Thüringen - Burgen, Schlösser & Wehrbauten Band 1: Standorte, Baubeschreibungen und Historie
Von Lothar Groß und Bernd Sternal
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Über dieses E-Book
Dieser Erkenntnis ist der Autor Dr. Lothar Groß gefolgt, in dem er alle aufgeführten Objekte selbst besichtigt hat. Im Ergebnis dessen entwickelten die Verfasser Groß und Sternal eine Buchserie, welche sich an historisch interessierte Leser, Wanderer und Touristen wendet.
Ihnen liefert sie eine Vielzahl von Informationen über hunderte Burgen, Schlösser und Wehrbauten in Thüringen, indem deren
- detaillierte Lage: Adresse, GPS-Daten, Anfahrt, öffentliche Verkehrsanbindungen, Fußwege
- bauliche Beschreibung der Objekte aus Vergangenheit und Gegenwart
- wissenswerte Informationen, Nutzung und Gastronomie
- detaillierte Geschichtsdaten
- historische und aktuelle Fotos, Skizzen, Zeichnungen und Grundrisse
im Mittelpunkt stehen.
Die Serie unterscheidet sich in ihrer Form wesentlich von bereits erschienenen
Büchern dieser Art, denn sie liefert den Lesern eine komprimierte Übersicht
ohne längere Textpassagen. Die Inhalte basieren dabei auf der Auswertung
zahlreicher bibliographischer Werke, intensiver Recherchen und dem Internet.
In der mehrbändigen Serie werden zukünftig vorgestellt:
- Burgen und Ruinen
- Schlösser, Herrenhäuser
- Stadtbefestigungen und Warten
- Wehrkirchen.
Der hier vorliegende erste Band stellt bis heute vorhandene Burgen in Text und Bild vor, welche sich im Wesentlichen in ihrem Ursprungszustand befinden. Die großartigen Wehr- und Residenzbauten, wenn teilweise nur noch Ruinen, wurden von Menschen erbaut, die kein Studium absolvierten und teilweise weder lesen noch schreiben konnten. Dennoch vollbrachten sie außergewöhnliche Leistungen, die technisch und technologisch einzuordnen bis heute nur ansatzweise gelungen sind. Daher verdienen diese Burgenbauer unsere uneingeschränkte Bewunderung. Es gibt eine große Anzahl von historischen Objekten, die nicht die erforderliche Aufmerksamkeit erfahren. Diese Buchreihe soll einen Beitrag dazu leisten, dass dies nicht geschehen wird.
Lothar Groß
Der Autor, Dipl-oec. Lothar Groß, geboren 1954 in Mülheim an der Ruhr, absolvierte in den 70er Jahren in seiner Heimatstadt eine Banklehre und studierte anschließend Wirtschaftswissenschaften an der Universität Duisburg. Von 2000 bis 2021 leitete er das Wirtschaftsgymnasium im Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung der Stadt Remscheid. Er ist verheiratet mit der Herausgeberin des Buches und hat zwei erwachsene Kinder.
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Rezensionen für Thüringen - Burgen, Schlösser & Wehrbauten Band 1
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Buchvorschau
Thüringen - Burgen, Schlösser & Wehrbauten Band 1 - Lothar Groß
VORWORT zur 2., überarbeiteten Fassung
Thüringen ist europaweit dafür bekannt, dass es von der vor- und frühgeschichtlichen Zeit, über das Mittelalter bis in die Neuzeit hinein, eine bewegte Geschichte aufzuweisen hat. In Folge dessen gilt es als eines der deutschen Bundesländer mit einer besonders großen Kulturdichte, die etwa 80.000 historische Baudenkmäler umfasst.
Vor allem die zahlreichen Burgen, Schlösser und Wehrbauten ragen hierbei heraus. Deren persönlicher Besuch ist deshalb äußerst lohnenswert. Bereits der Dichterfürst Goethe soll gesagt haben:
„Nur wo du zu Fuß warst, bist du auch wirklich gewesen."
Dieser Erkenntnis ist der Autor Dr. Lothar Groß gefolgt, in dem er alle aufgeführten Objekte selbst besichtigt hat.
Im Ergebnis dessen entwickelten die Verfasser Groß und Sternal eine Buchserie, welche sich an historisch interessierte Leser, Wanderer und Touristen wendet. Ihnen liefert sie eine Vielzahl von Informationen über hunderte Burgen, Schlösser und andere Wehrbauten im heutigen Freistaat Thüringen, indem deren
detaillierte Lage: Adresse, GPS-Daten, Anfahrt, öffentliche Verkehrsanbindungen, Fußwege
bauliche Beschreibung der Objekte aus Vergangenheit und Gegenwart
wissenswerte Informationen, Nutzung und Gastronomie
detaillierte Geschichtsdaten
historische und aktuelle Fotos, Skizzen, Zeichnungen und Grundrisse
im Mittelpunkt stehen.
Die Serie unterscheidet sich in ihrer Form wesentlich von bereits erschienenen Büchern dieser Art, denn sie liefert den Lesern eine komprimierte Übersicht ohne längere Textpassagen. Die Inhalte basieren dabei auf der Auswertung zahlreicher bibliographischer Werke, intensiver Recherchen sowie dem Internet. Ergänzt wird die Buchreihe mit eigenen Anschauungen der Autoren.
In der mehrbändigen Serie werden zukünftig vorgestellt:
Burgen und Ruinen
Schlösser, Herrenhäuser
Stadtbefestigungen und Warten
Wehrkirchen.
Der hier vorliegende erste Band stellt bis heute vorhandene Burgen in Text und Bild vor, welche sich im Wesentlichen noch in ihrem Ursprungszustand befinden. Eine detaillierte Beschreibung wird vorgenommen, wenn zumindest noch Burgreste vorhanden sind. Abgegangene Burgen werden in einer Übersicht dargestellt. Im zweiten Band wird dies fortgeführt.
Die großartigen Wehr- und Residenzbauten, wenn auch teilweise nur noch Ruinen, wurden von Menschen erbaut, die kein Studium absolvierten und teilweise weder lesen noch schreiben konnten. Dennoch vollbrachten sie außergewöhnliche Leistungen, die technisch und technologisch einzuordnen bis heute nur ansatzweise gelungen sind. Daher verdienen diese „Burgenbauer" unsere uneingeschränkte Bewunderung.
Zahlreiche Vorzeigebauten haben Eingang in fast alle gängigen Reiseführer gefunden. Doch es gibt eine weit größere Anzahl von historischen Objekten, die nicht die erforderliche Aufmerksamkeit erfahren haben und denen auch keine großzügigen finanziellen Mittel zur Verfügung stehen.
Mit der Zeit verfallen diese immer weiter und verschwinden eines Tages aus unserem Gedächtnis.
Diese Buchreihe soll einen Beitrag dazu leisten, dass genau dies nicht geschehen wird.
Im August 2019
Dr. Lothar Groß
Bernd Sternal
Inhaltverzeichnis
Standortkarte Gesamtübersicht
Stadt Eisenach
1. Metilstein Eisenach
2 Wartburg Eisenach
Stadt Erfurt
3. Domburg Erfurt
Stadt Jena
4. Kirchberg Fuchsturm Ziegenhain
5. Gleißberg Kunitz
6. Lobdeburg (Mittelburg) Lobeda
Landkreis Altenburg
7. Burg Posterstein Posterstein
Eichsfeldkreis
8. Scharfenstein Beuren
9. Allerburg Bockelnhagen
10. Hasenburg Haynrode
11. Hanstein Rimbach
12. Altenstein Sickenberg
13. Gleichenstein Wachstedt
Landkreis Gotha
14. Burgstelle Schauenburg Friedrichroda
15. Burgruine Schwarzwald Luisenthal
16. Burg Gleichen Wandersleben
Landkreis Greiz
17. Burg Dölau Dölau
18. Osterburg Weida
Landkreis Hildburghausen
19. Veste Heldburg Heldburg
20. Burg Reurieth Reurieth
Ilmkreis
21. Raubschloss Dörrberg
22. Elgersburg Elgersburg
23. Wachsenburg Holzhausen
24. Hermannstein Manebach
25. Ehrenburg Plaue
26. Burgruine Reinsburg Reinsfeld
Kyffhäuserkreis
27. Rabenswald Garnbach
28. Sachsenburg (untere) Sachsenburg
29. Sachsenburg (obere) Sachsenburg
30. Reichsburg Kyffhausen Steinthaleben
31. Rothenburg Steinthaleben
Landkreis Nordhausen
32. Ebersburg Herrmannsacker
33. Burg Ilburg Ilfeld
34. Burg Lohra Großlohra
Saale-Holzland-Kreis
35. Burg Camburg Camburg
36. Wasserburg Schkölen Schkölen
37. Leuchtenburg Seitenroda
Saale-Orla-Kreis
38. Lobenstein Bad Lobenstein
39. Stein Pößneck
40. Burg Ranis Ranis
41. Sparnberg Sparnberg
42. Wysburg Weisbach
Landkreis Saalfeld-Rudolstadt
43. Greifenstein Bad Blankenburg
44. Schauenforst Rödelwitz
Landkreis Schmalkalden-Meiningen
45. Burg Bibra Bibra
46. Habichtsburg Dreißigacker
47. Hutsberg Helmershausen
48. Henneburg Henneberg
49. Landeswehre Meiningen
50. Maienluft Wasungen
Landkreis Sömmerda
51. Burg Teutleben Teutleben
52. Runneburg Weißensee
Landkreis Sonneberg
53. Schaumburg Schalkau
54. Burg Neuhaus-Schierschnitz Schierschnitz
Unstrut-Hainich-Kreis
55. Burg Stein Lengenfeld unterm Stein
56. Burg Uvhofen Ufhoven
Wartburgkreis
57. Stein Bad Liebenstein
58. Krayenburg Kieselbach
59. Haineck Nazza
60. Wendelstein Vacha
61. Neu-Ringelstein Waldfisch
Kreis Weimar Land
62. Felsenburg Buchfart Buchfart
63. Wasserburg Kapellendorf Kapellendorf
64. Wasserburg Madela Magdala
65. Kapellenburg Mellingen Mellingen
Übersicht Burgen und umgebauten Objekte (Band 2)
Übersicht der umgebauten Objekte (Band 3)
Übersicht der abgegangenen Objekte
Übersicht über Objekte mit historischem Hinweis
Literatur- und Quellennachweis
Bildernachweis
Abkürzungen
VG – Verwaltungsgemeinschaft
LG – Landgemeinde
EG – Einheitsgemeinde
MG – Mitgliedsgemeinde
OS – Ortschaft
OL – Ortslage
OT – Ortsteil
o.D. – ohne Datum, Datum nicht ermittelbar
Zahl (Zahl) – unterschiedliche Jahreszahl in den Quellen
1. Metilstein (Mädelstein)
8547 Eisenach
50°58'15.5N 10°18'23.6
O
Das Objekt befindet sich südlich von Eisenach und 500 m nordwestlich der Wartburg in 386 m üNN auf dem Metilstein.
A 4 Abfahrt Nr. 39 Eisenach - West, der B 84 folgen über Rennbahn nach Osten, dann B 19 folgen bis Auffahrt zur Wartburg (Wartburgallee), weiter 1,9 km bergauf zum Parkplatz
Buslinie 10 - Busbahnhof Eisenach - Wartburg (ca. 20 min)
mehrere Hohlwege von Eisenach über Rosenstein oder ab Eselstation der Wartburg nach Nordwesten über Lutherweg (ca. 10 min)
Baubeschreibung
heute:
östlich, Reste der Vorburg/Wirtschaftsgebäude mit senkrechter Felswand
Reste der nördlichen Wallanlagen
Plateau mit westlicher senkrechter Felswand
Fels mit Spuren des Bergfrieds 6 Balkenauflagen, rechtwinkliger Wandrest (6 x 7 m, 1 - 2 m hoch, 1 m tief)
Zisterne (8 x 12 m) mit Treppenanlage, davon 4 - 5 Treppen sichtbar
winkelartige Felsenstruktur, eventuell ehemaliger Keller (10 m²) oder Wartturm
ehemaliger Zwinger, drei Felsnadeln (Mönch und Nonne), vielleicht natürliches äußeres Burgtor
früher:
Bildliche Darstellungen entsprechen wahrscheinlich nicht den wahren Gegebenheiten.
Wissenswertes/Nutzung
Von der Burg hat man einen freien Blick zur 500 m entfernten Wartburg.
Die Burg liegt am Lutherweg, jedoch existieren keinerlei Weghinweise oder sonstige Informationen vor Ort.
Die Burg liegt im früheren Landschaftspark „Rösesches Hölzchen".
Geschichte
8. Jh. Für die Errichtung zu diesem Zeitpunkt gibt es keine Grundlagen.
1137 Gegen eine Errichtung der Burg durch die Herren von Frankenstein spricht, dass die erste urkundliche Erwähnung wesentlich später erfolgt.
um 1230 Die Burg wird wahrscheinlich errichtet.
1248 - 74 Ein Friedrich von „Metenstein" (Linie: Herren von Treffurt) wird erwähnt und ist möglicher Eigentümer der Befestigung.
1247 - 63 Im Thüringisch-hessischen Erbfolgekrieg entsteht ein Ring von Belagerungs- und Befestigungsanlagen, errichtet von Eisenacher Bürgern und hessisch-braunschweigischen Truppen rund um die Wartburg.
1/1261 Die Burg, die Frauenburg, die Eisenacher Burg und die Stadt Eisenach werden durch die Ritter des Landgrafen von Thüringen (Heinrich dem Erlauchten) erobert.
Da die Burg weiter Wohnsitz von Friedrich von Treffurt bleibt, ist eine Zerstörung des Metilsteins nicht anzunehmen.
nach 1268 Für die Burg gibt es zwischenzeitlich keine Erwähnung mehr.
1306 Eisenacher Bürger errichten die bereits aufgegebene Anlage im Wettiner Hauskrieg gegen die Wartburg noch einmal neu.
1308 Nach mehrfachen Belagerungen wird die Burg nach der Niederlage aufgegeben.
1630 Auf dem Burghügel werden noch Mauerreste gefunden.
18. Jh. Der Eisenacher Kaufmann Roese erwirbt das Gelände und legt einen Landschaftspark und Lustgarten an, das sogenannte Roesesche Hölzchen mit einer Kunstruine.
19. Jh. Die künstliche Ruine wird abgebrochen.
2. Wartburg
99817 Eisenach
50°57'58.1N 10°18'22.7
O
Die Wartburg liegt südlich von Eisenach auf einem langgestreckten Felsrücken in Höhe von 400 m üNN.
A 4 Abfahrt Nr. 39 Eisenach-West, nach Süd über B 19 Eisenach umfahren bis Auffahrt zur Wartburg (ca. 14 min)
Linie 10 Hauptbahnhof – Wartburg (20 min)
650 m vom Parkplatz Wartburg, steiler Aufstieg bis zur Zugbrücke
Baubeschreibung
heute:
gut erhaltende Burganlage (203 m lang, max. 75 m breit, 0,9 ha Gesamtfläche), bestehend aus Vorburg und Hauptburg
Zugbrücke und dreitoriger Eingang zur Vorburg (spätgotischer, mittlerer romanischer Bogen und spätmittelalterlicher Bogen)
L-förmiges, baueinheitliches Torhaus und Ritterhaus (Fachwerkbau für Burgmannen und „Kavaliersgefängnis")
Fachwerkgebäude Vogtei mit Lutherstube und gotischem Fachwerkerker aus dem 19. Jh.
westlicher, romanischer Wehrgang (Margarethengang)
südliches Ende der Vorburg: Dirnitz, Torhalle und Kemenate (ehemaliges Quartier der großherzoglichen Familie aus dem 19. Jh.)
westlicher Fachwerkbau „Gaden" aus 19. Jh. (ehemaliges Gästehaus, heute Burgcafé)
mittelalterliche Regenzisterne (Durchmesser ca. 9 m)
mittelalterlicher Südturm (22 m Höhe) mit seitlichem Zugang (7,5 m Höhe) zum Verlies mit Angstloch
Bergfried aus 19. Jh., teilweise auf Fundamenten des mittelalterlichen Turms mit lateinischem Kreuz (4 m hoch)
zweigeschossiger, mittelalterlicher Palas (Landgrafenhaus, Baubeginn 1156) mit romanischen Arkaden und Fensterbögen, bestehend aus Kellergeschoss (Fußboden auf Fels)
Erdgeschoss: Rittersaal, Speisesaal und Elisabethkemenate (Glasmosaike)
Obergeschoss: Kapelle, Elisabethgalerie (Gemälde von Moritz von Schwind) und Sängersaal, Landgrafenzimmer
Obergeschoss: großer Festsaal mit Festsaalgalerie
Wissenswertes/Nutzung
Die Burg ist ganzjährig von außen und innen zu den Öffnungszeiten zu besichtigen.
Die Burg wird als Veranstaltungsort, Museum und Hotel genutzt.
Um die Burg herum führt ein kulturhistorischer Weg (Tugendpfad) mit Darstellungen der mittelalterlichen Burgenbautechnik.
Geschichte
Über die Geschichte gibt es sehr widersprüchliche Informationen.
1060 (65) Die Burg besteht wahrscheinlich schon.
1067/73 Nach Überlieferungen wird die Burg von Graf Ludwig von Schauenburg (genannt: der Springer) errichtet bzw. dieser verlegt seinen Stammsitz auf die Befestigung.
1080 Die Wartburg wird vom Bischof von Merseburg im Buch vom Sachsenkrieg „De Bello Saxonico erstmals erwähnt (Heerlager König Heinrich IV. am Fuße „einer Burg Namens Wartberg
).
1113 Der an einem Aufstand beteiligte Ludwig, muss die Burg an den Kaiser Heinrich V. herausgeben, um seine Freiheit wiederzuerlangen. o.D. Die Burg befindet sich offenbar im Besitz (als Allod oder als Lehen) der Grafenfamilie Wigger.
vor 1160 Die Ludowinger erwerben wahrscheinlich die Burg zurück.
Wartburg um 1630, Urheber unbekannt
Wartburg um 1640, Stich nach M. Merian
Prospect des Schlosses Wartburg gegen Süd-Ost, 1768, Domstiftsarchiv Naumburg, BA I 1,Nr. 28
Die Wartburg von Nordwesten um 1836, Stahlstich 1836 von Johann Meyer, Meyer's Universum
1156 - 62 Der Palas, einer der besterhaltenen romanischen Profanbauten nördlich der Alpen, wird errichtet.
12. Jh. Die östliche Ringmauer, Teile des Torhauses, ein Bergfried und das Landgrafenhaus werden durch Landgraf Hermann I. (1190 - 1216) erbaut.
1206 Der sagenhafte Sängerkrieg findet wahrscheinlich auf der Burg statt.
1221 - 28 Landgräfin Elisabeth (1207 - 1231) lebt als Gattin/Witwe von Landgraf Ludwig auf der Wartburg.
1227 - 47 Der letzte Ludowinger, Heinrich Raspe IV., nutzt die Burg bis zu seinem Tode als Residenz.
1260/61 Im Thüringisch-Hessischen Erbfolgekrieg wird die Burg vergeblich belagert.
1307 Im Wettiner Hauskrieg wird die Burg durch den König von Habsburg trotz Blidenbeschuss erfolglos belagert.
1317 Im Ergebnis eines verheerenden Brandes, wird der Südturm gebaut und die Kapelle in den Palas eingebaut.
1335 Kaiser Ludwig von Bayern besucht die inzwischen bedeutungslos gewordene Burg.
4.5.1521 - 1.3.22 Martin Luther lebte aufgrund der Ächtung durch den Kaiser und den Bann seitens des Papstes, in Schutzhaft in der Vogtei der Wartburg (Lutherstube). Er übersetzt das Neue Testament aus dem griechischen Urtext innerhalb von 10 Wochen ins Deutsche.
1544 Der Torturm wird nach Blitzeinschlag und Brand abgebrochen.
1560 Auf der Burg sind keine Amtmänner mehr stationiert und die Burg verfällt.
1777 Johann Wolfgang von Goethe wohnt fünf Wochen auf der Wartburg.
18.10.1817 500 Studenten der Burschenschaften feiern das „Wartburgfest" anlässlich 300 Jahre Reformation und den 4. Jahrestag der Völkerschlacht.
1838 - 90 Durch den Erbgroßherzog Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach wird die Burg unter Leitung des Architekturprofessors Hugo von Ritgen wieder aufgebaut.
19. Jh. Es werden der Bergfried anstelle des Wohnturms, die Zugbrücke, der Fachwerkbau „Gaden" und der Fachwerkerker der Burggrafenwohnung errichtet.
1922 Im Ergebnis der Revolution und Gründung der Republik wird die Wartburg-Stiftung zur Erhaltung der Burg gegründet.
1945 Die wertvolle Waffensammlung verschwindet während der sowjetischen Besatzung.
1953 - 59 Es erfolgen umfangreiche Baumaßnahmen in der Burg.
1967 In der DDR werden die 900-Jahrfeier der Burg, der 450. Jahrestag der Reformation und 150 Jahre Wartburgfest auf der Burg begangen.
12/1999 Die Wartburg wird von der UNESCO als erste deutsche Burg in die Liste des Welterbes der Menschheit aufgenommen.
2010 - 2013 Es erfolgt eine Sanierung der Burgmauern.
3. Domburg (Krummhaus)
99085 Erfurt - Stadtmitte
50°58'35.4N 11°01'21.7
O
Das Objekt liegt in der Stadtmitte auf dem Domberg in 203 m üNN.
Erfurt über A 4 oder A 71 Lauentor, Einfahrt Bechtheimer Straße, Tiefgarage Festung Petersburg
zu Fuß über Lauentor oder Domstufen
Baubeschreibung
heute:
viereckiger, zweistöckiger Wehrturm als südöstlicher Teil der ehemaligen Bischofspfalz
vermutlich, früher steinerner Unterbau mit Fachwerkaufbau
früher:
ursprünglich wahrscheinlich rechteckige Burg, östlich der heutigen Severikirche im Garten des heutigen Pfarrhauses
Wissenswertes/Nutzung
Das Objekt ist ganzjährig von außen zu besichtigen.
Auf dem nahegelegenen Petersberg befand sich wahrscheinlich eine karolingische Königspfalz.
Geschichte
1123 Die Errichtung der Burg (sog. Krummhaus - curva domus) erfolgt durch die Erzbischöfe von Mainz anstelle eines früheren Nonnenklosters.
o.D. Es erfolgt eine Nutzung als Quartier bei Aufenthalt des Bischofs und eventuell
