Entführung zu den Sternen (Die Sternen-Legende 4)
Von Jens Fitscher
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Über dieses E-Book
Ein eBook to Go S. Verlag JG® Roman
Die sind die neuen Abenteuer von Commander TARIK CONNAR.
Bisher erschienen:
Band 1 Einsamkeit der Sterne
Band2: Das Universumschiff
Band3: TOHIKUM PANGAE
Band4: Entführung zu den Sternen
Band5: Angriff der Träume
Band6: Im Zeichen des Prints
Jens Fitscher
Jens Fitscher war bereits als kleiner Junge begeisterter Leser von Science-Fiction und Fantasy Büchern. Insbesondere liebte er die gängigen Taschenbücher der 70er und 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Ein starkes Interesse zeigte er dabei für die Protagonisten mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Seine Geschichten handeln immer von starken Persönlichkeiten, die durch ungewöhnliche Umstände über sich selbst hinauswachsen und dafür mit übernatürlichen Fähigkeiten belohnt werden.
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Buchvorschau
Entführung zu den Sternen (Die Sternen-Legende 4) - Jens Fitscher
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Im Siebengestirn
Der Sternhaufen MAMMALIA mit seinen etwa 350 Sternen besaß einen Durchmesser von 22 Lichtjahren und befand sich lediglich 410 Lichtjahre von der Erde entfernt.
Das Sonnensystem SOSEMT mit dem Planeten Soleit war der Sitz der Chron-Bastion TILMUN.
MAMMALIA war einer von drei nahe beieinanderliegenden Sternhaufen, die zusammen das Sternenreich Bahrein bildeten.
Das waren eher spärliche Informationen, die uns von der Chron-Bastion TILMUN übermittelt worden waren.
Ich stand neben dem Steuerpult und beobachtete Carolins Gesichtsausdruck, als sie auf dem Zentralschirm den Start der KLONDIKE mitverfolgte.
Staunend blickte sie auf die schnell kleiner wertende, blaue Erdkugel.
Sie saß in einem der bequemen Sessel, in der Sitzecke direkt neben dem Steuerpult, welche durch eine Bodenvertiefung von der übrigen Zentrale etwas abgegrenzt wurde.
Trotzdem hatte man von dort einen guten Überblick über den ganzen Raum.
Jet’ha stand etwas seitlich zwischen der Sitzecke und dem Steuerpult und beobachtete ebenso wie ich den Start des Schiffes über den Zentralschirm.
Auf den vier kleinen Displays am Pult wechselnden sich Datenreihen und analytische Kurven in schneller Folge ab.
Sie interessierten mich jetzt wenig. Die wirkliche Faszination ging von der Erde aus. Es war immer wieder überwältigend, aus dem All auf den Blauen Planeten zu blicken.
Was mochte Carolin jetzt wohl fühlen? Für sie war es das erste Mal die Erde aus dieser Perspektive zu sehen und zu erleben.
Überhaupt war es ihr erster Weltraumflug. Ich schaute zu ihr hinüber und bemerkte sofort ihre Unsicherheit und Nervosität.
In mir kam spontan das Gefühl auf, sie in den Arm nehmen zu müssen. Hatte ich das Richtige getan, als ich mich entschloss, wieder Kontakt zu ihr aufzunehmen?
Aber dieser Entschluss war bereits Vergangenheit gewesen, bevor ich ihn überhaupt getroffen hatte.
Ich wandte mich vom Pult ab und ging langsam auf sie zu. Carolin hatte mich damals verlassen, das war Fakt.
Dass ich es selbst gewesen sein könnte, der sie mir wegnahm, daran habe ich niemals gedacht noch denken können. Aber es war eben geschehen, damals.
Verfluchte Zeitkorrelation. Man blickte irgendwann nicht mehr wirklich durch.
„Komm zu mir. Es ist alles in Ordnung!"
Ich nahm Carolin in den Arm. Ihr Lächeln war gekünstelt, das sah ich sofort.
Die Erde war mittlerweile vom Bildschirm verschwunden. Dort war nur noch ein dunkles Nichts zu sehen.
„Die Koordinaten des Zielsystems weichen um 0,00000258 Prozent von den in meinen Altspeichern hinterlegten Daten ab. Nach Berücksichtigung der astronomischen Veränderungen seit Datenerfassung ergibt sich noch immer eine Abweichung innerhalb der Koordinaten. Kurs wurde auf Stand-by gesetzt. Erbitte nochmalige Freigabe der Zielkoordinaten."
Die künstliche Stimme des Schiffgehirns schallte lautstark aus allen Richtungen.
Ich fühlte, wie Carolins Körper sich kurz versteifte.
„Was bedeutet das jetzt?"
Ihre arglos gestellte Frage gab mir ebenfalls zu denken. Jet’has und mein Blick kreuzten sich. Trotz seines Schweigens konnte ich erkennen, dass er auch nicht so recht wusste, was es mit der Aussage des Schiffs auf sich hatte.
„Ich weiß es selbst nicht", beantwortet ich kurz angebunden ihre Frage.
„Es sind doch nur 410 Lichtjahre zu überbrücken. Wieso stimmen dann die Koordinaten nicht?"
Jet’ha brachte es auf den Punkt.
„KLONDIKE, du hast die Frage mitbekommen. Bitte antworte!"
„Daten unzureichend. Erbitte Freigabe der Zielkoordinaten!"
Unvermittelt verkrampfte sich mein Unterleib. Ich zuckte kurz zusammen.
„Alles in Ordnung mit dir?"
Carolins besorgter Blick ging mir durch und durch. Sie wusste natürlich immer noch nicht, dass mein Körper vollständig aus Naniten und Nanobots bestand, welche sämtlich Zellen wie auch Zellkerne ständig ersetzten, reproduzierten.
Nicht nur das Altern meines Körpers fand somit nicht mehr statt, auch gehörten damit Infektionen oder Krankheiten für mich der Vergangenheit an.
Selbst gewaltsam beigebrachte Verletzungen waren bis auf ein bestimmtes Maß nicht mehr lebensgefährlich. Ich lächelte sie an.
„Es ist alles gut. Du musst wissen, ich habe sozusagen einen 5. Sinn in meinem Bauch. Immer wenn sich für mich in naher Zukunft eine gefährliche Situation ergeben sollte, beginnt mein Bauchgefühl sich zu melden."
„Ja, ich kann mich erinnern, dass du früher auch öfters unter Bauchschmerzen geklagt hast. Aber daraus einen 5. Sinn zu machen, ist wohl etwas übertrieben."
Normalerweise hatte sie damit natürlich recht. Aber durch die Aktivierung meiner besonderen Fähigkeiten hatte sich hier einiges verändert.
„Du vergisst meine speziellen, neuen Fähigkeiten", antwortete ich ihr spontan.
Ich hatte Carolin natürlich darüber informiert. Insbesondere wusste sie über meine telekinetische Veranlagung Bescheid und natürlich über die Fähigkeit des Distanzlosen Schritts.
Ich hatte aber nicht den Eindruck gewonnen, dass sie die ganzen Konsequenzen, die sich daraus ergaben, wirklich hatte verstanden.
„Tarik, hier stimmt etwas nicht. Ich schlage vor, dass wir zunächst nur eine Strecke von 380 Lichtjahren zurücklegen. Das Schiffsgehirn kann eine den Koordinaten entsprechende Richtung annehmen und eine etwas kürzere Strecke berechnen. Was meinst du?"
Jet’has Anmerkung war aufgrund der aktuellen Informationen nur logisch und folgerichtig.
Aber ich hatte mich bereits anders entschieden, trotz meines Bauchgefühls.
„Wir werden uns nicht anschleichen, sondern Präsenz zeigen. Ich vertraue voll und ganz auf die Ellio’sh Technologie."
„Tarik, ist das aber wirklich klug? Ich meine, du weißt überhaupt nichts über die dortigen Verhältnisse. Wäre da nicht mehr Vorsicht angebracht?"
Carolin hatte sich erhoben und kam auf mich zu. Jet’ha grunzte zustimmend. Normalerweise kannte ich den Zisslies Krieger eher als Draufgänger.
Dass er sich nunmehr besonders vorsichtig verhielt, passte nicht so recht zu seinem Charakter.
„Jet’ha, was ist los mit dir? Sonst bist du auch nicht so zimperlich!"
Er schaut von mir zu Carolin.
„Wir sind nicht allein, wie früher. Ich denke, du musst jetzt auch an deine