Krapp und Ultramarin: Farbstoffproduktion in Pfungstadt zwischen 1767 und 1890
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Über dieses E-Book
erläutert die Entstehung der Farbproduktion seit frühester Zeit bis
zur Lösung des letzten Rätsels, der Farbe Blau. Anschaulich schildert
der Autor die Entstehung und den Betrieb der industriellen Produktion der Blaufabrik in Pfungstadt und ihres Vorläuferbetriebes, der Krappfabrik. Mit zahlreichen Illustrationen versehen wird hier erstmals erläutert, welche historischen und technologischen Umstände Büchners Blau zu einem der ersten erfolgreichen Industrieprodukte aus Hessen-Darmstadt machte.
Hans Hermann Rump
Dr. rer. nat. Dr.phil. Hans Hermann Rump, geb. 1945, promovierte 1975 in Köln über Schadstoffe in Gewässern, arbeitete in verschiedenen Unternehmen im Bereich Umwelttechnik, war zuletzt bei der KfW Bankengruppe Frankfurt/M als Sachverständiger für Umweltfragen zuständig, seit 1997 Honorarprofessor für Wasser- und Bodenbelastung an der TH Aachen, studierte seit 2003 an der Goetheuniversität Frankfurt Mittlere und neue Geschichte und promovierte dort erneut 2017 über Die Geschichte der Jahrringforschung und Dendrochronologie.
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Buchvorschau
Krapp und Ultramarin - Hans Hermann Rump
DANKSAGUNG
Die Idee zu diesem Beitrag entstand nach einem Theaterbesuch in der Büchnerbühne in Riedstadt-Leeheim. Mein Freund Bodo Gollhardt, der während der Ausarbeitung des Textes leider verstarb, war als Diskussionspartner bei Textentwurf und Materialsichtung eine wertvolle Hilfe. Besonderer Dank gebührt Peter Brunner für wichtige Hinweise und die Bereitstellung von Bildmaterial.
Dr. rer. nat. Dr. phil. Hans Hermann Rump
Universität Frankfurt, Historisches Seminar
AG Wissenschaftsgeschichte
Norbert Wollheim-Platz 1, 60323 Frankfurt am Main
Email: hermann.rump@t-online.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Farben und Farbeindrücke
„Färberröte" und Lapis Lazuli
Die Krappmühle in Pfungstadt
Künstliches Ultramarinblau
4.1 Ein Wettbewerb und seine folgen
4.2 Die Ultramarinfabrik von Wilhelm Büchner
4.3 Künstliches Ultramarin als Massenprodukt und das ende der Produktion in Pfungstadt
Krapprot und Ultramarinblau nach 1890
Literatur
Vorwort
Als Wilhelm Büchner 1816 in Stockstadt am Rhein geboren wurde, war der Vater Ernst „Amtschirurg im Amt Dornberg". Noch im gleichen Jahr zog die da schon fünfköpfige Familie (nach Georg 1813 war 1815 Mathilde geboren) nach Darmstadt, und dort verlebten alle Kinder der Büchners Kindheit und Jugend. Wilhelm war am Pädagog, dem einzigen Darmstädter Gymnasium, ein so schlechter Schüler, dass er es nicht bis zum Abitur brachte - er musste ohne Abschluss abgehen und setzte damit den ersten Bruch in das von Scheitern und Misslingen so reiche Leben der Geschwister Büchner. Aber so wie es auch den anderen Büchners meist gelang, aus dem Scheitern neue Chancen zu ergreifen, stellte sich für ihn der Weg in den Lehrberuf des Apothekers als goldrichtig heraus: er konnte sich endlich mit Naturwissenschaften beschäftigen und fand in der Chemie sein erfolgreiches Betätigungsfeld. Nach der Lehre in Zwingenberg studierte er in Heidelberg und schließlich bei Liebig in Gießen. Bald nachdem sein Bruder Georg 1837 im Züricher Exil an Typhus gestorben war, erkrankte er ebenfalls an der mörderischen Krankheit. Im Schoße der Familie und vom Vater wie einem herbeigezogenen Kollegen bestens versorgt, überlebte er. Beim anschließenden Genesungsurlaub beim Patenonkel in Gouda verliebte er sich in die Kusine Elisabeth (*1821) die er schließlich 1845 in ihrer holländischen Heimatstadt heiratete. Die erste Tochter Lina, in Darmstadt geboren, hatte Minna Jaegle zur Patentante, die Verlobte des toten Bruders Georg († 1837), zu der damals offenbar noch freundschaftliche Kontakte bestanden. Minna hat nach Erscheinen der Werkausgabe Georg Büchners, in der Ludwig und Luise Büchner ohne ihre Erlaubnis ihre Briefe veröffentlicht hatten, jeden Kontakt abgebrochen - wahrscheinlich auch zu Wilhelm und seiner Familie.
Wilhelm, der in Darmstadt inzwischen ein kleines Chemieunternehmen gegründet hatte, konnte mit Elisabeths Mitgift die aufgelassene Pfungstädter Zuckerfabrik erwerben, wo er bessere Bedingungen für seine „Blaufabrik" vorfand als in Darmstadt.
Über die Details dieser Geschichte berichtet der folgende Aufsatz.
Nachdem die beiden Brüder Ludwig und Alexander in Gießen 1848 revolutionäre Propaganda für die demokratische Paulskirchenbewegung machten, ließ sich Wilhelm nach der Niederlage von 1849 in die demokratischste Versammlung wählen, die es bis dahin in Hessen gab - den „Revolutionslandtag von Dezember 1849 bis Januar 1850. Nachdem der Großherzog diesen mit neu erstarkter Macht für aufgelöst erklärt und schließlich auch das demokratische Wahlrecht wieder abgeschafft hatte, verzichtete Wilhelm Büchner bis 1862 auf die Landespolitik und konzentrierte sich auf unternehmerische und politische Aktivitäten in Pfungstadt. Hier war er jahrzehntelang Gemeindevertreter und hat zusammen mit Justus Hildebrand, dem befreundeten Bierbrauer, wesentlich Anteil daran genommen, aus dem Bauerndorf ein modernes Industriestädtchen zu machen. Im Landtag saß er zusammen mit einem alten Freund und Kampfgenossen Georg Büchners, dem treuen August Becker, der nach jahrelanger Haft und Schweizer Exil 1848 nach Gießen zurückgekommen war, wo er mit den beiden andern Büchnerbrüdern Ludwig und Alexander die republikanische Zeitschrift „Der Jüngste Tag
herausgab. In der Schweiz war Becker ein enger Mitarbeiter des Frühsozialisten