Berauschende Nähe
Von Alison Kent
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Über dieses E-Book
Für Skye hat jeder Flirt mit einem Mann seinen Zauber verloren - denn sie kann deren Gedanken lesen. Unzensiert!! Um den Kopf freizukriegen von den Fantasien und Sehnsüchten, die immerzu in der Luft schweben, arbeitet sie in einem Spa für Frauen. Doch eines Abends wird ihr Paradies durch den sexy Computer-Spezialisten Nicolas Kane in Aufruhr gebracht - den einzigen Mann, dessen Gedanken ihr verborgen bleiben …
Alison Kent
Mit ihren prickelnden Liebesgeschichten und den spannenden Thrillern schrieb sich Alison Kent auf Anhieb in die Herzen der Leser. Ihre Romane wurden mehrfach ausgezeichnet – unter anderem mit dem Romantic Times Award für das beste Romandebüt. Zusammen mit ihren drei Kindern, einem Hund und ihrem ganz persönlichen Helden lebt Alison in Houston, Texas.
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Buchvorschau
Berauschende Nähe - Maike C. Müller
1. KAPITEL
„Ja, genau da. Das fühlt sich wunderbar an. Hör nicht auf. Fester. Noch fester. Ah, ja. Genau so. Deine Zauberhände. Himmlisch. Ich bin gestorben und in den Himmel geflogen."
Eigentlich nicht, dachte sich Skye Deveaux insgeheim.
Spa Paradis war nicht ganz der Himmel auf Erden, auch wenn es zu ihrem persönlichen Zufluchtsort geworden war. Vermutlich konnte sie es im Großen und Ganzen aber gelten lassen, schließlich hatte sie einen Plan: ihre Zukunft und die legendäre Vergangenheit der Deveaux-Familie endlich unter einen Hut bringen.
Dennoch war es das nicht ganz so süße Hier und Jetzt, das ihr mächtig Kopfschmerzen bescherte.
Sie schloss die Augen, neigte den Kopf nach links und fuhr damit fort, die Gedanken ihrer Kundin zu lesen, während sie mit der bimssteinartigen Oberfläche ihres Lieblingsmassagesteins über die Fußsohlen der Frau fuhr. Rings um Skyes Handgelenke blubberte warmes Wasser und tränkte ihre Haut und den weichen Schaum mit Aromen von Zitrone, Nelke und Salbei.
Innerhalb ihrer Familie war ihre Fähigkeit, Gedanken zu lesen, niemals ein Geheimnis gewesen, aber außerhalb dieses Kreises wusste so gut wie niemand davon. Genau diese Gabe hatte sie mit ihren vierundzwanzig Jahren zu einer der gefragtesten Nageltechnikerinnen Houstons gemacht und das Spa Paradis an der texanischen Golfküste berühmt gemacht.
Skye war für die nächsten zwei Monate ausgebucht, und es wäre ein Leichtes gewesen, ihren Terminkalender ein ganzes Jahr im Voraus zu füllen. Doch Maeve Fields, die Eigentümerin des Resorts und Skyes engste Freundin, weigerte sich, sie länger als sechzig Tage schon so früh zu verplanen. Maeve hatte ihre Lektion gelernt, nachdem sie versucht hatte, Spa Paradis in ein Resort sowohl für Frauen als auch für Männer zu verwandeln, und nun beschützte sie ihr kostbarstes Gut mit Argusaugen.
Als sie entschieden hatte, auch dem männlichen Geschlecht ihre Dienstleistungen anzubieten, hatte Skye mit Kündigung gedroht. Natürlich hatte Maeve sie erst für verrückt erklärt. Welche Frau, die noch ganz bei Sinnen war, würde nicht gerne mal Hand bei der neuen Welle knackiger metrosexueller Typen anlegen, die denselben Körperkult betrieben wie ihre weiblichen Zeitgenossinnen?
Nein, hatte Skye erwidert. Auf keinen Fall. Sie weigerte sich, bei jeglichen Veränderungen im Betrieb mitzuziehen, sofern dadurch auch nur ein einziges Mitglied ihrer zu hundert Prozent weiblichen Klientel verunsichert würde, sich unwohl fühlte oder sich genieren sollte. Zumindest war das ihr offizielles Argument gewesen.
In Wahrheit wollte Skye nichts mit dem anderen Geschlecht zu tun haben.
Traurig, aber wahr, dachte sie, während sie von Mrs. Waters’ linkem Fuß abließ und sich dem rechten zuwandte.
Bestimmt würde sie eines Tages als alte Jungfer enden, die sich den Bedürfnissen anderer Frauen widmete, statt sich auf einem Diwan auszustrecken und von Liebhabern im besten Alter verwöhnen zu lassen, die ihr auf Abruf zur Verfügung standen – eine Fantasie, an der Skye durchaus Gefallen fand. Außerdem hatten Männer auch einige Eigenschaften, die sie überaus schätzte. Sie konnte sich über feste Bauchmuskeln, breite Schultern und knackige Hinterteile regelrecht verzücken. Und sie liebte große, starke Hände und lange Finger. Bei einem Lächeln, das einem Mann bis zu seinen funkelnden und mit langen Wimpern versehenen Augen reichte und ihm hübsche kleine Fältchen um die Mundwinkel zauberte, schmolz sie dahin.
Aber ihre Gedanken hatten ja keine Ahnung!
Sie griff nach einem flauschigen weißen Handtuch, das auf der Wärmeablage ihrer Station lag, und schaltete die Düsen aus, die das Fußbad so schön sprudeln ließen. Mrs. Waters seufzte und ließ sich widerwillig