Lysistrata
Von Aristophanes
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Über dieses E-Book
Aristophanes
Aristophanes (446–386 BCE) was a Greek comedy writer, who produced about 40 plays throughout his career. His work was the embodiment of “Old Comedy”—an early form of the genre that used exaggerated characters and scenarios. Aristophanes’ first play, The Banqueters, was produced in 427 BCE, quickly followed by The Babylonians. His most famous production, Lysistrata, was initially performed in 411 BCE and centers on one woman’s attempt to end a war by holding a sex strike. Due to his sensationalized plots and vibrant characters, Aristophanes is considered one of the architects of Greek comedy.
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Buchvorschau
Lysistrata - Aristophanes
Aristophanes
Lysistrata
Saga
Lysistrata
Titel der Originalausgabe: Lysistrátē
Originalsprache: Altgriechisch
Coverbild/Illustration: Shutterstock
Copyright © -411, 2021 Aristophanes und SAGA Egmont
Alle Rechte vorbehalten
ISBN: 9788728214282
1. E-Book-Ausgabe
Format: EPUB 3.0
Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung vom Verlag gestattet.
www.sagaegmont.com
Saga ist Teil der Egmont-Gruppe. Egmont ist Dänemarks größter Medienkonzern und gehört der Egmont-Stiftung, die jährlich Kinder aus schwierigen Verhältnissen mit fast 13,4 Millionen Euro unterstützt.
Personen
Lysistrata, aus Athen
Kalonike, aus Athen
Myrrhine, aus Athen
Lampito, aus Sparta
Ein Ratsherr
Sechs Frauen
Kinesias
Herold
Spartaner
Athener
Ein Diener
Chor der athenischen alten Männer
Chor der Spartaner
Chor der athenischen Frauen
Stumme Personen:
Frauen, Sklaven, die Göttin der Versöhnung
Schauplatz: zuerst Straße von Athen
in der Nähe der Akropolis, dann vor der Akropolis
Erste Szene
Lysistrata. Kalonike. Myrrhine. Lampitound andere Frauen
Lysistrataallein:
Ja, wären sie zum Pans-, zum Bakchostempel
Bestellt, zur Kolias oder Genetyllis,
Da war' vor Pauken hier nicht durchzukommen:
Jetzt ist nicht eine Frau noch auf dem Platz!
Kalonike tritt auf
Da kommt doch meine Nachbarin heraus!
Willkommen, Kalonike!
Kalonike: Dank dir, Liebe! –
So finster, so verstört, Lysistrata?
Die Runzeln auf der Stirne stehn dir nicht!
Lysistrata: Ach, Kalonike, sieh, mir brennt das Herz,
Voll Ärger bin ich über uns – uns Weiber,
Daß wir, beim Männervolk verrufen als
Nichtsnutzig . . .
Kalonikegegen das Publikum:
Und bei Zeus, das sind wir auch!
Lysistrata: Es war doch ausgemacht: wir wollen hier
Uns treffen, wicht'ge Dinge zu beraten:
Nun schlafen sie und kommen nicht!
Kalonike: Sie kommen
Gewiß, mein Herz! Ein Ausgang macht bei Frauen
Sich nicht so leicht: man muß den Mann bedienen,
Die Knechte wecken, muß das Kind zurecht
Erst legen, sauber waschen und es füttern . . .
Lysistrata: Ei, andere Dinge, zehnmal wichtiger,
Gibt's hier zu tun!
Kalonike: Ei, sag mir doch, lieb Herzchen:
Was ist's, wozu du uns hierher beriefst?
Wie ist das Ding gestaltet?
Lysistrata: Groß!
Kalonike: Auch dick?
Lysistrata: Auch dick!
Kalonike: Wie? – Und da zögern wir zu kommen?
Lysistrata: Nicht so! – Da wären wir wohl schnell beisammen! –
Nein, ausgespürt hab' ich ein Ding, und schlaflos
Mich manche Nacht damit herumgewälzt.
Kalonike: War schön das Ding, mit dem du dich gewälzt?
Lysistrata: So schön, daß Wohl und Weh von Hellas jetzt
In unsern, in der Frauen Hände liegt!
Kalonike: Der Frau'n? – O weh, da währt der Spaß nicht lang!
Lysistrata: In unsern Händen ruht des Landes Schicksal:
Ob wir verloren – die vom Peloponnes . . .
Kalonike: Beim Zeus, die lassen wir verloren sein!
Lysistrata: – Und die Boioter all' zugrunde gehn . . .
Kalonike: Nicht all'! Ich hoff', die Aale nimmst du aus?
Lysistrata: Von den Athenern sag' ich nichts dergleichen.
Beileibe! So was trau mir ja nicht zu!
Wenn aber hier die Frau'n zusammenkämen,
Die von Boiotien, die vom Peloponnes,
Und wir – wir, einig, könnten Hellas retten!
Kalonike: Ach geh, was werden Frau'n Vernünft'ges tun,
Ruhmvolles? – Aufgeputzt mit Blumen sitzen
Wir da, geschminkt, im safrangelben Schal,
Mit Bänderschuh'n und kimbrischen Schleppkleidern.
Lysistrata: Das eben ist's, was Rettung uns verspricht,
Die gelben Schals, die Bänderschuh', die Salben,
Die Schminke, die durchsichtigen Gewänder!
Kalonike: Wie das?
Lysistrata: Kein Mannsbild, so da lebt, soll mehr
Den Spieß erheben wider seinesgleichen –
Kalonike: Gleich lass' ich einen Safranschal mir färben!
Lysistrata: – Zum Schilde greifen!
Kalonike: Topp' Ich trag' ein Schleppkleid!
Lysistrata: – Noch ziehn ein Schwert!
Kalonike: Ich kauf' mir Bänderschuh'!
Lysistrata: Und trotzdem sind die Weiber noch nicht da?!
Kalonike: Geflogen hätten sie da kommen müssen!
Lysistrata: Gib acht, die machen's wieder gut athenisch!
Alles getan,