Verstand und Verstehen: Zur Philosophie der Jetztzeit
Von Helmut Lauschke
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Über dieses E-Book
Der Geist behält sich aus Gründen des permanenten Differenzials (in der übersetzten Vorstellung eines perpetuum mobile) nach allen Schöpfungsrichtungen und Seiten den immateriellen "Aggregatzustand" vor. Der immaterielle 'Aggregatzustand' ist ausschließlich gedanklich (den Energieverbrauch in den Ganglienzellen während des Denkprozesses außer Acht gelassen), der dem geistigen Sein oder dem Sein des Geistes am nächsten kommt.
Jeder Denkversuch, dem Geist auch nur eine Art von Materie hinzuzufügen, würde den Geist schockieren, "leblos" machen, verhärten, verkrümmen und ihm das Sein absprechen, töten und entziehen. Der Stoff des Geistes, auch wenn er durchsichtig und hell erscheint, ist leer von Materie und Elektronik. Die absolute Durchsichtigkeit (ohne 'Lichtbrechung') ist der Geist selbst. Der Geist scheint so etwas zu sein wie das unentwegt arbeitende "In statu nascendi-Differenzial", aus dem unaufhörlich aus der totalen Schöpfungsfreiheit heraus neue Gedanken, Denkwege, Seinsmöglichkeiten und Visionen hervorgehen.
Es scheint nun so, dass es die Seele ist, die beim Gestaltungsvorgang hin zum Menschen den Geist mit dem Körper verbindet, ja verhaftet und damit der körperlichen Zelle den Geist "anheftet" und mit dem Geist das Wachstum zum Individuum vorherbestimmt, korrigiert und für die Dauer des Lebens kommunikativ begleitet und gegen äußere Gefahren schützt. Der Geist als solcher ist nicht zu begreifen, weil alles Denken und Tun durch den Geist erst möglich und vom Geist gesteuert, getragen und vollendet wird, dass letztlich alles geistig ist, was die Schöpfung in ihrer Absicht, Vision und Formengestaltung zum Ausdruck bringt.
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Buchvorschau
Verstand und Verstehen - Helmut Lauschke
Das gab es, und woran es mangelte
Zur Philosophie der Jetztzeit
Geschehnisse und Folgerungen
Prolog
"Die Rückkehr zu klaren sittlichen Grundsätzen, zum Rechtsstaat, zu gegenseitigem Vertrauen von Mensch zu Mensch, das ist nicht illegal, sondern umgekehrt die Wiederherstellung der Legalität. Ich habe mich im Sinne von Kants kategorischem Imperativ gefragt, was geschähe, wenn diese subjektive Maxime meines Handelns ein allgemeines Gesetz würde. Darauf kann es nur eine Antwort geben: Dann würden Ordnung, Sicherheit, Vertrauen in unser Staatswesen zurückkehren. Jeder sittlich Verantwortliche würde mit uns seine Stimme erheben gegen die drohende Herrschaft der bloßen Macht über das Recht, der bloßen Willkür über den Willen des sittlich Guten." (Kurt Huber [1893-1943], Professor für Philosophie und Psychologie an der Universität München: Aus seinem Schlussplädoyer vor dem Volksgerichtshof am 19. April 1943 – am 13. Juli 1943 hingerichtet)
"Mir ist alles abgesprochen: mein Heim, meine Ehre, mein Leben. Als Gabe trage ich zur Krippe: Hunger und Kälte, Einsamkeit und Verlassenheit. Wie schön muss es doch sein, wenn die Tore der Ewigkeit sich öffnen!" (Alfons Maria Wachsmann [1896-1944], Pfarrer in Greifswald, bezog früh Stellung gegen den Nationalsozialismus, in dem er ein Folterwerkzeug der Unfreiheit sah. Diese Meinung versuchte er auch an seine Studenten weiterzugeben. Im Rahmen der Stettiner Gestapo-Aktion gegen katholische Geistliche in Pommern („Fall Stettin") wurde er am 23. Juni 1943 verhaftet, am selben Tag, an dem der Prozess gegen die sogenannten Lübecker Märtyrer begann, und nach Stettin in die Untersuchungshaft gebracht.
Am 3. Dezember 1943 wurde er vom Volksgerichtshof zum Tod verurteilt, am 5. Januar 1944 ins Zuchthaus Brandenburg überstellt und am 21. Februar dort hingerichtet. Das Urteil wurde erst im November 1998 aufgehoben.)
"Wir müssen sehr erschüttert sein, wenn wir plötzlich erkennen, dass er (Gott) ein ganzes Leben hindurch am Tage als Wolke und bei Nacht als Feuersäule vor uns hergezogen ist, und dass er uns erlaubt, das plötzlich in einem Augenblick zu sehen." (Helmuth James von Moltke [1907-1945] Begründer der Widerstandsgruppe Kreisauer Kreis, hingerichtet am 23. Januar 1945 JVA Plötzensee)
James Ramsay MacDonald [1866-1937], englischer Premier, sagte 1914: Es gibt wohl keinen Krieg, auch den verbrecherischsten nicht, bei dem nicht Staatsmänner sich auf die Ehre ihres Landes berufen hätten. So war es mit dem Krimkrieg 1853-1856, so mit dem Burenkrieg 1899-1902, und so ist es jetzt wieder.
Die Kriegsschuld der deutschen Fürsten wurde in Versailles umgewandelt in die Kriegsschuld des deutschen Volkes. Was für ein unfürstliches Verhalten, das verzehrte Volk, das in Armut und Elend versank, noch mit diesem Koloss der Lüge und Gemeinheit zu schlagen.
Wilhelm Furtwängler [1886-1954]: In June 1933, for a text which was to be the basis for a discussion with Goebbels, Furtwängler went further, writing, The Jewish question in musical spheres: a race of brilliant people!
He threatened that if boycotts against Jews were extended to artistic activities, he would resign all his posts immediately, concluding that "at any rate to continue giving concerts would be quite impossible without [the Jews] - to remove them would be an operation which would result in the death of the patient.
Because of his high profile, Furtwängler's public opposition prompted a mixed reaction from the Nazi leadership. Heinrich Himmler wished to send Furtwängler to a concentration camp. Goebbels and Göring ordered their administration to listen to Furtwängler's requests and to give him the impression that they would do what he asked. This led him to believe that he had some positive influence to stop the racial policy. He subsequently invited several Jewish and anti-fascist artists (such as Yehudi Menuhin, Artur Schnabel, and Pablo Casals) to perform as soloists in his 1933/34 season, but they refused to come to Nazi Germany. Furtwängler subsequently invited Jewish musicians from his orchestra such as Szymon Goldberg to play as soloists.
The Gestapo built a case against Furtwängler, noting that he was providing assistance to Jews. Furtwängler gave all his fees to German emigrants during his concerts outside Germany. The German literary scholar Hans Mayer was one of these emigrants. Mayer later observed that for performances of Wagner operas in Paris prior to the war, Furtwängler cast only German emigrants (Jews or political opponents to the third Reich) to sing. Georg Gerullis, a director at the Ministry of Culture remarked in a letter to Goebbels, Can you name me a Jew on whose behalf Furtwängler has not intervened?
Furtwängler never joined the Nazi Party. He refused to give the Nazi salute, to conduct the Horst-Wessel-Lied, or to sign his letters with Heil Hitler
, even those he wrote to Hitler. However, Furtwängler was appointed as the first vice-president of the Reichsmusikkammer and Staatsrat of Prussia, and accepted these honorary positions to try to bend the racial policy of Nazis in music and to support Jewish musicians. For concerts in London and Paris before the war, Furtwängler refused to conduct the Nazi anthems or to play music in halls adorned with swastikas. During the universal exposition held in Paris in 1937, a picture of the German delegation was taken in front of the Arc de Triomphe. In the picture, Furtwängler is the only German not giving the Nazi salute.