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Entfesselt
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eBook211 Seiten2 Stunden

Entfesselt

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Über dieses E-Book

Der Weltraum in naher Zukunft. Seit einigen Jahrhunderten bereisen die Menschen den Weltraum, treiben Handel und besiedeln fremde Planeten. Doch nicht alle sind so friedlich, was die junge Terranerin Lucie leidvoll erfahren muss, als ihre Heimat, der Mond Cato von Piraten angegriffen wird und sie selbst als Sklavin in der Piratenhochburg Azure Kolonie verkauft wird.

Was hat der kalte Piratenkapitän Ronald damit zu tun? Und warum befreit er sie?
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum5. Jan. 2019
ISBN9783742709028
Entfesselt

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    Buchvorschau

    Entfesselt - Albertine Gaul

    Albertine Gaul

    Gewidmet Solo, Hexe, Lilli, Lucky und dem Rest der Katzenbande!!

    Entfesselt

    1. Kapitel

    Die Nacht der Apokalypse

    Das Jahr 2518:

    Seit gut 500 Jahren bereisen die Menschen das Weltall, hatten bereits nicht nur den Mond, den Mars, sondern auch weiter entfernte Planeten besiedelt.

    Selbst auf entlegenen Monden waren Handelsposten gegründet worden, die die Bevölkerung dieses Multiversums mit allen erdenklichen Gütern belieferte, die man sich vorstellen konnte. Ob Silber aus dem Dromedar Nebel, Gewürze von den Plejaden, Drogen von dem Schachtsystem, Gold und Diamanten vom anderen Ende der Galaxie, Sklaven von dem Wasserplaneten Onroth und Holz aus dem Siriussternensystem. Es gab nichts, was es nicht gab.

    Doch diese Handelstätigkeiten, die sich quer durch die Galaxie gebildet hatten, waren nicht ohne Neider geblieben. Weltraumpiraten, Abenteurer und Außenseiter, griffen immer wieder die Außenposten dieses Systems an, töteten die Menschen, versklavten und plünderten gnadenlos die Handelsposten. Dann verkauften sie Androiden, Cyborgs und Sklaven gegen fette Rendite an ihre eigenen Leute, tauschten Silber gegen Drogen und Alkohol, verscherbelten Diamanten an schmierige Händler in der Piratenhochburg Heliantos. Selbst der Rat der Neun, ein Zusammenschluss aller bewohnten Planeten und Zivilisationen der Galaxie, konnte den Angriffen nicht Einhalt gebieten, trotz Sanktionsmaßnahmen und der ernsten Drohung, notfalls Kriegsschiffe einzusetzen.

    *

    So bricht an einem warmen Tag gegen Abend auf dem Mond Cato das Inferno aus, als Weltraumpiraten den kleinen Handelsposten und die dazugehörige Stadt Wasserfall Inn in Schutt und Asche legten.

    Wie jeden Morgen stand Lucie Lathram schon vor allen anderen auf. Selbst ihre Mutter Carola schlief zu dieser frühen Stunde noch tief und fest.

    Lucie liebte es, nach einer Tasse Kaffee, purer Luxus in der Handelsstation auf diesem Mond, eine Runde durch die bizarre und staubige Landschaft zu joggen.

    Die Bemühungen früher Siedler, auf dem Mond Landwirtschaft zu betreiben, hatten Gruppen von Kakteen und Sukkulenten hinterlassen, Pflanzen, die nur mit wenig Wasser auskamen und deren Haut so dick war, das sie die Sonnenstrahlen ertragen konnten, die hier herrschten.

    Jetzt, kurz nach dem Winter, trieben sie bereits erste Knospen und würden beim Einsetzen der Sommerwärme in voller Blüte stehen.

    Auch Insekten gab es, bienenähnliche Nektarsammler, die ausdauernd die wenigen offenen Blüten anflogen und Lucie auf ihrer Laufstrecke mit fröhlichen Gesumme begrüßten. Sie störte nicht mal der feine Staub, der die Kakteen in der letzten Nacht überzogen hatte.

    Ihr Weg führte sie zu dem einzigen Fluss, an dem die Stadt Wasserfall Inn und die dazugehörige Handelsstation lag. Hier gab es weitere Pflanzen, Gräser, Moose und feuchtigkeitsliebende Blütenpflanzen, die das Ufer des Flüsschens säumten. Weiter im Süden, da wo die gezackten Berge in die Ebene übergingen, rauschte der Fluss über eine Felsplatte in die Tiefe, was auch der Stadt ihren Namen gegeben hatte.

    Doch soweit wollte Lucie heute nicht laufen. Obwohl der Winter sich gerade verabschiedet hatte, war die Luft bereits so warm, dass die meisten Einwohner der Stadt ihre Arbeit in die Innenräume verlegten.

    Einen Augenblick verharrte Lucie hinter einer Felssäule, um nach Luft zu schnappen. Sie liebte diesen Ort, an dem sie ihr ganzes Leben verbracht hatte, doch im Geheimen dachte sie immer öfter daran, den Mond und das Sonnensystem zu verlassen, um in den fernen Galaxien ein besseres Leben für sich zu finden.

    Bisher hatte sie noch nicht mit ihrer Mutter über diese Wünsche gesprochen, da diese sie hier alleine groß gezogen hatte. Ihren Vater lernte Lucie nie kennen, denn ihre Mutter war nach der Geburt ihrer Tochter auf dem Mond Cato hängen geblieben, und hatte sich eingerichtet. Sie sprach wenig von Lucies Vater, und wenn, nannte sie ihn Abenteurer, Schürzenjäger und schimpfte über die Zeit, die sie mit ihm verbracht hatte.

    „Er war es nicht wert, dass ich noch an ihn denke, erklärte sie ihrer Tochter immer wieder. „Frag mich nicht nach ihm. Ich weiß nicht, wo er sich heute herumtreibt. Er war ein Wanderer, der nur Frauen, Geld und Abenteuer im Kopf hatte. Ich bin froh, dass ich den Schritt gewagt habe und auf diesem Mond geblieben bin. Hier habe ich wenigstens Arbeit und ein Dach über dem Kopf.

    Carola Lathram arbeitete in der Handelsstation als Verkäuferin, die den Menschen, und anderen Wesen, die Waren verkaufte, die auf dem Mond angeboten wurden. Die Einwohner von Wasserfall Inn bezahlten diese mit den Diamanten, die in den Bergen abgebaut wurden. Die meisten der Städter arbeiteten die Woche über in den Minen, und kamen nur am Wochenende in die Stadt, um dort bei ihren Familien zu sein.

    Auch Lucie war in der Station beschäftigt, wo sie die Waren sortierte, die weiter auf den Planeten Vihiri befördert wurden, der den Mond in seiner Umlaufbahn hielt.

    Er war viel größer wie die Erde, und trug eine eigene Zivilisation, die Casithea, Wesen mit einem hohen IQ und eigenen Raumschiffen. Ihr König gehörte zu den neun Ratsmitgliedern, die sich bemühten, für Recht und Ordnung im Universum zu sorgen.

    Einst hatten sie den Menschen erlaubt, auf ihrem Mond zu siedeln.

    Lucie kannte die Geschichten der Besiedelung, sie gehörten zu dem Wissen, das die Lehrer in der Schule, die sie besucht hatte, weiter gaben.

    Nun war sie aber neunzehn und fest in den Arbeitsrhythmus der Handelsstation eingebunden. Nur am frühen Morgen blieb ihr Zeit, über sich und ihr Leben nachzudenken.

    „Weiter geht es, flüsterte sie und löste sich aus dem Schatten der Säule. „Irgendwann muss ich Mutter sagen, dass ich Wasserfall Inn verlassen werde. Hier wird es mir zu eng.

    In Gedanken bei dieser Aufgabe beendete sie ihre Laufrunde durch die Umgebung der Stadt.

    In dem kleinen Haus, welches sie mit ihrer Mutter und deren Partner Kanul teilte, herrschte schon morgendliche Hektik.

    „Warum hast du mich nicht geweckt, fragte Carola ihre Tochter, kaum das diese das Haus betreten hatte. „Auf die Technik kann man sich auch nicht verlassen. Der Mondstaub hat die Computer lahmgelegt und die Software abstürzen lassen. Jetzt bekomme ich nicht mal einen anständigen Kaffee.

    „Das tut mir leid. An die Kollektoren habe ich nicht gedacht, antwortete Lucie schuldbewusst. „Soll ich sie säubern?

    „Es gab letzte Nacht einen Staubsturm, meinte Kanul, welcher auf dem Planeten Vihiri geboren wurde. „Leider habe ich vergessen, das Dach abzudecken. Jetzt muss ich hinauf und den ganzen Dreck wieder vom Dach pusten, damit Valiss wieder Energie bekommt und du deinen Kaffee.

    „Brauchst du Hilfe", fragte Carola.

    „Nein. Das schaffe ich ganz alleine. Geh du nur in die Station und sag dem Leiter, dass es bei mir später wird."

    „Ok. Wenn etwas ist, melde dich mein mir."

    Er nickte und die Antennen auf seinem Kopf wippten dabei hin und her. „Wir sehen uns!"

    Carola gab ihm einen Kuss und warf sich einen Umhang über, der auch ihren Kopf verdeckte. Jetzt, an späteren Vormittag war es außerhalb der Gebäude derart heiß, dass die Terraner, wie Lucies Mutter eine war, wie Speck in der Sonne brutzelten, wenn sie keinen Schutz benutzten.

    „Ich füttere gerade noch Geash, bevor ich gehe", sagte Lucie und suchte aus dem Küchenschrank eine lange Pinzette und ein Glas mit grünlichen Maden. Sie fand beides in der hintersten Ecke, wo ihre Mutter das Glas immer versteckte. Sie empfand das Futter des Taschenbeutlers als sehr ekelig.

    „Es wird Zeit, das Valiss wieder funktioniert, sagte Lucie zu Kanul. „Diese Sucherei kostet mich wertvolle Arbeitszeit!

    „Ich tue, was ich kann, antwortete dieser und schlüpfte in seine Kleidung, Tunika, Hose und weiche Stiefel. „Kannst mir ja helfen?

    „Nein, heute nicht. Es haben sich neue Transportschiffe mit Waren angekündigt. Die muss ich gleich sortieren."

    Mit geübten Bewegungen entnahm sie den Beutler, ein rattenähnliches Wesen mit einer langen Schnauze, bräunlichem, dichten Pelz, einem kurzen, breiten Schwanz und langen Krallenfüßen, ihrem Rucksack, wo er die Nacht verbracht hatte.

    Taschenbeutler waren eigentlich dämmerungsaktiv und lebten in Höhlensystemen auf dem Planeten Vihiri, von wo ihn Kanul mitgebracht hatte. Doch Lucies Beutler hatte sich an das Leben mit einem Menschen angepasst und schlief wie sie in der Nacht.

    Mit der Pinzette fütterte sie ihn mit den Maden, die er hungrig verschlang.

    „So, mein Schöner. Ich setz dich wieder in mein Zimmer. Sei brav, bis ich wiederkommen, ja?" Behutsam trug sie ihn nach der Verköstigung zurück in ihren Raum, verstaute die Maden wieder im Schrank und machte sich dann auf den Weg zur Arbeit. Wie ihre Mutter gut geschützt, denn auch sie war Terranerin, wenn sie ihren Vater auch nicht kannte.

    Von weitem sah sie schon die vielen Gleiter, die auf dem Platz vor dem Handelskontor landeten. Einer nach dem anderen lud seine Waren aus, vor allem Lebensmittel, denn auf dem Mond Cato war keine Landwirtschaft möglich. Pflanzen verdorrten in der staubigen Erde, die nicht genug Wasser halten konnte. Nur Kakteen und andere wasserspeichernde Pflanzen existieren hier, Getreide, Kartoffeln und andere Gemüsepflanzen nicht.

    „Hallo, Erass! Wieder mal im Lande", rief sie einem Casithea zu, der große Kisten aus seinem Gleiter lud.

    „Hey, Lucie. Du bist spät dran", antwortet er und winkte ihr.

    „Ja. Letzte Nacht gab es einen Staubsturm, der unser KommunikationssystemValiss im Haus lahmgelegt hat. Kanul beseitig gerade die Schicht von den Kollektoren."

    „Ich würde hier nicht leben wollen. Warum kommst du nicht mit mir?"

    „Danke für dein Angebot. Doch Mutter braucht mich hier."

    „Du kannst es dir ja überlegen. In einer Stunde fliege ich wieder ab."

    „Ok. Ich helfe dir mit den Kisten!"

    „Lass mal, Mädchen. Es sind nicht mehr viele. Sorg lieber dafür, dass ich rechtzeitig meine Bezahlung bekomme!"

    „Ich sage es meiner Mutter. Bis gleich!" Entschlossen betrat Lucie die große Halle, in der die Kisten gelagert wurden.

    Hier ging es zu wie auf dem Jahrmarkt. Verschiedene Personen und Wesen trugen, schoben und flogen Kisten, Kübel und Container von einer Ecke in die andere. Es wurde geflucht, geredet, geschrien, gestritten und emsig verhandelt, in den unterschiedlichsten Sprachen.

    Es gab menschenähnliche Wesen mit zwei Armen und vier Beinen, die Glorianer. Dann insektenartige, mit Fühlern und harten Panzern, die Scorpiden. Auch reptilienartige, mit grünlicher Haut, Schuppen und rosafarbenen Zungen, die ihnen beim Sprechen aus den Mäulern schnellten, die Zvaraner. Daneben immer wieder Casithea, die nicht nur Waren brachten, sondern auch für die Sicherheit und Ordnung in der Stadt sorgten.

    „Hallo! Hier ist ja schon richtig was los", rief Lucie in die Menge.

    „Hey, Lucie. Ja, der Staubsturm hat die Landung der Gleiter in der Nacht verhindert. Jetzt wollen alle ihre Waren so schnell wie möglich loswerden. Hilf mir mal bei der Abfertigung", antwortete Aphres Toll, Leiter des Lagers und Glorianer.

    „Sofort. Ich muss Mutter Bescheid sagen, dass Erass seine Bezahlung möchte. Wie immer hat er es eilig, wieder von hier wegzukommen."

    „Kann ich nicht verstehen. Ich finde es schön hier." Aphres lachte.

    Lucie quetschte sich geschwind durch die Menge, hielt vor einer Metalltür, neben dem ein winziges Display blinkte. Nur kurz hielt sie ihre Hand dagegen, sofort öffnete sich die Tür mit einem zischenden Laut.

    Dahinter lagen die Büroräume der Station, in der die Waren verwaltet, verteilt und die Bezahlung dafür geregelt wurde.

    Kameras in jeder Ecke der Räume, Bewegungsmelder und ein intelligentes Netzwerk, welches mit der Polizeistation der Stadt verbunden war, sorgten für Sicherheit.

    Durch den weißgestrichenen Flur, in dem Metall das dominante Merkmal war, lief sie zu dem hintersten Raum, in dem ihre Mutter arbeitete.

    „Scill, nein, du kannst keine Feigen bekommen. Die sind schon für Umhah Vali in der Terranischen Straße", hörte Lucie ihre Mutter beim Eintreten sagen. Sie saß vor einem großen Bildschirm, auf dem das Gesicht eines Händlers zu sehen war.

    „Du hast es mir versprochen. Weißt du noch? Was soll ich meinen Kunden, besonders den Minenarbeitern, sagen, wenn du mein Sortiment derart ausdünnst?" Das Gesicht Scills war vor Ärger rot angelaufen.

    „Es tut mir wirklich leid. Esne Mere, der Kommandant des Handelsschiffes meinte, auf Pegasus 3 sei eine Seuche ausgebrochen, die die Feigenbäume stark dezimiert habe. In absehbarer Zeit wird es von dort viel weniger Feigen geben, wie bisher. Wir sehen uns aber nach Ersatz um."

    Scill seufzte tief. „Nun gut. Ich weiß, du kannst nichts dazu. Dann sorge bitte dafür, dass meine anderen Bestellungen geliefert werden."

    „Ich sage es Lucie. Sie ist gerade im Raum."

    „Danke." Das Bild flackerte und verschwand dann.

    „Möchtest du etwas besonders, fragte Carola ihre Tochter. „Ich habe zu tun!

    „Ja. Ich sehe es. Erass will seine Bezahlung."

    „Die will er immer als erstes. Wenn du ihn siehst, sag ihm, hier geht es nach der Reihe. Oro Kil war heute Morgen der erste. Danach Texuts Egnall und seine Leute. Wenn die ausbezahlt sind, kommt Erass dran."

    „Er wird nicht glücklich sein darüber, aber ich sage es ihm." Lucie zuckte die Schultern.

    „Mir egal. Mit diesem Prinzip haben wir uns den Respekt der Handelspartner gesichert. Jeder bekommt sein Geld und es gibt keine Streitigkeiten. Carolas Monitor summte leise. „Ich muss Schluss machen. Die nächste Bestellung wartet.

    Lucie kehrte in die Lagerhalle zurück und gab Carolas Antwort an Erass weiter, der fleißig Kisten in die Halle schleppte.

    „Deine Mutter ist hart, sagte er. „Aber ein Versuch war es wert. Wir sehen uns!

    „Ok. Es ist nicht ihre Entscheidung, sondern die von Lonall Dral, ihrem Chef. Der regelt hier alles."

    „Ich weiß. Nichts für ungut, Lucie." Er grinste sie breit an.

    Lucie ließ ihn stehen und kümmerte sich um die anderen Händler, die Kisten ausluden oder abholen wollten.

    Bis zum Mittag war sie damit beschäftigt, dann wurde es ruhiger in der Halle. Nun wurde es Zeit, eine kleine Pause zu machen, denn draußen war es derart heiß, dass selbst die klimatisierte Halle wie ein Ofen aufgeheizt wurde. Lucie holte sich am Automaten eine Flasche Wasser und wollte gerade zu ihrer Mutter in den Bürotrakt gehen, als ihr ein fliegendes Insekt auffiel, welches ziellos durch die Halle flog und ihr schließlich zu Tür folgte.

    „Du bist hier nicht richtig", rief sie und wedelte mit den Armen, um es aus der Halle zu scheuchen.

    Das Insekt wich ihr aus und krachte mit voller Wucht gegen die geschlossene Metalltür.

    „Selber schuld, meinte Lucie trocken und hob den toten Insektenkörper auf. „Ich wollte dir helfen, die Halle zu verlassen. Warum hast du nicht auf mich gehört?

    Bevor sie das Tierchen vor die Halle werfen wollte, betrachtete sie es. Irgendetwas war an ihm nicht in Ordnung. Es sah aus wie die Brummer, die auf dem Mond die Blüten bestäubten, und dann doch wieder nicht. Die Augen des Insekts wirkten wie ein Objektiv, das alles in der Umgebung aufnahm. Sobald Lucie es in der Hand wendete, folgten sie ihr mit einem leisen Summen.

    „Komisch, murmelte sie und öffnete die Tür mit ihrem Chip. „Ich nehme dich mal mit und zeige es Mister Dral. Der kennt sich mit so was aus.

    Sie fand den Leiter der Handelsstation in seinem Büro. Wie jeden Tag kontrollierte er die Ein- und Ausgänge der Waren und der Bezahlung. Für einen Casithea hatte er sehr lange Antennen auf dem Kopf, welche für die Telepathie zuständig

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