Marokko: Agadir und Umgebung - Stadtrundfahrt in Marrakesch
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Über dieses E-Book
Nach einer Naturkatastrophe 1960 wurde das alte Agadir zerstört und es entstand eine neue und moderne Stadt. Über der Stadt ragt die Kasbah auf, von der aus sich ein 360°-Blick über die Bucht, die angrenzenden Berge und das Meer eröffnet. Die Hassan II.-Moschee zählt zu den größten Moscheen der Welt. Der größte Souk Agadirs ist der Souk el Had, der an die zwanzig Eingänge in der Mauer haben soll, die ihn umgibt. Auf diesem Markt gibt es nichts, was es nicht gibt. Die Gefahr des Verlaufens ist garantiert.
Weitere Sehenswürdigkeiten Agadirs sind das Berbermuseum, der Kunsthandwerker-Markt, der Vogelpark, die Werft, der Fischereihafen sowie die Marina.
Bis zu einem Umkreis von zirka sechzig Kilometern um Agadir herum gedeihen Argan-Bäume, sonst nirgendwo auf der Welt. Die Kerne der Nüsse werden von den Frauen gesammelt, geröstet und zu Arganöl gepresst.
Über die neue Autobahn erreicht man durch die roten Berge des Hohen Atlas Marrakesch. Vereinzelt liegen Berberdörfer in der Landschaft. Marrakesch ist eine der vier Königsstädte sowie die viertgrößte Stadt Marokkos. In Marrakesch ist neben der riesigen Medina auch der Bahia-Palast zu besichtigen. Er besitzt unzählige Räume, die sich um mehrere kleine Innenhöfe mit üppigen Gärten gruppieren. Die Räume sind prächtig mit Ornamenten verziert und haben noch prächtigere Decken aus geschnitztem Zedernholz.
Am bekanntesten ist natürlich der Platz der Geköpften, Jemaa el Fna. In früheren Zeiten diente dieser Platz als Hinrichtungsplatz. Heute hat er einen besseren Namen, wenn auch inoffiziell: der Gauklerplatz. Den ganzen Tag trifft man auf Gaukler, Artisten, Spieler und andere Selbstdarsteller.
Wenn es dämmert, ändert sich das Bild des Jemaa el Fna. In ungeahnter Schnelligkeit werden Garküchen auf dem Platz aufgebaut und es gibt die besten Leckereien, wie seit ewigen Zeiten.
Südlich von Agadir lockt bei Massa Souss das Vogelschutzgebiet, wo es mehr als dreißig verschiedene exotische Vogelarten geben soll, so sie denn da sind. Es ist eine sehr schöne und grüne Landschaft mit fruchtbaren Feldern und kleinen Siedlungen.
Nur ein paar Kilometer weiter liegt die Mini-Sahara, eine interessante Dünenlandschaft auf nicht einmal einem Quadratkilometer.
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Buchvorschau
Marokko - A K Weltenbummler
Der Sommer in diesem Jahr dauerte ganze drei Wochen und fiel in den Juli. In diesen drei Wochen war es zugegeben richtig heiß, gerade richtig für uns beide. Ausgerechnet in diesen drei Wochen fuhren wir gute eineinhalb Wochen in die Bretagne, wo wir eher mit Regen und Kühle zu kämpfen hatten, als das es Sommer war. So dauerte unser persönlicher Sommer nur eine gute Woche. Eine gute Woche Sommer im ganzen Jahr, das war absolut zu wenig. So wollten wir wenigstens die Woche zwischen Weihnachten und Neujahr nutzen, um noch ein paar Tage aus dem schon seit sechs Wochen dauernden Winter mit Eis und Schnee zu entfliehen. Solange ich mich erinnern kann, habe ich nicht mehr so viel und so lange Schnee erlebt. Die Wetterfrösche meinten, dass es seit siebenunddreißig bis vierzig Jahren keinen solchen Winter mehr gegeben hat. Das kam noch zu dem Sommerdilemma dazu. Wir mussten einfach raus in den Süden und Sonne und Wärme tanken.
Da eine reguläre Reise über Weihnachten/Silvester viel zu teuer war, warteten wir auf ein Last-Minute-Angebot. Nach einer Stunde im Reisebüro fanden wir eine Reise nach Marokko. Warum nicht, sagten wir und machten die Buchung klar, einschließlich Platz in einem Parkhaus in Köln, denn der Flug ging von und nach Köln.
Wir freuten uns riesig auf den Tag der Abreise, genau Heilig Abend. Da unser Flug schon morgens um 5.35 Uhr sein sollte, war an Schlaf in dieser Nacht nicht zu denken. Im Gegenteil, wir mussten wegen dem Wetter am Vorabend schon um 22 Uhr von zu Hause losfahren. Seit über einer Woche herrscht das Chaos an deutschen Flughäfen. Das starke Schneetreiben führte zu Verspätungen und sogar teilweise tagelangen Flugausfällen. Genau aus diesem Grund sind wir bisher nie im Winter geflogen. Zwei Tage vor unserer Abreise entspannte sich die Lage ein wenig, die tausende gestrandeter Flugtouristen waren gerade abgearbeitet, da ging es schon wieder los. Genau zu unserer Startzeit legte sich ein neues großes Schneegebiet über uns. Es war gut, dass wir ein bisschen früher gefahren sind, denn als wir in Köln ankamen, herrschte dort schon Glatteis auf den Straßen und es fing gerade an zu schneien. Da wir zu früh waren, um ins Parkhaus fahren zu können, warteten wir auf einem Parkplatz, bis es soweit war. Der Schneefall nahm zu und in kurzer Zeit war alles zentimeterdick weiß. Hoffentlich geht unser Flug noch, dachten wir ständig in der Angst, doch hier bleiben zu müssen.
Als wir dann im Flughafengebäude waren, starteten und landeten die Maschinen noch. Wie lange noch? Es schneite immer weiter. Meterhohe Schneeberge türmten sich auf dem Fluggelände, die in den letzten Wochen zusammen geschoben worden waren.
Gegen 5 Uhr betraten wir die Maschine, die dick vereist war. Oh je, ob das gut geht? Dann kam vom Flugkapitän die Durchsage, dass die Startvorbereitungen laufen und die Maschine enteist wird, bevor es losgeht.
Jetzt wussten wir auch, wie so eine Enteisung vor sich geht. Dabei wird die Maschine jeweils kurz vorm Start mit einer Flüssigkeit besprüht, die das Eis auflöst. An den Fensterscheiben konnten wir sehen, das diese Flüssigkeit jetzt gelartig auf der Maschine hängt. Was wiegt diese zusätzliche Last? Wir hatten Zweifel an der ganzen Sache, doch wir wollten endlich in die Sonne.
Als die Maschine zum Startplatz rollte, wurde diese gelartige Zusatzlast durch den Fahrtwind von der Maschine gedrückt. Beim Start selbst verlor das Flugzeug den Rest davon und es verlief alles wie am Schnürchen. Routiniert hoben wir mit einer halben Stunde Verspätung ab und uns fiel ein Felsbrocken vom Herzen.
Nach dreieinhalb Flugstunden landeten wir auf Gran Canaria, wo wir einen Zwischenstopp einlegten. Kein Schnee, keine Kälte, herrlicher Sonnenschein und Wärme empfingen uns. Alles war grün. Das tat richtig gut.
Zwischenlandung auf Cran Canaria
Nach einer halben Stunde im Transitraum starteten wir zur zweiten Etappe, nach Agadir in Marokko. Dabei überflogen wir Lanzarote, wo wir im März 2007 den Urlaub verbrachten. Aus über elftausend Metern Höhe sieht alles so unwirklich aus. Da ist Lanzarote nur ein schemenhafter brauner Flecken mitten im endlosen Blau des Meeres. Knapp eine dreiviertel Stunde später überflogen wir die Küste Marokkos und landeten bald darauf in Agadir. In der Ferne ließ sich ein schneebedeckter Berg erkennen, sonst war es recht dunstig.
