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Unser Fräulein Doktor: Die Klassenfahrt
Unser Fräulein Doktor: Die Klassenfahrt
Unser Fräulein Doktor: Die Klassenfahrt
eBook445 Seiten5 Stunden

Unser Fräulein Doktor: Die Klassenfahrt

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Über dieses E-Book

Die Klassenfahrt der Abiturklasse steht an und Dieter, der Held dieser Geschichte, fällt von einem Liebesabenteuer in das nächste und vergleicht doch alle Liebschaften mit seiner Klassenlehrerin, dem "Fräulein Doktor", in die er mit Haut und Haaren verknallt ist. Seine Streiche sind legendär und treiben so manchen Lehrkörper in den Wahnsinn! Während der Klassenfahrt dann der absolute Knaller. Er verliebt sich Hals über Kopf in eine Schülerin einer anderen Schule und verändert von dem Augenblick sein ganzes junges Leben, was nicht ohne Folgen, im Bezug zu seinen Klassenkameradinnen bleibt!
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum3. Jan. 2014
ISBN9783847669593
Unser Fräulein Doktor: Die Klassenfahrt

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    Buchvorschau

    Unser Fräulein Doktor - Wolf- Dieter Erlbeck

    Die Klassenfahrt

    Der Tag begann mal wieder so normal, daß es schon beinahe wieder unnormal anmutete! Es schien ein wunderschöner Frühsommertag, mitten im Mai zu werden! Die Sonne versuchte schon am Morgen mit aller Macht zeigen zu wollen, wer hier auf Mutter Erde die nächsten Wochen und Monate regiert.

    Unsere Klasse war, bis auf zwei Ausnahmen, vollständig versammelt. Die beiden Ausnahmen, wie sollte es auch anders sein, Wolfgang, der permanent zu spät kam und Babsi, unser Partygirl, die allerdings diesmal die Grippe ins Bett zwang!

    Heinz, der Bastler und Künstler, beschäftigte sich damit, wie abgesprochen, die beiden heutigen Seiten fein säuberlich aus dem Klassenbuch herauszutrennen, wobei ihm der Umstand, daß es sich um die Mittelseiten handelte, doch sehr entgegen kam!

    Uwe plazierte in der Zwischenzeit zirka 30 Reißzwecken so unter die Sitzfläche des Lehrerstuhles, daß die Spitzen schön gleichmäßig zwar herausragten, man es aber bei oberflächlicher Betrachtung nicht sofort merkte.

    Alexandra beschäftigte sich noch damit, die Aktfotos eines einschlägig bekannten Massenblattes hinter der zusammenklappbaren Wandtafel zu befestigen während ich versuchte, ohne vorher alles auszukippen, eine randvoll mit Wasser gefüllte Schüssel in den Schubkasten des Lehrertisches zu stellen!

    In unserem Vorstellungsvermögen war der durchschlagende Erfolg programmiert, da Herr Paul, dem dieser Anschlag galt, eine Reihe von Gewohnheiten besaß, die sich in schöner Regelmäßigkeit Morgen für Morgen wiederholten. Er bettelte förmlich darum dies in Streichen auszunutzen!

    Herrn Paul, unser vorgesehenes Opfer, kann man nicht unbedingt als unsympatisch bezeichnen. Es fehlte ihm lediglich an dem gewissen, unerläßlichen, heißen Draht seinen Schülern und Schülerinnen gegenüber, also uns! Eine unverkennbare Nervosität und schnelle Reizbarkeit ließ uns immer erfinderischer im Aushecken von Streichen zu seinem Nachteil werden.

    Das Klingelzeichen auf dem Flur kündigte uns den Beginn des Unterrichtes an!

    Sekunden später schon, Pünktlichkeit wurde bei ihm groß geschrieben, vernahmen wir den schlürfenden Schritt unseres Herrn Pauls!

    „Guten Morgen"

    „Guten Morgen Herr Paul", brüllten wir strammstehend zurück!

    Er nickte kurz und ließ uns damit wissen, auf unseren vier Buchstaben Platz zu nehmen.

    Wie gewohnt warf er seine Tasche schwungvoll in elegantem Bogen auf den Lehrertisch. Sie blieb auch genau an der Stelle liegen, wo sich unser Klassenbuch befand. Da seine Tasche das Klassenbuch völlig verdeckte, war Punkt eins unseres Planes erfüllt! Normalerweise befand sich das Klassenbuch nämlich in der Schublade, wo jetzt die Wasserschüssel auf ihren Einsatz wartete.

    Für Helmut begann jetzt die schwierigste Phase. Er saß unglücklicherweise, oder für uns glücklicherweise auf dem Platz, wo, wie gewohnt, Herrn Pauls Aktentasche ruhte.

    Er sollte, egal wie, die Butterbrotdose aus dieser Aktentasche herauszaubern, um anschließend das Pausenbrot, das er in der Regel während der ersten Unterrichtsstunde zu verspeisen pflegte, zu entfernen und durch einen einfachen, klebrigen Laubfrosch zu ersetzen!

    Herr Paul kam ihm, wie erhofft, da es seiner Gewohnheit entsprach, insofern entgegen, daß er die Frühstücksdose selbst herausnahm und fein säuberlich, in Nord- Süd Richtung, Ordnung ist eben das halbe Leben, 2,5 cm von der Tasche entfernt hinlegte!

    Dadurch entfiel Aktion „Ohnmacht", Monikas Aufgabe, Herrn Paul in die hinteren Reihen zu locken, um Helmut sein Vorhaben zu erleichtern. Monikas Seufzer vernahmen wir bis in die erste Reihe und er entlockte mir ein zaghaftes Lächeln.

    In diesem Augenblick betrat Wolfgang, völlig außer Puste und mit hochrotem Kopf das Klassenzimmer.

    „Entschul...."

    Weiter kam er in der Regel nicht, da er zum einen nicht der Schnellste beim Sprechen war und zum anderen Herr Paul, dessen Spitzname übrigens Ede lautete, ihm mit einem donnernden:

    „Setzen",

    in das Wort fiel!

    Auch heute glich dieser Vorgang den 20 oder 30 Fällen der vergangenen Monate!

    Zwischen Kopf und Schulter beliebte es unserem Schöpfer den Hals anzusiedeln, um eine Verbindung zwischen Kopf und Körper herzustellen, was auch nicht zu bemängeln ist.

    Bei Wolfgang schien er das allerdings, wie es im Augenblick aussah, total vergessen zu haben. Nicht daß Wolfgang keinen Hals besaß, er hatte nur im Moment den Kopf so weit eingefahren, daß er fast zwischen den Schulterblättern verschwand.

    Dass er nach wie vor noch über einen Kopf verfügte, erkannte man spätestens an zwei handtellergroßen Latschen, die in seinem äußerst markanten Gesicht die Ohren darstellten! Wir sagten immer bei der Vergabe der Ohren muß unser Schöpfer sie mit Paddeln, wie beim Rudern üblich, verwechselt haben!

    Als er nun endlich hustend und schnaubend seinen Platz erreichte und sich schwer auf den Stuhl fallen ließ, erkannte man bei ihm auch wieder vorne und hinten! Dabei räumten wir wohlwollend ein, daß er sich bestimmt nicht rücklings auf den Stuhl setzte.

    Sein Nachbar verabreichte ihm einen leichten Knuff mit dem Ellenbogen und grinste ihn mit der gesamten Breite seines ohnehin nicht gerade schmalen Gesichtes an. Sofort kehrten auch bei Wolfgang nach und nach alle Lebensgeister zurück. Sein Hals wurde lang und länger. Wer das zum ersten Mal sah, kam in Versuchung „Halt" zu schreien, damit der Kopf sich nicht aus der Gewindeschraube herausdrehen und zu Boden stürzen konnte! Aber mit einem Ruck endete dann das grandiose Schauspiel! Es schien als wäre etwas eingerastet oder ein nicht sichtbarer Endschalter habe angesprochen!

    Das anschließende Kopfdrehen bedeutete nicht mehr und nicht weniger eine Funktionskontrolle aller beweglichen Teile der Fläche seines Körpers, die sich oberhalb des Halses befanden und in der Umgangssprache als Gesicht bezeichnet werden.

    Die Haare hingen weit über seine Augen hinüber und daß er der Einzige in der Klasse blieb, dem wir keine Augenfarbe zuordnen konnten lag nicht daran, daß er keine hatte, sondern an der Länge seiner Haare! Manche Schüler schworen Stein und Eisen, daß er eine Brille trägt, nur gesehen hatte sie noch niemand! Aus seinen Erzählungen ging hervor, daß sein Vater ihm immer die Haare schneidet, streng nach dem System Kochtopf! Aufsetzen und alles was übersteht, wegschneiden! Vielleicht sollte es sein Vater mal mit einem kleineren Topf versuchen! Gerüchteweise befand er sich schon seit einem Jahr auf Montage! Von Wolfgangs Haarlänge ausgehend auch eine plausible Erklärung! Erstaunlich fanden wir auch die Tatsache, daß er trotzdem alle Personen, die vor ihm standen, erkannte!

    Einige behaupten es läge, ähnlich einem Hund, an einem sehr ausgeprägten Geruchssinn, der es ihm ermöglichte, seinen Gegenüber nicht zu sehen sondern zu erschnuppern! Manchmal bekräftigte er diese Behauptungen mit geradezu artistischen Glanzleistungen seines Riechorganes! Leider stellte sich aber hinterher meist heraus, daß es nur eine verzweifelte Übung war, wieder Luft durch seine permanent verstopften Nasenlöcher zu bekommen!

    Überhaupt seine Nase! Nach den Ohren unzweifelhaft der größte Teil seines Gesichtes. Er mußte dem lieben Gott eigentlich dankbar sein, daß die Nase vorne im Gesicht angebracht war! Hätte unser Schöpfer in einem Anfall von Hinterlistigkeit die Nase an der rückwärtigen Front angebracht, wäre es unserem Wolfgang nicht erspart geblieben, ein Leben lang eine rote Fahne an die Nase zu hängen, da Teile, die mehr als einen Meter herausragen so gekennzeichnet werden müssen!

    Nach den Ohren und der Nase galt sein Mund als drittes uneingeschränktes Gütezeichen. Wenn er lachte, bekamen die Ohren Besuch vom Mund. Die Oberlippe klatschte an die Stirn und die Unterlippe knöpfte sein Hemd zu!

    Man mußte schon sehr genau hinsehen, um festzustellen wo der Mund aufhört und die Ohren anfangen. Wenn er dann auch noch mit offenem Mund lachte, konnte jeder in der Nähe befindliche Zahnarzt die Hände ineinander reiben und würde sich um ihn als Patienten bemühen!

    Eine Lebensaufgabe für jeden Dentisten!

    Dort wo andere Menschen Zähne ihr Eigen nannten, besaß Wolfgang so etwas wie eine Bauruine! Man fragte sich unwillkürlich ob er vielleicht die Zahnbürste mit der Schuhbürste verwechselt hatte?

    Alle übrigen sichtbaren Teile seines, nennen wir es weiter Gesicht, überwucherten Sommersprossen! Klaus, sein bester Freund, nannte ihn Millionär- Sommersprossenmillionär! Ich hätte gern gewußt ob sich die Sommersprossen auch in den Mund hinein erstrecken, aber in Anbetracht der zuvor beschriebenen Bauruine und des strengen Geruchs, der einem entgegenschlug, wenn man ihm zu nahe kam, verzichtete ich auf mein Vorhaben!

    Ede ließ inzwischen seinen Blick über die Dächer unseres kleinen Städtchens schweifen, entsprechend seiner morgendlichen Gewohnheit, und erzählte uns dabei mit abgewandtem Gesicht etwas von nachlassender Moral und Disziplinlosigkeit der heranwachsenden Jugend!

    Dieser sich täglich wiederholende Vortrag nahm zirka drei Minuten in Anspruch. Zu wenig um eine Unterrichtsstunde billig über die Bühne zu bringen, genug Zeit aber für Helmut, unter dem Gekichere der Mädchen, den Laubfrosch anstelle der Butterbrote zu plazieren!

    Herr Paul, inzwischen am Ende seines Kurzvortrages angekommen, rieb die zu Fäusten geballten Finger aneinander und stellte sich breitbeinig vor die Klasse!

    „Dann wollen wir mal", sprach er voller Arbeitswut und ging zielstrebig auf die Wandtafel zu.

    Einige Mädchen hielten die Luft an und wir Jungen stießen uns gegenseitig an. Der Spaß nahm seinen Verlauf!

    Genauso schwungvoll wie er zur Tafel geeilt war, öffnete er sie nun auch!

    Es blieb ihm keine Zeit mehr die Flügel wieder schnell zu schließen, da sie seinen Händen bereits entglitten waren und dumpf gegen die Wand schlugen.

    Edes Reaktion kam für uns überraschend!

    Er trat nämlich einen Schritt zurück und betrachtete sich das anrüchige Werk!

    „Ich finde das ist eine großartige Idee, dem trockenen Mathematikunterricht durch etwas Schlüpfrigkeit die Trockenstarre zu nehmen", sprach er wider Erwarten ganz ruhig!

    Nach einer spektakulären Pause fügte er hinzu:

    „Da dies aber wohl etwas zu schlüpfrig ist und Ihr euch inzwischen alle Einzelheiten eingeprägt habt, kann Buchmann die nackten Tatsachen entfernen!"

    Während der Genannte die Tafel säuberte, zog Herr Paul den Lehrerstuhl unter dem Tisch hervor und ließ sich ächzend, in gut verborgener, aber höchster Erregung, darauf fallen!

    Das hätte er sicher nicht tun sollen!

    Mir ist es noch heute ein Rätsel, wie ein Mann in seinem Alter, aus dem Stand so hoch springen konnte! Normalerweise unterrichtete er uns in Mathematik, aber um den Ton, den er in diesem Augenblick über die weit geöffneten Lippen ins Freie brüllte, hätte in jeder Tenor dieser Welt beneidet!

    Ich weiß nicht welche Stellen seines verlängerten Rückgrates die Reißzwecken getroffen hatten, aber verletzt konnte er nicht sein! Wie sonst waren seine drei Ehrenrunden durch die Klasse in Höchstgeschwindigkeit zu erklären? Nach dieser bühnenreifen Vorstellung rechnete ich mindestens noch mit einem doppelten Salto zum Abschluß, den er mir und meinen Mitschülern aber verwehrte!

    Irgendwie ergriff er sich bei seiner beispiellosen Rundenjagd durch den Klassenraum einen neuen Stuhl, auf den er sich schwerfällig niederließ, nicht ohne den präparierten zuvor mit Schwung in die Ecke zu pfeffern!

    An seiner rechten Schläfe befand sich ein auffälliger Aderstrang, der bei entsprechendem Ärger stark anschwoll! Für uns immer wieder ein Kennzeichen seiner Erregung, auch wenn er versuchte sie mit all seiner Routine zu unterdrücken, was ihm aber nur begrenzt gelang.

    So auch jetzt.

    Mir tat er in diesem Augenblick eigentlich schon wieder leid, aber unsere einmal in Gang gesetzte Maschinerie ließ sich ohnehin nicht mehr stoppen!

    Noch ehe ich einen Versuch zu seiner Rettung unternehmen konnte, riß er vehement den Schubkasten des Lehrertisches heraus, da er dort unser Klassenbuch vermutete, wo es normalerweise ja auch lag, um die ungehörige Klasse dort einzutragen!

    Hinterher ist man immer schlauer als vorher, mochte er jetzt, naß, wie aus dem Pool gezogen, wohl denken? Aber dafür blieb nun keine Zeit mehr.

    Die zuvor randvoll mit Wasser gefüllte Schüssel konnte ja nun wirklich nichts für

    Ede seinen jämmerlich anzuschauenden Zustand. Dennoch ließ er seine ganze Wut nun an ihr aus!

    Seinen ersten Versuch, sie zu einem Schneeball zu formen, verwarf er sehr schnell, spätestens in dem Augenblick, als er merkte, daß sie sich nicht verformen ließ! Leider dachte er nicht bis zum Ende, zum Beispiel aus welchen Material sie bestand, denn wie sonst konnte er auf die Idee kommen, die schwere Porzellanschüssel Richtung Fenster zu werfen?

    Entgegen seiner Gewohnheit hatte er heute Morgen versäumt, das Fenster zu öffnen!

    Nun stand es offen!

    Zugegeben es handelte sich nicht um die konventionelle Art ein Fenster zu öffnen, er bevorzugte in diesem Moment mehr die rustikale und auch teurere Art!

    Seine Ader befand sich nun unmittelbar vor dem Platzen!

    „Dies ist keine Klasse mit Schülern! Dies ist eine Horde Terroristen", brüllte er unbeherrscht in die Runde!

    „ Ich werde mich umgehend beim Rektor beschweren", schimpfte er weiter!

    Gleichzeitig klemmte er seine Aktentasche unter den Arm und stampfte in Richtung Tür. Auf halben Weg kehrte er um, schnappte sich seine Butterbrotdose und das Klassenbuch, das er nun erst entdeckte, und verschwand laut grollend.

    Übrigens hielt sich bis heute das Gerücht an der Schule, daß Herrn Paul für den Rest des Tages der Appetit restlos vergangen war und seine Frau, zu Hause, beim Öffnen der Dose in Ohnmacht fiel und einige Tag an den Folgen eines Schocks behandelt werden mußte!

    Wie dem auch sei, den Rest der vorgesehenen Mathestunde verbrachten wir allein im Klassenzimmer!

    Sicherlich muss man nicht erwähnen, daß wir, voller Stolz über unsere restlos gelungenen Streiche uns immer wieder gegenseitig, wie eine Laienspielgruppe, die Szenen vorspielten. Dabei übertrieben wir natürlich maßlos, obwohl das eben Geschehene kaum zu toppen war!

    Die Ernüchterung kam jedoch schneller als erwartet, und zwar schon in der nächsten Stunde.

    Unser Fräulein Doktor

    Diese zweite Unterrichtsstunde gehörte unserem Fräulein Doktor, wie wir Fräulein Lerche zärtlich nannten! Auf ihren Doktortitel legte sie keinen besonderen Wert, zumindestens nicht im Umgang mit ihren Schülern und Schülerinnen.

    Beim Betreten des Klassenzimmers merkten wir sofort, daß heute irgendetwas nicht stimmte. Ihre hübschen, gleichmäßigen Gesichtszüge wirkten etwas verkrampft. Um ihre leuchtend roten Lippen bildeten sich beidseitig ungewohnte Sorgenfalten. Ihre bildschönen braunen Augen irrten ziellos im Raum umher. Auch ihre tiefschwarzen, leicht lockig frisierten, schulterlangen Haare, schienen nicht so geordnet wie gewöhnlich. Ihre ohnehin etwas eingefallenen Wangen mit den markanten stark ausgeprägten Backenknochen, wirkten heute noch intensiver und erweckten einen fast bizarren, slawischen Eindruck.

    In ihrem schwarzen Hosenanzug, mit der schicken weißen Bluse darunter, sah sie dennoch mal wieder bezaubernd aus!

    Während sie mit leiser Stimme zu erzählen begann, sah sie jeden von uns mit ihren tiefbraunen Augen Sekunden lang an:

    „Es gibt Schüler und Schülerinnen, die ihre Hauptaufgabe darin sehen, anderen weh zu tun!"

    Sie holte tief Luft.

    Wir erstarrten zu Salzsäure!

    „Auch wir erdachten uns in unserer Jugend freche Streiche .Auch mich konnte man nicht unbedingt als Musterschülerin bezeichnen. Das verlangte auch niemand, weder damals noch heute."

    Die Klasse hörte mucksmäuschenstill zu und Lerche setzte ihre Standpauke fort:

    „Wenn aber heranwachsende Jugendliche, die ihre Kinderstube im Düsenjet durchflogen haben, glauben, das Klassenzimmer als Plattform für terroristische Einsätze zu nutzen, kann ich nur sagen, nicht mit mir! Zukünftig verbiete ich mir solche und ähnliche Vorfälle, wie sie sich heute hier in diesem Raum zugetragen haben! Wir werden mit aller Bestimmtheit und Härte gegen solche Rabauken vorgehen!"

    Ihre Stimme wurde nicht nur immer lauter, sie enthielt auch eine bisher nicht gekannte Schärfe.

    Im Verlaufe ihrer Ansprache schienen alle Schüler und Schülerinnen unter die Tische gerutscht zu sein, zu tiefst beschämt von ihr.

    „Ich möchte gar nicht wissen, wer der oder die Initiatoren dieser Untaten sind. Ich verstehe nur die Unbeteiligten, die, die etwas lernen möchten nicht. Sie müssten solche, nennen wir sie mal trotzdem, Streiche, einfach verhindern! Wenn sie das nicht tun, sind sie genau so schuldig wie die Übeltäter. Wenn ihr den Krieg wollt, bitte, ihr werdet schon sehen wer den Kürzeren zieht!"

    Ihre Augen glänzten nun und ich mußte feststellen, daß sie dabei immer hübscher wurde, wenn sie sich so in Rage redete.

    Ich musterte sie aufmerksam und leicht erregt!

    Auf ihren Wangen bildeten sich zarte rote Flecken. Ein paar vorlaute Haarsträhnen fielen ihr in das schöne, wutverzerrte Gesicht und verhedderten sich im Mund. In ihrer grenzenlosen Erregung merkte sie es gar nicht.

    Ihre leidenschaftlichen Worte gingen auch an mir nicht spurlos vorbei, dennoch konnte ich es nicht unterlassen, sie weiter aufmerksam zu betrachten.

    Mein Blick fiel dabei auf ihre schlichte weiße Bluse, unter der sich ihr kleiner Busen immer schneller hob und senkte! Diese ungewohnten Bewegungen führten dazu, daß sich ein Knopf, an einer Stelle öffnete, die ich für äußerst bemerkenswert und erotisch hielt. Diesem Punkt galt nun mein ganzes Interesse!

    Ich fand es derart spannend, daß ich meinen Nachbarn anknuffte und flüsterte:

    „Schau dir das an! Ob die zwei Bällchen herausfallen?"

    Mein Nachbar Hartmut bekam den Mund zwar augenblicklich auf, aber nicht sofort wieder zu. Er schnappte nach Luft, wie ein Karpfen. Anlaß genug ihn erneut anzustoßen.

    Das wirkte! Die Kinnladen fielen wieder hinunter, aber unsere Augen starrten wie hypnotisiert auf dieses Etwas, das sich noch immer hinter zarter Spitzenwäsche verborgen hielt.

    Nun, es sei vorweggenommen. Unsere Hypnose mißlang und die restlichen Knöpfe hielten das zusammen, was wir zu gerne herausgelockt hätten!

    Unser Fräulein Doktor, die von alledem nichts bemerkte, kam derweil zum Schluß:

    „Ich erwarte von der ganzen Klasse bei der betreffenden Lehrkraft eine aussagefähige Entschuldigung!"

    Sie sah sich fragend um und wir nickten artig mit den Häuptern.

    „Für heute will ich von einer Bestrafung absehen, aber stellvertretend für diese Lehrkraft trage ich die gesamte Klasse für ihr ungehöriges Benehmen in das Klassenbuch ein!"

    Damit legte sie das Buch auf den Tisch und wollte sich hinsetzen. Im letzten Augenblick mußte sie sich wohl die Erzählungen des Herrn Paul in das Gedächtnis gerufen haben, denn sie hielt inne, strich mit ihren feingliedrigen Fingern über die Sitzfläche und nahm erst danach Platz. Dabei umspielten ihre Lippen schon wieder, sehr zu unserer Freude, ein leichtes Lächeln.

    Als sie zu schreiben begann, blieb ich nicht der Einzige, der den Mund bereits leicht geöffnet, sie darauf aufmerksam machen wollte, daß die heutigen Seiten im Klassenbuch fehlten. Aber schließlich bevorzugten wir die Schweigepflicht, um nicht unnötig aufzufallen.

    Sie zumindest hatte die fehlenden Seiten nicht bemerkt und schrieb ununterbrochen ganze Geschichten in das Buch!

    Vorsichtig sah ich mich in der Klasse um.

    Die Banausen besaßen Nerven.

    Bei einigen schoben sich schon wieder die Lachfalten ineinander, während andere mir unverfroren zuzwinkerten.

    Ich musste wohl sehr dämlich ausgesehen haben, denn mein Nachbar Hartmut, vom Gemüt her eher mit einem Elefanten vergleichbar, flüsterte mir zu:

    „Jetzt trägt sie die ganze Klasse am Dienstag ein, dabei ist doch heute Montag!"

    Mein Gesichtsausdruck mußte sich nicht wesentlich geändert haben, außer daß ich nun einem Kamel wohl immer ähnlicher sah und Hartmut vor Freude sämtliche Gesichtszüge entgleisten, was seinem Antlitz aber auch nicht mehr Intelligenz verlieh!

    Er setzte daher seinen Gedankengang fort:

    „Na morgen ist schulfrei", und da bei mir der Groschen pfennigweise fiel, fügte er hinzu:

    „Da morgen ein Feiertag ist du Esel!"

    Langsam begriff auch ich und sah das dämliche Grinsen meiner Mitschüler in einem anderen Licht.

    Wir wurden also gerade wegen ungehörigen Betragens an einem Tag eingetragen, wo wir gar nicht anwesend waren.

    Nach einigen Sekunden empfand auch ich Freude, obwohl mir unser Fräulein Doktor schon fast wieder Leid tat, da sie sicherlich mit einem Anschiß rechnen mußte, wenn das der Herr Direktor merken würde!

    Der Rest der Stunde verlief dann eher programmgemäß. Fräulein Lerche brachte es sogar fertig über die bevorstehende Klassenfahrt zu sprechen, als wäre nichts passiert.

    Das sprach mal wieder für sie.

    Ich hätte das sicherlich nicht gekonnt, was sich in meiner Konzentration niederschlug. Noch völlig unter dem Eindruck unserer Streiche und der mehr oder weniger gerechten Ansprache meiner Lieblingslehrerin mochte ich dem Unterricht nicht so recht folgen. Meine Antworten bei Zwischenfragen fielen dann auch so dämlich aus, dass die Klasse sich vor Lachen bog.

    Die idiotischste Antwort entlockte sie mir bei ihren Ausführungen über das Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald als sie mich plötzlich unerwartet fragte:

    „Hast du schon einmal etwas von Arminus gehört?"

    „Die letzten Tage nicht, stotterte ich zur allgemeinen Belustigung, „aber ich kenne ihn auch nicht!

    Das nun folgende Gelächter beschäftigte mich sogar noch Stunden später auf dem Heimweg.

    Wie konnte ich auch ahnen, daß sie von Arminus dem Cheruskerfürsten sprach, dem dieses Hermannsdenkmal 1875 zum Gedenken erbaut wurde.

    Meine saudämliche Antwort wurde natürlich umgehend zum geflügelten Wort in der Schule und bei jeder nur halbwegs passenden Gelegenheit, ob im Deutschunterricht, in der Geschichtsstunde, in der Biostunde oder selbst in der Mathestunde kam als einstimmige Antwort:

    „Den Herren kenne ich leider nicht, der hat sich bei mir noch nicht vorgestellt!"

    Auf diese Art und Weise hatte ich aber für die Klasse einen Beitrag für die Belustigung geliefert, während es mir bei unserem Fräulein Doktor eine deutlich schlechte Zensur einbrachte.

    Dieser Vorgang trug jedenfalls nicht dazu bei meine Laune in irgendeiner Form positiv zu beeinflussen. Dabei hätte ich doch rundum zufrieden sein können, denn unsere Streiche am heutigen Morgen wurden in der gesamten Schule verbreitet und als voller Erfolg gewertet. Ja, wir erhielten Anerkennung aus allen Richtungen, ob von den Älteren in der Schule oder den Parallelklassen und man bezeichnete unsere Genialität schlicht und ergreifend als Kult! Wie wir viel später mal auf unserer Abiturfeier erfuhren, natürlich unter dem Deckmantel der Verschwiegenheit, sollen sogar einige Herrschaften aus dem umfangreichen Lehrerkollegium recht herzhaft darüber gelacht haben. Unter Abwesenheit des Herrn Paul, versteht sich.

    Nur unser Fräulein Doktor folgte diesem Trend nicht, und das tat mir weh.

    Meine Unlust setzte sich auf dem Heimweg fort. Zunächst verpaßte ich den Bus, weil ich gedankenverloren zur Haltestelle trottete. Erst beim Erreichen der Haltestelle merkte ich, daß der Bus schon dastand.

    Meine ansonsten recht gute Reaktion ließ mich aber fürchterlich im Stich und entsprach wohl eher der eines vollbepackten Möbelwagens. Bis ich schaltete, wäre jeder Selbstmörder kalt gewesen!

    So fuhr der Bus vor meinen Augen weg, ohne daß ich auch nur den Versuch unternahm, ihn zu erklimmen.

    Als der Bus dann allerdings fuhr, rannte ich reaktionsschnell hinterher.

    Warum weiß ich auch nicht, vielleicht damit ich anschließend länger warten konnte.

    Als dann schier nach einer Ewigkeit der nächste Bus kam, stand ich hilflos vor dem grinsenden Fahrer und suchte meine Fahrkarte, die ich mir beim Einsteigen zwischen die Lippen geklemmt hatte. Nicht nur daß ich mich über das blöde Gegrinse des Busfahrers ärgerte, durch meine alberne Sucherei waren inzwischen auch die letzten Sitzplätze belegt und ich mußte mich, angesäuert bis zum Anschlag in den Gang stellen.

    Man sagt wenn es einmal nicht klappt, dann geht gar nichts mehr, aber an dem folgenden Zwischenfall trug ich die Hauptschuld. Angefressen wie ich war, stand ich freihändig im mittleren Teil des Busses.

    Allerdings nicht sehr lange!

    Schon unmittelbar nach dem Anfahren des Busses, fand ich mich im hinteren Teil des Busses wieder und zwar in der Horizontalen, direkt vor der letzten Sitzreihe.

    Das einzig Positive an diesem Unterfangen blieb die Tatsache, daß die Dame, vor deren Füßen ich nun lag, ausgesprochen hübsche Beine besaß! Unter normalen Umständen hätte ich mir nun den Rest des Körpers betrachtet, der zu diesen wohlgeformten Beinen gehörte.

    Danach war mir aber nicht mehr zumute! Das laute Gelächter im Bus, meine zweite Blamage am heutigen Tag, beeinflußte meine Gemütslage noch mehr und ich schwor bittere Rache, gegen wen auch immer.

    Nachdem ich meine Schulbücher und Hefte zwischen den anmutigen Beinen wieder eingesammelt hatte, verzog ich mich mit gesenktem Haupt in eine Ecke, diesmal allerdings mit der Hand am Haltegriff.

    Das nächste Mißgeschick folgte an der Haltestelle, wo ich eigentlich aussteigen musste.

    Wie gesagt, wo ich hätte aussteigen müssen!

    Ich tat es nicht, weil ich nicht bemerkte, daß der Bus diesen Punkt erreicht hatte.

    So fuhr ich eine Station weiter.

    Abreagieren

    Beim Aussteigen schien ich dann das Opfer gefunden zu haben, wo ich Luft ablassen konnte! Es erschien in Form eines kleinen unschuldigen Jungen, der mir beim Aussteigen aus Versehen auf den Fuß trat.

    Eine Frechheit!

    Entsprechend fuhr ich ihn an:

    „Kannst du Penner nicht aufpassen?"

    Dann verpaßte ich ihm eine Kopfnuß!

    Eigentlich sollte noch mehr folgen aber der kleine Kerl war nicht nur reaktionsschnell sondern auch viel beweglicher als ich!

    Ehe ich mich versah landete seine kleine Faust mitten auf meiner Nase und ein gezielter Tritt traf mich an der Stelle, wo junge und alte Männer besonders empfindlich sind, und die eher zur Fortpflanzung, denn als Fußball, gegen den man treten muss, geeignet ist.

    Meine heutige Reaktion möchte ich nicht erneut beschreiben.

    Selbst wenn ich sofort losgelaufen wäre, für den kleinen Kerl viel zu spät!

    Wie ein Wiesel hatte er sich in Sicherheit gebracht. Ich versuchte zwar noch ein paar Schritte in die Richtung der Staubwolke, hinter der er verschwunden blieb, hielt aber augenblicklich wieder an.

    Meine Wut steigerte sich nunmehr ins Unermeßliche!

    Zu allem Übel begann es auch noch zu regnen.

    Mit geschwollener Nase und schmerzender Stelle zwischen den Beinen trabte ich nach Hause.

    Aus dem Regen entwickelte sich nach und nach ein Wolkenbruch und der Gedanke schon länger in der trockenen Wohnstube sitzen zu können, trieb mir erneut die Zornesröte in das jugendliche, geschundene Gesicht.

    Kurz vor dem Haus traf ich Ute.

    Besser gesagt, Ute traf mich!

    Ute, die Tochter unseres Nachbarn, außerdem meine Schulfreundin ging in die gleiche Schule, nur in die Parallelklasse.

    Unter normalen Umständen hätte es mich mit Stolz erfüllt, sie ein paar Meter begleiten zu dürfen. Ich wußte, daß mich meine Klassenkameraden um diese Freundin beneideten.

    Sie sah nicht nur ausgesprochen gut aus, ihre kurzgeschnittenen braunen Haare verliehen ihr etwas spitzbübisches und ihre giftgrünen, vor Unternehmungslust funkelnden wunderschönen Augen ließen jeden Jungen erweichen.

    Ihre schlanke Figur, an der sich alle Rundungen für ihr Alter überproportional an den Stellen zeigten wo sie hingehörten, ließ mein Herz bei jeder Betrachtung höher schlagen.

    Gott musste einen Glückstag erwischt haben, als er sie schuf!

    An der einen oder anderen Stelle mußte er sich sogar noch überredet lassen haben, einen Zuschlag zu geben. Nur so ist es erklärbar, daß ihre Beine kaum enden wollten und geradezu liebevoll modelliert erschienen.

    Trotz der langen Beine und ihrer respektablen Größe wirkte sie keineswegs als Bohnenstange.

    Es stimmte einfach alles an ihr.

    Ihre Lieblingskleidung, hautenge Jeans oder knallenge Lederhosen betonten ihre Wahnsinnsfigur noch mehr.

    Ich betone dies so ausführlich, um auf meinen damaligen äußeren und inneren Zustand hinzuweisen!

    Ich bemerkte dies Wahnsinnsweib gar nicht und ging an ihr vorbei ohne aufzusehen.

    Sie erzählte mir später, daß sie ihren Regenschirm angeboten hatte, ich aber stur weiterging.

    So ein Angebot ausschlagen, allein mit meiner Ute unter einem Regenschirm, ihren Atem spüren, ihre Berührung erleben, ihr Herzklopfen empfinden, ihre Haare in meinem Gesicht, ihre süße kleine Plappergusche genießen und vielleicht ein bißchen mehr, wer weiß? Ich hätte mich ohrfeigen können!

    Stattdessen stampfte ich wütend von Pfütze zu Pfütze.

    Der Regen pflügte förmlich durch meine Haare und ergoß sich über meine demolierte Nase, die zusammengepreßten Lippen, den Hals entlang, direkt in meinen großzügigen Hemdausschnitt.

    Ich spürte, wie das völlig durchnäßte Hemd auf meiner Haut klebte und die Hose so schwer wie ein Rucksack wurde und erreichte den Höhepunkt meiner angestauten Wut, gerade als ich zu Hause ankam.

    Meine Mutter kümmerte sich wie immer liebevoll um mich, aber heute ging mir ihr Getue auf den Keks.

    „Was hast du denn gemacht mein Junge? Bist du gestürzt? Wo kommst du denn jetzt erst her?"

    Tausend Fragen mit einem Atemzug!

    Ich empfand die Fragerei als Körperverletzung, warf die nassen Klamotten in die Ecke und verschwand frustriert in meinem Zimmer.

    Der Hunger trieb mich aber wieder zurück in die Küche!

    Was sich da allerdings meinen Augen bot, war eher dazu angetan aus dem Leben zu scheiden, als zu essen.

    Es gab Milchreis!

    Das absolute Horroressen für mich! Wäre ich verheiratet, ein sofortiger Scheidungsgrund!

    Meine Mutter wußte das.

    Da mein Vater es aber gern aß, kam es in schöner Regelmäßigkeit bei uns auf den Mittagstisch.

    Ich wollte die Küche schon wieder verlassen, als mich meine Mutter zurückrief:

    „Hiergeblieben! Hinsetzen! Es wird gegessen was auf den Tisch kommt!"

    Nun gut, dachte ich, sie will die Konfrontation!

    „Du mußt mein Essen nicht auf den Tisch stellen, begann ich meine Kriegserklärung, „Schweine essen auch vom Boden!

    Das hätte ich nicht sagen sollen!

    Meine Mutter lief aschfahl im Gesicht an und ohne Vorankündigung und völlig gegen ihre Gewohnheit, landete ihre flache Hand in meinem vorgeschädigtem Gesicht. Nach der Nase kamen diesmal die Wange und das Ohr an die Reihe!

    „Ich finde deine Bemerkung unverschämt", schäumte sie, „es kann

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