Schwere Jahre - Kriegsende und Flucht: Erinnerungen von Gisela Autenrieth und ihrer Mutter Charlotte Negendank
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Über dieses E-Book
Nach dem Tod des Großvaters erreichten die drei Frauen im August 1946 Württemberg.
Im Alter schrieben Gisela Autenrieth und Charlotte Negendank für ihre Familie diesen Fluchtbericht.
Gisela Autenrieth
Gisela Autenrieth, geb. Negendank (1930-2001), wuchs in Breslau auf. Eingangs des Buchs berichtet sie über die Erfahrungen in der Kinderlandverschickung. Nach der Flucht nach Württemberg beendete sie dort die Schule und wurde später Grundschullehrerin, zunächst in Walddorf, dann an der damaligen Grund- und Hauptschule Steinhaldenfeld in Stuttgart. Mit ihrem Mann Bernd zog sie drei Kinder auf. Die Stätten ihrer Kindheit im heute polnischen Schlesien besuchte sie später als Erwachsene und bekam im Jahre 1980 sogar das zurückgelassene Fotoalbum der Familie wieder, welches ein späterer Besitzer ihres Elternhauses aufbewahrt hatte. Sie stellte ihren Teil des Berichts nicht lange vor ihrem Tod fertig.
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Buchvorschau
Schwere Jahre - Kriegsende und Flucht - Gisela Autenrieth
Gisela Negendank, später verheiratete Autenrieth, als 14jähriges Mädchen (Paßphotographie mit Teilen einer Stempelung der Kreisstadt Großenhain um 1945/46)
Inhaltsverzeichnis
Vorbemerkungen
Die Kinderlandverschickung
Letzte Monate in Breslau
Die Flucht
Das Kriegsende
Zeittafel
Erläuterungen
Die Autorinnen und Autoren
Die Autorinnen
Charlotte Negendank und Tochter Gisela
1930er Jahre
Vorbemerkungen
Auf Drängen unserer Kinder brachte meine Frau, Gisela Autenrieth geb. Negendank, im folgenden Gisela genannt, kurz vor ihrem Tode 2001 die Geschichte ihrer Flucht aus Schlesien zu Papier. Sie beginnt mit ihrer vorübergehenden Trennung vom Elternhaus durch die Verlegung ihrer Schule im Rahmen der Kinderlandverschickung, die sie als Vorbote des endgültigen Abschieds von der Welt ihrer Kindheit, ein dreiviertel Jahr später, empfand.
Giselas Mutter, meine Schwiegermutter, Charlotte Negendank geb. Müth, hatte schon längere Zeit vor ihrer Tochter, auf Bitten ihres Neffen Reinhard Müth, einen kürzeren „Fluchtbericht" aufgezeichnet, der Gisela bei der Abfassung der eigenen Darstellung vorlag.
Dieses Exposé habe ich großenteils und soweit es die Schilderungen meiner Frau ergänzt, deren Ausarbeitung chronikalisch eingefügt. Beiden, Mutter wie Tochter, stand bei ihren Bemühungen das Notizbuch ihres Vaters bzw. Großvaters mit knappen Angaben zu Daten und Adressen von 1945 zur Verfügung. Nach Giselas Tod habe ich das Büchlein zur Bewahrung „Vetter" Müth als ältestem Namensträger übergeben.
In den Ausführungen meiner Schwiegermutter sind, um Verwechslungen bei der Nennung ihrer Eltern zu vermeiden, diese zusätzlich mit dem von Gisela benutzen Kosenamen versehen, wie z.B. „Mutti (Omi) oder „Vater (Opi)
.
Meine liebe Frau gab mir seinerzeit ihre Ausarbeitung zum Lesen. Der Text wies die üblichen Mängel einer ersten Fassung auf. Ich konnte und wollte das der Sterbenskranken damals nicht sagen. Jetzt bei seiner Bearbeitung habe ich die mir notwendig erscheinenden Korrekturen in beiden Berichten behutsam vorgenommen.
Die Niederschrift der beiden Erinnerungen erfolgte gut ein halbes Jahrhundert nach den schlimmen Ereignissen. Erfahrene Historiker warnen vor der Zuverlässigkeit in solchen Fällen. Ich möchte dem zustimmen.
Meine spätere Frau wohnte als Kind zusammen mit ihrer Mutter – der Vater war 1936 verstorben – bei ihren Großeltern in Wilhelmsruh¹, einer Stadtrandsiedlung der schlesischen Metropole Breslau². Es waren zu Beginn des Jahres 1945:
der 63jährige