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into the dark
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eBook138 Seiten2 Stunden

into the dark

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Über dieses E-Book

Jerric erblickte 1980 in Mühlenstein in eine stürmischen Gewitternacht das Licht der Welt. Keiner ahnte damals, was mal aus ihm werden würde und zu was er fähig war.
Als Junge war er immer lieb, höflich und nett. Doch er hatte auch eine andere Seite. Eine Schattenseite. Trat er hinüber, veränderte er sich. Sein Blick wurde kalt und war geprägt von Hass und Wut. Hass und Wut auf alles in seiner direkten Umgebung.
Über die Jahre hinweg gab er seiner Schattenseite, wonach sie verlangte. Anfangs reichte es aus, Papierseiten zu zerschnippseln. Doch Jerrics Schattenseite verlangte nach mehr. Viel mehr. So befand er sich ein einer Abwärtsspirale und steuerte auf sein ultimatives Ende zu. Es sollte groß werden und perfekt.
Doch dann machte er einen Fehler, vergaß einen Punkt in seiner sonst so perfekten Planung. Von da an war er auf der Flucht. Eine eifrige Kommissarin – Mary-Sue Consitare – jagte ihn und irgendwie gefiel ihm das. Er spielte mit ihr.
Wer würde am Ende siegen? Jerric der liebe Junge oder seine Schattenseite? Hatte Mary-Sue überhaupt eine Chance diesen durch und durch brutalen Serienmörder zu fassen?
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum14. Juli 2013
ISBN9783847644422
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    Buchvorschau

    into the dark - Heike Datzko

    Kapitel 1

    „Into the dark Jerric liebte diese Worte, liebte ihren Klang und ihre Wirkung. „Into the dark Wenn er alleine war, sprach er sie immer laut aus. War er unter Menschen, flüsterte oder dachte er sie. Sobald er sie ausgesprochen oder gedacht hatte, veränderte sich seine Haltung. Er drückte sein Kreuz durch und seine Augen wirkten starr und kühl. Er veränderte sich, wurde zum Schatten seiner selbst. Steuern konnte er sich dann nicht mehr, sein zweites Ich hatte die Kontrolle komplett übernommen. Er – Jerric – sah zu wie seine Schattenseite seinen Körper beherrschte. Wie er ihn durch die dunklen Gassen einer Stadt laufen ließ oder ihn einfach nur in ein Taxi setzte. Er hatte sich daran gewöhnt, es war schon so seid er denken konnte.

    Er erinnerte sich noch an das erste Mal, wo er die magischen Worte sagte. Er hatte sich gerade mit seinem besten Freund um eine Sandschaufel gestritten und auf einmal waren diese Worte da. Flogen auf ihn zu und trafen in mit einer Wucht, die ihn zurückschrecken ließ. Er hatte keine Ahnung was da gerade passierte. Angst ergriff ihn, denn auf einmal war die Kontrolle über seinen Körper weg. Er musste zusehen, wie sein Körper aufstand und mit einem wütenden Schrei die Standburg seines Freundes zerstörte. Jerric hatte panische Angst vor dem, was als nächstes kommen würde. Er ahnte schon, dass er gleich auf seinen Freund losgehen würde. Er würde ihn zu Brei schlagen, bis er die Sandschaufel wieder hatte. Er würde ihm wehtun und sich darüber freuen. „NEIN" schrie Jerric aus und er war wieder er selbst. Mit Tränen in den Augen ließ er sich in den Sand fallen und starrte auf die zerstörte Sandburg. sein Freund saß verängstigt am Rand vom Sandkasten und weinte. Vor Angst. Angst vor ihm, Angst vor dem Hass in Jerrics Augen, den er eben dort hatte aufblitzen sehen.

    Es war der letzte Tag an dem er mit diesem Freund gespielt hat, er sah ihn nie wieder. Wie gerne hätte er sich bei ihm entschuldigt, versucht zu erklären, dass er nicht er selber gewesen war. Doch er sah ihn nie wieder. Jerric gab seinem zweiten Ich schnell den Namen Schattenseite. Denn er erinnerte sich noch gut daran, dass sich die Welt um ihn herum verdunkelte, kurz bevor er sich nicht mehr unter Kontrolle hatte. Die Worte „Into the dark verfolgten ihn noch in den Träumen der nächsten Nächte. Er übersetzte sie sich mit Hilfe des Englischbuches seiner großen Schwester. Sie gefielen ihm. „In der Dunkelheit auf Deutsch hatten sie keine Wirkung, aber auf Englisch. Sie klangen so cool und mächtig.

    In den ersten Tagen nach dem Streit mit seinem ehemals besten Freund und der ersten Erfahrung mit seiner Schattenseite verkroch sie Jerric auf seinem Zimmer. Er war vorher noch nie gewalttätig gewesen, hatte noch nie das Verlangen gehabt, jemanden zu schlagen. In diesem komischen Zustand, wo er seinen Körper nicht kontrollieren konnte, war das Verlangen so nah gewesen. Er hatte es so stark gewollt. Jetzt schämte er sich dafür. Er wollte die zweite Seite von sich nicht wahrhaben und sie am liebsten wieder vergessen. Sie passte nicht zu ihm. Konnte er sie bezwingen? Er wollte es auf jeden Fall versuchen!

    Jahrelang blieb seine Schattenseite halbwegs kontrolliert, er merkte in einigen Situationen, dass sie versuchte durchzukommen, doch er hielt sie ihm Schach. Die Worte hatten an Stärke gewonnen, doch er dachte sie nie zu Ende. So überlebte er die eine oder andere brenzlige Situation wie die 6 in Mathe mit dem anschließenden Hausarrest oder andere Streitigkeiten. Er war in der Klasse ein Außenseiter, keiner mochte ihn besonders und ab und zu wurde er gehänselt. Manchmal wünschte er sich sogar, die Worte laut herauszuschreien und in den Schatten zu treten. So nannte er es immer. In den Schatten treten. Doch er beherrschte sich so gut es ging.

    Doch immer wenn er alleine war, wenn er sicher war, dass er keinen Menschen gefährden würde, dann sprach er ehrfürchtig die Worte aus und wechselte auf seine Schattenseite. Äußerlich sah man ihm die Veränderung sofort an. Sein Rücken wurde gerader, er wirkte unbezwingbar und seine Augen wurden kalt. Sie zeigten kein Gefühl mehr. Und genau das war es auch, was er empfand. Nichts. Leere. Kälte. Dann kamen dazu noch Hass, Wut und Zorn. In diesem Zustand musste er immer etwas zerstören. Anfangs reichte es ihm aus, wenn er sein eben erst gebautes Haus aus Legosteinen wieder einriss oder mehrere Seiten Papier zerfetzte. Doch schon bald merkte er, dass er mehr brauchte. Etwas Größeres.

    Doch er musste aufpassen, denn seine Mutter entdeckte schnell, dass mit ihrem sonst so lieben, freundlichen und höflichen Sohn etwas nicht stimmte. Über die vielen Papierschnipsel im Mülleimer wunderte sie sich erst noch, dachte aber an nichts Schlimmes. Dann entdeckte sie seine Stofftiere und war schockiert. Jedes seiner früher so geliebten Stofftiere war bis ins Unkenntliche zerstört. Regelrecht zerfetzt waren sie! Sie stellte ihren Sohn zur Rede und Jerric musste aufpassen, dass er nicht sofort auf seine Schattenseite wechselte und seiner geliebten Mutter etwas antat. Das war schwer. Schnell erfand er einen neuen Freund mit einem großen Hund und dass dieser die Stofftiere so zerbissen hatte. Seine Mutter sah ihn prüfend an und wollte sofort die Adresse wissen, seine Eltern mussten das ersetzen. Ach ja und dort hingehen dürfte er jetzt auch nicht mehr. Wie verantwortungslos doch die Eltern waren, die ihr Kind und seinen Freund mit einem so gefährlichen Hund spielen ließen. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn er die beiden Jungs angefallen hätte. Jerric zuckte nur mit den Schultern und schwieg. Seine Mutter schüttelte den Kopf und gab ihm wortlos die Kiste mit den alten, kaputten Kuscheltieren zurück. „Du gehst mir da nicht wieder hin" waren ihre letzten Worte und Jerric nickte brav. Er war ja schließlich ein lieber Junge. Bis auf gewissen Momente.

    Nach diesem Ereignis verdrängte er seine Schattenseite wieder und schaffte es, ein fast normales Leben zu haben. Vergessen war die Schattenseite, vergessen seine Wut, der Hass und der Zorn. Bis er bei einer Tour mit seinem neuen Mountainbike über eine Wurzel fuhr und schmerzhaft auf dem Waldboden landete. „INTO THE DARK" platzte es aus ihm heraus und er war auf der Schattenseite. Voll Wut gab er seinem Mountainbike einen Tritt und hörte das Plastik von dem Schutzblechen knacken. Das Vorderrad war eh schon vom Sturz verbogen. Dann drehte er sich um und fing an die Blätter von den Ästen eines Baumes abzurupfen. Der Schmerz von seinem kaputten Knie war weg, er spürte nur noch die Wut und den Hass. Es musste raus, er konnte seine Schattenseite nicht aufhalten.

    Als der kleine Strauch keine Blätter mehr hatte, fing er an die einzelnen Äste abzurupfen und zu zerkleinern. Das tat so gut und es fühlte sich richtig an. Endlich wusste er, wie er seine Schattenseite befriedigen konnte. Wenigstens für einen gewissen Zeitraum, sollte der Drang nachlassen.

    Nach einer halben Stunde war er wieder einfach nur Jerric. Jerric der liebe Junge. Der Schmerz kam wieder und er sah das schon getrocknete Blut auf seinem kaputten Knie. Er versuchte aufzutreten und zuckte unweigerlich zusammen, es brannte höllisch. Doch er würde gehen können. Als er auf der Schattenseite gewesen war, hatte er nichts gefühlt. Dort kannte er keine Schmerzen, keine Angst, kein Mitleid. Er zog die Nase hoch und wischte sich die frischen Tränen aus den Augen. Dann trug er langsam humpelnd sein Fahrrad nach Hause.

    Voller Sorge kam ihm seine Mutter entgegen gelaufen und er ließ sich erleichtert von ihr trösten. Tränen rannen über sein Gesicht. Tränen des Schmerzes und der Scham, aber auch der Erleichterung. Denn er hatte jetzt eine Möglichkeit gefunden, seiner Schattenseite das zu geben, wonach sie ab und zu verlangte. Es würde keiner mitbekommen, wenn ab und zu mal ein Baum weniger im Wald stand. Dachte er. Natürlich fuhr seine Mutter sofort mit ihm zum Arzt und dieser verband das verletzte Knie. Es war zum Glück nichts gebrochen. Alles nur eine harmlose Prellung und ein paar Schürfwunden.

    So schaffte es Jerric seine Schattenseite ein weiteres Jahr zu verbergen. Doch es wunderte den Förster etwas warum er auf einmal vermehrt mutwillig zerstörte Jungbäume in seinem Forst vorfand. Als erstes dachte er an einen Schädling und so forschte er im Internet nach. Fand dort aber keine Antwort. Es gab keine Tierart, die so etwas veranstalten würde. Also sorgte er dafür, dass ein Bericht mit entsprechendem Foto in der Zeitung erschien. Jerric zuckte zusammen, als er plötzlich die Bilder seiner Taten auf dem Titelblatt der lokalen Zeitung sah. Zum Glück waren seine Eltern und seine Schwester zu dem Zeitpunkt noch nicht aufgestanden und so konnte er die Zeitung verschwinden lassen.

    Später las er den Bericht und schwor sich zum wiederholten Mal nie wieder diese Worte zu benutzen. Nie wieder wollte er auf seine Schattenseite wechseln. Nie wieder. 5 Wochen später tat er es dennoch. Einer seiner Klassenkameraden hatte ihn bis auf das äußerste geärgert. Immer wieder waren im Unterricht kleine Wurfgeschosse in Form von Papierkügelchen in seinem Nacken gelandet. Bei dem gefühlt hundertsten Wurfgeschoss murmelte Jerric leise und befreiend „into the dark" und drehte ich ganz langsam um. Er fühlte, wie er auf die Schattenseite wechselte, seine Haltung sich straffte und seine Augen starr und kalt wurden. Alle Gefühle waren weg. Nur noch Zorn und Hass war vorhanden. Und er war groß und unbesiegbar.

    Sein Klassenkamerad musste mit einer gebrochen Nase, Rippenprellungen und einem blauen Auge ins Krankenhaus gebracht werden. Sein Lehrer hatte ihn nur mit Hilfe eines Kollegen bändigen können. Jerric selber konnte sich nicht wieder aus dem Schatten holen, er wehrte sich, nutze alle ihm zur Verfügung stehende Kraft. Und das schien eine Menge zu sein. Erst als ihm der Notarzt eine Beruhigungsspritze gab, kam er zurück. War wieder der liebe und zurückhaltende Jerric. Er konnte doch keiner Fliege etwas zu Leide tun. Außer, wenn er auf der Schattenseite war.

    Jerric wurde auch ins Krankenhause gebracht, die Fahrt dahin nahm er nur schemenhaft war. Er war festgeschnallt und konnte sich nicht bewegen. Seine Muskeln schmerzten, aber er fühlte sich trotzdem gut. Er wusste nicht warum, aber er fühlte sich leicht wie eine Feder. Adrenalin schoss noch immer durch seine Blutbahnen und deutlich hatte er noch die Bilder von seinem am blutenden Boden liegenden Klassenkameraden vor Augen. Es hatte sich so gut und befreiend angefühlt. Doch jetzt schämte er sich für sein Verhalten und wollte alles rückgängig machen. Er schwor sich auf dieser Fahrt erneut, nie wieder auf die Schattenseite zu treten. Nie wieder.

    Es folgte eine schlimme Zeit für Jerric. Er wurde von Arzt zu Arzt geschleppt, musste dutzende Untersuchungen über sich ergehen lassen, mimte den braven Jungen und mied seine Schattenseite. Die Ärzte fanden nichts und Jerrics Mutter vielen die mutwillig zerstörten Kuscheltiere wieder ein. Waren das die ersten Anzeichen gewesen? Wie hatte ihr Sohn so ausrasten können? Lag es an ihrer Erziehung? Aber er war doch so ein lieber Junge. Von da an

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