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Auf heißer Distanz: Die großen Western Classic 70 – Western
Auf heißer Distanz: Die großen Western Classic 70 – Western
Auf heißer Distanz: Die großen Western Classic 70 – Western
eBook122 Seiten1 Stunde

Auf heißer Distanz: Die großen Western Classic 70 – Western

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Über dieses E-Book

Nun gibt es eine exklusive Sonderausgabe – Die großen Western Classic
Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen).
Dieser Traditionstitel ist bis heute die "Heimat" erfolgreicher Westernautoren wie G.F. Barner, H.C. Nagel, U.H. Wilken, R.S. Stone und viele mehr.

Fairchild lächelte hinter dem Tresen. Zu seiner Poststation an der Straße nach Tonopah gehörte ein Schankraum. Vor wenigen Jahren noch war Lancy hier öfter gewesen. Dann, es mochte fast sechs Jahre her sein, war er eines Tages in Richtung Süden durchgeritten und hatte seine vier Zuchtpferde dabei gehabt. Damals hatte Fairchild gewusst, dass es mit Lancys Arbeit auf der Mills Ranch vorbei sein musste. Dabei hatte Mills nie einen besseren Mann besessen. Und Fairchild hatte auch geahnt, warum Lancy seinen Boss verließ. Es hatte etwas mit langen Haaren, einem roten lockenden Mund und geschwungenen Augenbrauen zu tun. Seitdem hatte Fairchild Lancy nicht mehr gesehen. »Mann, Mann«, sagte Fairchild kopfschüttelnd. »Es darf doch nicht wahr sein, Lancy. Du hast dreißig Meilen von hier gelebt und bist nicht einmal vorbeigekommen? Lancy, ich erinnere mich an Ritte, die du einmal in diese Gegend machtest. Du kamst spät hier vorbei und …« Er verschluckte sich, denn er wusste, dass Lancy damals nicht allein gewesen war. Lancy hob den Kopf, er sah Fairchild kühl an und zuckte die Achseln. »Für vergangene Dinge gibt keiner mehr etwas«, erwiderte er gleichgültig. »Chris, gieß mir einen anständigen Kaffee auf.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum2. Feb. 2021
ISBN9783740976422
Auf heißer Distanz: Die großen Western Classic 70 – Western

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    Buchvorschau

    Auf heißer Distanz - Howard Duff

    Die großen Western Classic

    – 70 –

    Auf heißer Distanz

    … zwischen Rache und Tod

    Howard Duff

    Fairchild lächelte hinter dem Tresen. Zu seiner Poststation an der Straße nach Tonopah gehörte ein Schankraum. Vor wenigen Jahren noch war Lancy hier öfter gewesen. Dann, es mochte fast sechs Jahre her sein, war er eines Tages in Richtung Süden durchgeritten und hatte seine vier Zuchtpferde dabei gehabt.

    Damals hatte Fairchild gewusst, dass es mit Lancys Arbeit auf der Mills Ranch vorbei sein musste. Dabei hatte Mills nie einen besseren Mann besessen.

    Und Fairchild hatte auch geahnt, warum Lancy seinen Boss verließ. Es hatte etwas mit langen Haaren, einem roten lockenden Mund und geschwungenen Augenbrauen zu tun.

    Seitdem hatte Fairchild Lancy nicht mehr gesehen.

    »Mann, Mann«, sagte Fairchild kopfschüttelnd. »Es darf doch nicht wahr sein, Lancy. Du hast dreißig Meilen von hier gelebt und bist nicht einmal vorbeigekommen? Lancy, ich erinnere mich an Ritte, die du einmal in diese Gegend machtest. Du kamst spät hier vorbei und …«

    Er verschluckte sich, denn er wusste, dass Lancy damals nicht allein gewesen war. Lancy hob den Kopf, er sah Fairchild kühl an und zuckte die Achseln.

    »Für vergangene Dinge gibt keiner mehr etwas«, erwiderte er gleichgültig. »Chris, gieß mir einen anständigen Kaffee auf. Das ist immer noch das beste Mittel gegen Hitze. War Pablito nicht hier?«

    »No, er hielt nicht mal«, antwortete Fairchild. »Hätte mir denken können, dass du damals zu Pablito gingst. Also seid ihr Partner?«

    »Nun ja, wenn man es so sehen will, sicher«, meinte Lancy trocken. »Er sagte, wenn er in fünf Tagen nicht zurück wäre, sollte ich den Wagen fertig machen und ihm am sechsten Tag nachkommen. Wir haben Vincente auf der kleinen Ranch gelassen, er kann auf unsere Pferde ein paar Wochen achten, denke ich. Kennst du Sheppard?«

    »Kaum«, antwortete Fairchild. »Ich weiß nur, dass er ein alter Bursche mit einigem Mut sein soll. Und Mut hat er nötig, fürchte ich. Du kennst Mills ja am allerbesten, wie? Lancy, weißt du, wer Staffords rechte Hand auf der Ranch und an den Pferden ist?

    Lewis Cromb.«

    »Was sagst du da? Cromb, der Halunke, dieser Kerl, der kein Pferd ordentlich fangen kann? Chris, seit wann?«

    »Seit zwei Jahren etwa. Und du hast das nicht gewusst, Lancy?«

    »Was, zum Teufel, geht mich Stafford noch an«, erwiderte Lancy finster. »No, das habe ich nicht gewusst.«

    Chris sah Lancy an und fragte dann:

    »Du machst dir Sorgen um Pablito?«

    »Sicher«, erwiderte Lancy finster, und seine Fröhlichkeit war wie weggeblasen. »Hinten hat kein Mensch Augen – ich habe jedenfalls noch keinen gesehen. Pablito könnte in eine verdammte Falle geraten sein. Darauf versteht sich Lewis Cromb. Ich bin ihm auch mal auf den Leim gegangen. Hat er Pablito etwas getan, dann hoffe ich nur, dass Pablito sein Messer schnell genug heraus gehabt hat.«

    *

    Lancy Todd hatte seinen Wagen im Bogen um die Stadt gelenkt.

    Er hatte nicht gesehen werden wollen und war auch sicher, dass niemand ihn bemerkt hatte. Der Buschweg führte hinter dem Garten des Doc vorbei. Dort stand jetzt der Wagen, und Lancy bereits im Flur des Hauses.

    Todds Rechnung war einfach. War Pablito etwas passiert, konnte er nur beim Doc sein, oder zumindest wusste dann der Doc Bescheid. Zum anderen war es unklug, sich in der Stadt sehen zu lassen. Es konnte sein, dass Cromb einige seiner Leute hier hatte. Da er auch in die Berge zog, um Pferde zu jagen, musste Cromb alles vorbereitet haben. Dazu gehörte eine angeworbene Mannschaft. Es war möglich, dass sich ein Teil der Männer in der Stadt aufhielt.

    Cromb wollte mit Sicherheit am Abend nach Tonopah kommen.

    »Lass dich ansehen, Lancy.«

    Der Doc trat einen Schritt zurück. Er hatte auf Lancys Klopfen geöffnet und ihn zuerst einige Sekunden stumm angesehen. Jetzt schüttelte er den Kopf und meinte:

    »Da sind ein paar Linien, die früher nicht da waren, Lancy. Aber sonst scheinst du dich nicht verändert zu haben.«

    »Ich will es nicht hoffen«, murmelte Lancy. »Wo liegt Pablito, Doc?«

    »Hinten«, antwortete Doc Rowes leise. »Lancy, sie haben ihn diese Nacht erwischt. Nun, sieh ihn dir selbst an.«

    Lancy Todds Mund bildete jetzt einen schmalen Strich. Er kochte, aber er war immer ein Mann von Beherrschung gewesen und folgte dem alten Doc durch den Gang nach links. Dort gab es ein kleines Zimmer.

    »Bekomme keinen Schreck, wenn du ihn siehst«, meinte Rowes vor der Zimmertür. »Ich habe ihn verpflastern müssen. Es sieht nicht gut aus, Lancy. Möchte wissen, wer das besorgt hat. Er sagt, er hätte nur ein paar Schatten gesehen.«

    Er zog die Tür auf. Lancy trat ein und sah das Bett vor sich.

    Der Mann unter der Decke schien kein Gesicht mehr zu haben. Über Pablitos Nase spannte sich ein Quetschpflaster, wie man es nur benutzte, wenn das Nasenbein angeknickt war. Pablitos Brauen lagen unter den nächsten Pflastern, und um seinen Kopf war ein Verband. Das Kinn sah aus, als hätte jemand versucht, mit einer Kartoffelreibe den Bartwuchs für immer zu entfernen.

    »Allmächtiger«, stieß Lancy heraus. Er hatte alles erwartet, aber das nicht. »Pablito.«

    Pablitos Augen öffneten und schlossen sich wieder. Der Mischling lag still. Er würde vielleicht Wochen brauchen, um wieder reiten zu können. Und das musste einem Mann wie ihm passieren, den so leicht kein Pferd abwerfen konnte.

    »Pablito, schön«, krächzte er. »Hallo Lancy.«

    »Großer Gott, Pablito, wie hast du das angestellt?«

    »Geschlafen«, kam Pablitos Antwort. »Ich habe geschlafen, wie ein dummes Tier.«

    »Dummes Tier«, murmelte Lancy. »Mann, wie konntest du ihnen so in die Falle gehen? Hast du dich gewehrt?«

    »Mein Messer, es muss stecken in einem Arm.«

    »Was?«

    »Habe gestochen nach einem von Halunken.«

    »Und wohin, in den Arm?«

    »Ja, er hatte Brett. Wollte hauen auf den Kopf. Riss Messer hoch, er schlug sich selber Messer in Arm. Brüllte und ließ Brett los. Aber andere da – nicht genau gesehen.«

    »Keinen erkannt?«

    »No, nicht einen. Geh suchen, du findest, Lancy, finde für mich. Kann jetzt nicht, muss warten kurze Zeit.«

    »Kurze Zeit? Daraus werden ein paar Wochen, Pablito, wetten? O Mann, o Mann, das hat noch gefehlt. Wie ist Sheppard?«

    »Feiner Mann, alter, Lancy. Er feine Bart, reden wenig, brüllen viel.«

    »Aha, er hat dir gefallen?«

    »Si, sehr gut. Du helfen?«

    »Ja, ich helfe ihm, wenn es sich lohnt. Wo bist du überfallen worden, Pablito?«

    »Hinter Saloon in Gasse. War zusammen mit Field.«

    »Was?«

    »Si, er muss gesehen haben, vielleicht auch nicht.«

    »Hast du das dem Sheriff erzählt?«

    »No, wozu? Sheriff ist Mann von Mills, du weißt.«

    »So, ist er das?«, murmelte der Doc in der Tür. »Ich bin da anderer Meinung, Lancy. He, Pablito, warum hast du nicht von Field geredet?«

    »Er alter Mann, armer Mann. Warum Ärger machen für alten Mann? Meine Sache, Doc, verstehen?«

    »Und wo ist er?«, erkundigte sich Lancy leise. »Doc, wenn ich ihn finde, dann redet er auch. Warst du bestimmt mit ihm zusammen, als sie dich angriffen, Pablito?«

    »Sage es doch, er dabei. Wo er geblieben, Pablito weiß nicht. War an Tor von Bäckerei. Kamen heraus, waren da, aus für Pablito. Weiß nicht, wo ist geblieben alter Field.«

    »In Ordnung, Pablito. Jetzt schlaf und ruhe dich aus. Ich kümmere mich schon um Field«, antwortete Lancy mit kaltem Zorn. »Ich gehe jetzt, Alter. Wenn ich wiederkomme, weiß ich mehr.«

    »Du wirst finden, Pablito weiß!«

    Das Halbblut schloss die Augen und lag wieder still. Leise ging Todd hinaus, sah den Doc an und fragte:

    »Doc, was ist mit Field los?«

    Doc Rowes ging vor ihm her in das Wohnzimmer. Er zog sich den Schreibtischhocker herum, sah Lancy nicht an und murmelte:

    »Field ist fertig, Lancy. Sieh nicht so erstaunt her, ich weiß immer, was ich sage. Nach Elenas Heirat mit Stafford stellte sich heraus, dass Fields Store restlos verschuldet war. Stafford hatte ihm immer wieder Geld geliehen. Vielleicht sagt dir das einige Dinge über Elenas Verhalten. Immerhin ist es keine Kleinigkeit für ein junges Mädchen, einen sechsundzwanzig Jahre älteren Mann zu heiraten. Irgendwelche Gründe gibt es da immer, wie? Ich meine, es könnte einer ihrer Gründe gewesen sein, Lancy.«

    »Ich verstehe«, sagte Lancy heiser. »Er trank seit dem Tod seiner Frau, ich weiß das, aber er nahm sich immer zusammen, wenn ich mal dort war. Und wie ist er jetzt?«

    »Ein Wrack«, antwortete Doc Rowes bitter. »Er bekommt Unterstützung von Stafford, doch sie reicht nur für zwei Tage. Owen Field hat auch den Store schon seit viereinhalb Jahren nicht mehr. Angeblich soll er damals Gelder unterschlagen haben, während er den Store für Stafford leitete. Er war fast immer betrunken. Schließlich setzte Stafford einen anderen Mann in den Store. Lancy, du erkennst ihn nicht mehr – Owen Field ist nur noch ein Schatten seiner selbst.«

    Lancy presste die Lippen zusammen. Er bedauerte jetzt, dass er jede Verbindung mit Tonopah absichtlich unterbrochen hatte. Er hatte sich nie mehr in die Stadt oder auch nur

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