Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Studenten haben gefragt - Zeitzeugin erzählt: So haben wir den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen in der Heimat erlebt
Studenten haben gefragt - Zeitzeugin erzählt: So haben wir den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen in der Heimat erlebt
Studenten haben gefragt - Zeitzeugin erzählt: So haben wir den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen in der Heimat erlebt
eBook113 Seiten1 Stunde

Studenten haben gefragt - Zeitzeugin erzählt: So haben wir den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen in der Heimat erlebt

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

In den Jahren vor dem Zweiten Weltkrieg hatte die Bevölkerung das Glücksgefühl von Aufbruch zu etwas Neuem und Großartigen. Es war wichtig, dass man sich die Reden von der Führung des Dritten Reichs anhörte, besonders, wenn Adolf Hitler Ansprachen an das Deutsche Volk hielt und von großartigen Erfolgen sprach. Adolf Hitler wurde 1939 verehrt wie ein Gott. Die Menschen liebten ihn fanatisch und die Nationalsozialistische Partei hatte fast jeden Bürger als Mitglied. Es gab nun die Hitler-Jugend mit ihren Jungen-und Mädchen-Gruppen, die auf den Führer eingeschworen wurden. Er hatte das Deutsche Volk nach der schwierigen Zeit der Weimarer Republik endlich wieder in Lohn und Brot gebracht. Die Reparationszahlungen, die dem Deutschen Volk 1918 aufgrund des Vertrags von Versailles auferlegt worden waren, wurden nicht mehr gezahlt. An dieser schweren Bürde waren die Regierungen der Weimarer Republik, wie bekannt, immer gescheitert. Adolf Hitler hatte dem Deutschen Volk Hoffnung auf ein besseres Leben gemacht und versprochen:
"Keiner soll wieder hungern und frieren!"
Er ließ Autobahnen bauen und er hatte jedem Deutschen seinen eigenen Volkswagen versprochen. Wie man sich gut vorstellen kann, das Volk bejubelte Adolf Hitler, den Führer und Retter aus der Not. Er war der Messias, der alles zum Guten gewendet hatte und dafür sorgte, dass es jedem Bürger gut geht. Das Müttergenesungswerk war gegründet worden. Es wurden kinderreiche Familien und alte Menschen betreut, außerdem gab es ein Winterhilfswerk, das dem NSV unterstand. Das war der Nationalsozialistische Volkswohlfahrtsverband. Diese Organisation sorgte auch für die Landverschickung von bedürftigen Kindern Es gab viele gute Ideen, die auch wirksam umgesetzt wurden.
Plötzlich hieß es, Polen habe Deutschland überfallen und Deutschland sei damit unverschuldet in den Kriegszustand gedrängt worden. Dass diese Aussage erfunden wurde, um die Bevölkerung in Kampfbereitschaft zu versetzen, das wissen wir heute.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum16. Mai 2014
ISBN9783847652380
Studenten haben gefragt - Zeitzeugin erzählt: So haben wir den Zweiten Weltkrieg und seine Folgen in der Heimat erlebt

Mehr von Ingeborg Schob lesen

Ähnlich wie Studenten haben gefragt - Zeitzeugin erzählt

Ähnliche E-Books

Geschichte für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Studenten haben gefragt - Zeitzeugin erzählt

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Studenten haben gefragt - Zeitzeugin erzählt - Ingeborg Schob

    Kapitel 01 Darum schrieb ich dieses Buch

    Inzwischen war ich Rentnerin geworden und es stand mir viel Zeit zur Verfügung, so dass ich mich sinnvoll betätigen musste. Darum besuchte ich die Abendschule und konnte abschließend Abitur machen. Nun hatte ich die Gelegenheit die Universität zu besuchen und bekam dadurch den Kontakt zu jungen Leuten, die natürlich neugierig waren, warum ich im Rentenalter noch studieren wollte. Ich habe über meinen schwierigen Start ins Arbeitsleben gesprochen und über die Tatsache, mit welchen Widrigkeiten ich 1948  nach dem Zweiten Weltkrieg  zu kämpfen hatte, weil die Stadt in Trümmern lag und Verkehrsmittel immer noch nicht ausreichend zur Verfügung standen. Damals gab es kaum Lehrstellen. Als ich endlich in einem neu eröffneten Geschäft ein  Arbeitsplatz zur Verfügung stand, wurde ich nur als ungelernte Verkäuferin mit einem monatlichen Gehalt von 48.-- DM eingestellt. Von dem Geld konnte ich nicht Leben und hatte das Glück, dass ich bei meinen Eltern wohnen durfte. Das kann heute kaum jemand glauben, aber damals war ich glücklich, einen Arbeitsplatz ergattert zu haben. Wir verkauften Haushaltsgut in einer Abteilung und Baubeschläge in der Bauabteilung. Das Geschäft, in dem ich arbeitete, war das Erste, das in der Hauptstraße neu entstanden war und  rund herum  war noch eine öde Trümmerlandschaft. Bei diesem Gespräch wurden die jungen Leute hellhörig. Eine junge Studentin sagte mir: „Bitte erzählen Sie, denn wir wissen ganz und gar nicht, was während des Krieges in der Heimat passiert ist und was das für Folgen hatte. Unsere Eltern wollen kaum mit uns darüber reden. Wir wissen nur, dass vor unserer Geburt alles zerbombt worden war. Aber was sie dadurch erlebt haben, verschweigen sie. Eine andere Studentin meinte:„Sie sollten alles aufschreiben oder noch besser ein Buch darüber schreiben, denn diese  Ereignisse sollten nicht vergessen werden. Ich glaube, es gibt viele Leute, die sich dafür interessieren, wie der brutale Bombenkrieg die deutschen Städte vernichtete um die Moral der Menschen zu brechen, die immer noch an den Führer Adolf Hitler glaubten. Darüber habe ich mir Gedanken gemacht. Ich habe einen talentierten Bekannten gebeten, Skizzen nach meinem Gedächtnis und Fotos von der zerbombten Stadt zu arbeiten um den Leser n nahezubringen, wie verheerend der Bombenkrieg damals unsere Städte zerstört hatte. Ich denke, es lässt sich besser  nachvollziehen, was unsere Familie während des Krieges erlebt hat, wenn ich von Anfang an erzähle, was mir in Erinnerung geblieben ist. Als Adolf Hitler am 1.September 1939 Polen überfiel, war ich 8 Jahre alt. Alles Erlebte hat sich tief in mein Gedächtnis eingebrannt. Später habe ich gravierende Ereignisse notiert. Inzwischen war ich Rentnerin geworden und es stand mir viel Zeit zur Verfügung, so dass ich mich sinnvoll betätigen musste. Darum besuchte ich die Abendschule und konnte abschließend Abitur machen. Nun hatte ich die Gelegenheit die Universität zu besuchen und bekam dadurch den Kontakt zu jungen Leuten, die natürlich neugierig waren, warum ich im Rentenalter noch studieren wollte.

    Ich habe über meinen schwierigen Start ins Arbeitsleben gesprochen und über die Tatsache, mit welchen Widrigkeiten ich 1948  nach dem Zweiten Weltkrieg  zu kämpfen hatte, weil die Stadt in Trümmern lag und Verkehrsmittel immer noch nicht ausreichend zur Verfügung standen. Damals gab es kaum Lehrstellen. Als ich endlich in einem neu eröffneten Geschäft ein  Arbeitsplatz zur Verfügung stand, wurde ich nur als ungelernte Verkäuferin mit einem monatlichen Gehalt von 48.-- DM eingestellt. Von dem Geld konnte ich nicht Leben und hatte das Glück, dass ich bei meinen Eltern wohnen durfte. Das kann heute kaum jemand glauben, aber damals war ich glücklich, einen Arbeitsplatz ergattert zu haben. 

    Wir verkauften Haushaltsgut in einer Abteilung und Baubeschläge in der Bauabteilung. Das Geschäft, in dem ich arbeitete, war das erste, das in der Hauptstraße neu entstanden war, und  rund herum  war noch eine öde Trümmerlandschaft. 

    Bei diesem Gespräch wurden die jungen Leute hellhörig. Eine junge Studentin sagte mir: 

    „Bitte erzählen Sie, denn wir wissen ganz und gar nicht, was während des Krieges in der Heimat passiert ist und was das für Folgen hatte. Unsere Eltern wollen kaum mit uns darüber reden. Wir wissen nur, dass vor unserer Geburt alles zerbombt worden war. Aber was sie dadurch erlebt haben, verschweigen sie."

    Eine andere Studentin meinte:

    „Sie sollten alles aufschreiben oder noch besser ein Buch darüber schreiben, denn diese  Ereignisse sollten nicht vergessen werden. Ich glaube, es gibt viele Leute, die sich dafür interessieren, wie der brutale Bombenkrieg die deutschen Städte vernichtete um die Moral der Menschen zu brechen, die immer noch an den Führer Adolf Hitler glaubten."

    Darüber habe ich mir Gedanken gemacht. Ich habe einen talentierten Bekannten gebeten, Skizzen nach meinem Gedächtnis und Fotos von der zerbombten Stadt zu arbeiten um den Lesern nahezubringen, wie verheerend der Bombenkrieg damals unsere Städte zerstört hat. Ich denke, es lässt sich besser nachvollziehen, was unsere Familie während des Krieges erlebt hat, wenn ich von Anfang an erzähle, was mir in Erinnerung geblieben ist. Als Adolf Hitler am 1.September 1939 Polen überfiel, war ich 8 Jahre alt. Alles Erlebte hat sich tief in mein Gedächtnis eingebrannt. Später habe ich gravierende Ereignisse notiert.

    Kapitel 02 Der Zweite Weltkrieg beginnt

    Plötzlich hieß es: „Wir haben Krieg mit Polen."

    Ich fing an zu weinen, denn im Krieg zu sein machte mir Angst. Mutti erklärte mir und meinen Geschwistern,  es so wie sie es wusste:

    „Polen hat Deutschland angegriffen und deshalb sind wir jetzt im Krieg mit Polen.  Es ist vermutlich bald vorbei und wir haben sicher nichts zu befürchten, denn Polen ist weit weg. Außerdem haben wir wieder eine großartige Wehrmacht, die die Polen schnell besiegen wird."

     So wehrte sie auch weitere Fragen von uns ab und erzählte nichts von ihren Erfahrungen, die sie als junges Mädchen im Ersten Weltkrieg gemacht hatte. Sie wollte uns nicht beunruhigen.

    Was wussten wir Kinder darüber? Nichts weiter als das, was zu Hause vorsichtig erzählt wurde und das, was der Reichsminister für Propaganda, Hermann Göbbels, mitteilte. Seine Reden wurden durch den Rundfunk übertragen und wir hatten ein kleines Radiogerät. Es war wichtig, dass man sich die Reden von der Führung des Dritten Reichs anhörte, besonders, wenn Adolf Hitler eine Ansprache an das Deutsche Volk hielt und von großartigen Erfolgen sprach. Adolf Hitler wurde 1939 verehrt wie ein Gott. Die Menschen liebten ihn fanatisch und die Nationalsozialistische Partei hatte fast jeden Bürger als Mitglied. Es gab nun die Hitler-Jugend mit ihren Jungen-und Mädchen-Gruppen, die auf den Führer eingeschworen wurden. Er hatte das Deutsche Volk nach der schwierigen Zeit der Weimarer Republik endlich wieder in Lohn und Brot gebracht. Mit den Reparationszahlungen hatte er Schluss gemacht, die dem Deutschen Volk 1918 aufgrund des Vertrags von Versailles

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1