Die Torheit eines Mauerblümchens: Schicksalhafte Schurken, #1

Von Amanda Mariel

Ein dickköpfiges Mauerblümchen...

Lady Olivia Montagues Verlobter hat sie und ihre Heiratsverpflichtung jahrelang ignoriert. In der Zwischenzeit hat sie den Entschluss getroffen, unverheiratet zu bleiben und das Leben als Junggesellin zu genießen. Das Letzte, was sie von ihrem Verlobten erwartet, ist, dass er wieder in ihr Leben stürmt.

 
Ein entschlossener Herzog...

Nach dem Tod seiner Eltern ist William plötzlich der Herzog von Thorne und verantwortlich für seine drei jüngeren Schwestern. Er braucht Hilfe in Form einer Mutterfigur und Ratgeberin für seine Schwestern. Zum Glück ist er bereits verlobt. Alles, was er jetzt noch tun muss, ist, die zukünftige Herzogin einzusammeln.

Eine unaufhaltsame Liebe...

William und Olivia befinden sich in einem geistigen Wettstreit, aber je mehr sie ihm widersteht und er sie bedrängt, desto mehr flammt ihre gegenseitige Leidenschaft auf. Und ist das Herz erst einmal entflammt, gestaltet sich der Widerstand um einiges komplizierter. Werden sie ihr eigenes „glücklich bis an ihr Lebensende“ zulassen? 

• Sprache: Deutsch
• Herausgeber: BadPress
• Erscheinungsdatum: 3. Juni 2020
• ISBN: 9781071543641

Amanda Mariel

USA Today Bestselling, Amazon All Star author Amanda Mariel dreams of days gone by when life moved at a slower pace. She enjoys taking pen to paper and exploring historical time periods through her imagination and the written word. When she is not writing she can be found reading, crocheting, traveling, practicing her photography skills, or spending time with her family.

Buchvorschau

Die Torheit eines

Mauerblümchens

––––––––

Schicksalhafte Schurken Buch 1

––––––––

USA Today-Bestseller-Autorin

Amanda Mariel

Dies ist ein fiktionales Werk. Namen, Charaktere, Firmen, Orte, Ereignisse und Veranstaltungen sind entweder Produkte der Fantasie der Autorin oder wurden in einen fiktionalen Zusammenhang gesetzt.

Copyright © 2019 Amanda Mariel

Titel der englischen Originalausgabe: „A Wallflower’s Folly"

Herausgegeben von Brook Ridge Press

Für die deutschsprachige Ausgabe:

Copyright © 2020 by TekTime

Alle Rechte vorbehalten.

Übersetzt von Maya Grünschloß

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Kapitel 1

Yorkshire, England, 1810

Lady Olivia Montague lief durch den Salon, wobei ihre Slippers durch ihr konstantes Herumgelaufe drohten, den Teppich durchzuwetzen. Sie konnte nicht glauben, was gerade passierte. Warum jetzt? Warum nach all dieser Zeit? Zum Himmel, es war mehr als 15 Jahre her, seit sie zuletzt von dem Herzog gehört hatte.

Was zum Teufel hatte ihn zu seinem Sinneswandel bewogen? Sie wandte ihre Aufmerksamkeit ihren Freundinnen, Lady Emma und Lady Juliet, zu. „Ich muss einen Weg aus dieser Farce finden und ihr beiden werdet mir helfen."

„Ich verstehe nicht, worin das Problem besteht", meinte Emma von ihrem Platz nahe dem Kamin; ihre Augen waren kühl und ruhig.

Juliet sprang auf die Füße und ihre blassblonden Locken hüpften bei der abrupten Bewegung. „Ich verstehe es vollkommen, aber vielleicht kannst du die Situation auch in einem etwas positiveren Licht sehen."

Olivia wandte sich um und funkelte ihre wohlmeinenden Freundinnen an. Lady Emma Finch und Lady Juliet Gale waren beide die Töchter von Grafen und langjährige Familienfreundinnen. Zu dritt waren sie in all den Jahren beinahe unzertrennlich gewesen. Um ehrlich zu sein, waren sie eher wie Schwestern als wie Freundinnen. Und während Olivia wusste, dass die beiden es nur gut meinten, konnte sie nicht anders, als in diesem Moment sauer auf sie zu sein.

Sie machte ihre Augen zu Schlitzen, als sie antwortete: „Es ist nicht nötig, dass du es verstehst, und es gibt nicht Positives an diesem... diesem... Gräuel."

„Na, das ist doch mal eine schöne Art, deine bevorstehende Ehe zu beschreiben." Emma schüttelte mit zusammengepressten Lippen den Kopf.

Juliet seufzte und ihre Schultern fielen leicht nach vorne, bevor sie wieder hochschoss. „Was, wenn du dich in ihn verliebst? Das wäre doch positiv!"

Olivia ignorierte Juliets Worte, noch während sie sie aussprach. „Ich verliebe mich in niemanden, und erst recht nicht in ihn. Verärgert schnaubte sie und begann wieder im Kreis zu laufen. „Ich werde ihn nicht heiraten.

Der dumpfe Aufprall von Emmas Fächer auf der Armlehne des golden bezogenen Brokatohrensessels, in dem sie saß, erregte Olivias Aufmerksamkeit. „Du scherzt wohl. Es gibt ein Verlöbnis zwischen euch. Ihr seid gesetzlich aneinander gebunden. Du wärst ruiniert, wenn du das ablehnst."

„Und außerdem ist er ein Herzog. Juliet lächelte und ihre blauen Augen funkelten. „Jede Frau träumt davon, einmal eine Herzogin zu sein.

Olivia konnte den Wahrheitsgehalt der Argumente ihrer Freundinnen nicht leugnen, aber sie glaubte trotzdem nicht, dass diese auf sie selbst zutrafen. Sie warf ihren Kopf in den Nacken, als sie sich wieder zu ihnen drehte. „Es schert mich einen feuchten Kehricht, was er ist, und ich möchte keine Herzogin sein."

Mehr als frustriert ließ sie sich auf eine nahe stehende Chaiselongue fallen. „Alles, was ich will, ist ein Ausweg, zur Hölle. Ich weiß überhaupt nichts über den Mann. Ich weiß nicht mal, wie er aussieht, und von mir wird dennoch erwartet, dass ich ihn heirate."

Olivia stützte ihre Stirn mit ihrer Hand ab und begann, ihre Schläfen mit Daumen und Mittelfinger zu massieren. Ihr Kopf pochte schmerzhaft, aber sie hatte keine Zeit, um sich auszuruhen oder ein Stärkungsmittel zu sich zu nehmen. Sie musste jeden Augenblick nutzen, um einen Ausweg aus dieser drohenden Ehe zu finden.

Juliet lehnte sich nach vorne und ihr mürrischer Gesichtsausdruck zog strenge Linien neben ihrem Mund. „Jetzt wirst du aber ungerecht. Er ist kein völlig Fremder. Du hast ihn schon kennengelernt. Soviel hast du uns verraten."

Olivia ließ ihre Hand in den Schoß fallen und funkelte Juliet an. „Und wie ich mich entsinne, habe ich auch erwähnt, wie sehr ich ihn verachte. Er war unverschämt, widerwärtig, ungepflegt, hochnäsig..."

„Er war jung, ein Kind noch, so wie du, unterbrach sie Emma und einer ihrer Mundwinkel schien sich in Andeutung eines Grinsens hochzuziehen. „Wirklich, Olivia, du solltest ihm eine Chance geben.

Juliets Blick schien verträumt zu werden, voller Heiterkeit und Freude, als sie Olivia anblickte. „Was, wenn er zu einem gutaussehenden Mann mit herausragendem Benehmen herangereift ist? Sie klatschte mit unverhohlener Aufregung in die Hände. „Was, wenn er hier ankommt und dich völlig von den Socken haut?

Olivia schüttelte entnervt den Kopf und presste ihre Augen zusammen. „Ich versichere euch, das wird nicht geschehen!"

Emma warf ihren Kopf in den Nacken, als ob sie ein Stoßgebet zum Himmel sendete, und sagte dann: „Aber es könnte geschehen, wenn du ihm nur eine Chance geben würdest."

Olivia wollte wetten, dass ihre Freundin tatsächlich gebetet hatte. Immerhin war Emma immer schon die Vernünftigste von ihnen gewesen. Wenn ihre Eltern sie darum gebeten hätten, einen Gentleman ihrer Wahl zu heiraten, so wäre sie dieser Bitte ohne Wenn und Aber nachgekommen.

Juliet lächelte Emma an, bevor sie sich wieder Olivia zuwandte. „Sie hat recht und du weißt es. In so vielen Jahren kann sich eine Menge ändern. Wie lange ist es nun her? Zehn, zwölf Jahre?"

„Fünfzehn." Olivia stieß die Zahl zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. Fünfzehn lange Jahre mit nicht einem Wort von dem Mann. Fünfzehn Jahre, in denen Olivia geglaubt hatte, sie wäre vergessen worden. Wie zum Teufel konnte man nun von ihr erwarten, dass sie ihm das nachsah?

Emma schob eine einzelne Locke ihres