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Nano: Lüneburg
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eBook215 Seiten2 Stunden

Nano: Lüneburg

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Über dieses E-Book

Nach den Umweltkatastrophen des späten 21. Jahrhunderts und der Vernichtung der Nanotechnologie durch einen Supervirus, steht die Menschheit vor einer großen Herausforderung.

Auch die schmerzmittelabhängige Steam kämpft mit ihren alten Körperimplantaten, die nicht mehr richtig funktionieren. Als sie von einer Künstlichen Intelligenz angegriffen wird, entdeckt sie, dass ihr Schicksal eng mit der Nano-Katastrophe verknüpft ist.
Was aber haben ihre Träume von einem verlassenen Haus und die Agentin Lena damit zu tun?
Wer ist diese Lena und welches Geheimnis verbirgt sich in Lüneburg?
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum26. Okt. 2020
ISBN9783946381969
Nano: Lüneburg

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    Buchvorschau

    Nano - Oliver Borchers

    (Wikipedia)

    Prolog

    Ich lag am Straßenrand, Blut floss über mein Gesicht. Trotz der Schmerzen konnte ich den Blick nicht von ihr abwenden. Ich musste wissen, was geschah.

    Die Frau hob eine Hand. Plötzlich leuchtete ihr Körper blau, als würde jede Zelle ein Licht entfachen. Der Polizist, der ihr am nächsten stand, versteifte sich, sank zu Boden. Die anderen Männer brüllten wütend und eröffneten das Feuer mit ihren Plasmapistolen. Strom und heiße Gase durchzuckten den Körper, das blaue Licht flackerte, starb schließlich. Sie sank auf die Knie, dann zerfiel sie. Es war, als bestünde ihr Körper aus Milliarden Nanoteilen, die alle auseinanderbrachen.

    »Nein!«, flüsterte ich.

    Ihre Körperpartikel wurden von einer heftigen Windbö erfasst und davongetragen. Ihr Gesicht sank zu Boden, verlor seine Schärfe, Kanten bröselten ab. Ihr Blick traf meinen, ihre Lippen formten letzte Worte. »Du hast versagt. Du wirst wieder versagen.«

    Tief in mir explodierte das Gefühl, etwas Wichtiges verloren zu haben. Hitzewellen stiegen in mir auf, Tränen füllten meine Augen.

    »Wieso?«, rief ich. »Wieso werde ich versagen?«

    Ein Luftstoß fuhr in das Gesicht, zersprengte es. Sturmwirbel saugten den Staub auf und drehten sich immer schneller, bis eine mächtige Windhose emporragte. Der Boden vibrierte, als sie auf mich zukam. Sie zog mich empor, zerrte an mir.

    Plötzlich löste sich meine Hand genauso auf wie zuvor die Frau. Staub und Blut vermischten sich mit dem grauen Chaos vor mir.

    »Wieso?«

    Dann riss mich der Sturmwirbel auseinander.

    I. Die Maskenbauerin

    Cara tippte mir auf die Schulter.

    »Ich glaube nicht, dass die Maske das machen sollte. Wäre mir neu, dass sich Agenten solch eine Grimasse wünschen. Von wegen Unauffälligkeit und so.«

    Ich schüttelte den Kopf und konzentrierte mich auf die gallertartige Masse in meinen Händen, die ich zu einer Maske zu formen versuchte. Ein fast durchsichtiges Gesicht mit großen Glubschaugen und Hamsterbacken starrte mich an. Ich fluchte und atmete tief durch. Eigentlich beherrschte ich meine Arbeit, das wusste auch Cara. Ich hatte nur manchmal schlechte Träume, die mir den Tag versauten. Erschreckende Träume von zerfallenden Frauen und Stürmen, die ich nicht verstand.

    Ich fluchte noch einmal und ignorierte Caras Lachen. Mein Zeigefinger, der den fingernagelgroßen Controller mit einem alten Nanostift programmierte, bewegte sich leicht und verharrte, als der Stift in einem bestimmten Segment einrastete. Der holografische Monitor auf dem Controller erwachte daraufhin und stellte den entsprechenden Code dar.

    »Jetzt hab ich dich!«, murmelte ich. Mit sachten Bewegungen korrigierte ich das Programm. Sofort veränderte sich die Masse, die Hamsterbacken glätteten sich, die Augäpfel wurden kleiner und die Farbe der Maske nahm einen dunklen Hautton an.

    Cara schnalzte respektvoll mit der Zunge. »Hübsches Kerlchen! So kenne und schätze ich dich, Steam. In einem Moment träumst du wie ein Junkie, im nächsten lieferst du eine Arbeit ab, wie ich sie in hundert Tagen nicht hinbekommen würde. Nicht schlecht, wirklich!«

    Sie übertrieb, denn die Maske, die sie geschaffen hatte, war ein Spitzenprodukt. Sie war ein perfektes Abbild eines Schauspielers aus dem zwanzigsten/einundzwanzigsten Jahrhundert, ein Gesicht, das heutzutage kaum jemand erkennen würde, aber gut aussah. Sehr geeignet, um Agenten bei ihren Aufgaben zu unterstützen.

    Ich musterte die Maske, die vor ihr auf dem Tisch lag. »Der Typ hieß Brad Pitt, nicht wahr? Super Arbeit. Allerdings viel zu gut aussehend für einen Arsch wie Large. Oder für irgendjemand anderen hier in Berlin.«

    Caras Augen wanderten zum dunkleren Bereich des Wellblechverschlags, in dem wir arbeiteten, und sie vergewisserte sich, dass niemand zuhörte. »Vielleicht reißen sich deshalb die Jungs um meine Arbeit – ich stelle mir einfach genau das Gegenteil von ihnen in Sachen Aussehen und Verhalten vor und packe das in meine Masken. Diese Strategie scheint gut zu funktionieren, bislang ist noch niemand aufgeflogen.« Sie stockte, als sie meine unbewegte Miene sah. »Ach Gott, ich meine natürlich nicht, dass sich die Jungs nur um meine Masken reißen, Süße. Sie schätzen deine Arbeit mindestens ebenso. Sieh es so – ich habe Large abbekommen, den primitivsten dieser Hurensöhne. Und du, wen hast du bekommen?«

    Ich atmete tief aus. »Du meinst Kern. Aber …«

    »Genau, Kern. Der sieht nicht nur gut aus, der hat auch Klasse, Steam, Liebes! Und wenn ich mich nicht ganz täusche, ist der nicht nur an deiner Arbeit interessiert, sondern wäre auch über ein wenig mehr Zuwendung froh.«

    »Cara, lass es gut sein, bitte!«, sagte ich und deutete auf die Tür, hinter der schwere Schritte zu hören waren. Ich beugte mich vor und flüsterte: »Was sollte Kern von einer wie mir schon wollen, hm?« Ich klopfte gegen den steifen Mittelfinger meiner linken Hand, ein altes bionisches Teil, das vor langer Zeit seinen Dienst eingestellt hatte. »Nur Blech und Schmerzmittel! Was sollte er damit anfangen?«

    Mitleidig fuhr Cara über die tiefen Falten in meinem Gesicht, die Unmengen von AS-X dort gegraben hatten. »Wenn du noch ein paar Masken herstellst, wirst du irgendwann das alte Zeug aus deinem Körper loswerden und brauchst dann auch keine Schmerzmittel mehr.«

    Während jemand geräuschvoll das Türschloss entriegelte, lachte ich bitter und schüttelte den Kopf. Nur noch ein paar Masken! Das Einkommen von Maskenbauern war nicht schlecht, aber die Anzahl der bionischen Elemente in meinem Körper so groß, dass ich mindestens vierhundert Jahre arbeiten müsste, um sie entfernen lassen zu können. Ich wusste allerdings auch, dass mein zentrales Nervensystem dem AS-X höchstens noch ein paar Jahre standhalten würde. Danach würde ich, wie die meisten Alt-Bionikjunkies, in den Unterseekompostanlagen landen – verstümmelt und ziemlich tot, nachdem Recycler meine Metalle entfernt hatten.

    Ich atmete tief durch und zog die Maske kräftig auseinander, sodass sie aussah wie ein Außerirdischer mit schmerzverzerrtem Mund. Das Implantat in meinem Mittelfinger riss heftig am Fingerknochen. Das graue Metall, vor langer Zeit von Nanobots mit meinem Knochen verschmolzen, war so modifiziert worden, dass es von meinen Zellen nicht abgestoßen wurde. Eine feine Hautschicht zog sich bis zu dem Punkt, an dem der Fingernagel beginnen würde. An seiner Stelle befand sich eine graue, konisch geformte Metallspitze, die aus Abertausenden stillgelegten Nanobots bestand. Sie waren ineinander verschränkt und viel zu klein, als dass einzelne Exemplare erkennbar wären. Diese Bots konnten einst Formen und Farben bilden, ganz nach den Wünschen meines jüngeren Ichs. Heute war von dieser wunderbaren Flexibilität nichts mehr zu spüren. Im Gegenteil, das steife Implantat war immer im Weg und verursachte Schmerzen.

    Ich legte die Maske wieder hin.

    Jemand hinter mir schnaubte.

    »Das hab ich mir doch gedacht. Ihr Weiber sabotiert die Dinger auf eure beschissen hinterlistige Art. Ein kleiner Mikrobruch hier, ein Mikrobruch da … und schon sabbert die Maske mitten im Einsatz, richtig?«

    Ich konnte den widerlichen Atem von Large hinter mir spüren. Zu viel Synthohol und billige Protein-Algen. Ich ließ die Maske los und drehte mich um.

    Large war der größte und kräftigste Mann, den ich kannte. Über zwei Meter, seine Kleidung martialisch, mit Leder und Metall versehen, die Augen hinter einer breiten Sonnenbrille versteckt. Normalerweise umspielte ein arrogantes Lächeln seine Lippen, heute waren sie schmal wie Striche. Seine Hände waren zu Fäusten geballt. Irgendetwas hatte ihn richtig wütend gemacht, und es war bestimmt nicht das harmlose Dehnen der Maske.

    »Wie immer ist Logik nicht deine Stärke, Large«, sagte ich und bemühte mich, meinen Tonfall nicht ganz so ätzend klingen zu lassen. »Warum sollten wir die Einsätze sabotieren, wenn wir doch abhängig von den Coins sind, die ihr Jungs da draußen verdient?«

    Cara schien die Wut des Mannes ebenso zu spüren und setzte ihr strahlendstes Lächeln auf. »Apropos Einsatz – Large, Süßer, schau dir mal die Maske an, die ich für den morgigen Einsatz in der Versicherung fertiggestellt habe! Die Tussis im Büro werden dir reihenweise zu Füßen liegen …«

    Larges massiger Körper bewegte sich mit einer unglaublichen Geschwindigkeit um den Tisch, seine Hand knallte gegen Caras Mund. »Halt dein Maul!« Larges Stimme zitterte, als er sich über sie beugte. »Deine Freundin hat genau die richtige Frage gestellt. Vielleicht möchtest du sie beantworten, hm?« Er drückte ihren Kopf auf den Tisch, die Maske mit dem Gesicht Brad Pitts fiel herunter. Die Augen starrten mich vorwurfsvoll an.

    Cara wimmerte, ihre Lippen waren blutig.

    Ich sprang hastig auf, humpelte um den Tisch. Der kaputte Bionikmotor in meinem rechten Knie gab zischende Geräusche von sich, als die Hydraulik Luft ansaugte.

    Large drehte sich zur Seite und musterte mich kalt. »Kein Wunder, dass du Steam heißt, bei dem Krach, den du bei jedem Schritt machst. Wie war noch deine Frage, Schrottplatzmädchen? Kannst du sie wiederholen, deine Freundin scheint sie vergessen zu haben.«

    Ich starrte ihn wütend an. »Lass sie los. Sofort!«

    Er ignorierte mich und presste Caras Kopf noch fester auf den Tisch. Leder knarrte. »Wieso solltet ihr die Einsätze sabotieren, wenn ihr doch davon lebt, dass sie Geld einbringen. Das war deine Frage, nicht wahr?«

    Ich ergriff Larges Arm und wollte ihn zur Seite drücken, doch es war, als versuchte ich einen Stahlträger zu bewegen. »Egal was du denkst, Arschloch, wir sabotieren nichts! Lass. Sie. Los.«

    Da traf mich ein Tritt gegen das rechte Schienbein, scheppernd fiel ich zu Boden.

    »Die Antwort ist vielleicht ganz einfach«, sagte Large ungerührt zu Cara. »Du benötigst unsere Coins nicht, weil du genug aus anderen Quellen bekommst. Vielleicht sogar eine ganze Menge?« Er schleuderte eine Karte mit eingeschweißten Plättchen auf den Tisch. Es waren fingernagelgroße Goldbarren, die verführerisch im Licht der Monitore leuchteten.

    Ich kämpfte mich auf die Knie, konnte meine Augen nicht von dem Reichtum abwenden, der vor mir lag. Das Gold musste mehrere Millionen Coins wert sein, mehr als genug, um alle Operationen durchführen zu lassen, die ich benötigen würde. Ich schluckte. Woher hatte Large das?

    Wieder knarrte das Leder seiner Ausrüstung.

    Cara hatte Schwierigkeiten, etwas zu sagen. »Ich kann es dir erklären, bitte …«

    Mit einem Ruck zog Large sie hoch und drückte sie auf ihren Stuhl. Übertrieben fürsorglich streichelte er ihren Kopf. »Dann tu das. Erklär mir, wie so viel Gold in deinen Besitz kommt, Süße!«

    Cara atmete stockend und wischte sich mit zitternder Hand über die Lippen. Sie musterte mich, dann sagte sie: »Das ist nicht mein Gold. Ich habe es geklaut. Ich konnte nicht widerstehen.«

    »Wo hast du es gestohlen?«

    Sie ließ ihre Augen nicht von mir, kurz huschte ein Ausdruck des Bedauerns über ihr Gesicht, dann verhärtete sich ihr Blick. »Aus … Aus Steams Spind, aus der doppelten Rückwand.« Sie brach in Tränen aus und ergriff meine Hand. »Entschuldige bitte, Liebes, aber ich muss ihm die Wahrheit sagen! Verzeih mir!«

    Lügen. Alles Lügen.

    Ich war sprachlos wegen der schamlosen Schauspielerei der Frau, die ich so lange schon kannte, die ich meine engste Freundin nannte.

    Ich riss meine Hand fort und stemmte mich hoch. »Was soll das? Warum lügst du?«

    »Liebes, du musst es zugeben. Er wird sowieso alles früher oder später herausbekommen. Wenn er dich erst mal richtig rannimmt, dann wirst du dir wünschen, es erzählt zu haben.«

    Ungläubig starrte ich sie an. »Ich kann ja verstehen, dass du Angst vor diesem brutalen Arsch hast, aber dass du mich da mit hineinziehst, hätte ich nicht erwartet!«

    Seine Faust bewegte sich so schnell, dass ich sie nur als Schatten wahrnahm, bevor sie gegen meine Schläfe klatschte. Sterne blitzten vor meinen Augen auf, als ich wieder zu Boden ging. Die Prothesen und stillgelegten Implantate, die ich normalerweise durch vorsichtige und gezielte Bewegungen im Griff hatte, stachen in mein Fleisch und zerrten an meinen Sehnen. Die Schmerzen waren so stark, dass ich keinen Ton herausbekam.

    »Und schon geht der Schrotthaufen zu Boden. Niedergestreckt vom brutalen Arsch persönlich.« Large trat einen Schritt zurück und betrachtete uns beide. »Was mache ich nur mit euch? Die eine sagt, die andere sei es gewesen. Und eigentlich könnten es auch beide gewesen sein.« Er nahm das Gold und hob es hoch. Es warf einen hellen Schein auf unsere Gesichter. »Dann muss ich wohl das Metall selbst sprechen lassen. Ich gebe es ins Analyselabor und werde bald erfahren, wer die letzten Personen waren, die es in den Händen gehalten haben. Das Verfahren ist teuer, aber es wird die Schuldigen identifizieren.« Er wandte sich um und ging zur Tür. »Bis dahin werdet ihr in diesem Raum bleiben. Wenn ich eine von euch auch nur in der Nähe der Tür sehe, wird sie rangenommen, wie du es so schön ausgedrückt hast, Cara.« Er lachte gehässig. »Du weißt, ich spaße nicht. Und du, Schrottmädchen, solltest deiner Freundin glauben, dass du das wirklich nicht erleben möchtest.« Mit einem lauten Knall schloss er die Tür hinter sich.

    Cara schluchzte und verbarg ihr Gesicht mit beiden Händen.

    Ich zog mich stöhnend hoch und ließ mich auf einen Stuhl fallen. Meine Muskeln und Sehnen in den Beinen und Armen schmerzten so sehr, dass ich noch immer Sterne vor den Augen sah. Ich atmete tief durch und konzentrierte mich auf das Bild des Hauses, welches ich als kleines Mädchen entdeckt hatte, versteckt in einem Waldstück. Nach dem Sturz von einem Baum hatte ich es minutenlang angestarrt, während ich nach Luft schnappte.

    Mit jedem Atemzug schwanden nun meine Schmerzen, bis sie den Punkt erreicht hatten, den ich ohne Medikamente nicht überwinden konnte. Ich brauchte mein AS-X.

    Mühsam hievte ich mich hoch und streckte vorsichtig mein Bein mit dem Bionikmotor. Er protestierte und zischte, schien aber weiterhin zu funktionieren.

    »Was zum Teufel machst du da?«, rief Cara, als ich mich dem Ausgang näherte.

    Ich ignorierte sie und streckte meine Hand aus, um den Türgriff zu betätigen.

    Schneller als ich es ihr zugetraut hatte, sprang Cara auf und schob sich zwischen mich und die Tür.

    »Tu das nicht, Liebes. Du hast ihn doch gehört. Er wird dir sonst wehtun. Bevor Kern einschreiten kann.«

    »Nenn mich nicht Liebes, du falsches Biest«, zischte ich und versuchte sie zur Seite zu drücken. »Ich gehe jetzt da raus und hole mein AS-X. Wage es ja nicht, mich aufzuhalten!«

    Plötzlich presste sie sich an mich und drückte ihren Mund an mein Ohr. »Hör mir zu, bitte. Ich weiß, was Large finden wird. Ich weiß, wen er identifizieren wird«, flüsterte sie.

    Caras Nähe löste ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit in mir aus. Ich zögerte. »Natürlich tust du das«, schnappte ich dann. »Du bist ja auch die Besitzerin!«

    Cara weinte wieder, Tränen benetzten meine Wange. Ihre Stimme klang rau. »Ich musste versuchen, den Verdacht auf dich zu lenken. Du hast doch deinen Beschützer Kern. Dir wäre nichts passiert.« Sie drückte mich fester, ihr Körper zitterte. »Bitte, Liebes, hilf mir, er wird mir sonst wehtun.«

    Mein Zorn legte sich langsam, trotzdem war meine Stimme eisig, als ich fragte: »Wieso sollte ich? Du hast mich schließlich …«

    In diesem Moment wurde die Tür aufgerissen. Der Gestank von

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