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Die Earanna Chroniken: Band4: Wie Ora nach Norden reiste
Die Earanna Chroniken: Band4: Wie Ora nach Norden reiste
Die Earanna Chroniken: Band4: Wie Ora nach Norden reiste
eBook106 Seiten1 Stunde

Die Earanna Chroniken: Band4: Wie Ora nach Norden reiste

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Über dieses E-Book

Seit dem Tod des Königs zerfällt das Reich Haran in kleine Stadtstaaten und Grafschaften, welche in erster Linie damit beschäftigt sind, sich miteinander und gegeneinander zu verbünden.
Die einzige überregionale Autorität sind die Templer aus Galen´s Haus, deren drittes Haus in Darrelbrück steht. Im Gegensatz zum Rest des Reiches ist Darrelbrück seit dem Tod des Königs an Bedeutung und Reichtum gewachsen. Nach den Geschehnissen rund um das Königsgrab begeben sich Narael, Ardun und ihre Freunde auf eine abenteuerliche Reise . . .
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum24. Nov. 2016
ISBN9783738093391
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    Buchvorschau

    Die Earanna Chroniken - Wolfgang Seibert

    Kapitel1: Von Ardun

    „Targon!"

    Von weitem klang sein Name.

    Er schaute auf, sah aber Niemanden. Um ihn herum war ein gelbliches, weiches Licht, wie von vielen Kerzen. Auf einem riesigen Tisch vor ihm lagen Schriftrollen und Bücher und einige von ihnen waren sogar auf echtem Papier geschrieben. Auf der anderen Seite des Tisches konnte er Regale erkennen und auf ihnen türmten sich noch mehr Bücher und noch mehr Schriftrollen.

    Plötzlich erbebten die Regale und der Tisch und all die Bücher - und sein Name erscholl noch einmal, aus nächster Nähe:

    „TARGON!"

    Erschreckt fuhr er hoch und riss die Augen auf - und fand Kraans Gesicht nur etwa einen Fuß von seinem entfernt.

    „Nun wach schon endlich auf!" brummte dieser, während er noch einmal an seiner Schulter rüttelte.

    „Schon gut, schon gut, ich bin ja schon wach! antwortete Targon etwas unwirsch und rieb sich mit den Händen durch das Gesicht. „Musst du mich eigentlich immer so erschrecken?

    Kraan war einen Schritt zurückgetreten und schaute nun grinsend auf ihn herab:

    „Du bist hier unten eingeschlafen, nicht wahr?"

    „Und was gibt es da zu grinsen? So was passiert schon mal wenn man die ganze Nacht nicht geschlafen hat!" Er hatte sich wirklich festgelesen und gar nicht bemerkt wie die Zeit verging.

    Irgendwann war eine Schwester gekommen und hatte etwas zu Essen auf den kleinen Tisch neben dem Sessel gestellt. Bis dahin hatte er meist an den Lesepulten stehend oder über den großen Tisch gebeugt gelesen, dann aber hatte er sich für die Bequemlichkeit des Sessels entschieden. Kurz nach der Mahlzeit musste er eingenickt sein.

    Kraans Grinsen war nur noch breiter geworden: „Aber du hast die ganze Nacht geschlafen! Die Morgendämmerung ist mittlerweile schon vorbei!"

    Einen Moment lang machte Targon ein ungläubiges Gesicht, dann stemmte er sich mühsam aus dem Sessel und fragte: „Warum hat mich denn Niemand geweckt?"

    „Offenbar hat man dich einfach vergessen! antwortete Kraan. „Aber tröste dich, mich hat auch keiner geweckt!

    „Ach! Was ist denn passiert?"

    „Erinnerst du dich an den Söldner in Sarils Haus? Er war wohl doch nicht so tot wie wir dachten!" Kraan sprach zwar gleichmütig, doch Targon kannte Kraan lange genug um zu wissen, das er doppelt verärgert war. Einmal, weil er feindliche Handlungen gegen sein Darrelbrück sehr persönlich nahm und zweimal weil sie ihn hatten schlafen lassen, während es für seine Männer gefährlich zuging.

    „Nun mach es nicht so spannend und erzähl schon!" forderte er und sammelte einige der Schriftstücke ein.

    „Nun, gestern Abend schickte Garald ein paar Männer in Sarils geheimen Keller. Dort sollten sie, am Besten ohne Aufsehen zu erregen, den toten Söldner abholen und ihn zu den Totengräbern bringen. Sie wollten gerade mit ihm zur Haustür hinaus, da durchfährt es den Toten, als hätte ein Blitz ihn getroffen und es reißt den Männern die Bahre aus den Händen. Bevor sie wussten wie ihnen geschah, springt der Tote auf, reißt die Decke fort, mit der sie ihn bedeckt hatten und greift sie an!"

    Kraan hielt inne, schüttelte den Kopf als könne er selbst nicht glauben was er da erzählte und fuhr fort: „Machte Hände wie Krallen und ist auf sie losgegangen, berichtete Kal und es ist gut das er dabei war! Der „Tote wütete nämlich wie ein Berserker unter ihnen und wäre ihnen beinahe entwischt! Er hat sie wirklich übel zugerichtet – Bren wäre beinahe auf der Schwelle zu Sarils Haus verblutet!

    „Das ist wirklich seltsam! warf Targon ein. „Deine Männer sollten mit einem Untoten jederzeit fertig werden! Außer es wäre ein mächtiger . . .– aber nein, das wäre undenkbar! - Kraan, lebt er noch – oder – äh – ist er noch aktiv? fragte er plötzlich und sah Kraan mit weit aufgerissenen Augen an.

    „Nein, Kal hat ihn zu Fall gebracht. Beruhigte Kraan den Zauberer. „Erinnerst du dich noch an Rane aus Faran? Kal war damals dabei als sie ihn ins Haus der Heiler brachten. Ihm fiel auf, dass irgendetwas hinter den Ohren des rasenden Leichnams hektisch zuckte. Der Gedanke an die schwarzen Kreaturen hinter Ranes Ohren und ein neues Ziel für seine Schläge waren eins für ihn – glücklicherweise. Denn bisher hatte kein Schlag den sie anbrachten den „Toten auch nur verlangsamt. Sie hatten ihm mit ihren Schlägen mittlerweile beide Unterarme und sicherlich auch einige Rippen gebrochen, doch er schlug unvermindert auf sie ein.

    Kals neu gezielte Schläge hingegen zeigten überraschend schnell Wirkung! – Zwei gut platzierte Schläge hinter die Ohren und der Tote benahm sich wieder so, wie es sich für Seinesgleichen gehört!"

    „Da haben sie wirklich Glück gehabt! sagte Targon und wirkte sehr erleichtert. „Obwohl das Alles entsetzlich und rätselhaft genug ist!

    „Du hast geglaubt es wäre etwas Anderes, habe ich recht?"

    „Hm – ja!" gab Targon nach einigem Zögern zu.

    „Ja dann raus damit" drängte Kraan.

    „Die Beschreibung die du gabst würde zu einem Widergänger passen. Der Zauberer der sie animiert, muss sehr stark und mächtig sein um sie unter Kontrolle zu halten, denn ein grausamer und unbezähmbarer Wille treibt sie an. Sie sind stark und schnell und bevor nicht nur ein Häuflein Asche von ihnen übrig ist, kehren sie immer wieder!"

    „Und so etwas bringen mir die Serekan in die Stadt?"

    „Glücklicherweise nicht!" widersprach Targon.

    „Aber ähnlich genug!"

    Targon gähnte herzhaft und sah sich suchend um.

    „Wir sollten die Matriarchin nicht so lange warten lassen!" sprach Kraan und während er so sprach, nahm er Targon beim Ellbogen und drängte ihn sanft in Richtung Tür.

    „Wasser! forderte Targon, scheinbar ohne Zusammenhang und ließ sich nicht bewegen. „Bevor wir irgendetwas anderes tun brauche ich unbedingt eine Schüssel kaltes Wasser. - Und erzähle mir nicht dass ich ein seltsamer Kauz bin!

    Kraan grinste, völlig unbeeindruckt und wies mit dem Finger auf die Tür: „Dort entlang zum Wasser!"

    Targon hatte zwar gesehen wohin Kraan zeigte, aber dann eigentlich nur durch ihn hindurch gesehen. „Hilf mir tragen, ja? sagte er plötzlich und hielt zwei Bücher hoch. „Gehen die auch noch? fragte er, nachdem Kraan die Bücher in Empfang genommen hatte und hielt zwei Schriftrollen hoch.

    „Und was trägst du?"

    „Die hier!" bekam er zur Antwort und Targon hielt vier Behälter hoch, die Kraan im ersten Moment für Pfeil-Köcher hielt.

    „Na dann können wir ja!" brummte Kraan, klemmte die Schriftrollen unter den Arm und öffnete die Tür.

    Targon folgte ihm schweigsam, erst zum Wasser und danach über Gänge und Treppen, bis sie wieder bei der Hecke des inneren Gartens waren. Sie fanden die Matriarchin auf der Veranda des grünen Hauses sitzend und ebenso wie gestern bat Irune sie mit dem rituellen Gruß des grünen Hauses herein.

    „Wie ich sehe seid ihr fündig geworden!" sagte sie und deutete auf die Bücher und Schriftrollen, die die beiden Männer trugen.

    „Oh ja, einiges davon ist sicherlich ganz aufschlussreich, aber das kann warten! antwortete der Zauberer und ordnete mit schnellen Bewegungen die Manuskripte neben seinem Sitzplatz. „Was ist mit Ardun und Narael? fragte er ohne Umschweife. „Werden sie auch noch kommen?"

    „Ich denke schon, aber erst etwas später."

    „Schade! Andererseits haben wir Zeit für ein paar meiner Fragen, nicht wahr?"

    „Wirst du den niemals müde deine Fragen zu stellen?" grummelte Kraan.

    „Ich denke, ich war lange Zeit sehr zurückhaltend, was die beiden jungen Leute angeht! entgegnete Targon. „Aber nach gestern . . .

    „Ich ahne schon wonach ihr fragen wollt!" unterbrach ihn Irune, während Kraan nur schnaubte.

    „Dann sorgt euch nicht, Ehrwürdige, es ist nicht leichtfertige Neugier die mich fragen lässt!" antwortete Targon. „Seit neun Jahren kennen wir

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