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Lautlose Jäger: Deutsche U-Boot-Kommandanten im Zweiten Weltkrieg
Lautlose Jäger: Deutsche U-Boot-Kommandanten im Zweiten Weltkrieg
Lautlose Jäger: Deutsche U-Boot-Kommandanten im Zweiten Weltkrieg
eBook391 Seiten4 Stunden

Lautlose Jäger: Deutsche U-Boot-Kommandanten im Zweiten Weltkrieg

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Über dieses E-Book

U 505 ist das einzige deutsche U-Boot, das im 2. Weltkrieg von amerikanischen Schiffen
aufgebracht wurde. Nachdem es im Frühjahr 1944 drei Monate lang erfolglos vor Westafrika
operiert hatte, trat es den Rückmarsch zum Stützpunkt Lorient an und wurde dabei am 4. Juni
1944 von einem amerikanischen U-Jagdverband geortet und mit Wasserbomben angegriffen.
Nach Wassereinbrüchen im Maschinenraum und in der Zentrale muss U 505 auftauchen;
Oberleutnant z. S. Lange gibt den Befehl, das Boot zu verlassen und zu versenken. Bis auf einen
Funker wird die gesamte Besatzung gerettet. Bevor U 505 in den Fluten untergeht, gelingt es
jedoch einem ame rikanischen Spezialtrupp noch, das Boot zu entern und die Flutventile zu
schließn. Durch diesen Fang, der höchster militärischer Geheimhaltung unterlag, erhielten die
Alliierten mit einem Schlag Kenntnis vom modernsten Stand der Technik ihres Gegners, zumal
sich an Bord auch ein »Enigma«-Chiffriergerät befand.
Der vorliegende Band rekapituliert erstmals die gesamte dramatische Geschichte der
Einsätze von U 505. Mit Beiträgen sind unter anderem bekannte U-Boot-Kommandanten wie
Erich Topp sowie internationale Marineexperten wie Mark Wise (Enigma an the Battle of the
Atlantic) oder Lawrence Paterson (U-Boat War Patrol; dt. bei Ullstein Maritim unter dem Titel
U 564 auf Feindfahrt — 70 Tage an Bord) vertreten.
SpracheDeutsch
HerausgeberSavas Publishing
Erscheinungsdatum26. März 2014
ISBN9781940669199
Lautlose Jäger: Deutsche U-Boot-Kommandanten im Zweiten Weltkrieg
Autor

Theodore P. Savas

Theodore P. Savas graduated from The University of Iowa College of Law in 1986 (With Distinction). He practiced law in Silicon Valley for twelve years and co-founded Savas Woodbury Publishers (subsequently Savas Publishing) in 1990. The company was sold to an East coast publisher in 2001. He has been teaching legal, history, and business college classes since 1992.He is the author or editor of fourteen books (published in five languages) including A Guide to the Battles of the American Revolution (with J. David Dameron, Spellmount and SBLLC, 2006), Hunt and Kill: U-505 and the U-Boat War in the Atlantic (Spellmount, SBLLC, 2004), Silent Hunters: German U-boat Commanders of World War II (Campbell, 1997; Naval Institute Press, 2003) and Nazi Millionaires: The Allied Search for Hidden SS Gold (Casemate, 2002), as well as a score of articles in a variety of journals and magazines. He also wrote an opinion-editorial column for a northern California newspaper

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    Buchvorschau

    Lautlose Jäger - Theodore P. Savas

    Andere deutschsprachige Uboat Bücher

    Die Jagd auf U 505 und der

    U-Boot-Krieg im Atlantik

    Aus dem Amerikanischen von Wolfram Schürer

    Theodore P. Savas (Hrsg.)

    Das Buch

    U 505 ist das einzige deutsche U-Boot, das im 2. Weltkrieg von amerikanischen Schiffen aufgebracht wurde. Nachdem es im Frühjahr 1944 drei Monate lang erfolglos vor Westafrika operiert hatte, trat es den Rückmarsch zum Stützpunkt Lorient an und wurde dabei am 4. Juni 1944 von einem amerikanischen U-Jagdverband geortet und mit Wasserbomben angegriffen. Nach Wassereinbrüchen im Maschinenraum und in der Zentrale muss U 505 auftauchen; Oberleutnant z. S. Lange gibt den Befehl, das Boot zu verlassen und zu versenken. Bis auf einen Funker wird die gesamte Besatzung gerettet. Bevor U 505 in den Fluten untergeht, gelingt es jedoch einem ame rikanischen Spezialtrupp noch, das Boot zu entern und die Flutventile zu schließn. Durch diesen Fang, der höchster militärischer Geheimhaltung unterlag, erhielten die Alliierten mit einem Schlag Kenntnis vom modernsten Stand der Technik ihres Gegners, zumal sich an Bord auch ein »Enigma«-Chiffriergerät befand.

    Der vorliegende Band rekapituliert erstmals die gesamte dramatische Geschichte der Einsätze von U 505. Mit Beiträgen sind unter anderem bekannte U-Boot-Kommandanten wie Erich Topp sowie internationale Marineexperten wie Mark Wise (Enigma an the Battle of the Atlantic) oder Lawrence Paterson (U-Boat War Patrol; dt. bei Ullstein Maritim unter dem Titel U 564 auf Feindfahrt — 70 Tage an Bord) vertreten.

    Der Herausgeber

    Theodore P. Savas, Jurist und Militärhistoriker, ist Autor und Herausgeber von mehr als einem Dutzend Büchern zur Marinegeschichte. Mit Silent Hunters (dt. bei Ullstein Maritim unter dem Titel Lautlose Jäger — Deutsche U-Boot-Kommandanten im Zweiten Weltkrieg) landete er einen großen internationalen und in viele Sprachen übersetzten Erfolg »Ted« Savas lebt mit seiner Familie im kalifornischen El Dorado Hills.

    IM STAHLMANTEL

    Als U-Boot-Fahrer an Bord von U 505

    Hans Göbeler

    mit John Vanzo

    Das Buch

    U 505 ist das einzige deutsche U-Boot, das im Zweiten Weltkrieg von amerikanischen Schiffen aufgebracht wurde, und es bildet heute das Wahrzeichen des Museum of Science and Industry in Chicago. Hans Göbeler kam mit neunzehn Jahren nach dem Besuch der U-Boot-Schule in Pillau im Februar 1942 als Maschinengefreiter an Bord dieses IX-C-Bootes und war bei all dessen weiteren elf Feindfahrten dabei. Nach Korvettenkapitän Loewe, der ihn als Zentralegast einsetzt, erlebt er unter dem glucklosen Kapitänleutnant Zschech das Desaster vom 7. 11. 1942, als U 505 vor Trinidad bei einem überraschenden Bombenangriff schwerstens beschädigt wird, es aber dennoch schafft, sich zurück in die Bretagne zum Stützpunkt Lorient zu schleppen. Trotz sechsmonatiger Reparatur wird das Boot nicht nochmals wirklich vol einsatzfähig. Und auch unter seinem letzten Kommandanten bleibt U 505 das Pech treu. Auf dem Rückmarsch von Westafrika wird es von einem amerikanischen U-Jagdverband geortet und mit Wasserbomben angegriffen.

    Nach Wassereinbrüchen im »Stahlmantel« muss es auftauchen. Oberleutnant z. S. Lange gibt den Befehl, das Boot zu verlassen und zu versenken. Doch bevor U 505 in den Fluten versinkt, gelingt es einem amerikanischen Spezialtrupp, das Boot zu entern.

    Die dramatische Geschichte von U 505, erzählt von einem Augenzeugen.

    Die Autoren

    Hans Göbeler, 1923 in der Nähe von Marburg geboren, nahm von 1942 bis 1944 an sämtlichen Einsätzen von U 505 in der Zentrale teil. 1947 aus der Kriegsgefangenschaft entlassen, kehrte er nach Deutschland zurück. Nach Erreichen des Rentenalters verlegte er seinen Wohnsitz nach Chicago. 1999 verstarb er in Florida.

    John Vanzo ist Assisant Professor of Political Science and Geography am Bainbridge College in Georgia.

    Das Buch

    Die Lebensabrisse von sechs deutschen U-Boot-Kommandanten des Zweiten Weltkrieges werden von sechs verschiedenen kompetenten Autoren dargestellt, fünf von ihnen sind Amerikaner. Es sind die Werdegänge von Kommandanten, die bisher weniger in der relevanten Literatur behandelt worden sind. Dennoch geben die unterschiedlichen, facettenreichen Darstellungen beeindruckend Einblicke in das Geschehen vor über 60 Jahren, und die Betrachtungsweisen der amerikanischen Autoren mögen besonders für den deutschen Leser ungewohnt sein.

    Von besonderer Bedeutung ist sicher die Darstellung der Ereignisse auf See und der Gerichtsverhandlung nach dem Krieg, im einzigen Fall eines deutschen U-Boot-Kommandanten, der als Kriegsverbrecher verurteilt und hingerichtet worden ist.

    Insgesamt eine nicht nur für den am U-Boot-Krieg interessierten Leser lohnende Lektüre, die die schwierige Situation dieses Teils des deutschen Militärs im Dritten Reich aus der Sicht der amerikanischen Autoren darstellt.

    Der Herausgeber

    Theodore P. Savas, Jurist und Militärhistoriker, ist Autor und Herausgeber von mehr als einem Dutzend Büchern zur Marinegeschichte. Mit dem vorliegenden Band, englischer Originaltitel Silent Hunter, landete er einen seiner großen internationalen und in viele Sprachen übersetzten Erfolge. »Ted« Savas lebt mit seiner Familie im kalifornischen El Dorado Hills.

    Von Theodore P. Savas liegt außerdem bei Ullstein Maritim vor:

    Die Jagd auf U 505 und Der U-Boot-Krieg im Atlantik

    Theodore P. Savas (Hrsg.)

    LAUTLOSE JÄGER

    Deutsche U-Boot-Kommandanten im

    Zweiten Weltkrieg

    Aus dem Amerikanischen

    von Horst Rehse

    Savas Publishing

    989 Governor Drive, Suite 102

    El Dorado Hills, CA 95762

    USA

    © 1997, 2014, Theodore P. Savas

    Titel der amerikanischen Originalausgabe:

    Silent Hunters: German U-boat Commanders of World War II

    e-ISBN 978-1-940669-19-9

    All rights reserved. No part of this book may be reproduced or utilized in any form or by any means, electronic or mechanical, including photocopying and recording, or by any information storage and retrieval system, without permission in writing from the publisher.

    Stuart’s Finest Hour: The Ride Around McClellan, June 1862, by John J. Fox, III, was originally published in hardcover by Angle Valley Press of Winchester, Virginia, in 2014, which holds all the rights to this work except for digital distribution.

    Includes bibliographic references and index

    Digital First Edition

    ISBN-13: 978-1-940669-17-5

    Savas Publishing

    989 Governor Drive, Suite 102

    El Dorado Hills, CA 95762

    916-941-6896 (phone)

    916-941-6895 (fax)

    Inhalt

    Autoren

    Theodore P. Savas

    Vorwort des Herausgebers

    Würdigung

    Eric C. Rust

    Einleitung

    Erich Topp

    In memoriam Engelbert Endrass:

    Castor betrauert Pollux

    Timothy P. Mulligan

    Karl Friedrich Merten und die Preußische

    Tradition

    Gaylord T. M. Kelshall

    Ralph Kapitsky: Gefecht in der Karibik und der

    Untergang von U-615

    Eric C. Rust

    Fritz Guggenberger: Das bayrische U-Boot-As

    Jordan Vause

    Victor Oehrn: Das As ohne Namen

    Dwight R. Messimer

    Heinz-Wilhelm Eck:

    Siegerjustuiz und die Peleus-Affaire

    Anmerkungen

    Register

    Für meine Ehefrau Carol und meine Kinder,

    Alexandra Maria und Demetrious Theodore,

    meine Liebe für sie kennt keine Grenzen.

    Autoren

    Erich Topp, Jahrgang 1914, wurde vor allem als Kommandant von U 552 bekannt, das auf Grund seines Wappens nur das »Rote Teufelsboot« hieß. Nach dem Krieg studierte er und wurde zunächst Architekt, bevor er 1958 in die deutsche Bundesmarine eintrat, die er 1969 als Konteradmiral verließ. Seine Lebenserinnerungen hat er unter dem Titel Fackeln über dem Atlantik — Lebensbericht eines U-Boot-Kommandanten veröffentlicht. Erich Topp verstarb im Alter von 91 Jahren im Dezember 2005 in Süßen im Kreis Göppingen.

    Timothy P. Mulligan stammt aus Baltimore und promovierte 1985 an der Universität von Maryland in diplomatischer Geschichte. Er ist Archivar bei den National Archives in College Parks /MD., hat sich auf Dokumentationen über die deutsche Kriegsmarine spezialisiert und ist mit zahlreichen Publikationen zu diesem Thema hervorgetreten. Auf Deutsch erschien zuletzt von ihm Die Männer der deutschen U-Boot-Waffe 1939 — 1945.

    Gaylord T. M Kelshall ist Leiter des Chaguaramas Luftfahrtmuseums auf Trinidad. Seine Darstellung über den U-Boot-Krieg in der Karibik 1942 — 1945 kam 2002 auch in einer deutschen Ausgabe heraus.

    Eric C. Rust wurde in Lübeck geboren und gehörte 1969/70 der deutschen Bundesmarine an. In Amerika wurde er in Geschichte promoviert und lehrt als Professor seit 1984 an der Baylor University in Waco, Texas. Der Marinehistoriker ist Verfasser zahlreicher Bücher und Studien, darunter auch Naval Officers Under Hitler: The Story of Crew 34. Prof. Dr. Rust wohnt mit seiner Frau Karen und den beiden Söhnen in Waco/Texas.

    Jordan Vause absolvierte 1978 die amerikanische Marineakademie und arbeitet heute als Ingenieur für die Lockheed Martin Corporation. Zu seinen bekanntesten Publikationen, die auch auf Deutsch vorliegen, zählen Der U-Boot-Kommandant Wolfgang Lüth sowie Die Wölfe — Deutsche U-Boot-Kommandanten im 2. Weltkrieg. Der Autor lebt mit seiner Frau Carmel und fünf Kindern in Kalifornien.

    Dwight R. Messimer ist Dozent an der San Jose State University in Kalifornien. Schwerpunktmäßig beschäftigen sich seine Bücher mit deutschen und amerikanischen U-Boot-Themen aus der Zeit des Ersten Weltkriegs: Verschollen: The U-Boats That Were Lost During World War I, Find an destroy: Antisubmarine Warfare in World War I, The Merchant U-Boat Adventures of the >Deutschland< 1916—18.

    Vorwort des Herausgebers

    Ich wäre kein guter U-Boot-Fahrer gewesen.

    Allein der Gedanke, in ein vollgestopftes Stahlrohr zu klettern und damit in die gnadenlose See hinabzutauchen, schickt mir ein kaltes Schaudern über den Rücken und läßt mein Herz schneller schlagen. Gewiß, im Krieg war die Todesgefahr an Land nicht geringer, aber ein Infanterist befand sich in seiner ihm bekannten Welt, seine Füße standen fest auf der gewohnten Erde. Vielleicht ist das Fliegen im Rumpf eines Flugzeuges den Erfahrungen der U-Boot-Fahrer ähnlich, aber so eine Flugzeugbesatzung ist immer noch umgeben von der Luft, die sie atmen kann. Und, damit wir es nicht vergessen, es gibt da auch noch die Reißleine, an der ein Flieger ziehen kann, damit der Fallschirm ihn weich auf die Erde zurückbringt.

    Ganz anders ist das bei dem von Adrenalinstößen begleiteten Schrecken, wenn der Feind einen entdeckt, und wenn der pingende Asdic-Strahl das sich langsam bewegende und blinde Boot in 200 Meter Tiefe erfaßt. Wie war das, wenn man in der Tiefe des Meeres gefangen war und wenn die Wasserbomben rundherum explodierten, im Boot die Beleuchtung ausfiel und niemand sich wehren konnte? Kann man einem Kommandanten die Fähigkeit, in solch schwierigen Augenblicken ruhig zu bleiben und klare Gedanken zu fassen, beibringen?

    Leute wie Erich Topp oder Otto Kretschmer haben sich immer wieder bewährt. Sind solche Führer geboren oder kann man Männer zu solchem Verhalten erziehen? Und wohin wandert die Phantasie eines Menschen, wenn die Verbände im Rumpf des U-Bootes bei seiner letzten unfreiwilligen Tauchfahrt zum Meeresboden krachen und stöhnen?

    Mein Stiefvater hatte als junger Marineinfanterist das Leben und den Tod im Südpazifik kennengelernt. Nachdem er einen dieser Aufsätze hier gelesen hatte, sagte er mir, daß er sich schon oft gefragt habe, ob er die Belastung des Dienstes auf einem U-Boot hätte ertragen können. Ich wußte sehr wohl, was er im Krieg alles durchgemacht hatte, und ich war daher verblüfft über dieses offene Eingeständnis. Zum Glück werden die meisten von uns so etwas nie ertragen müssen. An uns ist es, die Welt des U-Bootes und seiner Besatzung mitfühlend zu würdigen und die Worte derjenigen weiterzugeben, die auf den U-Boottürmen standen und eine weiße Mütze trugen, den Kopfhörer im Funkschapp auf den Ohren hatten oder die Maschinen zum stetigen Laufen brachten.

    Die Faszination und Bewunderung — und für manche auch die Abscheu —, die den U-Boot-Fahrern entgegengebracht wird, kennt kaum Grenzen. Das Interesse an diesem Thema geht über die Generationen hinweg und wird nicht durch Ausbildung, Erziehung, Berufsart oder vergangene Erfahrung begrenzt; es wächst auf beiden Seiten des Ozeans, wie man das an dem Erfolg des kürzlich veröffentlichten umfangreichen und vollständigen Buches von Clay Blair Hitler’s U-Boat-War: The Hunters, 1939— 1942. New York 1996 sehen kann. Das Thema ist Gegenstand der Veröffentlichung einer gewaltigen Zahl von Büchern und Artikeln; rnanche sind gut, andere schlecht, und viele verfolgen ein bestimmtes Ziel, oder sie haben andere Intentionen im Hintergrund. Unglücklicherweise — und das ist ähnlich wie beirn amerikanischen Bürgerkrieg, einem Gebiet in dem ich mich genau auskenne — beschäftigen sich die meisten dieser Werke nur mit einer Handvoll von Unterthemen, mit den wohlbekannten U-Boot-Assen, deren Geschichten immer wieder erzählt worden sind.

    Aber im Schatten dieser Asse gibt es Hunderte anderer Kommandanten, die ihre Boote aus Kiel, Wilhelmshaven, Narvik, Trondheim oder aus den Stützpunkten in Frankreich an der Biskaya zum Einsatz gebracht haben. Diese erhalten nie mehr als ein paar Zeilen in einem Buch, eine Anmerkung in einer Fußnote oder vielleicht ein gelegentliches Kopfnikken von einem Historiker. Einige, wie Victor Oehrn, Fritz Guggenberger und Karl F. Merten, kehrten von ihren Feindfahrten zurück und führten danach einen produktiven Lebenswandel an Land. Viele andere, unter ihnen Engelbert Endrass und Ralph Kapitsky, ließen ihre Familien und Freunde zurück und kamen nie wieder. Einer, Heinz-Wilhelm Eck, geriet auf seiner Jungfernfahrt als Kommandant in Kriegsgefangenschaft und wurde schließlich als Kriegsverbrecher hingerichtet. Die meisten verdienen ein besseres Schicksal, zumindest in den Augen der Geschichtsschreibung.

    Ich bin kein Experte der U-Bootwaffe und gebe auch nicht vor, einer zu sein. Tatsächlich bin ich von Beruf Anwalt, und ich habe nur ein wenige Tage auf See verbracht, keinen einzigen davon unter Kriegsbedingungen. Aber die Autoren, deren Aufsätze hier gesammelt sind, sind Kenner auf diesem Gebiet, anerkannte Autoritäten zu Fragen des deutschen U-Boot-Krieges. Meine Rolle als Herausgeber war es vorwiegend, ihre Talente für dieses Projekt zu gewinnen, sie selbst suchten sich die Offiziere aus, über die sie schreiben woilten. Die Kriterien, die ich für die Auswahl der Offiziere vorgegeben hatte, waren einfach: Wählen Sie einen UBootkommandanten, der bisher noch nicht in dem Maße Aufmerksamkeit erhalten hat, wie er es verdient; einen, der entweder seine Aufgabe während mehrerer Feindfahrten vorzüglich erfüllt hat, oder aber einen, dessen Erfahrungen irgendwie einzigartig und damit wert sind, sich damit zu beschäftigen.

    Man sagt, die Wahrheit liegt im Detail, und dennoch sind 50 Jahre lang viele Details über deutsche U-Boot-Kommandanten ähnlich wie die U-Boote, die sie befehligt haben, unsichtbar geblieben, in diesem Fall versteckt im Nebel der Geschichte. Und obwohl auch dieses Buch das Thema nicht abschließend behandeln kann, kann man doch von den fundierten Beiträgen der Autoren viel lernen. Ich habe gerne mit ihnen zusammengearbeitet, und ich bin stolz darauf, mitgeholfen zu haben, dieses Werk zu veröffentlichen.

    Theodore P. Savas

    San Jose, CA

    Würdigung

    Mit Freude möchte ich einige Persönlichkeiten würdigen, die mir bei der Herausgabe von >Lautlose Jäger< geholfen haben. Ich bitte um Entschuldigung, falls ich doch einen vergessen haben sollte.

    Die ersten Überlegungen zu diesem Buch ergaben sich an einem Sommerabend 1995 im Wohnzimmer von Jordan Vause. Dort habe ich dieses Thema aufs Tapet gebracht, und nach einiger Diskussion war er schnell bereit mitzumachen; er hielt es für lohnend und interessant. Jordans Bereitschaft, Bücher zu verleihen, U-Boot-Geschichte zu diskutieren, und das in einem Haus voller herumtobender Kinder (seine fünf und meine Tochter, hat ihn zu einem geschätzten Freund werden lassen; dabei will ich gar nicht erwähnen, daß er und seine liebe Frau Carmel ganz wundervolle Weihnachtspartys geben.

    Eric C. Rust von der Baylor Universität, der seine erheblichen Kenntnisse bei der Übersetzung und beim Anfertigen der Fußnoten zu Erich Topps >Castor betrauert Pollux< einbrachte, hat sich auch sofort bereit erklärt, die Einleitung zu schreiben. Darüber hinaus hat Eric das gesamte Manuskript sorgfaltig durchgesehen; er hat auf Fehler und Unstimmigkeiten hingewiesen und mir damit allerlei Ärgernisse erspart. Ich bin ihm zu Dank verpflichtet für seinen Eifer und seine Hilfe während des ganzen Projektes.

    Zwischen einzelnen Sitzungen, in denen er Musik für verschiedene Projekte schrieb und in denen er an seinem nächsten Buch arbeitete, das das Port-Royal-Unternehmen im Bürgerkrieg behandelt, hat der unermüdliche Patrick Brennan sich die Zeit genommen, Teile des Manuskripts zu lesen, einschließlich des Vorwortes des Herausgebers. Nachdem er Admiral Topps angsterfüllte Erinnerungen über das Leben und den Tod von Engelbert Endrass gelesen hatte, schuf Pat ein wundervolles Thema, das mit dieser Rückerinnerung einhergehen kann.

    Lee Merideth, der das Register erstellt hat, hat das Manuskript ebenfalls gelesen und wertvolle Verbesserungsvorschlage gemacht. Wir sind seit langem Freunde und sein Ratschlag ist immer gut. Auf Lee ist stets Verlaß, wenn Not am Mann ist, und ich bin ihm sehr dankbar.

    Andere, die eine Erwähnung verdient haben sind: Bill Wymann, der viele Bilder in diesem Buch gescannt hat und das oft spät am Abend und praktisch auf Zuruf (zweifellos war das kühle Bier dabei eine gewisse Verlockung); Mona Lisa Prussia von den Prussia-Graphics, die die technische Unterstützung leistete und immer muntere Geschichten erzählte, worm sie Meisterin ist; und Michele Hoppe, die in vieler Weise geholfen hat und deren Begeisterung fürs Fliegen mir ewig unverständlich bleiben wird.

    Und schließlich meine Familie. Meine Tochter Alexandra (meine »Zane-Zane«) sah ihren Pappi viel seltener, als sie es verdient hätte, und dennoch zeigte sie eine Geduld, wie das eigentlich von einer Funfjährigen nicht zu erwarten ist. Unsere Stunden des Tobens auf dem Wohnzimmerboden, des Durch-die-Hügel-Streifens und des Lesens unter einer Wolldecke vor dem Kamin sind in den letzten Monaten weniger geworden — und das ist eine Zeit, die unwiederbringlich für uns beide verloren ist. Ihr Verständnis (ja sogar ihre Ermutigung), wenn sie mich jedesmal nach dem Essen entweder in mein Arbeitszimmer oder in das Büro verabschiedete, ließ mich zwar lächeln, machte mir aber gleichzeitig das Herz schwer.

    Meine Frau Carol (»die lang-leidende Mutter Carol«, wie mein Historiker-Freund Robert K. Krick sie oft nennt) hat in Schweigen ausgeharrt, während ich für dieses und gleichzeitig zu viele andere Vorhaben arbeitete. Sie hat bereitwillig die Mehrarbeit erledigt, die unweigerlich folgt, wenn einer der Haushaltspartner seine Aufmerksamkeit anderen Dingen zuwendet, und dafür bin ich sehr dankbar. Die Geburt meines Sohnes Demetrious während der Vorbereitung von >Lautlose Jäger< hat ihre Arbeit zu Hause mehr als verdoppelt. Und dennoch, wenn ich »auf See« war, arbeitete meine beste Freundin zu Hause weiter ..., und ich gerate immer tiefer in ihre Schuld.

    Einleitung

    Wenn man in die Kieler Förde, Deutschlands größten Marinehafen und Marinestützpunkt an der Ostsee, einläuft, sieht man an Backbondseite eine niesige Backsteinstruktur in der Form eines stilisienten U-Boot-Turms, die sich 72 Meter hoch bis in die Wolken enhebt und die Förde und das leicht hügelige Hinterland, das einmal von den Gletschern den Eiszeit geformt wunde, überragt. Das ist Deutschlands Marineehrenmal, gebaut zwischen den Kriegen bei dem Örtchen Laboe, wo die Kieler Förde breiter und eins wind mit den Ostsee. Es ist ein beeindruckendes Symbol, wenn man es aus der Ferne betrachtet, und ein sehr einprägsamer Ort, wenn man ihn persönlich erlebt. In den untenirdischen Hallen und Kammern lagern Malereien, Schriften, Kränze, Flaggen, Schiffsmodelle und Schlachtszenanien. Das Marineehrenmal in Laboe ist eine Erinnenungsstätte für alle, die Deutschland auf See gedient und für diesen Dienst mit ihnem Leben bezahlt haben. Bis heute dippen deutsche Kniegsschiffe ihre Flaggen in Respekt, wenn sie das Ehrenmal beim Ein- und Auslaufen aus den Kieler Förde passsieren; Kriegsschiffe mit ausländischen Flaggen verhalten sich genauso, und das aus den gegenseitigen Freundlichkeit henaus, die eine seefahrende Nation den anderen üblicherweise entgegenbningt.

    Ein paar Meilen weiten in die Fönde hinein trifft man in Möltenort, immen noch auf der Backbondseite und diagonal gegenüber den Mündung des Nond-Ostsee-Kanals, auf ein weiteres Ehrenmal, das direkt am Wasser auf einer Halbinsel steht. Es ist viel kleiner und viel weniger auffallend als das andere in Laboe, in vieler Beziehung ist es einfach intimer, persönlicher und stiller — eben wie derjenige Teil der deutschen Marinen, an den hier erinnert wird: die U-Boote. Das Ehrenmal in Möltenort bewahrt die Erinnerung weniger an irgendeine abstrakte, heroische Dienstpflicht zu Kriegszeiten als an das spezifische, individuelle Opfer, das jedes Boot und jedes Besatzungsmitglied erbracht hat, das nicht zurückgekommen ist. Heute zählen Bronzetafeln U-Boot nach U-Boot und Mann nach Mann auf, die gesunken oder ertrunken sind, als sie in zwei Weftkriegen wortwörtlich auf allen sieben Meeren kämpften. Mag das Marineehrenmal in Laboe Ehrfurcht gebieten vor dem Ausmaß des kollektiven Erfolges der Seeleute und vor ihrem Leiden, ein Aufenthalt in Möltenort bewegt die Besucher mit einer bescheideneren, aber auch feineren Erinnerung an jedes einzelne Leben, das vorzeitig beendet wurde — fast dreißigtausend allein im Zweiten Weltkrieg. Das Vietnam War Memorial in Washington, dem das gleiche Prinzip zugrunde liegt, erzielt täglich einen ähnlichen Effekt.

    Die Männer, deren Lebensabläufe in diesem Buch erzählt werden, kannten natürlich die Ehrenmale in Laboe und Möltenort gut, und sie passierten sie vermutlich hundertfach im Laufe ihrer Marineausbildung und ihres Werdeganges an Bord. In den späten dreißiger und frühen vierziger Jahren waren Erinnerungen an den Ersten Weltkrieg noch sehr lebendig; sie bedeuteten viel, und ihre Erfahrungen konnte man damals direkt für die gegenwärtige Entwicklung anwenden. Gewiß hat sich mehr als ein junger Offizier über die seltsamen Ähnlichkeiten zwischen dem U-Boot-Krieg 1914/18 und dem neuen Konflikt, der damals gerade im Entstehen begriffen war, gewundert: derselbe Feind, dieselben Aufgaben, die gleiche Strategie, fast die gleiche Technologie und natürlich derselbe Korpsgeist, der die U-Boot-Waffe ausgezeichnet hatte, und sie — in ihrer eigenen selbstsicheren Wertschätzung — über den Rest der Flotte erhoben hatte. Solite all das auch zu dem gleichen Ergebnis führen, dem gleichen schrecklichen Tribut an menschlichen Leben und der gleichen mangelnden Anerkennung, wie das im jenem Krieg zuvor schon einmal der Fall gewesen war?

    Als die Feindseligkeiten 1939 begannen, lag ihr Ende und Ergebnis — gnädigerweise für die damalige deutsche Sichtweise — unklar in der fernen Zukunft. Vorsichtiger Optimismus war angezeigt, besonders, da die deutsche Marine ja wußte, daß sie wiederum der Royal Navy restlos unterlegen war und daß sie, besonders nach 1941, keine Alternative hatte, als alles auf die U-Boot-Karte zu setzen. Im wesentlichen sollte damit Zeit gewonnen werden für das Heer und die Luftwaffe, damit die den Krieg an anderer Stelle gewinnen konnten. Und so liefen die stillen Jäger aus ihren Häfen und Bunkern entlang der europäischen Küste aus — vom Nordkap in Norwegen bis nach Salamis im Mittelmeer und Konstanza im Schwarzen Meer. Sic wurden aufgenommen und verschluckt von der Weite der See, und sic schlichen sich an ihre Beute an mit der gleichen Entschlossenheit und Tödlichkeit, die den U-Boot-Krieg eine Generation zuvor gekennzeichnet hatten.

    Nach 1945 sind die meisten Aspekte dieses Kampfes erzähft und niedergeschrieben worden; sic waren Gegenstand von Filmen und Fernsehsendungen und sind sowohl vom allierten wie auch vom Standpunkt der Achsenmächte aus dargestellt worden, und das tausendfach. Es geht kein Jahr vorüber, ohne daß nicht neue Bemühungen unternommen werden, die Tatsachen erneut zu durchleuchten und die Bedeutung des Dramas zu verstehen, das sich auf und unter der hohen See abspielte; das Unterfangen geht von der Versenkung der Athenia, am 3. September 1939, bis zum Mai 1945, als die U-Boote und ihre Besatzungen, die bis dahin überlebt hatten, die Flagge niederholten und sich den Allierten ergaben. >Lautlose Jäger: Deutsche U-Boot-Kommandanten im Zweiten Weltkrieg< will zum Verständnis dieses Dramas in mehreren wichtigen Punkten beitragen:

    Erstens steilt es die detaillierten Lebensgeschichten von sechs U-Boot-Kommandanten vor, deren Leistungen während des Krieges in der englischsprechenden Welt zwar nicht unbekannt sind, aber nie eine genauere Darstellung in Biographien, Autobiographien oder akademischen Aufsätzen erhalten haben, wie das bei anderen wie Kretschmer, Prien, Lüth, Topp, Suhren, Metzler, Schaeffer, Werner, Cremer oder Henke im Laufe der Jahre erfolgt ist. Nur Heinz Ecks Verstrickung in der Peleus-Affäre und seine darauffolgende Verurteilung als Kriegsverbrecher ist in einem englischsprachlichen Buch von 1948 behandelt worden — und dieses Buch wird längst nicht mehr gedruckt; der Gegenstand des Geschehens ist so gut wie vergessen, außer bei den wenigen, die den U-Boot-Krieg zu ihrem besonderen Interessensgebiet gemacht haben und über Detailwissen verfügen. Auf der anderen Seite sind zwar die Memoiren von Karl Friedrich Merten verfügbar, aber nur für die, die die deutsche Sprache verstehen. Zusammengefaßt: >Lautlose Jäger< entreißt die Lebensgeschichte einer Handvoll Männer der relativen Dunkelheit und sollte soviel zum Kenntnisgewinn derjenigen beitragen, die ein breiteres und schärferes Bild des Seekrieges anstreben.

    Zweitens tragen die Aufsätze in diesem Buch zur Verdichtung unseres Wissens und zum besseren Verstehen der Zusammenhänge bei. Daneben vervollständigen sie unsere Kenntnisse über den U-Boot-Krieg. Sie ersetzen grobe und oberflächliche Stereotypen durch feinere Bilder und schaffen Raum, das weite Feld der menschlichen Gefühle, Ausdrücke, Verbindungen und Entscheidungen zu erforschen. Dies wird notwenigerweise vernachlässigt, wenn die Schriftsteller versuchen, »den großen Gesamtrahmen« zu erfassen oder wenn sie irgendeiner verschleierten Zielrichtung folgen, sei die Motivation dazu Anklage, Entschuldigung oder Glorifizierung. Solchen Begrenzungen unterliegt diese Veröffentlichung nicht; der Leser erlebt hautnah, wie es war, als Erich Topp und Engelbert Endrass zu Castor und Pollux wurden; als Fritz Guggenbergers angenehmer Ausfiug vor Rio de Janeiro überraschend in ein Desaster umschlug; als Karl- Friedrich Merten sich gezwungen sah, ehemalige Kameraden anzugreifen, um die Ehre seiner Waffengattung zu retten; als Viktor Oehrn einen Plan ausbrütete, der einem anderen Menschen großen Ruhm einbrachte; als Ralph Kapitsky erkannte, daß er und sein Boot es nicht mehr schaffen würden, nach Hause zurückzukehren; oder als Heinz-W. Eck der entscheidenden Prüfung seines Lebens an einern schwülen tropischen Abend in der Weite des zentralen Atlantik gegenüberstand — und versagte.

    Nochmal: Diese Aufsätze sind von Experten geschrieben — jeder einzelne ist ein angesehener Autor auf dem Gebiet der deutschen Marinegeschichte im allgemeinen und des unerbittlichen U-Bootkrieges im besonderen. Die Autoren haben die Archive durchkämmt, haben Überlebende interviewt und mit ihnen korrespondiert; sie haben zusarnrnengestellt, verglichen und Sekundärquellen zu den in Frage stehenden Problemen beurteilt. Danach haben sie ihre Aufsätze verfaßt, und sie sind sich darüber im klaren, daß eine erhebliche Kontroverse und Debatte über das Wesen des U-Boot-Krieges und der Männer, die ihn gekämpft haben, fortbesteht.

    Nicht

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