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Kulis aus Ping-Hu
Kulis aus Ping-Hu
Kulis aus Ping-Hu
eBook44 Seiten34 Minuten

Kulis aus Ping-Hu

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Über dieses E-Book

Die "Gorm" liegt in Hong Kong vor Anker und es gibt keine Arbeit – weit und breit nichts zu lasten. Das heißt, Fracht ist genug da, aber die Engländer sitzen schwer auf allem Handel. Käppen Karlsson lässt so ziemlich alle Seemansflüche los, die man sich überhaupt vorstellen kann, doch da erinnert Bruhn sich, dass der Makler Wang vorhin an Bord war. Anscheinend gibt es eine Möglichkeit in Ping-Hu. Vielleicht. Denn Wu-Fang, der Geschäftsfreund von Wu, ist weit und breit berüchtigt für seine List und man munkelt, er würde ein kleines Schmuggelgeschäftchen nicht verschmähen. Ansonsten sei er aber ein kleiner Mann, der meist Dschunken mit Fracht versorge und höchstens mal einem Dampfer eine kleine Partie Stückgut in Auftrag gäbe.Die beiden Schippern also nach Ping-Hu. Schnell stellt sich heraus, dass die "Fracht" aus dreihundert Kulis besteht. Diese sollten nur nach Hause und die Kulis würden nicht gerne auf einer Dschunke fahren, da sie dort seekrank würden… Karlsson lässt sich von den Argumenten Wu-Fangs schnell überzeugen und schlägt jegliches Misstrauen gegen Piraten aus dem Kopf. Vielleicht etwas vorschnell – auch wenn das Geld für die Fahrt stimmt, und mehr als das. Irgendetwas ist faul an der ganzen Sache. Also werden die letzten Vorbereitungen getroffen. Die Männer kommen an Bord und die "Gorm" läuft um vier Uhr nachmittags langsam mit der Flut aus dem Hafen. Doch schon bald türmen die Ereignisse sich auf…
SpracheDeutsch
HerausgeberSAGA Egmont
Erscheinungsdatum1. Jan. 2017
ISBN9788711445341
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    Buchvorschau

    Kulis aus Ping-Hu - Axel Rudolph

    www.egmont.com

    Kulis aus Ping-Hu

    Käppen Karlsson riß die Tür zu der kleinen Messe auf, nahm die Mütze vom schweißtriefenden Schädel und knallte sie auf den fleckigen Tisch. Dann ließ er so ziemlich alle ellenlangen Seemannsflüche los, über die die schwedische Sprache so reichlich verfügt.

    Der Steuermann Bruhn, ein alter Fahrensmann von der friesischen Wasserkante, der beim Essen saß, blickte auf, schluckte ohne Hast den letzten Bissen hinunter und schob Teller und Besteck von sich.

    „Wieder keine Fracht, Käppen?"

    „Nein!" Karlsson begann eine neue Serie haarsträubender Kraftausdrücke und Verwünschungen. Als er notgedrungen einhalten mußte, um Atem zu schöpfen, fiel sein Blick auf das ruhige Gesicht seines Steuermanns. Er schöpfte noch einmal tief Atem, ließ sich auf einen Stuhl fallen und fuhr gelassener fort:

    „Es ist wirklich zum Verrücktwerden! Bin wieder von Hobson zu Jobson gelaufen, Bruhn. Von einem Makler zum anderen. Seit vier Tagen steh ich mir die Beine krumm in den Büros der Exporthäuser. Nichts! Keine Fracht in ganz Hongkong! Nicht mal ein bißchen armseliges Stückgut! Der Teufel hole alle Engländer!"

    „Tja — es ist knapp mit der Fracht in diesen Zeiten."

    „Ach wo!" Karlsson unterdrückte mühsam einen neuen Wutanfall.

    „Fracht genug! Sehen Sie sich doch mal die Stapel von Kisten und Ballen an, die da draußen auf dem Kai liegen! Und die letzte Tee-Ernte ist noch gar nicht zum Verladen hier in Hongkong eingetroffen. Fracht genug, wie ich sage. Aber nicht für uns! Die Herren Engländer haben alles geschluckt. Als ob sie es nötig hätten, ausgerechnet hier an der Ostküste noch zwei neue Dampferlinien einzurichten! Als ob nicht ohnehin genug Kähne unter dem Union Jack hier rumschwimmen!"

    „Es sind wohl nicht die Engländer allein, meinte der Steuermann bedächtig. „Auch die Japaner ziehen immer mehr die Schiffahrt an sich.

    „Hier nicht, Bruhn. Hier in Hongkong keinesfalls. Glauben Sie denn, daß auch nur eine englische Firma hier auf japanischen Marus laden läßt? Und die Chinesen haben noch viel weniger übrig für die aufgehende Sonne. Nee, die kriegen in Hongkong auch keine Fracht außer den Ladungen, die direkt von japanischen Firmen gekauft sind und nach Japan transportiert werden. Alles andere haben die gefräßigen Engländer verschluckt!"

    Bruhn hob den Kopf. „Das erinnert mich, Käppen ... Vorhin war der Makler Wang hier am Bord. Wollte Sie gerne sprechen."

    „Wang? Bei dem war ich doch schon vorgestern vergebens. Hat er etwa was für uns?"

    „Das nun wohl nicht. Aber er stotterte etwas von einer Möglichkeit in Ping-Hu.

    „Lächerlich! Was soll denn in dem kleinen Drecknest zu holen sein!?"

    „Sagte ich ihm auch, Käppen. Er konnte auch nichts Bestimmtes angeben. Meinte nur, sein Geschäftsfreund Wu-Fang in Ping-Hu habe ihm geschrieben und angefragt, ob ein Dampfer in den nächsten Tagen Ping-Hu anlaufen werde."

    „So? Wu-Fang?" Käppen Karlsson, der so ziemlich alle Händler und Makler zwischen Hongkong und Schanghai kannte, zog bedenklich die Brauen zusammen. Wu-Fang genoß keinen guten Ruf. Der Fuchs

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