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DIE EWIGEN. Die Zeichen der Schuld: Folge 3
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eBook76 Seiten47 Minuten

DIE EWIGEN. Die Zeichen der Schuld: Folge 3

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Über dieses E-Book

"Mein Name ist Simon. Ich lebe ewig. Solange ich zurückdenken kann, bin ich auf der Erde. Ich habe außergewöhnliche Dinge gelernt, auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage: Wer bin ich? Ich kann nicht sterben. Ich darf nicht lieben. Ich bin Simon."

4000 v. Chr.: Simon verlebt seine Jugend in Dilmun, dem heutigen Bahrain im Persischen Golf. Simon fühlt sich beim Volk des Schlangenträgers Carr, seinem besten Freund Jogo und seiner geliebten Thyri zuhause. Doch als Jogo einen mysteriösen Himmelsapfel in die Hände bekommt, verändert sich plötzlich dessen Charakter: Er will mit aller Gewalt die Macht an sich reißen, Thyri zur Frau nehmen und Simons Leben zerstören. Als Simon die Gelegenheit bekommt Jogo im Kampf zu töten, steht er vor der Wahl – entscheidet er sich für das Gute oder wählt er das Böse? Auf schmerzhafte Art und Weise muss Simon lernen, welche Konsequenzen seine Entscheidungen haben.
Ist es zu spät, um den Lauf der Dinge zu ändern?
Und was wird aus Thyri?

DIE EWIGEN: eine Serie von Geschichten vor den Kulissen der Weltgeschichte. Zu allen Zeiten finden sich Mystery, Horror und ein Hauch Liebe.
SpracheDeutsch
Herausgeberacabus Verlag
Erscheinungsdatum1. März 2017
ISBN9783862824946
DIE EWIGEN. Die Zeichen der Schuld: Folge 3

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    Buchvorschau

    DIE EWIGEN. Die Zeichen der Schuld - Chriz Wagner

    Mein Name ist Simon.

    Ich lebe ewig.

    Solange ich zurückdenken kann, bin ich auf der Erde.

    Ich habe außergewöhnliche Dinge gelernt auf der Suche nach einer

    Antwort auf die Frage:

    Wer bin ich?

    Ich kann nicht sterben. Ich darf nicht lieben.

    Ich bin Simon.

    Die Zeichen der Schuld

    I

    Dilmun, Mesopotamien, irgendwann um 4000 vor Christus

    Mein Leben ist seit jeher eine Suche: Die Suche nach dem letzten Ziel, nach der Ursache für mein Schicksal, nach gleichartigen Menschen und nach Individuen aus einer fernen Vergangenheit – meiner Familie. Schon oft habe ich überlegt, ob der Grund für meine Unsterblichkeit in meiner ältesten Erinnerung verborgen liegt. Ob er darauf wartet, ausgegraben zu werden. Es ist schwer für mich, die uralten Ereignisse in die richtige Reihenfolge zu bringen. Vor allem, weil viele davon nur sehr verschwommen durch mein Gedächtnis geistern.

    Eine Stütze ist meine Kindheit. Ich war ein junger Bursche und unter den Achseln so nackt wie am Hintern. Die meisten anderen Kinder und vor allem Mädchen waren mir ziemlich gleichgültig. Ich kümmerte mich nur um mich selbst. Ich vermute, so ist das bei den meisten Jungen.

    Doch es gab eine Ausnahme. Ich bekomme heute noch Herzklopfen, wenn ich an dieses Mädchen denke. Wie sie vor meinem geistigen Auge gewaltige Früchte von den Sträuchern pflückt. Sie legt sie sorgsam in einen Fellbeutel, der an ihrer Hüfte baumelt. Waren meine Hände so klein oder waren Birnen, Trauben und Zitronen damals tatsächlich so riesig, wie es meine Erinnerung behauptet?

    Nachts lag ich in meiner Hängematte und suchte zwischen dicht belaubten Baumkronen nach den Sternen. Ich stellte mir vor, wie ich diesem Mädchen – ihr Name war Thyri – einen Apfel anbot. Ich musste die Frucht mit beiden Händen umfassen. In Wirklichkeit hätte ich mich nie getraut, Thyri anzusprechen. Schließlich war sie die Tochter des Stammesführers Carr, des Sohns des Himmels, des Schlangenträgers.

    Sie war ein bisschen größer als ich. Wenn ich beobachtete, wie ihre feingliedrigen Finger sanft das Laub zur Seite strichen, sah ich eine Frau – eine blutjunge aber richtige Frau. Doch ich schaute mit den Augen eines Kindes.

    Bei Jogo war das anders. Er war erwachsener als Thyri. Wenn er sie erblickte, hatten seine Gesichtszüge etwas Lüsternes. Er betrachtete sie nicht nur, nein, er stellte sich dabei etwas vor.

    „Irgendwann wird sie mein Weib", sagte er.

    Jogo saß neben mir hinter kräftigen Zweigen mit dickfleischigen Blättern. Und obwohl mich bei dem Gedanken an das Paar ein bösartiges Gefühl zerfraß, glaubte ich seinen Worten …

    *

    Unsere Welt war von Grün überwuchert. Wir siedelten in einer Oase aus Bäumen, Sträuchern und Lichtungen mit unzähligen Quellen, an deren Ursprung die Sippen sesshaft waren. Wir lebten im Überfluss. Es war das ganze Jahr über warm genug, um halb nackt durch die unberührte Landschaft streifen zu können. An kühlen Tagen trug ich eine Weste aus Rindsleder. Und ich trug einen Lederrock um die Lenden gebunden.

    Ich kann es geschichtlich nicht belegen und möglicherweise ist es auch ganz und gar unwahr. Aber wenn ich heute gefragt werde, wo das verborgene Paradies lag, antworte ich: die Insel Bahrain im Persischen Golf im damaligen Mesopotamien. Wir nannten unser Land Dilmun, was für uns die gleiche Bedeutung wie das heutige Wort Heimat hatte. Heute ist Bahrains Erdreich trocken und karg. Eine Welt, die Gott aus den Augen verloren hat. Vor über 6000 Jahren jedoch hatte er den Boden frisch bestellt und mit Flüssen bewässert.

    *

    Thyri trat auf die Lichtung der Liebenden. Jogo und ich wechselten den Busch, sodass wir eine bessere Sicht hatten. Sonnenlicht umspielte ihre Haut. Es gab Blaubeeren, so prall mit Fruchtfleisch gefüllt, dass sie bei der leichtesten Berührung platzten. Sie las sie mit den Fingerspitzen auf. Jogo und ich hingen unseren Gedanken nach. Die Blätter rauschten wie das Meer an einem luftigen Tag und das Mädchen summte ein Kinderlied. Sie beugte sich vor. Das tiefschwarze Kopfhaar umschmeichelte ihren Nacken. Ich stellte mir das süße Aroma der Früchte vor – wie das Fruchtmark an meinem Gaumen zerging. Und um ein Haar konnte ich die

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