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Soldatenleben: Aus dem Leben eines Soldaten
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eBook61 Seiten45 Minuten

Soldatenleben: Aus dem Leben eines Soldaten

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Über dieses E-Book

Eine erfundene Geschichte über einen niederländischen Soldaten, welcher in den Krieg ziehen muss. Auf seiner Reise trifft er auf Freund und Feind und muss sich mit seinen Gedanken und Gefühlen zurechtfinden, während um ihm herum die Gefahren des Krieges lauern. "Soldatenleben" zeigt den Krieg von einer neuen Seite.
SpracheDeutsch
Herausgebertredition
Erscheinungsdatum15. Mai 2017
ISBN9783743924802
Soldatenleben: Aus dem Leben eines Soldaten

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    Buchvorschau

    Soldatenleben - Dominik Diebold

    Kapitel 1. Die Ruhe vor dem Sturm

    In meinen jungen Jahren schon wurde ich durch Vaters Geschichten mit der rauen Realität des Krieges vertraut gemacht. Er kämpfte als britischer Soldat im ersten Weltkrieg und wurde stark verwundet. Er war zeitgleich auch Spion und In Amsterdam hat er meine Mutter kennen und lieben gelernt und heiratete sie im Jahre 1920. Nur zwei Jahre später wurde ich in der Niederländischen Hauptstadt geboren.

    Als ich ungefähr sechs Jahre alt war fing mein Vater an mir seine Kriegserlebnisse zu schildern. Ich war wie gebannt von seinen Erzählungen, wie er einerseits seine Geschwister durch den Krieg verloren hatte oder wie er von den deutschen damals inmitten einer seiner Missionen als Spion entdeckt und gejagt wurde. Als sie ihn gerade als Gefangenen mit dem Auto abtransportieren lassen wollten konnte er fliehen und sich verstecken. Nachdem er sich über zwei Tage alleine durch die feindlichen Linien durschlagen musste, konnte er von einem Rettungstrupp in einem kleinen Wald geborgen werden.

    Die müden Augen und sein starrer Blick lassen mich auch heute nicht mehr los und bei seinen Erzählungen hatte ich vielmals das Gefühl selbst im Krieg dabei gewesen zu sein. Mit etwa zehn Jahren kamen mir etliche Fragen an meinen Vater in den Sinn dessen Antworten mir immer sehr wichtig waren. Die Sache war nur, dass mein Vater zu diesem Zeitpunkt schon seit zwei Jahren verstorben war. Die Spätfolgen des Krieges und seine Wunden waren einfach doch zu stark. In einer Amsterdamer Schule freundete ich mich mit meinem besten Freund Willem an, mit welchem ich von Anfang an auf gleicher Wellenlänge schien. Ich war ihm letzten Jahr meines Studiums und mein Ziel war es eigentlich Schriftsteller zu werden, doch der Krieg begrub meine Hoffnungen etwas Anständiges auszuüben. Stattdessen musste ich trotz Einwände meinerseits mit einer Waffe herumhantieren und gegen Menschen kämpfen, denen vielleicht haargenau dasselbe widerfahren ist.

    Ich war der Typ von Kind, mit einer blühenden Fantasie und einem Flair für Bücher. In all den Jahren meiner Kindheit in denen ich nie das Gefühl verspürt hatte mit jemanden gleichgesinnten zusammen zu sein, traf ich Willem, der sich schnell von einem besten Freund zu einem Bruder„ hochgearbeitet„ hatte. Versteht mich nicht falsch, ich liebe meine Mutter, aber intellektuell waren wir uns nie nahe. Das liegt aber wahrscheinlich auch daran, dass ich unterbewusst schon immer zu hohe Anforderungen an meine Mitmenschen gestellt hatte.

    Da die Niederlande 1939 vom Weltkrieg verschont blieben, führte ich mein recht ruhiges Leben weiter und bekam nicht viel vom Krieg mit, ausser wenn ich wie jeden Abend um sechs Uhr das Radio aufdrehte um dem Nachrichtendienst zu lauschen. Ich übernahm diese„ Tradition„ von meinem Vater. In dieser Viertelstunde war es in den Amsterdamer Strassen mucksmäuschenstill, da alle dem Sprecher der Niederländischen Nachrichten zuhörten. Abgesehen davon, dass ich gerne mit Willem in Bibliotheken ging, versuchte ich so viel wie möglich über den ersten Weltkrieg herauszufinden, doch abgesehen von den Dingen die ich bereits selber wusste konnte mir keiner helfen. Nachforschungen in der eigenen Familie zu betreiben war ein hoffnungsloses Unterfangen, da meine Mutter sich alles andere als Auskennt und meine Grosseltern schon vor meinem Vater aus dem Leben geschieden sind.

    Nach dem Wintereinbruch befand ich mich neben der Schule nur zu Hause und traf Willem erst im März 1940 wieder. Er fehlte mir in dieser Zeit sehr. Auch wenn wir beide es nie zugeben wollten, wir beide fürchteten uns vor der Wehrmacht. Das taten wir alle. Als wir es uns beiden wieder einmal in der Bibliothek mit Märchenlektüren bequem gemacht hatten, vergass ich die Zeit und bemerkte erst als die Stimme des Radiosprechers durch den Raum hallte das es schon sechs Uhr abends

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