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Versuch einer Standortklärung - Gedanken eines alten Mannes im Zeitalter zunehmender Globalisierung und Digitalisierung: Band 101 in der gelben Buchreihe bei Jürgen Ruszkowski
Versuch einer Standortklärung - Gedanken eines alten Mannes im Zeitalter zunehmender Globalisierung und Digitalisierung: Band 101 in der gelben Buchreihe bei Jürgen Ruszkowski
Versuch einer Standortklärung - Gedanken eines alten Mannes im Zeitalter zunehmender Globalisierung und Digitalisierung: Band 101 in der gelben Buchreihe bei Jürgen Ruszkowski
eBook160 Seiten1 Stunde

Versuch einer Standortklärung - Gedanken eines alten Mannes im Zeitalter zunehmender Globalisierung und Digitalisierung: Band 101 in der gelben Buchreihe bei Jürgen Ruszkowski

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Über dieses E-Book

Mit diesem Buch versuche ich für mich eine Standortklärung nach über acht Jahrzehnten Lebens in dieser Welt im immer noch aktiven Ruhestand. Im Januar 1935 in Stettin geboren, habe ich noch gute Erinnerungen an die braune deutsche Vergangenheit und die schlimmen Folgen. Nach 1945 in Westmecklenburg aufgewachsen, erlebte ich dann auch den Anspruch der Diktatur des Proletariats auf Leben und Gesinnung der Menschen in seinem Einflussbereich. So denke ich in diesem Buch zu etlichen Themen nach, etwa: Prägung meiner christlich-protestantischen Berufsethik, Parteipolitische Orientierung, Weltanschauung – Religion, die Musen – Musik – kreatives Gestalten – Fotografieren – Literatur – gelesene Bücher – Reisen zu schönen Plätzen auf Erden. - Aus Rezensionen: Ich bin immer wieder begeistert von der "Gelben Buchreihe". Die Bände reißen einen einfach mit und vermitteln einem das Gefühl, mitten in den Besatzungen der Schiffe zu sein. Inzwischen habe ich ca. 20 Bände erworben und freue mich immer wieder, wenn ein neues Buch erscheint. oder: Sämtliche von Jürgen Ruszkowski aus Hamburg herausgegebene Bücher sind absolute Highlights der Seefahrts-Literatur. Dieser Band macht da keine Ausnahme. Sehr interessante und abwechselungsreiche Themen aus verschiedenen Zeitepochen, die mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt haben! Man kann nur staunen, was der Mann in seinem Ruhestand schon veröffentlich hat. Alle Achtung!
SpracheDeutsch
Herausgeberneobooks
Erscheinungsdatum6. Juni 2018
ISBN9783742735584
Versuch einer Standortklärung - Gedanken eines alten Mannes im Zeitalter zunehmender Globalisierung und Digitalisierung: Band 101 in der gelben Buchreihe bei Jürgen Ruszkowski

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    Buchvorschau

    Versuch einer Standortklärung - Gedanken eines alten Mannes im Zeitalter zunehmender Globalisierung und Digitalisierung - Jürgen Ruszkowski

    Vorwort des Herausgebers

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    Von 1970 bis 1997 leitete ich das größte Seemannsheim in Deutschland am Krayenkamp am Fuße der Hamburger Michaeliskirche, ein Hotel für Fahrensleute mit zeitweilig bis zu 140 Betten.

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    In dieser Arbeit lernte ich Tausende Seeleute aus aller Welt kennen.

    Im Februar 1992 kam mir der Gedanke, meine Erlebnisse bei der Begegnung mit den Seeleuten und deren Berichte aus ihrem Leben in einem Buch zusammenzutragen, dem ersten Band meiner maritimen gelben Reihe „Zeitzeugen des Alltags": Seemannsschicksale.

    Insgesamt brachte ich bisher über 3.800 Exemplare davon an maritim interessierte Leser und erhielt etliche Zuschriften als Reaktionen zu meinem Buch.

    Reaktionen auf den ersten Band und die Nachfrage nach dem Buch ermutigten mich, in weiteren Bänden noch mehr Menschen vorzustellen, die einige Wochen, Jahre oder ihr ganzes Leben der Seefahrt verschrieben haben. Inzwischen erhielt ich unzählige positive Kommentare und Rezensionen, etwa: Ich bin immer wieder begeistert von der „Gelben Buchreihe". Die Bände reißen einen einfach mit und vermitteln einem das Gefühl, mitten in den Besatzungen der Schiffe zu sein. Inzwischen habe ich ca. 20 Bände erworben und freue mich immer wieder, wenn ein neues Buch erscheint. oder: Sämtliche von Jürgen Ruszkowski aus Hamburg herausgegebene Bücher sind absolute Highlights der Seefahrts-Literatur. Dieser Band macht da keine Ausnahme. Sehr interessante und abwechselungsreiche Themen aus verschiedenen Zeitepochen, die mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt haben! Man kann nur staunen, was der Mann in seinem Ruhestand schon veröffentlich hat. Alle Achtung!

    Zu den von mir bevorzugt gelesenen Büchern gehören Auseinandersetzungen mit der Zeitgeschichte und Biographien. Menschen und ihre Geschichte sind immer interessant.

    Mit diesem neuen Band 101 versuche ich für mich eine Standortklärung nach über acht Jahrzehnten Lebens in dieser Welt.

    Hamburg, 2018 Jürgen Ruszkowski

    www.maritimbuch.de

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    Frühe Erfahrungen zur Standortklärung

    Die Psychotherapeutin Verena Kast schreibt in ihrem Buch ‚Was wirklich zählt, ist das gelebte Leben’: „Aspekte der Lebensgeschichte … zu erzählen … kann helfen sich mit dem Leben zu versöhnen. In ihnen zeigt sich unser Gewordensein, und mit ihnen zeigen wir anderen Menschen, wie wir geworden sind."

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    Meine Vaterstadt Stettin – Schiffe auf der Oder

    Im Januar 1935 in Stettin geboren und im Herbst 1941 eingeschult, habe ich noch gute Erinnerungen an die braune deutsche Vergangenheit und die schlimmen Folgen.

    „Gebt mir zehn Jahre Zeit, und ihr werdet Deutschland nicht wiedererkennen", hatte der Rattenfänger Adolf aus Braunau verkündet.

    Am 1. September 1939 war ich vier Jahre alt. Unser ‚Führer’, der „größte Feldherr aller Zeiten (mit vorgehaltener Hand GröFaZ genannt) Adolf, Gastarbeiter aus Braunau in Österreich, verkündete über den Volksempfänger im Wohnzimmer, es werde in Danzig seit 5 Uhr in der Früh „zurückgeschossen. Meiner Mutter Vater war im 1. Weltkrieg gefallen. Sie wusste also, was Krieg bedeutet. Ich kann mich an ihre Angst bei Kriegsbeginn vor der „Goebbelsschnauze" noch sehr gut erinnern. Die meisten Deutschen waren – anders als Anfang August 1914 – gar nicht begeistert von des Führers Kriegsspiel.

    Im Herbst 1941 wurde ich in Stettin-Altdamm eingeschult.

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    Meine erste Schule in Stettin-Altdamm überlebte den 2. Weltkrieg.

    Für kurze Zeit lernte ich auch noch die alte deutsche Sütterlin-Schreibschrift.

    Mein Schulweg führte mich an einem Gefangenenlager für russische Kriegsgefangene vorbei, die damals als Untermenschen galten und erheblich schlechter behandelt wurden als gefangene Engländer und Franzosen.

    Einmal gab es im nahen Wald einen großen Menschenauflauf. An einem Baum wurde ein Pole erhängt, der irgendein „Verbrechen an Deutschen begangen haben soll. Die in Lagern gefangen gehaltenen polnischen „Fremdarbeiter mussten „zur Abschreckung" in langen Kolonnen unter dem Gehängten vorbeidefilieren.

    Ich erinnere mich auch noch daran, dass sich eines Tages vor einem Haus in unserer Straße ein Drama abspielte, indem die Obrigkeit im Zuge der Euthanasie einen geistig behinderten jungen Mann gegen den Willen der Mutter „abholte".

    Der Krieg kam dann 1943 auch an die „Heimatfront": Immer öfter musste meine Mutter mit uns Kindern nachts in den Luftschutzkeller. Im Herbst 1943 sollten wir, ich war acht Jahre alt, mit meiner Schule wegen des Bombenkrieges nach Grimmen in Vorpommern evakuiert werden. Meine Mutter zog es vor, mit uns auf den Bauernhof ihres Bruders Walter nach Dischenhagen (heute Dzisna / Dzieszkowo) im Kreis Cammin in Hinterpommern zu gehen. Das Haus meines Onkels wird seit 1945 wird von Polen bewohnt.

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    Unten rechts im Bild als Schuljunge bei der Ernte in Hinterpommern

    Im Sommer 1943, meine Mutter war 33 Jahre alt, sah sie ihren Lieblingsbruder Walter zum letzten Mal, als sie ihn mit Pferd und Wagen durch den Wald nach dem Fronturlaub zum Bahnhof Honigkaten fuhr. Auf dem Wege offenbarte er ihr, dass er den Krieg für verloren und Hitler und seine Helfer für Verbrecher halte. Er habe in Russland zu viel gesehen: „Vom Unteroffizier aufwärts sind das alles Schweine. Diesen Hunden gönn’ ich den Sieg nicht. Ich hab’ das Gefühl, ich komm’ in russische Gefangenschaft und da nie wieder raus. Er setzte sich dafür ein, dass man den polnischen Zwangsarbeiter Jan, der während seiner kriegsbedingten Abwesenheit vom Hof die landwirtschaftlichen Arbeiten erledigen musste, gut behandeln soll. Seine letzte Post kam im August 1944 aus Rumänien, bevor die Rumänen sich von Deutschland ab und den Sowjets zuwandten. Das besiegelte auch sein Schicksal. Er galt seither als „vermisst.

    Im Januar 1945 erhielten wir in Hinterpommern die ersten nächtlichen Einquartierungen von Flüchtlingstrecks aus Ostpreußen, die am nächsten Morgen wieder weiter ziehen. Hitler glaubte offenbar immer noch an den Endsieg und schickte zu dieser Zeit noch deutsche Truppen, die zum Aufhalten der Russen in der eignen Heimat dringen nötig gewesen wären, nach Ungarn, um „die Bolschewiken von dort aus in die Zange zu nehmen".

    Der gummibereifte Pferdewagen wurde, als die Front

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