell wieder beiseite. Es gab heute wichtigere Probleme, die gelöst werden mussten, wie ein verschwundenes Raumschiff im Oriongürtel. Auch wenn es schon das vierte oder fünfte war. „Ich denke daran", sagte er, wandte sich dann aber an seinen Sekretär.

    „Andrew, berufen sie den Rat ein. Wir müssen die Sache mit dem Mord erörtern. Außerdem beschaffen sie mir weiteres Material zu Tötungen, die durch Vampire oder Werwölfe erfolgt sind. Und fertigen eine Statistik an, die ich der Öffentlichkeit vorlegen kann."

    „Sehr wohl, Herr Präsident." Andrew nickte und verließ das Büro, um die Anweisungen auszuführen.

    Den Rest des Vormittags verbrachte er mit Akten, Unterschriften, Beratungen und einer längeren Besprechung. Erst nach dem Mittagessen tagte der Rat in der großen Halle, im Erdgeschoß des Präsidentenpalastes.

    „Haben sie meine Unterlagen gelesen", fragte ihn Andrew, auf dem Weg zu der Sitzung.

    Peter nickte. „Ja. Ich denke, wir werden den Rat überzeugen, endlich was gegen diese Wesen zu unternehmen. Es kann so nicht weiter gehen. Sie benehmen sich, als ob ihnen die Erde und die Menschen persönlich gehören würden. Ich denke, es wird eine längere und anstrengende Debatte. Sagen sie meiner Familie Bescheid, das es heute später wird."

    „Ich rufe ihre Frau gleich nach der Eröffnung an, Herr Präsident."

    Endlich erreichten sie die Halle, ein Saal im Stil der Neogotik, mit bemalten Decken und Tapeten aus Stoff an den Wänden. Erbe einer Zeit, die lange vergangen war, trotzdem ließ sie in Peter ein wohliges Gefühl von Geborgenheit aufkommen. Auch seine Familie hatte einst solche Räume, nur kleiner, denn seine Mutter liebe alles, was vergangen war. Einschließlich der Architektur und der Mode.

    „Erheben sie sich. Der Präsident der vereinigten Erde", verkündete der Ratspräsident, Kevin Stafford.

    Ein Raunen ging durch den Saal, was Peter aber kühl ließ. Stolz aufgerichtet schritt er durch den mittleren Gang, vorbei an Ministern, Lobbyisten und Staatssekretären. Denn es war nicht das erste Mal, dass sie hier brisante Themen beratschlagen mussten, die den Unmut einiger Mitglieder des Rates erregten.

    In der ersten Reihe entdeckte er eine Delegation magischer Wesen, würdevolle Vampire, zottelige Werwölfe, Dämonen mit hässlichen Fratzen und einsame Gestaltwandler. Heute war sogar ein Kynokephale, halb Hund, halb Mensch, mit dabei.

    „Wer hat die denn eingeladen", fragte Peter flüsternd seinen Sekretär.

    „Der Rat der übernatürlichen Wesen. Schon seit Wochen pochen sie auf ihre Rechte und wollen bei der Abstimmung mit dabei sein. Vor allem, da es in der heutigen Sitzung um sie geht."

    „Kann ich sie rausschmeißen lassen?"

    „Nein, Herr Präsident. Das ist nicht möglich!"

    „Ich verstehe." Dabei verstand er nichts. Er war der Regent dieser Erde, doch die Beschränkungen minderten stetig seine Macht. Nie konnte er alleine entscheiden, welche Maßnahmen getroffen werden sollten. Und nun diese Charaktere, hier in der Zentrale der Regierung! Innerlich verfluchte er seinen Vorgänger für dessen Regelungen, zum Schutz dieser Wesen.

    „Wer ist das denn?, erkundigte er sich plötzlich. In den Reihen der Vampire hatte er ein bekanntes Gesicht entdeckt. „Das ist doch Uriel Coleridge, der Schriftsteller, rief er aus.

    „Ja, Herr Präsident. Der Mann neben ihm heißt Phineas Croll, Professor für Chemie und Physik."

    „Warum ist ein Schriftsteller in der Delegation", fragte Peter. Innerlich war er total aufgeregt, denn dort saß der Held seiner Kindheit, Autor vieler Bücher und Comics. Sollte er ihn um ein Autogramm bitten, schließlich kam diese Gelegenheit nie wieder?

    „Er hat die Seiten gewechselt und schreibt nicht mehr. Heute macht er sich für die Rechte der Vampire stark", erläuterte Andrew, nicht ohne Stolz auf sein umfassendes Wissen. Das brauchte er auch, als Sekretär diverser Präsidenten, musste er sich immer weiter bilden.

    „Schade. Ich mochte seine Geschichten, seufzte Peter. „Früher!

    „Sie werden auf harte Gegner treffen, Herr Präsident. Seien sie vor ihnen auf der Hut", flüsterte ihm Andrew zu, bevor er den Saal verließ, um seiner Arbeit hinter der Bühne der Regierung nachzugehen. Gerne begleitete er seinen Chef in die Halle des Rates, genauso gerne aber arbeitete er hinter den Kulissen. Ungestört und ungesehen.

    „Herr Präsident, wandte sich Kevin Stafford nun an Peter. „Die Sitzung ist eröffnet.

    „Ja. Machen sie weiter."

    „Erster Punkt auf der Liste ist die Ermordung von Cesan Moore. Wie uns die Polizei mitteilte, wird ein Vampir dafür verantwortlich gemacht."

    „Einspruch, Herr Ratspräsident, rief Uriel Coleridge dazwischen. „Das, mit dem Vampir, ist nicht erwiesen. Genauso gut hätte er erstochen oder erschossen worden sein können.

    „Wir sind hier nicht bei Gericht, wies ihn Kevin Stafford zurecht. „Bitte heben sie die Hand und melden ihre Redezeit an. Danke! Er blickte kritisch in die Runde, besonders zu Uriel. Der schwieg gekränkt.

    „Noch Einwände? Nein? Gut, dann lese ich denn Rest von Punkt eins vor. Mit ruhiger Stimme las er die Erläuterungen zu dem Punkt von seinem Blatt ab. „Dies wären alle Details zu Punkt eins. Herr Präsident, bitte. Ihre Redezeit.

    „Danke. Meine Damen und Herren, wie sie bereits gehört haben, machen die übernatürlichen Wesen nichts als Ärger, seit mein seliger Vorgänger sie im Schoß der Gesellschaft aufgenommen hat. Dies ist bereits der neunte Mord, der in der Gegend um Ellington passiert ist und für den die Rechtsmedizin einen Vampir oder Werwolf verantwortlich macht. Nichtsdestotrotz müssen wir uns fragen….".

    „Stopp, rief Uriel dazwischen. „Auch Menschen morden, Herr Präsident. Die Rate der Morde, die durch Stich- oder Schusswaffen verursacht wurden, ist deutlich höher, wie sie im jährlichen Bericht der Justizbehörde lesen können.

    „Herr Coleridge, ich verwarne sie jetzt zum zweiten Mal. Wenn sie sprechen wollen, lassen sie sich Redezeit geben und entkräften die Worte des Präsidenten. Ansonsten schweigen sie, bis alle Fakten auf dem Tisch liegen und wir darüber diskutieren werden, ermahnte ihn Kevin Stafford. „Haben sie das jetzt verstanden?

    „Ja, Herr Ratspräsident", gab Uriel kleinlaut zu.

    „Gut. Herr Präsident, bitte, fahren sie fort!"

    Peter nickte.

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