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Der Sohn des Gladiators - Ein Mitratekrimi aus dem Alten Rom
Der Sohn des Gladiators - Ein Mitratekrimi aus dem Alten Rom
Der Sohn des Gladiators - Ein Mitratekrimi aus dem Alten Rom
eBook123 Seiten1 Stunde

Der Sohn des Gladiators - Ein Mitratekrimi aus dem Alten Rom

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Über dieses E-Book

Ein spannendes Abenteuer, welches den Leser mitreißt!Ein ungeheurer Verdacht macht sich in dem Detektiv-Quartett Cornelia, Titus, Gaius und Publius breit. Es scheint, als wolle eine Gruppe von Straßenkindern, deren Anführer "Sohn des Gladiators" genannt wird, das legendäre Gold der Kelten klauen, welches gemeinsam mit Vercingetorix nach Rom kam. Weil sie den Diebstahl des im Tempel des Saturn bewachten Goldes verhindern wollen, denken sich die Freunde einen wagemutigen Plan aus, durch den sie mit einer Menge verzwickter Rätsel und waghalsiger Prüfungen konfrontiert werden, bei deren Lösung der Leser ebenfalls Einsatz zeigen muss.-
SpracheDeutsch
HerausgeberSAGA Egmont
Erscheinungsdatum22. Juli 2019
ISBN9788726166798
Der Sohn des Gladiators - Ein Mitratekrimi aus dem Alten Rom

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    Buchvorschau

    Der Sohn des Gladiators - Ein Mitratekrimi aus dem Alten Rom - Franjo Terhart

    www.egmont.com

    Personen der Handlung

    Marcus Titus Statilius : Vater von Cornelia und Titus, Imker

    Lucretia : seine Frau

    Livia und Claudia : Freie im Haus des Imkers

    Plautus und Valerius : Sklaven im Haus des Imkers

    Quintus Fabius Publius : Senator und Vater von Publius

    Josephus Festus : Ädil

    Antonius Severus : Ädil

    Marcus Antonius : Lehrer

    Scribonus : Roms bester Gladiator

    Jullus Simica und Ferox : Gladiatoren

    Bracus, Tellus, Rompus, Mucius und Flavius : Bandenmitglieder

    Sohn Des Gladiators : Anführer der jugendlichen Straßenbande

    Julia : junge Vestalin

    Petronia : Vestalin

    I

    Bedenke, dass auch du

    nur ein Mensch bist!

    Heftige Schläge gegen ihre Zimmertür ließen Cornelia aus tiefstem Schlaf aufschrecken. »Was? Wo? Wer ist da? Es brennt, es brennt! Ja, ich fliege schon!«, rief sie, fuhr von ihrer schmalen Liege hoch und torkelte verschlafen in Richtung Tür. Dann rieb sie sich verwundert die Augen vor ihr stand Titus, gefolgt von Livia, der Dienerin des Hauses.

    Ihr Bruder lachte übers ganze Gesicht. »Was redest du da? Klar brennt es, Schwesterlein, aber nur in deinem Kopf.« Cornelia blickte ihn irritiert an. »Aber es hat doch eben ... Da haben doch Flammen gelodert?« Erst langsam begann sie zu begreifen, dass alles nur ein Traum gewesen war.

    »Hypnos, der Gott des Schlafes, hat dich wohl mit seinen trügerischen Bildern beglückt«, meinte Titus mit einem altklugen Lächeln. »Ein neuer, aufregender Tag ist angebrochen! Willkommen in Cäsars reich geschmückter Stadt am Tiber, Cornelia. Heute ist Roms großer Tag.«

    Das Mädchen stieß hörbar die Luft aus und ließ sich erleichtert zurück auf ihr Lager fallen. Alles nur geträumt.

    Jovis sei Dank, dachte sie glücklich. Dabei hatte der Traum so echt gewirkt. Ein Feuer hatte alle im Haus bedroht. Aber nur sie allein hatte es entdeckt. Alle anderen waren zu sehr mit... ach, ist ja eh nicht passiert, durchfuhr es Cornelia dankbar.

    »Beeilungl«, mahnte Livia. »Euer Vater wartet bereits ungeduldig im atrium.«

    Während Titus und Livia das Zimmer verließen, machte sich Cornelia hastig fertig für die morgendlichen Opfer am Hausaltar.

    Wenig später war die ganze Familie im Atrium versammelt. Es war kurz vor Sonnenaufgang. Nicht mehr lange und die Strahlen der Sonne würden die Morgendämmerung vertreiben. Titus, Cornelia, ihre Mutter Lucretia, die freien Mägde Livia und Claudia, die Sklaven Plautus und der alte Valerius, der nicht mehr gut gehen konnte, trafen sich gemeinsam wie jeden Morgen im rechteckigen Atrium der geräumigen Villa. Hier war der wichtigste Platz des Hauses. Marcus Titus Statilius, der pater familias, hatte für seine zwei Kinder, die eben hereinhuschten, nur einen strengen Blick übrig: »Wenn meine Bienen ebenso lahm wären wie ihr, müssten wir alle Hungers sterben, weil ich meinen Honig zu spät erhielte«, grollte er.

    Titus und Cornelia blickten schuldbewusst zu Boden. Sie wussten aus Erfahrung, dass es in solchen Momenten besser war, nicht zu widersprechen. Entschuldigungen hätte ihr Vater ohnehin nicht angenommen. Cornelia ließ ihre Blicke schweifen. In der Mitte des Atriums befand sich ein großes, vom Regen gespeistes Wasserbecken, impluvium genannt, das an seinen vier Ecken mit kleinen Götterfiguren aus der Mythologie verziert war. In vielen Häusern diente das Atrium als Küche/weil der Rauch durch die Öffnung im Dach über dem Wasserbecken abziehen konnte. In ihrer Villa war die Küche allerdings in einem eigenen Raum untergebracht.

    Ihr Vater stand groß und mächtig vor dem kleinen Hausaltar. Er nahm seine Aufgabe, den Penaten Opfer zu bringen, sehr ernst. Ohne den Schutz der Hausgötter würde der Frieden aller, die unter dem Dach dieses Hauses lebten und arbeiteten, gefährdet sein. Mehr noch! Erzürnte Penaten, die man vielleicht sogar unwissentlich beleidigt hatte, würden Schmerz, Kummer und Krankheiten über die Bewohner bringen.

    Der Imker stellte in einer Schale kleine Apfelstücke, frisches Brot, etwas Honig und ein wenig Ziegenkäse auf den Altar – Bestandteile des Frühstücks, das seine Familie nach dem Bittgebet verzehren würde.

    Alle drängten sie sich wie Lämmer im Schutz der Herde mit gesenktem Kopf und ernstem Gesichtsausdruck hinter den Imker. Dann räusperte sich der pater familias vernehmlich und sagte langsam: »Ich, Marcus Titus Statilius, bringe euch Schutzgöttern die morgendlichen Opfer dar. Nehmt, ihr Laren und Penaten, unsere dargebrachten Opfer an, die wir euch dankbar bringen. Beschützt dieses Haus und alle, die darin wohnen und arbeiten.« Er machte eine kleine Pause, dann fuhr er fort: »Gebt Glück und Segen dem Hausstand, mir fleißige Bienen und immer reichlich Honig in den Waben.«

    Cornelia musste jedes Mal innerlich lachen, wenn sie diese Bitten hörte, denn eigentlich lautete der Satz anders, weil ihn Bauern aus den Anfängen Roms zuerst gesprochen hatten. Gelernt hatte ihr Vater »Gib mir Vieh und den Herden Gedeihen«, aber in Anbetracht seines Berufes hatte er den traditionellen Wunsch an die Penaten deutlich abgeändert.

    Nach dem morgendlichen Opfer wurde von den Sklaven und Freien eilig das Frühstück im triclinium, dem Esszimmer, zubereitet. Die Familie aß, was Livia und die anderen Bediensteten auftrugen. Titus schnupperte an seiner Ziegenmilch und rümpfte danach angewidert die Nase. »Ist die wirklich noch gut? Riecht etwas streng, finde ich.«

    »Sie ist nicht sauer, mein Sohn«, sagte seine Mutter. »Ich habe selbst davon gekostet. Also stell dich nicht so an.«

    Titus verzog übertrieben das Gesicht, aber er trank gehorsam. Anschließend bat er Livia um ein Glas Wasser.

    Ihr Vater leerte sein Glas, in dem sich Wasser mit etwas Wein vermischt befand, und sagte: »Heute habt ihr keinen Unterricht, nicht wahr? Ganz Rom ist völlig durchgedreht. Nur weil Cäsar heute siegreich aus Gallien zurückkehrt.«

    »Und wie siegreich!«, rief Titus mit glänzenden Augen. »Seine Soldaten bringen unzählige Schätze mit. Auf dem Zug durch die größten Straßen der Stadt werden sie allen Schaulustigen am Wegesrand präsentiert. Die Soldaten ehren Rom durch ihren gewaltigen Triumphzug und der imperator Cäsar ist ihr größter Feldherr.«

    »Ich weiß«, murmelte Cornelia. »Du brauchst nicht so zu schreien. Ich bin nicht taub. Und zu ihrer Mutter gewandt: »Bitte, dürfen wir uns das Spektakel ansehen? Wir sind mit Gaius und Publius südlich vom forum Romanum in der Nähe des Vestatempels verabredet. Bitte, dürfen wir?«

    »O ja«, ereiferte sich auch Titus. »Alle Häuser Roms sind für den Triumph des Feldherrn mit bunten Girlanden geschmückt. Mehr als 1000 Menschen sollen sich später an Cäsars Gastmahl laben dürfen, hört man.«

    Die Eltern schauten einander kurz an, dann nickte Lucretia.

    »Es ist unglaublich, was dieser Imperator auf die Beine stellt. Jedem Bürger werden 400 Sesterzen gegeben und obendrein noch Öl und Weizen. Ich werde Livia und Plautus schicken, damit uns dieses großzügige Geschenk nicht entgeht.«

    »Na, dann haben wir ja für heute alle unsere Beschäftigungen«, brummte Marcus Titus Statilius. »Ich für meinen Teil sehe erst einmal nach meinen Bienenvölkern und danach, was der große Imperator so treibt.«

    Das war wieder einmal typisch für den Vater, dachte Titus. Da kehrte der größte Feldherr zurück, den das Imperium Romanum jemals gesehen hatte, und dem Imker waren immer noch seine kleinen fliegenden Arbeiter wichtiger. Aber so war er nun mal und man wurde nicht umsonst der bekannteste Imker Roms, und der wohl reichste! Egal, Hauptsache, er, Titus, und Cornelia durften losziehen!

    Nicht lange danach tauchten die Geschwister in die wirbelnde, kreischende Menschenmenge ein, die sich auf den Straßen eingefunden hatte. »Ave Caesar!. «, riefen einige überschwänglich, ohne dass von seinen Soldaten, geschweige denn von dem Imperator selbst schon irgendetwas zu sehen war. Offenbar platzten sie alle beinahe vor Ungeduld.

    »Ich kann mich nicht erinnern, jemals so viele Leute auf den Straßen gesehen zu haben«, staunte Cornelia.

    Titus nickte zustimmend. »Und wir sind dabei! Und ich verrate dir was, Schwesterchen: Irgendwann werde ich selbst in einem solchen Siegeszug mitmarschieren. Glaube es mir!«

    Das Mädchen wusste, dass es für ihren Bruder nichts Schöneres gab, als später einmal zum militärischen Stab um Cäsar zu gehören. Als centurio, als Hauptmann in den Legionen des Feldherrn zu dienen – nicht größer hätte Titus' Lebenstraum ausfallen können. Aber sein Vater wünschte, dass er in seine Fußstapfen trat. »Imker ist doch ein angesehener Beruf, • Titus. Wenn dich meine Bienen stechen, überlebst du es, aber wenn dich der Feind mit seiner Lanze ...« Er

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