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Der Food-Plan: Richtig einkaufen für eine bessere Welt
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eBook391 Seiten4 Stunden

Der Food-Plan: Richtig einkaufen für eine bessere Welt

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Über dieses E-Book

Richtig einkaufen für eine bessere Welt

In Deutschland geben wir als Verbraucher jährlich 180 Milliarden Euro für unsere Einkäufe allein im Lebensmitteleinzelhandel aus. Jeder von uns geht im Durchschnitt mehrmals pro Woche einkaufen. Damit entscheiden wir praktisch täglich darüber, wie unsere Lebensmittel produziert, verarbeitet und verkauft werden.
Doch wir nutzen diese (Einkaufs-)Macht nicht. Entweder, weil wir nicht glauben, dass wir wirklich etwas verändern können, oder, weil wir nicht wissen wie. Dieses Buch zeigt auf, wie wir uns erfolgreich gegen die Manipulationen der Lebensmittelindustrie wehren und unsere Einkaufsmacht richtig einsetzen können. Denn nichts fürchtet die etablierte Lebensmittelindustrie so sehr wie den mündigen und bewusst einkaufenden Verbraucher.
Der Autor Dr. Helmut Leopold arbeitet seit vielen Jahren für den Lebensmittelbereich und setzt sich für eine faire und nachhaltige Entwicklung der Lebensmittelbranche ein.


"Was soll einer allein schon erreichen?", fragte sich die halbe Menschheit.

"Die Antwort ist einfach und deutlich: Wir sind nicht allein, denn der große gesellschaftliche Trend geht zu mehr Nachhaltigkeit und bewusster Ernährung. Jeder von uns kann einen wertvollen Beitrag zur Ernährungswende leisten. Schon eine überschaubare Menge an Verbrauchern, die ihre Produkte für den alltäglichen Bedarf zukünftig nach anderen Gesichtspunkten kaufen, kann zu großen Veränderungen führen.
Das Argument, allein könne man ja eh nichts bewirken, hat ausgedient. Es gibt viele einfache und schmerzfreie Möglichkeiten, die Ernährungswende selbst mit einzuleiten. Ich habe in diesem Buch exemplarisch zehn Schritte aufgeführt, die dabei helfen, und ich verspreche Ihnen, dass wirklich jeder Verbraucher diese zehn Schritte ganz einfach gehen kann."
Dr. Helmut Leopold
"Was soll einer allein schon erreichen?", fragte sich die halbe Menschheit.

"Die Antwort ist einfach und deutlich: Wir sind nicht allein, denn der große gesellschaftliche Trend geht zu mehr Nachhaltigkeit und bewusster Ernährung. Jeder von uns kann einen wertvollen Beitrag zur Ernährungswende leisten. Schon eine überschaubare Menge an Verbrauchern, die ihre Produkte für den alltäglichen Bedarf zukünftig nach anderen Gesichtspunkten kaufen, kann zu großen Veränderungen führen.
Das Argument, allein könne man ja eh nichts bewirken, hat ausgedient. Es gibt viele einfache und schmerzfreie Möglichkeiten, die Ernährungswende selbst mit einzuleiten. Ich habe in diesem Buch exemplarisch zehn Schritte aufgeführt, die dabei helfen, und ich verspreche Ihnen, dass wirklich jeder Verbraucher diese zehn Schritte ganz einfach gehen kann."
Dr. Helmut Leopold
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum15. Juni 2020
ISBN9783982130477
Der Food-Plan: Richtig einkaufen für eine bessere Welt

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    Buchvorschau

    Der Food-Plan - Helmut Leopold

    Anmerkungen

    Sind wir am ErnährungsENDE oder besteht die Chance auf eine ErnährungsWENDE? Eine Einleitung

    „Mit dem Wissen wächst der Zweifel."

    Johann Wolfgang von Goethe

    Jedes Jahr spielt sich in vielen Familien das gleiche Ritual ab, wenn die Adventszeit naht und das Fest der Feste näher rückt. Der Tradition muss Genüge getan werden, ein Adventskalender muss her! Da die gestresste Familie von heute jedoch keine Zeit mehr hat, selbst einen zu basteln, greift sie lieber gleich ins Supermarktregal. Schokolade mögen schließlich alle, ob Kinder oder Erwachsene. Wen stört da schon das bisschen Mineralöl, das wir damit auch zu uns nehmen … Moment: Mineralöl? Ja, Sie haben richtig gelesen, und der eine oder andere unter Ihnen wird sich vielleicht auch an entsprechende Berichte in der Presse erinnern. In den letzten Jahren wurden immer wieder Schoko-Adventskalender auf Schadstoffe getestet und das Ergebnis waren regelmäßig unter anderem Konzentrationen von Mineralöl in der Schokolade, die äußerst diätfördernd waren, weil sie einem nämlich die Lust auf Schokolade komplett nahmen. Da geht die Schokolade quasi runter wie Öl.

    Das ist allerdings nur eins von vielen Beispielen dafür, wie der Verbraucher beim Thema Ernährung regelmäßig hinters Licht geführt, missachtet und nicht für voll genommen wird.

    Aber mal ehrlich: Woran denken Sie, wenn Sie den Begriff der Ernährungswende hören? Das Feierabendbierchen weglassen? Beim nächsten Einkauf einen weiten Bogen um die Süßigkeitenabteilung machen und die gesamte Kartoffelchipsproduktion der Republik mit einem Bannstrahl versehen? Sicher alles keine schlechten Ideen für Ihre persönliche Gesundheit, probieren Sie es ruhig mal aus. Schaden wird’s nicht.

    So richtig Ernährungswende ist das aber, Sie ahnen es schon, noch nicht. Doch machen Sie sich keine Sorgen: Nicht einmal der Duden kennt den Begriff der „Ernährungswende", warum sollten Sie dann gleich wissen, was gemeint ist. Allerdings: Drüber gesprochen wird trotzdem allerorten. Also schauen wir doch einfach mal genauer hin, denn glauben Sie mir: Es lohnt sich zu wissen, wie unsere Lebensmittel vom Acker auf den Teller kommen.

    Fünf Jahre lang habe ich mich mit dem Ernährungsblog „2 grüne Tomaten" am Thema abgearbeitet, habe über 350 Artikel geschrieben, immer mit dem Ziel, mehr Transparenz in diesen sehr komplizierten Bereich zu bringen und aufzuzeigen, wie Fairness in der Ernährung aussehen kann.

    Fünf Jahre und 350 Artikel, die vor allem eins zeigten: Wir leben in einer Zeit der Täuschungsmanöver. Die an der Ernährungswirtschaft beteiligten Gruppen haben Muster und Strategien entwickelt, um dem Verbraucher beständig Sand in die Augen zu streuen, und genau diese Muster und Strategien werde ich in diesem Buch enttarnen.

    Vordergründig werden Bio-Siegel und Freilandhaltung gefeiert, während hinter den Kulissen munter weiter unter den gleichen schlechten Bedingungen produziert wird wie bisher. Der einzige Grundsatz, der zu gelten scheint, ist der, dass die Bevorzugung von Produkten, die schlecht für unsere Gesundheit und unsere Umwelt sind, immer noch die größten Umsätze und Gewinne für die etablierten Unternehmen bringt.

    Daher kann eine echte Ernährungswende nur eine sein, die sich auf das gesamte System der Ernährungsbranche erstreckt. Ich habe dieses Buch geschrieben, weil ich dem Trend der teils gezielten Verunsicherung und Polarisierung etwas entgegensetzen und einen sachlichen Blick auf den Komplex Lebensmittelbranche werfen möchte. Ich möchte dabei mit Behauptungen aufräumen, die zwar immer wieder aufgestellt, dadurch aber nicht richtiger werden. Ich möchte Ihnen die Möglichkeit geben, die Zusammenhänge zu verstehen, ohne deshalb gleich Ernährungswissenschaftler werden zu müssen. Damit möchte ich Sie auch gegen die gebetsmühlenartig vorgetragenen Argumente wappnen, die uns in Talkshows und Magazinen begegnen. Und ich möchte mit diesem Buch aufzeigen, dass wir keineswegs am Ernährungsende stehen, aber durchaus am Beginn einer tiefgreifenden Ernährungswende. Es ist Zeit für diese Ernährungswende, sie muss und wird kommen.

    Warum nichts mehr einfach ist: Globalisierung und Zentralisierung der Lebensmittelbranche

    Es könnte so schön sein: Der Bauer fährt morgens aufs Feld und abends haben wir alle ausreichend zu essen auf unseren Tellern. Anders gesagt: Unsere Landwirte produzieren unsere Lebensmittel: Obst, Gemüse, Getreide, Fleisch, Milch, Kräuter und vieles andere. Diese Ausgangsstoffe werden dann, soweit sie nicht unmittelbar in den Handel kommen, weiterverarbeitet. Dafür sind lebensmittelverarbeitende Unternehmen und das Lebensmittelhandwerk zuständig. Sie liefern uns Brot, Wurst, Käse, Marmelade, aber auch Müsli, Würzmischungen, Gemüsekonserven bis hin zum so genannten „convenience food", bereits fertig gekochten Gerichten, die nur noch erwärmt oder aufgetaut werden müssen. All das bekommen wir Verbraucher im Lebensmitteleinzelhandel, an Tankstellen, in Bäckereien, aber auch in gastronomischen Betrieben wie Restaurants und Bistros. So weit, so simpel. Oder doch nicht?

    Sie ahnen es: Nein, ist es nicht. Und zwar, weil wir beim Thema Ernährung schon lange über den Bauer auf dem Feld und den Schlachter vor Ort hinaus denken müssen. Lebensmittelproduktion, Verarbeitung, Handel: Alles unterliegt „Prozessoptimierungen, die zu einem „immer mehr und „immer billiger führen. Diese Prozessoptimierungen bestehen größtenteils in einer immer stärkeren Zentralisierung der Ernährungswirtschaft und in einer immer umfassenderen Globalisierung. Die großen Konzerne haben sich internationalisiert, neue Absatzmärkte erschlossen, sich durch Fusionen und Merger, also dem Zusammenschluss ehemaliger Wettbewerber zu einem Unternehmen, konzentriert. Gab es früher in vielen Wirtschaftszweigen eine nationale Macht weniger Unternehmen, so verschieben sich diese Oligopole zunehmend auf die internationale Bühne. „Fressen oder gefressen werden im Sinne von „Aufkaufen oder aufgekauft werden" lautet die Devise. Es geht also um gnadenloses Wachstum, was nichts anderes bedeutet, als dass durch Zusammenschlüsse Konzentration entsteht, die automatisch immer auch mit steigender Marktmacht der dadurch entstandenen Großkonzerne einhergeht.

    Natürlich bietet die Globalisierung auch Vorteile: Sie sorgt dafür, dass ich heute Mango in mein selbst gekochtes indisches Gericht schneiden kann und morgen eine Papaya mein gesundes Frühstücksobst veredelt. Wir haben also eine größere Vielfalt, die dank steigender Nachfrage auch noch zu immer geringeren Kosten angeboten werden kann.

    Auf der anderen Seite ist Globalisierung für Raubtierkapitalismus ein optimaler Brandbeschleuniger. Der größte Kostenfaktor in der Produktion von Waren ist traditionell der Mensch. Nichts nervt Manager großer Konzerne mehr als die leidigen Lohnkosten. So begann die große Zeit des „Off- und „Nearshorings, also des Verlagerns von Arbeitsplätzen in Länder mit geringeren Lohnkosten und Sozialabgaben sowie meist geringeren Standards bei Arbeitsschutz und Arbeitsrecht.

    Doch damit nicht genug. Noch billiger geht’s, wenn die Rohstoffpreise sinken. Kein Problem, wenn am Ende der Konzentrationsprozesse nur noch ein paar wenige Unternehmen beispielsweise bestimmen, wer die Produktion von 25 Millionen Kaffeebauern weiter verarbeitet: 55 Prozent des weltweiten Handels mit Kaffeebohnen wird von nur fünf Unternehmen bestimmt.¹ Bedingungen und Einkaufspreise können so nahezu beliebig diktiert werden.

    Ein beliebter anderer Weg: Man ersetzt hochwertige Zutaten einfach durch kostengünstigere, etwa industriell hergestellte Zusatzstoffe und Aromen. Die Politik hat diese Entwicklung mit immer neuen, immer größeren Freihandelszonen beschleunigt.

    Wertewandel in der Gesellschaft

    Wer immer nur beschleunigt, bekommt irgendwann die Kurve nicht mehr und fährt vor die Wand. Im Fall der ungebremsten Globalisierung der Ernährungsindustrie besteht diese Wand aus Menschen, die anfingen, Fragen zu stellen und bestimmte Methoden anzuzweifeln. Schon Ende der 1970er-Jahre schlossen sich kritische Menschen zu Nichtregierungsorganisationen (NGOs) zusammen und hievten Themen wie Ausbeutung von Arbeitskräften und Umwelt, Missachtung des Tierschutzes und Täuschungen des Verbrauchers in die Öffentlichkeit. Echte Kärrnerarbeit, wie sich zeigte, denn natürlich werden die ersten Mahner immer gerne als Spinner abgetan, die Ruhe und Ordnung stören wollen. Als sich in den 1980ern die GRÜNEN gründeten, um genau auf diesen Feldern Politik zu verändern, war das Establishment „not amused". Umwelt- und Tierschutz sowie globale Gerechtigkeit waren Themen, die für den deutschen Durchschnittsesser nicht auf der Menükarte standen. Und doch höhlte steter Tropfen den Stein, so dass nach und nach ein Wertewandel in der Gesellschaft einsetzte. Das Ozonloch, die Abholzung des Regenwaldes, die Überfischung der Weltmeere, der Klimawandel waren plötzlich von Interesse und immer mehr Menschen kamen zu der Überzeugung, dass die Wirtschaft zu einem Preis wuchs, den sie nicht bereit waren zu zahlen. Das System der Bereicherung einer Minderheit auf Kosten der Mehrheit wurde nicht länger schweigend akzeptiert.

    Mit dem steigenden Interesse an solchen Themen sprangen auch Medien verstärkt auf den Zug. Investigative Journalisten krochen hinter die Kulissen und fanden reichlich Stoff für Skandale und quotensichere Aufreger. Zuschauer und Leser kamen ins Grübeln und reflektierten immer stärker den eigenen Konsum.

    Die Zeit der großen Skandale

    Die 80er sind indes nur noch eine ferne Erinnerung, längst leben wir im digitalen Wunderland, in dem wir heutzutage beinahe jede Information an beinahe jedem Ort mit unserem Smartphone verfügbar haben und damit auch ständig neue Informationen über das Thema Ernährung abrufen können. Wir fühlen uns extrem informiert und sind doch tief verwirrt und verunsichert. Unser Gefühl sagt uns immer häufiger: Wir sind umgeben von Fakenews und Verbrechern, die uns und den Planeten zerstören wollen.

    Um zu verstehen, wo dieses tiefe Misstrauen, insbesondere der Lebensmittelbranche gegenüber, herkommt, lohnt sich ein Blick auf die Jahre 2008 bis 2013. Im Mai 2013 ergab eine Untersuchung², dass rund 75 Prozent aller Verbraucher der Lebensmittelindustrie misstrauten, 72 Prozent der Befragten gaben an, dass bei Lebensmitteln ihrer Einschätzung nach viel getrickst wird. Vorausgegangen war über fünf Jahre hinweg eine bis dahin unübertroffene Häufung von negativen Vorkommnissen und die entsprechende Berichterstattung darüber in den Medien. Werfen wir einen Blick auf einige Ereignisse, die allesamt dieser Zeit entstammen.

    Zunächst hatten wir es in diesen Jahren mit einer Vielzahl sogenannter Lebensmittelskandale zu tun, das Öl im Adventskalender war dabei fast nur eine Nebensache. Außerdem gab es noch den Pferdefleisch-, den EHEC- und den Dioxin-Skandal, mit dem Schimmelpilzgift Aflatoxin verseuchtes Tierfutter, als Bio-Eier getarnte Käfigeier, den vermeintlich krebserregenden Stoff Glycidol in Margarine, multiresistente Darmbakterien ESBL in Tierfleisch, Listerien-Bakterien in Harzer Käse und etliche Gammelfleisch-Skandale. Da konnte einem allein auf Grund der Häufung schon mal ganz anders werden.

    Im Fernsehen konterkarierte man die unzähligen Kochsendungen mit immer mehr Dokumentationen und Diskussionen, die sich mit dem „Aufdecken dessen, was bei der Lebensmittelproduktion tatsächlich passiert und den verschiedenen daran beteiligten Unternehmen beschäftigten. Die Titel der Sendungen sprechen Bände: „Gefahr auf dem Acker, „Zu fett, zu süß, zu schädlich: Hysterie ums Essen?, „Lügen satt – Was ist noch echt an unserem Essen?, „Die Supermarkt-Lüge – wie gut und fair kann günstig sein?, „Volksdroge Zucker, „Lidl, Aldi, All Inclusive: Deutschland im Billigfieber?, „Lohnsklaven in Deutschland - Miese Jobs für billiges Fleisch, „Mogelpackung Almidylle?" Nur eine kleine Auswahl, die sich fast beliebig erweitern ließe.

    Auch der Buchhandel nahm diesen Trend zum schonungslosen Aufdecken von Machenschaften der Ernährungsindustrie dankbar an und servierte uns Titel wie „Die Ernährungslüge: Wie uns die Lebensmittelindustrie um den Verstand bringt, „Der Murks mit der Milch: Gesundheitsgefährdung durch Milch. Genmanipulation und Turbokuh. Vom Lebensmittel zum Industrieprodukt oder „Zucker, Zucker …: Krank durch Fabrikzucker. Von süßen Gewohnheiten, dunklen Machenschaften und bösen Folgen für unsere Gesundheit. Wem das geschriebene Wort nicht ausreichte, für den gab es Filme zum Thema, zum Beispiel „Food, Inc. - Was essen wir wirklich?, „Unser täglich Gift. Wie die Lebensmittelindustrie unser Essen vergiftet und „Taste the waste.

    Die jährliche Verleihung des Goldenen Windbeutels für die Lebensmittel-Werbelüge des Jahres durch die Verbraucherschutzorganisation foodwatch wurde zum wochenlangen medialen Großereignis und brachte die Lebensmittelindustrie gehörig ins Schwitzen. Auch die Politik kam in Zugzwang. Die Häufung der Lebensmittelskandale ließ den Ruf nach mehr Lebensmittelkontrolleuren laut werden und die damalige Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner startete die öffentlichkeitswirksame Kampagne „Zu gut für die Tonne, um gegen Lebensmittelverschwendung vorzugehen. 2011 wurde das Portal „Lebensmittelklarheit gegründet, um Verbrauchern die Möglichkeit zu geben, Produkte oder Hersteller zu melden, von denen sie sich getäuscht fühlen. Die Verbraucherschutzzentralen bewerten diese Meldungen, nehmen im Bedarfsfall Kontakt zum Hersteller auf und versuchen die wahrgenommene Täuschung zum Beispiel durch Änderung der Verpackung oder Produktbeschriftung auszuräumen.

    Der Bundestagswahlkampf 2013 schließlich schien zu einer Art finaler Schlacht zum Thema „Massentierhaltung samt Einschränkung des Fleischkonsums zu werden. Spätestens als die GRÜNEN das Ganze in den Mittelpunkt ihres Wahlkampfes stellten und mit der Forderung nach einem fleischlosen „Veggie-Day in öffentlichen Kantinen das Wahlvolk zum Kochen brachten, brachen alle Dämme. Die Partei wurde von der politischen Konkurrenz als „Verbotspartei" stigmatisiert, die den Menschen vorschreiben wolle, was diese zu essen respektive nicht zu essen hätten, die BILD-Zeitung hatte jeden Tag eine neue Schlagzeile, auf allen Kanälen meldeten sich plötzlich selbst ernannte Ernährungsexperten zu Wort, kurzum: Die Töne wurden immer schriller, während das eigentliche Thema aus dem Fokus geriet.

    Was der Bauer nicht kennt, das isst er nicht. Der Verbraucher schon. Was es mit uns macht, dass wir nichts mehr über Lebensmittelherstellung wissen.

    Verbraucher können diesen Stimmen von außen immer weniger eigenes Wissen entgegensetzen, da ein Entfremdungsprozess von den eigenen Lebensmitteln stattgefunden hat.

    Das Phänomen der Entfremdung begleitet von Beginn an die industrielle Fertigung von Massengütern. Der Fließbandarbeiter, der immer und immer wieder nur die gleiche Tischplatte bearbeitet, hat zum fertigen Tisch nicht mehr das gleiche Verhältnis wie der Tischler, der mit Sorgfalt vom Gestalten der Tischbeine bis zum Polieren der Platte alle Arbeitsschritte selbst ausgeführt hat.

    Auf die Ernährungswirtschaft übertragen heißt das: Wenn ich meinen Apfel selbst vom eigenen Baum pflücke, esse ich ihn mit besserem Gewissen und größerem Genuss, als wenn ich keine Ahnung habe, wie viel Pflanzenschutzgift wohl auf der glänzenden Schale ist, die mich im Supermarkt zum Kauf verführen soll.

    Die große Verunsicherung entsteht also nicht zuletzt dadurch, dass der Verbraucher von heute insgesamt sehr wenig über Lebensmittel, deren Produktion oder Verarbeitung weiß. Das war früher anders: Sehr viele Menschen waren in der Landwirtschaft beschäftigt, so dass das Wissen über die Lebensmittelproduktion und auch die Bedeutung der Landwirtschaft tief in der Gesellschaft verankert war. Waren zu Beginn des 19. Jahrhunderts noch mehr als ein Drittel aller Beschäftigten in der Land- und Forstwirtschaft tätig, so sank dieser Anteil bis heute auf etwas über ein Prozent.³ Mit der Konzentration der Lebensmittelproduktion auf wenige Großunternehmen setzte die Entfremdung oder auch Entkopplung von der Gesellschaft ein. Die Produktion wurde in deutlich weniger und dafür deutlich größeren Unternehmen gebündelt, die sich in bestimmten Regionen Deutschlands ballen und dazu führen, dass anderswo, insbesondere in den Städten, die Lebensmittelproduktion kaum noch erlebt werden kann. Anders gesagt: Wer von uns weiß denn noch, wie die moderne Lebensmittelproduktion abläuft? In den Köpfen vieler Menschen finden sich nach wie vor die sozialromantischen Bilder von Bauernhöfen mit fröhlich spielenden Tieren und Kindern, wie sie es aus Büchern, Liedern und Filmen kennen. Oder haben Sie schon mal ein Buch in der Hand gehabt oder einen Film gesehen, in dem die Kinder Ferien in einer Anlage für Massentierhaltung machen? Keiner von uns will die Bilder aus der modernen Nutztierhaltung sehen. Keiner von uns will sich bewusst machen, wie Tiere gehalten und getötet werden. Selbst die fachmännisch korrekte und im Sinne des Tieres schonendste Methode der Tötung soll bitte im Hinterzimmer passieren und nicht vor unseren Augen, wie ein Landwirt es in der Sendung „Das Experiment: Gänse-Schlachtung in der Öffentlichkeit" mit Weihnachtsgänsen Ende 2017 durchgeführt hat. Wir haben vollkommen den Bezug zu unserer Lebensmittelproduktion verloren und nehmen dann mit erstauntem Schmunzeln zur Kenntnis, dass immer mehr Kinder meinen, es gäbe lilafarbene Kühe.

    Das ist jedoch nur eine Seite, zusätzlich haben wir es noch mit einer zweiten Entkopplung zu tun: der von Inhaltsstoffen und Geschmacksempfinden nämlich. Am Beispiel von Erdbeerjoghurt lässt sich schnell erklären, wie wenig die vermeintliche Hauptzutat, also Erdbeeren, mit dem tatsächlichen Geschmacksund Geruchserlebnis, dem Aussehen und der Konsistenz des Erdbeerjoghurts auf unserem Löffel zu tun hat. All diese Produkteigenschaften werden über andere Inhalts- und Zusatzstoffe erzeugt.

    Die überinformierten Verbraucher und die skandalgetriebenen Medien: Gift für unser Ernährungswissen

    Wir wissen eigentlich nur noch, dass wir nichts wissen, egal wie viele Berichte wir anschauen und Artikel wir lesen. Und das schmeckt uns gar nicht. Die Entkopplung von Landwirtschaft und Gesellschaft als auch die Entkopplung von Inhaltsstoffen und Geschmacksempfinden hat zu einer großen Verunsicherung bei uns Verbrauchern geführt. Wir haben vermeintlich Zugang zu allen Informationen, können sie aber nicht richtig einordnen und für uns nutzen, weil sie niemand für uns übersetzt und in einen Kontext bringt. Was wir erleben, ist ein Informations-Overkill, befeuert durch Journalisten und Autoren, die eher auf der Suche nach Skandalen, hohen Quoten und Auflagen sind, als ihrem eigentlichen Auftrag der objektiven Information gerecht zu werden. Sie liefern dem Verbraucher ein Schreckensszenario der Lebensmittelindustrie, das letztlich ebenso wenig der Realität entspricht wie die friedlich grasenden Milchkühe auf der Weide.

    Doch damit nicht genug. Als 1960 die Oecotrophologie als eigenständiges Studienfach eingeführt wurde, rückte plötzlich in den Fokus, was und wie wir eigentlich essen sollten. Seitdem beglückt uns eine wachsende Zahl von Ernährungswissenschaftlern mit immer neuen, zum Teil widersprüchlichen Ernährungstipps. Sie streiten sich über unsere Köpfe hinweg, was wir essen sollen und was nicht, und treiben letztlich alle, die gerne ernährungsbewusst essen möchten, in den Wahnsinn. Eine kleine Auswahl der Tipps, die bei kompletter Befolgung wohl nur noch schlecht gelaunte Esser produzieren würden: „Nicht so viel Zucker, „Nicht so viel Salz, „Nicht so viel Fett, „Wenig Fleisch, „Nach 18 Uhr nichts mehr essen, „Das Frühstück nicht vernachlässigen, „Drei Liter Wasser täglich, „Langsam kauen, „Nicht zwischendurch essen. Nichts geht allerdings über meinen persönlichen Lieblingstipp: „Hören Sie auf Ihren Körper und essen Sie einfach, was Ihnen gut tut. So einfach kann es sein. Oder eben auch nicht.

    Wir Verbraucher sitzen zwischen den Stühlen, auf dem einen sitzt die Lebensmittelindustrie mit ihren Argumenten für die notwendigen Produktionssteigerungen, um den Weltbedarf zu decken, auf dem anderen haben die wohlmeinenden Aktivisten Platz genommen, die uns vor den bösen Manipulationen und Lügen eben dieser Lebensmittelindustrie beschützen wollen. Wir haben mittlerweile ein sehr merkwürdiges Bild vom modernen aufgeklärten Verbraucher, der sich angeblich nicht mehr von einer heilen und simplen Fassade täuschen lässt. Dieser Verbraucher hinterfragt einfach alles. Bei der Milch möchte er das Produkt bis zur Geburt der milchgebenden Kuh zurückverfolgen, selbstverständlich nicht, ohne sicherzustellen, dass die Kuh immer ein glückliches Leben an der frischen Luft und mit echtem Gras hatte. Mit diesem guten Gewissen geht er dann allerdings trotzdem in den Supermarkt und möchte höchstens 49 Cent für den Liter Milch bezahlen, nur um kurze Zeit später auf Facebook wieder in die Medienschelte über die Discounter einzustimmen, die unsere Landwirte kaputt machen.

    Dieser Verbraucher ist nicht wirklich mündig und aufgeklärt, er trifft keine wohl überlegten Entscheidungen, sondern verhält sich aufgrund der totalen Überforderung durch Überfrachtung mit losen Informationen weitgehend irrational. Da ist es auch kein Wunder, dass internationale Handelsabkommen und die Globalisierung für viele Menschen Teil eines Schreckensszenarios sind und wir aktuell einen großen Trend hin zu einer Renationalisierung erleben.

    Licht ins Dunkel bringen

    Die fehlende Mündigkeit des Verbrauchers ist auch ein wesentlicher Antrieb für dieses Buch. Nochmal: Obwohl wir so viel über die Themen Lebensmittel und Ernährung lesen, sehen und hören können wie niemals zuvor, obwohl alles an Informationen zur Verfügung zu stehen scheint, was wir brauchen, ist der Verbraucher so verunsichert und misstrauisch wie nie.

    Es gibt unterschiedliche Arten, auf die wachsende Informationsflut und Verunsicherung zu reagieren. Laut einem auf der Nestlé-Ernährungsstudie basierenden Abstract⁴ herrscht bei rund 30 Prozent der Verbraucher völliges Desinteresse am Thema, rund 40 Prozent sind gesundheitsbewusst und interessiert, die übrigen rund 30 Prozent verlassen sich, zum Teil aus Zeitmangel, auf die gegebenen Informationen. Dieser gleichmäßigen Aufteilung entsprechen dann auch drei Arten, auf die Ernährungsdebatte zu reagieren: mit Rückzug und dem Versuch, dem Thema aus dem Weg zu gehen, mit Aufsaugen aller Informationen und dem Versuch, zum Ernährungsexperten zu werden oder mit der so kritiklosen wie sensationsgeilen Verfolgung jeder Sau, die gerade durchs Dorf getrieben wird. Die schlechte Botschaft ist: Keine dieser drei Strategien macht einen mündigen Verbraucher aus uns. Allerdings ist allen Verbrauchern eines gemein: Sie wollen den Lebensmitteln und ihren Herstellern wieder trauen können. Sie wollen sich wieder wohlfühlen, wenn sie sich für ein Produkt entscheiden, ganz egal, ob im Supermarkt, im guten Restaurant oder an der Imbissbude um die Ecke. Außerdem wollen sie die Macht zurück, die sie mit ihrer Produktwahl auf die Lebensmittelwirtschaft ausüben können.

    Dieses Buch beleuchtet daher den kompletten Weg unserer Lebensmittel vom Samenkorn bis zum fertigen Essen auf dem Teller. Es geht um die Aspekte „Masse oder Klasse? und „Quantität oder Qualität?. Es geht aber auch um Abhängigkeiten, Geld und Verantwortung.

    Mein Ziel ist, dass Sie sich in ihrer Rolle als Verbraucher wieder wohl und sicher fühlen können, um als mündiger Bürger eine bewusste Entscheidung für eine bessere Ernährung zu treffen. Das Buch soll wie eine Machete sein, mit der Sie sich durch den Dschungel an Informationen und Verschleierungen Ihren ganz persönlichen Weg zu Ihrer ganz persönlichen Ernährungswende schlagen können.

    Unterwegs auf Feldern und Weiden. Oder: wie wir unsere Lebensmittel produzieren

    Es war bereits die Rede davon: Bei den meisten Menschen, die in ihrem Leben noch nie oder nur äußerst selten mal einen landwirtschaftlichen Betrieb betreten haben, herrscht immer noch eine sozialromantische Vorstellung vom Leben auf dem Bauernhof, die irgendwo zwischen „Wir Mädels vom Immenhof und „Unsere kleine Farm angesiedelt ist. Alle stehen mit dem Hahnenschrei auf, die Kühe werden einzeln beim Namen genannt und die Schweine sind froh und glücklich, dereinst als Schnitzel zu dienen. Zwar ahnen wir alle, dass es so wohl in der Realität gar nicht aussieht, aber wer hat schon die Möglichkeit, mal hinter die Kulissen zu schauen. Deshalb machen wir das jetzt zusammen.

    Wenn wir uns der Lebensmittelproduktion widmen wollen, lohnt es sich, vorne anzufangen und das ist nun mal nach wie vor die Landwirtschaft. Immenhof und kleine Farm sind hier allerdings schon lange Geschichte und nur wenige Unternehmensführer haben in den letzten Jahrzehnten und vor allem in den letzten Jahren einen so enormen Strukturwandel durchmachen und managen müssen wie die Landwirte. Die Anzahl der Betriebe ist erheblich zurückgegangen, die durchschnittliche Größe der einzelnen Betriebe dafür aber deutlich angewachsen. Die ganze Problematik lässt sich dabei auf drei zentrale Konflikte eingrenzen, die besonders kontrovers und emotional diskutiert werden:

    1) Grundlage jeder Lebensmittelproduktion ist die landwirtschaftliche Fläche. Insbesondere im Hinblick auf den Anbau von pflanzlichen Lebensmitteln ist die Frage, wer die Böden und Flächen besitzt, zentral für die Art und Weise, nach welchen Prinzipien und Leitlinien die Bewirtschaftung stattfindet. Kleinbäuerliche und mittelständische Autonomie stehen großen Finanzinvestoren gegenüber.

    2) Im Anbau von pflanzlichen Lebensmitteln unterscheidet sich die Herangehensweise der konventionellen Bewirtschaftung mit ihrem Bemühen, die Ertragsleistung zu optimieren, von der Herangehensweise der ökologischen Bewirtschaftung, die ihren Fokus auf den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und Umwelt legt.

    3) In der Erzeugung tierischer Lebensmittel trifft die Massentierhaltung mit ihren Möglichkeiten sehr kostengünstiger Fleischerzeugung auf die ökologische Nutztierhaltung, die das Wohl und die Würde des Tieres zu dessen Lebzeiten stärker im Blick hat.

    Auf den Böden der Tatsachen bleiben

    Warum Sie dieses Kapitel lesen sollten

    Nicht nur das „Institute for Advanced Sustainability Studies aus Potsdam sieht fruchtbare Böden als entscheidend für den Kampf gegen Hunger und Klimawandel: „Böden bilden die Grundlage für mehr als 90 Prozent der weltweit produzierten Nahrung. Ohne fruchtbare Böden steht jedoch die weltweite Ernährungssicherheit auf dem Spiel.⁵ Das Thema Bodennutzung und Bodenschutz betrifft uns alle unmittelbar, wenngleich erst mittel- und langfristig. Dies verführt oftmals dazu, das Thema zu übersehen.

    • Anstieg der Bodenpreise: Der Kauf- und Pachtpreis für Ackerflächen in Deutschland ist in den letzten Jahren dramatisch gestiegen: zwischen 2007 und 2016 der Kaufpreis um 142 Prozent, der Pachtpreis um 57 Prozent.⁶ Dies führt laut „Kritischem Agrarbericht 2013 dazu, dass „vielseitige Fruchtfolgen, Bodenschutz, generell kleinere Strukturen und dörfliche Einbindung der Höfe […] auf Dauer nicht mehr durchzuhalten sind. Die steigenden Bodenpreise zwingen die verbliebenen Landwirte dazu, die Lebensmittelpreise zu erhöhen, was wir alle unmittelbar in unserem Geldbeutel spüren, oder die kostenintensiven boden- und umweltschonenden Maßnahmen einzuschränken.

    • Einschränkung des regionalen Angebots: Böden, die zu Spekulationsobjekten von Investoren werden, die kein Interesse an der landwirtschaftlichen Nutzung haben, gehen den familiären und regional engagierten Landwirten verloren. So wird das Angebot von regional und/oder ökologisch erzeugten Lebensmitteln massiv eingeschränkt. Stattdessen nimmt der Anteil der ökologisch fragwürdigen Lebensmitteltransporte national und international zu, um die Nachfrage zu decken.

    • Zerstörung der Böden: Aufgrund des gestiegenen Fleischkonsums werden immer mehr Böden für den Anbau von Futtermitteln verwendet. Aber auch der Trend zu Agrotreibstoffen verwandelt Bodenflächen in Monokulturen, bestehend aus Energiepflanzen. Monokulturen zerstören jedoch die fruchtbare Humusschicht unserer Böden, was wiederum die regionale Versorgung mit Lebensmitteln gefährdet.

    • Anheizen des Klimawandels: Unsere weltweiten Böden speichern 4000 Milliarden Tonnen CO2 und damit zehnmal so viel wie alle Bäume.⁵ In den letzten 25 Jahren sind aber ein Viertel der Landoberfläche für die landwirtschaftliche Nutzung verloren gegangen.⁷ Diese Zerstörung fruchtbarer Böden setzt Treibhausgase frei, die darin gespeichert waren und verringert die Fläche, die neue Treibhausgase aufnehmen kann. Dies heizt den Klimawandel weiter an. Die Folge: heftige Wetterkapriolen und Naturkatastrophen.

    Der Tod der Ackerkrume. Oder: Wenn Böden kollabieren

    Es wirkte wie ein Aufstand

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