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Das Törtchen-Team und Madame Fine
Das Törtchen-Team und Madame Fine
Das Törtchen-Team und Madame Fine
eBook172 Seiten2 Stunden

Das Törtchen-Team und Madame Fine

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Über dieses E-Book

Nach einer turbulenten siebten Klasse wünscht sich das Törtchen-Team nichts mehr, als ein ruhiges Schuljahr an der Friedrich-Stein-Schule.
Doch weit gefehlt, denn statt ruhig das Jahr im Klassenzimmer zu verbringen, werden sie zu Abenteuerinnen in der Wildnis, Debütantinnen und Arbeitnehmerinnen.
Dass der Unterricht an der besten Schule der Welt, breiter gefächert ist als an einer normalen Schule haben alle gewusst, doch mit einer Madame Fine hätten sie niemals gerechnet: vor allem Sophie und Onta nicht. Doch Madame Fine nimmt ihren Lehrauftrag sehr ernst, denn schließlich ist eine Stein-Schülerin etwas Besonderes.

Im dritten Band wird geseufzt, gezittert, gekocht und mit den Zähnen geknirscht.
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum22. Dez. 2017
ISBN9783742763648
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    Buchvorschau

    Das Törtchen-Team und Madame Fine - Honora Holler

    Sommerregen

    „Jetzt mach schon auf, drängelte Onta Sophie zum wiederholten Male. Sophie schaute sie ernst an. Der Sommerregen platschte laut auf die Fensterscheibe in Ontas Küche. Der Duft von heißem Kakao und frischgebackenen Keksen stiegen vom Küchentisch auf. Mitten im August! „Ja, Sophie mach schon!, quengelte Lulu neugierig. Unter dem Tisch stupste sie Suki an. „Mach schon", schienen ihre Augen zu sagen. Alle schauten auf das kleine Paket in der Mitte des Tisches, das von der Schule geschickt worden war.

    „An Sophie Morgenbesser, stand in schwungvoller Schrift darauf. Sophie seufzte. „Na gut, murmelte sie gespielt gelangweilt, jedoch sahen alle, dass ihre Finger leicht bebten.

    Tatsächlich war sie genauso neugierig wie die anderen drei. Alba war noch mit ihrer Mutter in Los Angeles und würde erst am Ende der Woche zu ihnen stoßen. Mit einem Ritsch öffnete sie das braune Paket.

    Ein Brief lag auf der Luftpolsterfolie. „An das Törtchen-Team, stand diesmal darauf. „Lass mich, schrie Onta und wollte sich den Brief grapschen, doch Suki war schneller. Während Suki still las, packte Sophie weiter aus. In der Luftpolsterfolie war ein kleiner grauer Kasten mit einem USB-Ausgang und einer SD-Karte versteckt gewesen. „Was ist das denn?, wollten Lulu und Onta gleichzeitig wissen. „Ein GPS-Tracker, kam die Antwort von Sukis Seite prompt. Mit verständnislosem Blick schauten die beiden, Suki und Sophie an. „Mit einem GPS-Tracker, kann man seinen Standort feststellen, erklärte Sophie langsam. „Mann Sophie! So blöd sind wir auch nicht, meinte Lulu leicht beleidigt und blickte kurz zu Onta, die zustimmend nickte. Sophie drehte den Tracker in ihren Händen. „Doch wozu?, fragte sie verwundert. „Also in dem Brief steht, dass wir den Tracker bald brauchen werden und uns mit ihm vertraut machen sollen, erklärte Suki, als sie den Brief an die anderen weiterreichte. Mit gerunzelter Stirn las Sophie ihn durch. Aha, sie sollte ihn an ihre Himbeere anschließen und testen. „Was haben sie sich denn nur diesmal wieder ausgedacht, murmelte Onta und reichten den Brief weiter an Lulu. „Tja, besser als nur rumzusitzen und zu warten, bis es aufhört, zu regnen, meinte Lulu und gab den Brief zurück an Sophie.

    Stimmt, dieser August war wirklich schrecklich. Nicht, das Sophie begeistert ins Schwimmbad ging, doch nur fünfzehn Grad und Dauerregen, vermiesten selbst ihr die Sommerferien.

    Onta war vorzeitig aus Irland zurückgereist, da es in Irland auch nur nass und kalt gewesen war. So ihre offizielle Version. Insgeheim war es ihr aber bei ihren Eltern, schlicht zu langweilig gewesen: Ihre Schwester machte noch immer Flitterwochenurlaub, ihre Eltern arbeiteten, Dauerregen und Rian, der nette Sohn des Bauern, war als Rucksacktourist in Europa unterwegs. Vielleicht schaute er ja noch im Zuckerstückchen vorbei, hoffte Onta und seufzte vernehmlich.

    „Na, na Onta. Deine Schwester kommt doch bald wieder, neckte sie Lulu und grinste sie an. „Stimmt, antwortete Onta und griff sich blitzschnell den letzten Keks. „Mal sehen, ob man schon was sieht, nuschelte sie. „Glaub´ nicht, meinte Suki und wischte die Krümel vom Tisch. „Und besser sie kommt nicht so schnell, sagte sie leise und blickte sich um. „Das Haus drüben ist noch nicht fertig und hier …?, sie machte eine Pause und blickte sich um. „Hier müsste auch mal wieder richtig sauber gemacht werden. Onta seufzte bemitleidenswürdig. „Vielleicht, sprach Sophie mit einem listigen Grinsen. „Vielleicht müssen die beiden ja kurzfristig hier einziehen, bis ihr Haus fertig ist. „Was!, schrie Onta entsetzt. Ihre Freundinnen grinsten sie an. „Ja, vielleicht", meinte Lulu und wischte sich gespielt einen Krümel von ihrer tadellos weißen Hose. Onta blickte in Richtung des Nachbarhauses, durch den Sommerregen hatten sich die Renovierungsarbeiten verzögert, das stimmte, doch Onta genoss es, alleine in ihrer Wohnung zu leben.

    Gut, ihre Tante hatte ihr gestern Morgen, die kleine Kammer mit den Putzsachen gezeigt, die sich unter der Treppe verbarg, aber Aimee und ihr Mann, hier bei ihr? Ein Schauer lief ihr über den Rücken. „Sie können doch auch zu euch in das große Haus ziehen", maulte sie und schielte zu Lulu. Schließlich war es ihr Bruder.

    „Können schon, doch bei uns wird auch gerade umgebaut, erwiderte sie verdrießlich. „Der ganze Staub und die Handwerker, fügte sie mit leidender Miene hinzu und schüttelte sich.

    Das Haus der Goldblatts wurde umgebaut, damit Lulus Vater es wieder in seiner Gänze nutzen konnte. Mit ihrer Großmutter hatte er sogar gescherzt, dass sie später gemeinsame Rollstuhlrennen machen könnten, zum Entsetzen ihrer Mutter und deren Mutter, einer rüstigen neunzigjährigen. Eigentlich gefiel es Lulu, dass ihr Vater jetzt mehr Zeit Zuhause verbrachte, doch war sie auch, wie die anderen Frauen des Goldblatt-Haushalts erleichtert, wenn er sich für vier Stunden am Tag in die Bank zurückzog. Um dort nach dem Rechten schaute, wie er zu sagen pflegte.

    „Wie wäre es, wir machen es so: Heute machen wie hier sauber und morgen rüste ich die Himbeere um, dann können wir am Montag den Tracker ausprobieren, schlug Sophie vor und strahlte die Mädchenrunde an. Alle nickten, bis auf Suki. Zögerlich wandte sie ein: „Also am Montag kann ich leider nicht. „Wieso? schoss es aus Onta raus. Neugierig schauten die Mädchen ihre zierliche japanische Freundin an. „Am Montag kommt Masaru. „Was, dein knuffiger Bruder kommt hierher?, hakte Onta nach und linste zu Sophie, die plötzlich rote Bäckchen bekam. Suki nickte. „Ja, er macht ein Austauschjahr mit der hiesigen Uni, erzählte sie und strahlte dabei überglücklich über ihr Gesicht. Lulu schaute unverständlich in die Runde und kapierte die ganze Aufregung nicht. „Du hast einen Bruder?, fragte sie ungläubig. „Ja, und was für einen! Nicht wahr Sophie?, triezte Onta. Sophie gab Onta einen leichten Tritt unter dem Tisch.

    Onta erklärte Lulu in ihrer unnachahmlichen Art schnell über Masaru Asoko, Sukis älteren Bruder, auf. „Und seit wann weißt du es?, bohrte Onta nach. Suki zappelte unruhig hin und her und versuchte ihre Freundinnen nicht anzuschauen. „Erst seit vier Tagen, nuschelte sie. „Was! Du weißt es schon seit vier Tagen, maulte Onta laut und schaute Suki entrüstet an. „Ja, der Platz an der Uni ist kurzfristig frei geworden, erklärte Suki verschämt. „Aber das ist doch Klasse! Wo wird er arbeiten?", fragte jetzt auch Sophie, nachdem sie sich von ihrer Überraschung erholt hatte. Stolz erzählte Suki ihnen, das Masaru in der Abteilung für in vitro Organdesign arbeiten würde, bei einem Professor Kolbenschmied. Sophie piff leise durch ihre Zähne. „Den Nobelpreisträger, vom letzten Jahr, entfuhr es ihr. Suki nickte ihr zu. „Genau den, ist das nicht wunderbar! Jede von ihnen sah, wie Suki sich für ihren großen Bruder freute.

    „Wunderbar", stimmte Lulu trocken zu. Noch ein Freak schoss ihr durch den Kopf, hoffentlich kommt Alba bald zurück.

    Wo sind wir?

    „Wohin müssen wir jetzt?, schrie Onta nach hinten. Sophie schaute auf ihren Monitor. „Eigentlich geradeaus, rief sie mit gerunzelter Stirn und schaute nach vorne. Ein breiter Flusslauf versperrte ihnen den Weg. Onta, Lulu und Alba scharrten sich um Sophie. „Mistding!, schimpfte Onta und kratzte sich an der Wade, wo eine Bremse sie gestochen hatte. „Hör auf!, raunzte sie Alba an und reichte ihr eine Creme. Sophie vermisste Suki, sie war immer so friedlich. Doch leider half sie Masaru.

    Sophie seufzte und schaute wieder auf die Karte. „Wo sind wir überhaupt?, fragte Lulu und schaute Sophie über die Schulter. „Auf alle Fälle nicht da, wo wir sein sollten, grummelte Onta. Sie hatte recht, schluckte Sophie. Sie waren nicht da, wo sie sein sollten. Dabei hatte sich die GPS-Tour so gut gelesen im Netz.

    Am Anfang waren sie auch durch eine schöne Alleen-Landschaft gefahren, bis zu dem Zeitpunkt, an dem es hieß, dass man die Straße verlassen sollte. Danach ging es über geteerte Landwirtschaftswege, anschließend auf unbefestigte Wege und zum Schluss über Stoppelfelder. Sophie seufzte. „Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wo wir sind. Sie blickte sich um. Rechts und links von dem Fluss, waren abgeernteten Felder und Grasflächen. „Hast du eine Karte dabei?, fragte sie Alba, woraufhin Sophie nickte und anfing, in ihrer Tasche zu kramen.

    „Wie wär´s wir machen hier unser Picknick?, fragte Onta und schaute die Mädchen mit großen Augen an. „Du hast doch erst gefrühstückt, meinte Lulu leicht miesmutig. Ihre Schuhe waren von Dreck besprenkelt, ebenso wie ihre Hosen. „Ich hoffe das war keine Gülle, durch die wir vorhin gefahren sind, sprach sie leise vor sich hin und setzte sich zu Onta, welche die belegten Brötchen verteilte. „Ich fürchte das war es, erwiderte Onta trocken und rümpfte die Nase. „Was? „Gülle!

    Alba, die das Gekabbel der beiden beobachtet hatte, schüttelte den Kopf. „Und Sophie, wo sind wir?, fragte sie nach einer Weile. Sophie blickte nochmals auf ihre Karte. „Also wir sind hier. Sie deutete auf einen Punkt neben dem aufgezeichneten Fluss. „Circa zwanzig Kilometer vom nächsten Ort entfernt und fünfzehn Kilometer von der Stelle, wo wir sein sollten, antwortete sie zerknirscht, während sie ihren Tracker von der Himbeere abbaute und verstaute. „Und wo ist die nächste Straße?, fragte Alba hoffnungsvoll. „Also wenn wir dem Flusslauf folgen, müssten wir an eine Landstraße kommen. Sie schauten sich um, das Ufer des Flusses war schlammig und morastig. Einzig auf ihrem kleinen Hügel, war der Boden trocken. „Und wenn wir einfach den gleichen Weg zurückradeln?, schlug Onta kauend vor. „Nein! Ich fahr nicht noch einmal durch die Gülle, protestierte Lulu, bevor Sophie antworten konnte. „Lulu hat recht, noch mal vier Stunden über diese Holperpisten mach ich auch nicht mit. Und schaut euch mal den Himmel an, sprach Alba und deutet nach Süden. Eine stahlblaue Wolkenfront baute sich über den grünen Wiesen auf.

    „Haben wir noch eine andere Alternative?, fragte Alba. Sophie ging zu ihrem Gepäck und kramte wieder in ihrer Tasche. Mit einem Fernglas kam sie zurück. „Lass mal sehen, langsam betrachtete sie die Landschaft um sich herum. „Da, da hinten ist eine Scheune. Da könnten wir wenigsten den Regenschauer überstehen, rief sie und deutete an den Horizont. „Wo? Ich seh` nichts, meinte Onta und entriss Sophie das Fernglas. „Also, das ist aber noch ein ganzes Stück, Sophie. „Na besser als nass werden!, meinten Alba und Lulu gleichzeitig.

    Eine Stunde später hatten sie es geschafft. Onta öffnete die Tür der Scheune. Die Windböe trieben die Mädchen wie verängstigte Schafe in das Halbdunkel hinein. Kaum waren sie drinnen, öffnete der Himmel seine Schleusen. Mit einem „Uff, gerade noch geschafft, legte Onta ihr Rad auf den Boden. Alba machte die Tür zu und blinzelte nach draußen. „Das sieht nicht so aus, als würde es in der nächsten Zeit aufhören zu regen, sagte sie leise zu den Mädchen. „Na Hauptsache, wir sind im trockenen", kommentierte Onta ihre Lage. Sophie schaute zu ihrer Fahrradtasche, in der sich ihr GPS-Tracker befand. Was war nur falsch gelaufen, dass sie nun in einer Scheune saßen, es langsam kalt wurde und sie nicht genau wussten, wo sie waren? Und die Wettervorhersage hatte auch nicht gestimmt.

    Sie blickte nach oben zum Dach. Der Regen trommelte heftig dagegen, dennoch war die Scheune trocken. Das Heu duftete wunderbar. Sie blickte sich weiter um. Moment mal, war da ein Kamera? Hier mitten auf dem Land, in einer Scheune? „Schaut mal!, rief sie zu den Mädchen und zeigte auf die kleine Kamera am Dachfirst. „Mach mal Platz, drängte sich Onta dazwischen. „Was?, fragte Lulu von hinten. Verblüfft schauten alle vier in die Kamera. Probeweise winkte Onta. „Meint ihr, da schaut jemand zu?, fragte sie zögerlich. Sophie zuckte mit den Schultern, während sich Alba und Lulu mit einem „Unglaublich abwandten. Wer sicherte seine Scheune schon mit einer Kamera? Sie schaute sich weiter um. Und tatsächlich wurde sie fündig. An der Tür waren kleine Sensoren angebracht. „Ich glaube, wir kriegen bald Besuch, orakelte sie, als sie wieder bei Onta war und sich einen Schokoladekeks aus ihrer Tasche klaubte. „Besuch?, fragte Onta mit hochgezogenen Augenbrauen. Sophie nickte und erklärte den anderen kurz ihre zweite Entdeckung. „Sachen gibt´s, kommentierte Alba ihre Ausführung kopfschüttelnd. „Aber was ist hier so wichtig, dass man Sicherheitstechnik in einer Scheune einsetzt? Hier gibt es doch nur Heu, wollte Onta mit fragendem Blick wissen. Lulu schnappte einen Keks aus Ontas Hand und ging zum Heu. Sie beugte sich, nahm eine Handvoll, roch daran und ließ es leise wieder auf den Haufen rieseln. „Ich glaube das ist kein normales Heu, meinte sie langsam. „Heu ist Heu oder?, maulte Onta unwirsch. Lulu kam wieder zurück. „Nein, Heu ist nicht Heu, erklärte sie lächelnd. „Gib mir mal deine Karte Sophie, bat sie. Schweigend betrachtete sie die Karte. Alle schauten sie an, als sie sagte: „Hier gibt es ein Gestüt. Von der Familie van Walden, glaube ich.

    Aus der Ferne hörte man Traktorengeräusche. Alle blickten auf. Wie die Wiesel flitzen sie zur Tür. „Ich glaube, da kommt unsere Antwort", meinte Sophie trocken, als sie alle an der Tür der Scheune standen und in den Regen schauten. Ein blaues Ungetüm schälte sich aus dem

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