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firma: Prosa     Gedichte
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eBook122 Seiten24 Minuten

firma: Prosa Gedichte

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Über dieses E-Book

DIE GESCHICHTE DES LEBENS ALS GESCHICHTE EINER FIRMA: KLAUS MERZ BESCHREITET EIGENE WEGE DES ERZÄHLENS.

VOM PRAGER FRÜHLING ÜBER DEN MAUERFALL BIS ZUR FINANZKRISE UND DER FUßBALLMEISTERSCHAFT
Verdichtet im MIKROKOSMOS EINER FIRMENGESCHICHTE entfaltet KLAUS MERZ die Kulisse der letzten fünf Jahrzehnte und erzählt wie beiläufig auch VOM EIGENEN "IN DER WELT SEIN". In GROßER POETISCHER ANSCHAULICHKEIT gibt er dabei weit mehr preis als manch beflissener Lebensbericht. Es klingt alles ein wenig anders und doch vertraut in der "firma" - in diesem Eindruck wandert man an der Hand des Autors in den zweiten Teil des Buches. In Form von Gedichten führt Merz darin hoch "Über den Zaun hinaus": INS TIEFE, INS WEITE.

VIELFACH AUSGEZEICHNETE KUNST DER VERDICHTUNG VON KLAUS MERZ
Mit einem Augenzwinkern verdichtet der vielfach ausgezeichnete Lyriker und Romancier Klaus Merz die EIGENE AUTOBIOGRAPHIE zu einer Firmensaga. Die großen Umbrüche unserer Zeit spiegeln sich darin ebenso wider wie die KLEINEN MENSCHLICHEN TRAGÖDIEN des Alltags. Mühelos lässt Merz in manch unscheinbarer Episode das WESEN DES ZWISCHENMENSCHLICHEN durchschimmern - und zeigt wieder, wie aufregend es sein kann, die Welt mit dem Blick des Lyrikers, des Verdichters wahrzunehmen. Eine BESONDERE SCHULE DER WAHRNEHMUNG, veredelt mit acht eigens angefertigten PINSELZEICHNUNGEN VON HEINZ EGGER.

"Wie Blitze in der Nacht leuchten seine Texte in die Welt."
Süddeutsche Zeitung, Stefan Sommer
SpracheDeutsch
HerausgeberHaymon Verlag
Erscheinungsdatum8. Jan. 2019
ISBN9783709938744
firma: Prosa     Gedichte

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    Buchvorschau

    firma - Klaus Merz

    Geständnis

    Aus der Firmengeschichte

    (1968–2018)

    Wir führen

    nur sporadisch Buch.

    Es geht um die

    Denkwürdigkeiten.

    20. Juli 1968

    Fast dämmert es schon unter den hohen

    Bäumen der Badeanstalt, die ihre Kronen mit

    den nahen Friedhofsbäumen verschränken.

    Seit je schwebt leichter Karbolineumgeruch,

    vermischt mit einem Hauch von Urin, über

    den grünen Wassern. Frau Droz macht Kasse

    und räumt das Leckereienkabäuschen auf,

    sie will heim, läutet mit ihren Schlüsseln.

    Während der junge Heilsarmeeoffizier zu

    einem letzten Überschlag vom Einmeterbrett

    ansetzt, greifen wir entschlossen nach den

    Kugelschreibern und setzen unsere Signaturen

    unter den Mietvertrag des Gebäudes,

    der schon seit dem Morgen in doppelter

    Ausführung vor uns auf den Badetüchern

    liegt: Die Firma steht.

    7. August 1969

    Kurz vor Feierabend versetzt Alexander,

    unser kaufmännischer Lehrling, die junge

    Belegschaft in Unruhe: Es gebe kein

    richtiges Leben im falschen, habe er über

    Mittag in einem Nachruf gelesen. Und er

    fragt grübelnd nach, ob es das „richtige"

    Leben vielleicht gar nicht gebe. Da unser

    Dasein schon von Grund auf „falsch" angelegt

    sei: sodass es eigentlich nur das falsche

    im falschen geben könne. Was ja dann

    aber, minus mal minus ergibt plus, durchwegs

    wieder zum „richtigen" führen müsse.

    Unsere Belegschaft atmet auf, hörbar.

    2. September 1971

    Im Frühjahr entsteht neben dem florierenden

    Betrieb eine Minigolfanlage, achtzehn

    Bahnen, was bei den Angestellten natürlich

    stets für unliebsame Ablenkung sorgt

    und auch wochentags „viele Sportbegeisterte

    samt Familie ans Schlageisen ruft", wie

    der Berichterstatter des Tagblattes elegant

    festzuhalten weiß. – Am Samstag, es nieselt,

    ziehen wir das Milchglas hoch, bis über den

    Scheitelbereich.

    16. Mai 1972

    Wir werden durchleuchtet. Der Wagen der

    Frauenliga fährt vor – Schirmbild – und

    macht uns alle ein wenig krank. Zuerst sind

    die Männer an der Reihe, sie machen sich

    schon im Freien oben frei. Einatmen. Stillhalten.

    Ausatmen. „Aufatmen", sagen die

    Raucher und langen noch schnell nach einem

    Sargnagel, bevor sie wieder an die Arbeit

    gehen. „Nach dem Durchleuchten der

    Damen riecht es jeweils weniger streng im

    Wagen als bei den Herren, Angstschweiss

    halt", sagt der Fahrer, er raucht

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