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Toskana für Anfänger: Florenz, Pisa, Lucca, Siena, San Gimignano, Voltera Certaldo mit venezianischem Intermezzo
Toskana für Anfänger: Florenz, Pisa, Lucca, Siena, San Gimignano, Voltera Certaldo mit venezianischem Intermezzo
Toskana für Anfänger: Florenz, Pisa, Lucca, Siena, San Gimignano, Voltera Certaldo mit venezianischem Intermezzo
eBook285 Seiten1 StundeWohin? Warum? Wie war's?

Toskana für Anfänger: Florenz, Pisa, Lucca, Siena, San Gimignano, Voltera Certaldo mit venezianischem Intermezzo

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Über dieses E-Book

Toskana für Anfänger ist ein genüsslicher Einstieg in diese bezaubernde Landschaft voller Weingärten, Olivenhaine, Felsendörfer und Zypressen-Alleen. Doch wo anfangen? In Florenz? In Pisa? In Siena? In Lucca? In San Gimignano? Oder doch in Montecatini Terme? Dieses Buch nimmt den Leser mit 113 Farbbildern an die Hand, um die sechs besonderen Highlights zu erkennen und danach eine praktikable Auto- oder Bahn-Route fürs erste Kennenlernen auszuarbeiten. Die eigentliche Toskana ist ein Riesengebiet zwischen Carrara im Norden, Arezzo im Osten und die Maremma im Süden. Allein Luftlinie sind es 220 Kilometer in der Höhe und 130 Kilometer in der Breite. Wollte man alles abfahren, wäre man ein paar tausend Kilometer unterwegs. Wer also das erste Mal hinfährt, konzentriert sich besser auf die Highlights und saugt deren Charme auf wie ein delikates toskanisches Essen. Florenz natürlich, die überreich geschmückte Renaissancestadt der Medici mit den Palästen und Plätzen, der berühmten Gemäldesammlung Uffizien und der Brücke Ponte Vecchio über den Arno. Pisa, nicht nur wegen des Schiefen Turms, sondern auch die architektonisch interessanten Viertel und das legere Leben am Arno. Siena, die gotische Perle mit ihrer berühmten Piazza del Campo und seinem mehrere hundert Jahre alten Dächermeer aus Ziegeln. Auch Lucca mit seinem begehbaren Mauerring ist einzigartig. Das etruskische Volterra und San Gimignano; mit seinen 72 Geschlechtertürmen ist es weithin sichtbar als das Manhattan des Mittelalters. Certaldo, die Heimat der roten Zwiebel hoch oben auf einem Felssporn. Und überall die Spuren der wohlhabenden Medici, die mit Kunstsinn, Macht und unermesslichem Reichtum beeindruckende Architekturen finanzierten. Allein der Dom zu Florenz gehört zu den größten Kirchenbauten Europas. Spannend ist das Eintauchen in die Welt der toskanischen Weine, vor allem das Chianti, das Herz der Toskana mit seinen Felsendörfern, Winzerorten und Burganlagen auf steilen Felsen. Das alles öffnet sich dem Besucher wie ein begehbares Freiluftmuseum. Hier findet man Bars und Restaurants, die in ihrem Ambiente einzigartig und überzeugend sind und in ihrer Qualität so, wie man sich die Toskana auf der Zunge zergehen lassen kann: einfach ein gutes Leben inmitten einer Natur, die auch den Menschen gut tut. Danach kommt automatisch die Lust auf mehr und aufs Wiederkommen.
SpracheDeutsch
HerausgeberBooks on Demand
Erscheinungsdatum15. Feb. 2021
ISBN9783753430379
Toskana für Anfänger: Florenz, Pisa, Lucca, Siena, San Gimignano, Voltera Certaldo mit venezianischem Intermezzo

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    Buchvorschau

    Toskana für Anfänger - Ute Fischer

    Ein Buch aus dem

    Redaktionsbüro Fischer + Siegmund

    In den Rödern 13

    64354 Reinheim

    Fotos: Fischer (→), Siegmund (→),

    Das Buch wurde nach bestem Wissen zusammengestellt. Für die Richtigkeit der beschriebenen Angaben wird keine Gewähr übernommen.

    Inhaltsverzeichnis

    Toskana ohne und mit Corona

    Anreise mit Überraschung

    2. Tag

    Gondelfahrt in Venedig

    Arsenale

    Oh sole mio

    Der Voucher

    In die Toskana

    Hotel Borgo di Cortefreda

    3. Tag

    Volterra

    Alabaster

    San Gimignano auf die Schnelle

    Wein aus San Gimignano

    Vernatsch und so weiter…

    4. Tag

    Florenz

    Upps – ZTL-Zone

    Florenz in Zahlen

    Stadtrundgang

    Der Arno

    14.30 Uhr Stadtführung

    San Lorenzo

    Palazzo Medici-Riccardi

    Die Familie der Medici

    Der Dom, die Kathedrale Santa Maria del Fiore

    Das Jüngste Gericht

    Hermann Hesse in der Kuppel

    Die Taufkirche

    Intermezzo mit der guten Fee

    Kaufhaus Rinascente

    Piazza della Signoria

    Palazzo Vecchio

    Die Uffizien

    Loggia die Lanzi

    Il corridorio

    Ponte Vecchio (sprich Ponte Veckio/ alte Brücke)

    Palazzo Pitti

    Giardino di Boboli

    Piazzale Michelangelo

    Freitag, der 13.

    Die „Via Chiantigiana"

    Der Chianti von heute

    DOCG

    Chianti Classico

    Castellina in Chianti

    Radda in Chianti

    Panzano

    Greve

    6. Tag - Samstag

    Lucca

    Lucca mit der Bahn

    San Michele in Foro

    Der Dom San Martino

    Volto Santo

    San Frediano

    Torre Guinigi

    Via Filunga (langer Faden)

    Piazza dell´Afiteatro

    Pisa

    Schiefe Turm, italienisch: Torre Pendente.

    Die Taufkirche

    Die Pisanos

    Duomo Santa Maria Assunta

    Camposanto Monumentale (Heiliges Feld)

    Die Entstehung von Pisa

    Die Medici in Pisa

    Burgo Stretto

    Die Scuola Normale Superiore

    Scuola Superiore Sant'Anna

    Santo Stefano dei Cavalieri

    Spektakel am Arno

    Galileo Galilei

    Einkehr im Stall

    7. Tag - Sonntag

    San Gimignano (Dschiminjano)

    Torre Grossa (Dicker Turm)

    Der Dom

    Certaldo

    Cipolla rossa

    8. Tag – Montag

    Kostenlos parken

    Siena

    Wieder den Berg hoch zum Dom

    Osteria „Da Trombicche"

    San Domenico

    Die Terzi

    Zur Fonte Branda

    Die Contraden

    Domplatz

    Santa Maria Assunta.

    Palazzo Pubblico

    Il Paleo

    Noch mehr Spezialitäten

    Nach Hause

    Unser Fazit

    Montecatini Terme

    Medizin-Tourismus

    Montecatinis märchenhafter Aufstieg als Kurbad

    Das Tettuccio

    Lücken füllen

    Der Furnicolare di Montecatini Terme

    Noch so ein Irrtum

    Kulinarische Souvenirs Cantuccini

    Zutaten:

    Ricciarelli aus Siena

    Ribollita

    Literatur und Quellen

    Toskana ohne und mit Corona

    Dieses Buch wurde im September 2019 recherchiert und zwar mit einer Stippvisite in Venedig. Diese erste Ausgabe erschien Anfang 2020, als von Corona in Europa noch keine Rede war. Wir fuhren ein Jahr später noch einmal los, mit Studiosus und unter Corona-Bedingungen, auch weil es noch ein paar weiße Flecken auszufüllen galt. Es gibt in dieser Ausgabe also völlig neue Aspekte, zum Beispiel in Lucca und Montecatini Terme; aber auch eine Vertiefung im Erleben der bereits besuchten Orte. Zugegeben: Beim zweiten Mal fühlten wir uns nicht mehr als blutige „Toskana-Anfänger". Je tiefer wir in das Toskana-Ambiente eintauchten, umso aufmerksamer registrierten wir Dinge, die uns beim ersten Besuch gar nicht sonderlich auffielen.

    Dieses Mal reisen wir per Flugzeug mit Air Dolomiti an. Die zu Lufthansa gehörende Airline verkehrt zwischen Frankfurt und Florenz und benötigt etwa 90 Minuten.

    Gleich beim Einstieg werden unsere Alltagsmasken aus Stoff gerügt. Auch FFP-2-Masken mit Ventil wären verboten gewesen. Wir erhalten eine hellblaue Chirurgenmaske verpasst und einen mehrseitigen Fragebogen. Später gibt es noch ein Fläschchen Aqua naturale, Kaffee oder Tee und ein Päckchen zuckerfreie Kekse. Es gibt keine freien Reihen oder freie Sitze zwischen den Reisenden.

    Vom Flughafen Florenz im Westen der gleichnamigen Provinzhauptstadt brauchen wir nur circa 40 Autobahnminuten bis zu unserem Domizil. Montecatini-Terme liegt zwischen Lucca und Pistoia. Von dort aus fahren alle 30 Minuten Züge nach Lucca, Pisa und Viareggio sowie nach Florenz und mit Umsteigen nach Siena. Gespenstische Leere herrscht auf dem Airport in Florenz. Auch hier wie in Frankfurt werden wir überall zum Abstandhalten ermahnt.

    Bei unseren drei Busfahrten müssen wir beim Einstieg die Hände desinfizieren und erhalten von der Reiseleiterin Stefanie Schmidt unsere Plätze zugewiesen: Immer eine freie Reihe und seitlich versetzt. Und natürlich immer mit Maske. Das gleiche Prozedere im Hotel, im Lift, am Buffet. Viel Abstand am Tisch. Wir sitzen zu viert an einem runden Achter-Tisch und lupfen die Masken nur, um zu essen und zu trinken.

    Gleich vorab: Die Italiener verhielten sich viel disziplinierter mit Maske auch auf der Straße und in den Parks. In Deutschland wurde nur in geschlossenen Räumen maskiert. So begann alles im September 2019:

    Es waren die Kataloge der Fattoria La Vialla aus der Toskana, die uns mit ihren typischen sonnengebräunten Landhäusern aus rustikalen Natursteinen, mit Fotos aus den Weinbergen, vom Olivenernten, vom Brotbacken und Käsezubereiten Appetit machten auf diese Region zwischen Bologna und Rom, La Spezia und Rimini, zwischen Ligurischem Meer und Adria. Toskana. Das klingt wie ein langgestreckter Tisch voller Essen und Trinken und unter Zypressen. Die typischen Zypressenalleen begleiten die schmalen, sich über sanfte Hügel windenden Sträßchen und werfen am Nachmittag lange Schatten. Bei Zypressen denkt man unwillkürlich an die Toskana.

    Sie war uns gedanklich schon in den 50er Jahren so nah, ohne dass wir – zumindest im heimischen, damals etwas hinterwäldlerischen Oberfranken - an Toskana dachten. Richtig: Das Gebiet des Chianti liegt mitten in der Toskana. Und mit dem Begriff Chianti, das waren die bauchigen strohumflochtenen Flaschen (fiasco), die von den ersten italienischen Gastarbeitern in Deutschland eingeführt wurden, verbanden wir damals ausschließlich Italien. Für romantische Abende pflanzten wir Kerzen auf den Flaschenhals, deren Wachs dann in wulstigen Nasen über den Flaschenbauch rann. Das war Italienfeeling der 50er, 60er Jahre. Davon später mehr, wenn wir im Chianti-Gebiet sind.

    Doch von Anfang an: Sohn Christian ist hin und weg, als er den La Vialla-Katalog durchblättert: bäuerliche Ferienhäuser, in spätes Sonnenlicht getauchte Terrassen, Essen wie Saus und Braus auf rotkarierten Tischtüchern. Man riecht förmlich den Fenchel in der groben Salami, die üppig mit Geflügelleberpastete bestrichenen und überbackenen Crostini, das geröstete toskanische Fladenbrot, den Pecorino toscano. Bis zu dieser Reise dachten wir wirklich, Pecorino sei Pecorino.

    Wir fanden es eine schnuckelige Idee, alle drei (erwachsenen) Kinder mit Lebenspartnern und unserem Enkel zu einer gemeinsamen, bislang einzigen, aber vermutlich letzten Familienreise in die Toskana einzuladen. Ähnliches hatten wir schon einmal mit einem großen Hausboot in Holland versucht, was aber aus welchen Gründen auch immer, gescheitert war. Nun also ein neuer Versuch. Wie wir ahnten, klappt es auch dieses Mal nicht mit allen. Die beruflichen Pflichten engen freie Zeiten allzu sehr ein. Nur Christian und seine Frau Rabiye sind sofort Feuer und Flamme. Ziemlich schnell finden wir einen Termin: 9. bis 17. September. Anfang August! Die Recherche muss also unverzüglich beginnen.

    Ich schreibe eine Mail an jene Fattoria La Vialla in Castiglion-Fibocchi in der Provinz Arezzo. Nach zehn Tagen noch immer keine Antwort. Okay. Abgehakt. Erst später sehe ich auf der Landkarte, dass dieser Ort ziemlich weit vom Chianti entfernt, eigentlich nur am nordöstlichen Rand der Toskana liegt. Also gut so, dass sie sich erst nach drei Wochen rühren; und sowieso keinen Platz hatten. Parallel suche ich im Internet nach Ferienwohnungen um Florenz, Siena und Pisa. Es gibt viele, viele, viele. Aber wenn ich die verschiedenen Dörfer nicht kenne, sie auch schlecht auf der Landkarte finde, das Umfeld nicht beurteilen kann, Entfernung zur nächsten Hauptstraße, gibt es Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten, eine Tankstelle und so weiter, bleiben alle Vorstellungen nebulös. Bei nur sieben Tagen möchten wir nicht in der Pampa landen und die meiste Zeit mit Suchen vertrödeln.

    Schließlich gehe ich entnervt ins Reisebüro und gebe unsere Wünsche auf: Ferienwohnung mit wenigstens zwei Schlafzimmern und zwei Bädern, alternativ ein großzügiges Hotel im Grünen. Nach einer Woche erhalten wir vier Angebote und entscheiden uns für Komfort in einer Hotelanlage in Tavarnelle Val die Pesa, etwa 30 Kilometer südöstlich von Florenz. Das Tal der Pesa liegt mitten im Chianti-Land. Wir erkunden mit dem Finger auf der Landkarte. Die bekanntesten und vermutlich sehenswertesten Städte: Florenz, dann Siena und Pisa kann man natürlich auf eigene Faust erkunden. Andererseits sind sie so groß, dass man am besten Begleitung sucht.

    Anreise mit Überraschung

    Freilich könnte man fliegen und am Zielort ein Auto mieten. Nach Florenz gibt es mehrmals am Tag Direktflüge; nach Pisa geht es fast immer über Rom. Doch weil wir für unsere beiden eine Überraschung auf Lager haben und Christian über einen komfortablen Firmenwagen verfügt, einigen wir uns auf das Auto. Immerhin sind wir vier Autofahrer, die sich ablösen können. Wir starten pünktlich um neun Uhr in Reinheim. Als wir Christian mit Mestre das abendliche Ziel für das Navi eingeben, platzt die Überraschung: der geplante Schlenker nach Venedig. Rabiye gerät ganz aus dem Häuschen. Nach Venedig wollte sie schon immer mal. Erst im Jahr zuvor auf einer Automesse in Padua hatte ihr Christian den relativ kurzen Abstecher nach Venedig ausgeredet. Nun also!

    Die A3 liegt an jenem Montagmorgen unspektakulär vor uns. Der Verkehr hält sich in Grenzen. Die 12 Grad Celsius bleiben draußen. Wir hoffen auf wärmere Gefilde. Die „Jungs sitzen vorne, wir „Mädels hinten. Hinter Nürnberg darf ich fahren. Das bedeutet, dass der Sitz für mich Sitzzwerg mit kurzem Oberkörper umgestellt werden muss. Das Lenkrad lässt sich zwar tiefer stellen. Trotzdem muss ich meinen Nacken strecken, um die in der Frontscheibe eingespiegelten Fahrdaten lesen zu können. Erst auf der Heimfahrt werde ich merken, dass sich das mit der Sitzhöhe wesentlich bequemer hätte einstellen lassen. Die 200 PS unter der Motorhaube empören sich unter meiner anfangs zurückhaltenden Fahrweise. Toll: Wenn man nach rechts oder links blinkt, um ausscheren zu wollen, blinken kleine rote Dreiecke im Außenspiegel und warnen, wenn uns da ein weiteres Fahrzeug im toten Winkel am überholt.

    In den nächsten drei Stunden durchfahre ich alle Wetter, viele

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