Extravegant. Die Typenlehre der modernen Ernährung
Von Christine Bengel, Hannah Rick und Katarina Michel
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Über dieses E-Book
Seit einiger Zeit bemühen sich breite Gesellschaftsschichten um eine nachhaltige Ernährung. Dabei geht es zum einen um das Recht der Tiere in einer humanen Gesellschaft, zum anderen aber auch um eine bewusste, weil typgerechte Auswahl der eigenen Lebensmittel. Dieser hilfreiche Führer durch den kaum noch überschaubaren Markt an veganen oder vegetarischen Lebensmitteln geht auf den Ausgangspunkt zurück auf das einzelne Individuum! Nur wer sich selbst kennt, wird auch die zu ihm passenden Lebensmittel auswählen. Die drei Autorinnen zeigen einfache Wege auf, um seinen Ernährungstyp zu bestimmen und sich dann nachhaltig, achtsam und gesund zu ernähren. Ein Grundlagenbuch, um wieder eine Stabilität schenkende Basis zu schaffen, von der aus man sich einer richtigen, weil typgerechten Ernährungsweise zuwenden kann!
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Rezensionen für Extravegant. Die Typenlehre der modernen Ernährung
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Buchvorschau
Extravegant. Die Typenlehre der modernen Ernährung - Christine Bengel
1. Auflage 2020
© Crotona Verlag GmbH & Co.KG • Kammer 11 • D-83123 Amerang
Umschlaggestaltung: Annette Wagner unter Verwendung von:
©Viktar Malyshchyts/234814024 – shutterstock.com
Druck: Ebner & Spiegel • Ulm
ISBN 978-3-86191-161-6
Inhalt
Einleitung
1 Ernährung und Bewusstsein
2 Extravegant ist extravagant
3 Die typenlehre der modernen Ernährung
Archetypus 1
Archetypus 2
Archetypus 3
Archetypus 4
Archetypus 5
Archetypus 6
Archetypus 7
Archetypus 8
Archetypus 9
4 Die „neuen Kinder"
5 Typologie der „neuen" Kinder und Jugendlichen: 9 Archetypen
Archetypus 1
Archetypus 2
Archetypus 3
Archetypus 4
Archetypus 5
Archetypus 6
Archetypus 7
Archetypus 8
Archetypus 9
6 Gewürze und aphrodisiaka
7 Vitalität der Zellen
8 Extravegantes Bewusstsein
Extravegante Farben in extravaganter Mode
Anhang
Berühmte Veganer und Visionäre
Literatur
Autorinnen
Einleitung
„Geiz ist geil" war gestern.
Heute gilt: „Ich bin es mir wert."
Kochshows und Fernseh-Köche zeigen uns tagtäglich, wie einfach, schmackhaft, gemütlich, gemeinsam, unterhaltsam und sinnlich kochen sein kann.
Das Internet ist mit hunderttausenden von hochgeladenen Kochrezepten das größte Kochbuch aller Zeiten. Rezepte werden geteilt, ausprobiert, bewertet und diskutiert.
Moderne Kochzeitschriften, interessante Food-Trucks, innovative Streetfood-Festivals, außergewöhnliche Gastronomie-Konzepte oder attraktive Kochschulen tragen zu dieser kulinarischen Entwicklung bei und fördern eine ganz neue Esskultur und ein neues Lebensgefühl.
Vorbei sind die Zeiten, wo Tüten aufgerissen, Dosen geöffnet, Geschmacksverstärker darüber gestreut und Familie, Freunde, Verwandte und Bekannte mit E-Stoffen abgespeist wurden.
Vorbei sind die Zeiten, wo Kochen als lästige Pflicht empfunden wurde und alleine zum Aufgabenbereich einer Hausfrau gehörte.
Heute sind Küche und Herd zu einem wichtigen gesellschaftlichen Bestandteil geworden, und Hightech-Hilfen wie Küchenmaschinen und -Geräte gehören genauso selbstverständlich dazu wie Messer, die für immer und ewig scharf bleiben. Die Küche als Kreativ-Werkstatt und Begegnungsort hat möglicherweise die gemütliche Stube bereits eingeholt.
In den Buchhandlungen sind Kochbücher keine Nischenware mehr. Im Gegenteil: Kochbücher im Hochglanzformat, peppig aufbereitet mit Rezepten aus allen Kulturen und Ländern, füllen meterlange Regale und lassen große Wände flächendeckend verschwinden.
Vor allem im vegetarischen und veganen Bereich hat sich unglaublich viel getan. Viele dieser Bücher sind Bestseller.
Früher zählten Vegetarier zu den Randgruppen. Hinter vorgehaltener Hand wurden sie als „Körnerpicker abgestempelt, die in verstaubten, düsteren Vegi-Restaurants, die mancherorts „Wurzelbunker
genannt wurden, still ein Birchermüsli in sich hineinlöffelten. Heute sind Vegetarier und Veganer auf der Überholspur und voll im Trend. Vegane Restaurants schießen wie Pilze aus dem Boden.
Die Einstellung der Konsumenten hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Die Lebensmittel sind zum Lebensmittel-Punkt geworden. Bio, saisonal, regional; es ist von Interesse, woher die Nahrung kommt, wie sie produziert und verarbeitet wird. Der Respekt gegenüber der Natur und die Verantwortung für das globale Ökosystem reifen zusehends.
Die Verbraucher denken mit. Sie wollen aufgeklärt werden und informiert sein. Die „Geiz ist geil"- Mentalität, Quantität statt Qualität, Masse statt Klasse, die über Jahre das Kaufverhalten prägte, ist passé.
Heute will der aufgeklärte Konsument kein dickes, fettes Antibiotika-Steak für 99 Cent vom Discounter essen, keine vergifteten Früchtchen nach Hause schleppen und kein kraftloses Norm-Gemüse auftischen.
Der Mensch hat das Bedürfnis, sich und der Umwelt Gutes zu tun. Dafür ist er auch bereit, etwas tiefer in die Tasche zu greifen. Das moderne Zeitempfinden heißt eindeutig: „Weil ich es mir wert bin."
Und „weil wir es uns wert sind", haben wir dieses Buch geschrieben. Wir möchten Ihnen einige interessante Aspekte einer gesunden Ernährung aufzeigen, die möglicherweise neu für Sie sind: Zum Beispiel die typengerechte Bestimmung der idealen Ernährung. Grundlage ist das Wissen des Pythagoras, Mathematiker und Philosoph aus dem antiken Griechenland. Sie brauchen für die sehr einfache Berechnung Ihres Typus lediglich Ihr Geburtsdatum.
Pythagoras war als Veganer seiner Zeit weit voraus. Er wusste, dass das Essen und die Produkte von Tieren, wie etwa Milch und Eier, dem Menschen nicht unbedingt guttun. Dabei war damals Fleisch noch „ursprünglich". Es es gab noch keine Tierfabriken und keine Antibiotika im Fleisch.
Vegan zu essen oder gar vegan zu leben, ist sicherlich eines der gesündesten und umweltfreundlichsten Modelle. Aber Achtung: Die Lebensmittelindustrie hat schnell gemerkt, dass sich mit der veganen Lebenshaltung Milliarden verdienen lassen, und hat prompt reagiert. So sind leider auch viele der industriell hergestellten veganen Fertigprodukte ungesund, weil sie mit Zusätzen und unnötigem Zucker versehen sind.
Die hier vorgestellten Rezeptvorschläge sind alle gesund. Sie sind mit viel Liebe entwickelt worden, sie sind ausgewogen, lecker – und auch extra-vegan-t.
Lassen Sie sich überraschen!
1
Ernährung und Bewusstsein
Das Essen prägt uns heute mehr denn je! Den Zeitgeist speist heute nicht mehr allein die lateinische Weisheit „Cogito ergo sum – „Ich denke, also bin ich!
, sondern auch „Sum ergo edo – „Ich esse, also bin ich!
Denken und Essen nähren sich gegenseitig, und auf diese Art und Weise drücken wir uns heute aus, wenn wir uns voneinander unterscheiden wollen. Unsere Ernährungsgewohnheiten und unsere Esskultur sind nie zuvor so breit gefächert gewesen, so vielfältig erlebt und durch verschiedenste Einflüsse geprägt worden wie heute. Essen ist Kult geworden, Ernährung die neue Religion. Nahrung dient nicht mehr allein dem Überleben oder der Zufriedenheit, sondern sie provoziert neue Gruppierungen und Trends. Es sind säkulare Strömungen zu beobachten, die neue Orientierung bieten. Das Essen steht momentan im Vordergrund des menschlichen Daseins, am Anfang eines existenziellen (Überlebens-) Prinzips, und wird immer mehr zum Individualisierungs- und (Freiheits-) Prinzip.
„Du bist, was Du isst!" Dieser bekannte Slogan zeigt, wie wichtig die Ernährung für die menschliche Evolution ist. Durch neue Esskulturen nabelt man sich von alten, in der Familie gepflegten Gewohnheiten ab, um sich zu entwickeln und darin vielleicht seine Authentizität zu suchen. Das existenzielle (Überlebens-) Prinzip, satt zu sein, hat in unserer Gesellschaft nicht mehr Priorität. Es scheint viel wichtiger zu sein, wie man sich während und nach dem Essen fühlt. Essen Sie mehr, wenn Sie unter Stress stehen? Benötigen Sie mehr Kaffee oder Schokolade, wenn Sie müde sind? Fasten Sie, wenn Sie sich krank oder dick fühlen? Steigert Obst Ihre Lebensfreude oder knabbern Sie Salzstangen, wenn Sie sich langweilen? Es gibt viele verschiedene Fragen, die man sich selber stellen kann, um herauszufinden, warum man bestimmte Situationen mit einem bestimmten Geschmack oder Lebensmittel verbindet.
Ein interessantes Phänomen ist auf Reisen zu beobachten, auf denen Proviant natürlich unverzichtbar ist. Sobald Reisende es sich in ihrem Transportmittel bequem gemachen haben, wird gerne der Proviant ausgepackt – oft ist es am Beginn einer Reise Teil des Wohlbefindens, sich über die Leckereien herzumachen. Setzt man dadurch vielleicht ein Zeichen, dass man Schutz braucht, wenn man sich aus dem bequemen Zuhause in die offene, unbekannte Welt bewegt? Nahrung als Schutzfaktor zieht eine Brücke zwischen Umwelt und innerer Geisteswelt. Sich innerlich verbunden zu fühlen und das stetig zu stärken, schenkt Wohlgefühl in unbekannten Situationen. Dabei vermittelt Essen Sicherheit, die unverzichtbar ist für Dasein und Bewusstsein, zumal man sich auch auf Reisen im existenziellen (Überlebens-) Prinzip in Sicherheit wiegen mag, um sich darüber hinaus in seiner Haut wohlzufühlen.
Lebensmitteltrends, die in Zusammenhang stehen mit Gesundheit, Biologie, Ökologie und Ökonomie, sind zurecht Teil unseres Zeitgeistes, obwohl das Bewusstsein in seinem offenen Zustand eine Kategorisierung gar nicht kennt. Für das ursprüngliche Bewusstsein existieren Essen und dessen Reflexion als Einheit – da ist Nahrung ursprünglichste Biologie, sie ist eins und speist sich selbst. Wie würden Sie folgenden Satz vervollständigen: „Wenn ich viele Kalorien zu mir nehme, …"? Wir vervollständigen diesen Satz in materiellen Notzeiten positiv, in Zeiten des Überflusses hingegen negativ. Eine solche Kette von Ursache und Wirkung birgt ganz menschliche Spannungen in sich, hemmt jedoch die natürliche Fähigkeit, die Realität komplex wahrzunehmen. Das Bewusstsein würde diese Realität vielleicht so formulieren: Ich esse und nähre mich. Die Nahrung als alleinige Ursache für Übergewicht zu sehen, das bringt eher Schaden, wenn es um Ernährung geht. Das Ursache-Wirkungsprinzip auf der Ernährungsebene entsteht immer aus einer dualen Mangel-Überfluss-Situation und wirkt der