Eine Gräfin und ihr verlassenes Glück: Gräfin Cosel. Ein Frauenschicksal im 18. Jahrhundert
Von Walter Brendel
()
Über dieses E-Book
Mehr von Walter Brendel lesen
Pascal Ein Mord ohne Sühne: Nach Schwurgerichtsakten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWerner Gladow: Al Capone in Berlin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Nürnberger Prozess: Siegerjustiz oder Gerechtigkeit Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Liebesleben der Habsburger: Eine Zeitreise Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenProzess gegen Jesus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Fugger: Ein schwäbisches Kaufmannsgeschlecht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFranz Joseph I.: Zwischen Macht und Ohnmacht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Stasi – Eine Behörde im Osten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnter der Sonne geboren, 2. Teil: Der Sonnenkönig und der Absolutismus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Leben der Marie Antoinette in Versailles Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Mord bleibt ungesühnt: Ermordung von Liebknecht und Luxemburg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Ku-Klux-Klan und seine Erben: Eine zeitgeschichtliche Betrachtung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Prinz als Geißel: Prinz Dschem von der Kirche interniert Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Macht der Geimbünde: Geheimnisse, Mythen, Tatsachen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Fall Ludwig XV. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie gespaltene Seele der Kaiserin: Elisabeth von Österreich-Ungarn Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer letzte Gang einer Königin: Die letzten Tage der Marie Antoinette Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer BND-Eine Behörde im Westen: 2. Band der Reihe Zeitgeschichte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSkandale beim Fußball in Deutschland: Manipulation und Gewalt im deutschen Fußball - Ein Tatsachenbericht – Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch bin unfehlbar Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen10 Mordprozesse aus Deutschland: Nach Tatsachen gestaltet Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKriminalfälle aus der DDR, 1. Band: Nach Gerichtsakten, Vernehmungsprotollen und Stasi-Unterlagen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeheimdienst in Russland: Von Lenin bis Putin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMenschenfleisch: Der Kannibale von Rotenburg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCanaris Abwehrchef unter Hitler Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWahre Kriminalfälle und Skandale Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Tempelritter und ihre geheimnisvolle Welt: Eine Betrachtung über Aufstieg und Fall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHerbert Köfer - Ein Leben für die Kunst Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKidnapping in Altenburg und die Sächsische Fehde: Der Prinzenraub im Mittelalter und seine Nachwirkungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Welt des Axel Cäsar Springer: Aufstieg eines Verlegers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnlich wie Eine Gräfin und ihr verlassenes Glück
Ähnliche E-Books
Österreich zum Totlachen: Geschichte in Witzen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf dass wir klug werden: Das Leben der Herzogin Elisabeth zu Sachsen, Teil 1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAus einer kleinen Garnison: Ein militärisches Zeitbild Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Fest auf Haderslevhuus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Amönenhof & Rosazimmer Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRosazimmer + Der Amönenhof: 2 Romane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFalsches Spiel aus Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Offizier der Kaiserin: Historischer Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRosazimmer + Der Amönenhof Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Vielgeliebte und die Vielgehaßte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPrinz Stefan lügt aus Liebe: Fürstenkrone 163 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie schönsten tschechischen und slowakischen Märchen: Mit Illustrationen von Artuš Scheiner Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKrieg und Frieden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Amönenhof Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenComödie. Band 2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Leiden eines Knaben Bewertung: 3 von 5 Sternen3/5Das Geheimnis der alten Mamsell Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSiebzehn schlesische Schwänke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Froschkönig: Märchen der Brüder Grimm für Kinder zum Lesen und Vorlesen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIn geheimer Mission: Klaus Störtebeker 8 – Abenteuerroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPan Wolodyjowski: Der kleine Ritter Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Hure und der Meisterdieb: Historischer Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Inselkrähe von Mirow Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPan Wolodyjowski (Historischer Roman): Der kleine Ritter Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAmönenhof Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKrieg und Frieden Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Schloss der Wünsche: historischer Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIsabellas Baum: Eine Aschenputtelgeschichte aus der Sicht des Prinzen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAm Hofe August des Starken Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDüstere Orte in Nürnberg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Wissenschaft & Mathematik für Sie
ChatGPT: Begegnung mit einer neuen Welt: Lernen Sie Künstliche Intelligenz mit der Gratisversion ChatGPT 3.5 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenData Science: Eine praxisorientierte Einführung im Umfeld von Machine Learning, künstlicher Intelligenz und Big Data - 2., erweiterte Auflage Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchöpferische Evolution Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5DMT Handbuch - Alles über Dimethyltryptamin, DMT-Herstellungsanleitung und Schamanische Praxistipps Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGamification - Spielend lernen (E-Book) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGiordano Bruno: Von der Ursache dem Princip und dem Einen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLuzides Träumen - Die Kunst des Klarträumens effektiv erlernen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Wahrheit über Covid-19: Was wir wissen und was nicht. Und wie Sie sich vor dem Coronavirus schützen können Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTesla: Freie Energie selber bauen Ausgabe 2018 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEntdeckungsgeschichte(n) der Chemie: Entdecker, Forscher und Erfinder der Chemie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKapitalismus Forever: Über Krise, Krieg, Revolution, Evolution, Christentum und Islam Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas indoktrinierte Gehirn: Wie wir den globalen Angriff auf unsere mentale Freiheit erfolgreich abwehren Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFilmverrückter und Serienjunkie: Stars, Filme und Serien Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTiere erzählen: Tierstudien 15/2019 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBRD Noir Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnterricht kompetent planen (E-Book): Vom didaktischen Denken zum professionellen Handeln Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMenschheit 2.0: Die Singularität naht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Entstehung der Kontinente und Ozeane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie man einen verdammt guten Roman schreibt 1 Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Stasi – Eine Behörde im Osten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenViva Vortex: Alles lebt - Quanten sind Wirbel sind verschachtelte Rückkopplungen Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Kanban für Anfänger: Grundlegendes über den Einsatz von Kanban in der Industrie und der Softwareentwicklung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEinstieg in ChatGPT: Künstliche Intelligenz verstehen und nutzen: Ein praktischer Ratgeber für Einsteiger Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPhilosophie als strenge Wissenschaft Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5...Als die Noten laufen lernten...Band 2: Kabarett-Operette-Revue-Film-Exil. Unterhaltungsmusik bis 1945 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRassismus und kulturelle Identität: Ausgewählte Schriften 2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVon der Ursache dem Princip und dem Einen Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5
Rezensionen für Eine Gräfin und ihr verlassenes Glück
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Eine Gräfin und ihr verlassenes Glück - Walter Brendel
Statt einer Einleitung
„Hoym! rief jetzt August und heftete seinen Blick auf den Nachbar Fürstenbergs, einen Mann von schönem Körperbau, dessen Gesicht mit den kleinen, listigen, stechenden Augen jedoch nicht besonders anziehend war. „Hoym, jetzt ist die Reihe an dir, zu erzählen. Wir lassen keinerlei Ausflüchte gelten. Du bist, was die Weiber betrifft, ein feiner Kenner, und Glück hast du bei den Frauen wie kein anderer. Auch wissen wir alle, dass dir galante Abenteuer zum Bedürfnis geworden sind. Erzähle uns also eine lustige Geschichte. Beichte, Hoym, beichte! Du weißt ja, dass das, was an diesem Ort zur Sprache kommt, nie ausgeplaudert wird.
Hoym lachte vergnügt und blinzelte die Gäste der Reihe nach an. Die Bewegungen seines Kopfes, der bald nach dieser, bald nach jener Seite fiel, sein gezwungenes Lächeln, seine glühenden Wangen, kurz, alles an ihm verriet, dass er betrunken war.
Sowohl dem König wie seinen Gefährten war es angenehm, dass sich der Finanzminister Hoym in einem Zustand befand, in dem sich die Zunge nicht durch den Verstand im Zaum halten lässt. Sie hofften, die ergötzlichsten Geschichten aus dem Mund des Betrunkenen zu vernehmen. Hoym stand im Ruf eines Don Juan. Es hieß zwar, dass er seit einigen Jahren einen gesetzteren Lebenswandel führe, weil er sich verheiratet habe, jedoch wusste so mancher, dass er noch immer seinen galanten Abenteuern nachging, dass dies allerdings jetzt im geheimen geschah, während er früher aus seinem Glück bei den Weibern kein Hehl gemacht hatte. Seine Gattin sah man nie. Es hieß, dass Hoym sie irgendwo auf dem Lande verborgen halte.
Auf ein Zeichen des Königs füllte Kyau den Becher des Finanzministers. Dieser nahm den Pokal und trank den ambrosischen Wein mit jener unbewussten Gier, welche den Betrunkenen, die der Nachdurst verzehrt, eigen ist. Sein Gesicht wurde feuerrot.
„Meine Mätresse soll ich schildern? lallte Hoym. „Wie wäre das möglich, da ich gar keine Mätresse besitze. Wozu auch? Ist doch meine Frau schön wie eine Göttin.
Auf diese Worte folgte allgemeines Gelächter. Nur der König blieb ernst und blickte Hoym unverwandt an. „Warum lacht ihr? fragte Hoym mit schwerer Zunge, „Glaubt ihr, was ich gesagt habe, sei nicht wahr? Oh, wer meine Frau nicht gesehen hat, weiß nicht, wie Venus aussah. Ja, ich bin überzeugt, dass Aphrodite neben ihr für eine Waschfrau gehalten würde. Haha! Wie wäre es möglich, sie zu schildern? Ihre Augen sind von unwiderstehlicher Gewalt, ihre Formen von klassischer Schönheit, ihr Lächeln... ah, dieses einzige Lächeln!...
Die einen zuckten die Achseln, die anderen lächelten ungläubig. August aber schlug mit der Faust auf den Tisch und rief: „Weiter, weiter! Und seufze nicht so oft; schildere rascher und besser! Wir wollen ein anschauliches Bild von diesem unvergleichlichen Geschöpf haben."
„Ihr Lächeln ist unbeschreiblich, fuhr der Finanzminister in fast unverständlichem Lallen fort. „Leider lächelt sie nur selten, denn meine Göttin ist streng, ja furchtbar!
Er hielt inne.
„Fahre fort! herrschte ihn August an. „Beschreibe uns ihre Schönheit.
„Wer vermöchte die Vollkommenheit zu schildern?" lallte Hoym und starrte zur Decke des Saales empor.
„Ich fange an zu glauben, dass seine Gattin in der Tat schön ist", bemerkte Lagnas-co.
„Liebt er sie doch seit drei Jahren, rief ein anderer Edelmann. „So lange ists, dass er auf fremdem Gebiet nicht mehr jagt.
„Bah, er übertreibt! meinte Fürstenberg. „Er ist ja betrunken. Schöner als die Teschen-Lubomirska kann seine Frau nicht sein.
Hoym warf einen scheuen Seitenblick auf den König. Dieser fragte in ruhigem Ton, ob seine Gattin wirklich schöner sei als Lubomirska, seine, Augusts Geliebte. „Sei aufrichtig, fügte August hinzu. „Hier braucht man nichts zu berücksichtigen als die Wahrheit.
„Oh, mein Fürst! rief Hoym in heller Verzückung. „Die Prinzessin ist schön, ich weiß es; meine Frau aber ist bei weitem die Schönere von beiden, ja, ich behaupte, dass der Hof, die Stadt, ganz Sachsen, ganz Europa nicht ihresgleichen aufzuweisen hat. Welch ein Weib! Ein einziges Wesen!
Hoym hielt plötzlich inne. Sein Blick war zufällig auf August gefallen, und der lauernde Ausdruck auf dessen Gesicht hatte ihn erschreckt. Der König schien keines seiner Worte, keine seiner Bewegungen verlieren zu wollen. Der Schreck ließ in Hoym die Besinnung wieder aufdämmern; er wollte seine Worte zurücknehmen, aber es war schon zu spät. Er schwieg, und ohne auf die Zurufe der Gesellschaft zu achten, die ihn bat, mit seiner Rede fortzufahren, ließ er sein Haupt auf die Brust sinken, um den seltsamsten Gedanken nachzuhängen. August aber winkte dem Freiherrn von Kyau, die Becher zu füllen. Der königliche Mundschenk gehorchte, worauf Fürstenberg einen Toast auf August-Apollo ausbrachte. Die Herren erhoben sich. Einige leerten ihre Gläser mit gebeugtem Knie, andere stehend. Hoym wankte und musste sich auf die Tischplatte stützen, um sich aufrecht zu halten. Die Trunkenheit, welche der Schreck momentan verscheucht hatte, kehrte mit verdoppelter Vehemenz zurück. Ohne zu wissen, was er tat, nahm er sein volles Glas in die zitternde Hand und trank es aus.
Hinter dem Sessel des Königs stand Fürstenberg, Augusts treuer Gefährte, der Vertraute all seiner galanten Intrigen, dem er den familiären kurzen Beinamen „Fürs-chen" gegeben hatte.
„Fürstchen, begann August-Apollo, zu seinem Günstling gewandt, in gedämpftem Ton, „der Akzisor hat die Wahrheit gesprochen. Wir müssen ihn zwingen, uns den Schatz, den er seit einigen Jahren so behutsam verbirgt, zu zeigen. Ich gebe dir car-te blanche... tu, was du willst, spare weder Geld noch Mittel, nur zeige sie mir. Ich will seine Frau sehen.
Fürstenberg lächelte. Diese Laune konnte ihm und anderen Vorteile bringen. Prinzessin Teschen, die augenblickliche Geliebte des Fürsten, hatte viele Feinde, namentlich unter den Parteigängern und Freunden des Kanzlers Beichling, dessen prächtiges Palais in der Pirnaischen Gasse nach seinem Sturz in ihren Besitz übergegangen war. Zwar verteidigte Fürstenberg die Mätresse des Königs gegen alle Angriffe seitens der Damen des sächsischen Hofes, aber das hinderte ihn nicht, jetzt gegen sie aufzutreten, sie der Gefahr auszusetzen, von einem anderen Weibe verdrängt zu werden. Die etwas verwelkte Schöne mit dem sentimentalen Wesen begann August, der bei den Frauen ein heiteres, mutwilliges Naturell liebte, zu missfallen. Fürstenberg, der dies wusste, erriet den Hintergedanken seines Gebieters. Er trat zu dem Finanzminister und raunte ihm ins Ohr: „Akzisor, Akzisor, ich erröte für dich, denn du hast eine freche Lüge ausgesprochen; du hast dich über uns lustig gemacht. Vergaßest du, dass dein König zugegen ist? Wir wollen ja glauben, dass deine Frau kein gewöhnliches Weib ist, allein eine Venus, eine Göttin, eine Teschen ist sie nicht. Gestehe es nur, du hast übertrieben."
„Tausend Donnerwetter!" schrie der Betrunkene. „Ich habe nicht gelogen! Jetzt aber lasst mich in Frieden, Blitz