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Perspektiven für MINT-Frauen 2018: Mit Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik Karriere machen
Perspektiven für MINT-Frauen 2018: Mit Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik Karriere machen
Perspektiven für MINT-Frauen 2018: Mit Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik Karriere machen
eBook458 Seiten4 Stunden

Perspektiven für MINT-Frauen 2018: Mit Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik Karriere machen

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Über dieses E-Book

"Perspektiven für Mint-Frauen" ist ein praxisnaher Karriereratgeber für Mathematikerinnen, Informatikerinnen, Naturwissenschaftlerinnen und Technikerinnen. Praktikerinnen aus 14 verschiedenen Branchen stellen ihren Wirtschaftszweig vor. Sie beantworten unter anderem die Fragen, welche Jobs es für Absolventinnen ihres Fachs gibt, wie frauenfreundlich die Branche ist und worauf es bei Einstieg und Aufstieg ankommt. Erfahrungsberichte geben Einblick in die Lebensläufe erfolgreicher MINT-Frauen. Auch die wichtigsten Fragen rund um Einstieg und Karriere sowie Beruf und Familie werden beantwortet: Wie erkenne ich frauenfreundliche Unternehmen? Warum lohnt sich Networking, und welche branchen- oder fachspezifischen Netzwerke gibt es? Wie teile ich Vorgesetzten mit, dass ich schwanger bin? Wie gelingt der Wiedereinstieg nach der Elternzeit? Das vorliegende Buch informiert umfassend über Karrierechancen für MINTlerinnen und hilft bei der persönlichen Entscheidungsfindung.
SpracheDeutsch
Herausgebere-fellows.net
Erscheinungsdatum1. März 2018
ISBN9783946706205
Perspektiven für MINT-Frauen 2018: Mit Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik Karriere machen

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    Buchvorschau

    Perspektiven für MINT-Frauen 2018 - e-fellows.net

    Im­pres­sum

    Vor­wort

    MINT-Frauen ste­hen fast alle Wirt­schafts­zweige of­fen: Von der Ener­gie­branche bis zur Kon­sum­gü­ter­in­dus­trie, vom Fi­nanz­ge­werbe bis zum Öf­fent­li­chen Dienst bie­ten sich zahl­rei­che Kar­rie­re­chan­cen. Doch wer die Wahl hat, hat die Qual. In An­be­tracht der vie­len Mög­lich­kei­ten ist die Aus­wahl des rich­ti­gen Jobs eine echte Heraus­for­de­rung.

    Da­mit Sie ei­nen Über­blick über ver­schie­dene Ein­stiegs­op­tio­nen er­hal­ten, ha­ben wir in die­sem Buch In­for­ma­tio­nen zu 14 Branchen ge­sam­melt, in de­nen MINT-Ab­sol­ven­tin­nen überaus ge­fragt sind. Farbige Rei­ter in den ent­spre­chen­den Über­blicks­ar­ti­keln zei­gen an, für wel­che Fach­rich­tun­gen die ein­zel­nen Branchen be­son­ders in­teres­sant sind. Doch die Pra­xis sollte bei all­dem nicht zu kurz kom­men; da­her ha­ben wir MINT­le­rin­nen darum ge­be­ten, Fra­gen zu ih­rem Wirt­schafts­zweig zu be­ant­wor­ten. Sie er­klä­ren un­ter an­de­rem, wor­auf es beim Ein­stieg als M-, I-, N- oder T-Frau in ihre Branche an­kommt, wel­che Jobs für Ab­sol­ven­tin­nen ih­rer Fach­rich­tung in­teres­sant sein könn­ten und wie frau­en­freund­lich es in den je­wei­li­gen Un­ter­neh­men zu­geht.

    Per­sön­li­che Ein­bli­cke bie­ten die Er­fah­rungs­be­richte in Ka­pi­tel 3. Dort er­zäh­len MINT-Frauen von ih­ren nicht im­mer ge­ra­den Le­bens­we­gen. Sie schil­dern bei­spiels­weise, mit wel­chen Stra­te­gien sie sich als ein­zige Frau in ei­ner Män­ner­do­mäne be­haup­ten, wie sie Kind und Kar­riere mit­einan­der ver­ein­ba­ren und wie sie zu ih­rem Traum­job ge­kom­men sind.

    Da­mit Sie gut vor­be­rei­tet auf Stel­len­su­che ge­hen kön­nen, fin­den Sie in Ka­pi­tel 4 In­for­ma­tio­nen rund um Ein­stieg und Kar­riere, zum Bei­spiel, wie Sie frau­en­freund­li­che Un­ter­neh­men er­ken­nen, sich er­folg­reich be­wer­ben, ge­schickt netz­wer­ken und bei Ge­halts­ver­hand­lun­gen mehr er­rei­chen. Mög­li­cher­weise kön­nen Sie die Tipps ja bei ei­nem der Un­ter­neh­men aus­pro­bie­ren, die sich in Ka­pi­tel 6 vor­stel­len.

    Die Frage, wie man Be­ruf und Fa­mi­lie un­ter ei­nen Hut be­kommt, treibt viele Frauen um. Ein Pa­tent­re­zept gibt es lei­der nicht, doch in Ka­pi­tel 5 fin­den Sie zahl­rei­che Tipps für den Wie­der­ein­stieg nach der Eltern­zeit und für den All­tag zwi­schen Büro, Baby­brei und Bau­klötz­chen.

    Ich wün­sche Ih­nen viel Spaß beim Le­sen!

    Kris­tina Folz

    e-fel­lows.net

    Gruß­wort

    Liebe Stu­den­tin­nen und Ab­sol­ven­tin­nen,

    der MINT-Be­reich ge­hört zu den wach­sen­den Branchen mit ho­hem Nach­wuchs­kräfte­be­darf. Wer ei­nen Ab­schluss in Ma­the­ma­tik, In­for­ma­tik, Na­tur­wis­sen­schaf­ten oder Tech­nik vor­wei­sen kann, hat ent­spre­chend gute Job­aus­sich­ten und kann sich auf ein in­teres­san­tes und viel­sei­ti­ges Be­rufs­le­ben freuen. Das gilt in der Wirt­schaft ebenso wie in Wis­sen­schaft und For­schung. Denn ei­nes steht au­ßer Frage: Die MINT-Fä­cher sind die Ba­sis für Fort­schritt und In­no­va­tion. Ob in der Elek­tro- und Ener­gie­branche, der Luft- und Raum­fahrt, dem Ge­sund­heits­we­sen, der Au­to­mo­bil­branche oder der che­mi­schen In­dus­trie – nur durch die in­no­va­ti­ven Ideen von MINT-Ab­sol­ven­tin­nen und -Ab­sol­ven­ten kön­nen wir die Heraus­for­de­run­gen in die­sen Be­rei­chen meistern und zu­künf­tige Ent­wick­lun­gen po­si­tiv be­ein­flus­sen.

    Be­son­ders er­freu­lich ist, dass im­mer mehr Frauen ein in­ge­nieur­wis­sen­schaft­li­ches oder ma­the­ma­tisch-na­tur­wis­sen­schaft­li­ches Stu­dium auf­neh­men und er­folg­reich ab­schlie­ßen. Diese gut aus­ge­bil­de­ten jun­gen Frauen brin­gen Viel­falt in die noch über­wie­gend männ­lich ge­präg­ten Tech­nik­spar­ten. Durch die Ein­bin­dung des Blick­win­kels von Frauen ent­ste­hen brei­tere Pro­blem­lö­sungs­an­sätze und neue, krea­tive Ideen, die für die er­folg­rei­che Ent­wick­lung und Ver­mark­tung von Pro­duk­ten und Dienst­leis­tun­gen so­wie die an­ge­wandte For­schung von Be­deu­tung sind. Mehr und mehr Un­ter­neh­men er­ken­nen das Po­ten­zial von Frauen und die Be­deu­tung ge­misch­ter Teams, die nicht nur in­no­va­ti­ver sind, son­dern auch eine grö­ßere Kun­din­nen- und Kun­den­ori­en­tie­rung vor­wei­sen. Ent­spre­chend ist der Wunsch nach weib­li­chen Nach­wuchs­kräf­ten in den letz­ten Jah­ren deut­lich ge­stie­gen. Mit ei­nem Ab­schluss in ei­nem der MINT-Fä­cher ha­ben Sie also beste Vor­aus­set­zun­gen für ei­nen gu­ten Kar­rie­re­start.

    Da­mit der Ein­stieg ins Be­rufs­le­ben rei­bungs­los funk­tio­niert, ist es wich­tig, sich als zu­künf­tige Be­rufs­ein­stei­ge­rin be­reits im Stu­dium nach mög­li­chen Ar­beit­ge­bern um­zu­se­hen, Prak­tika zu ma­chen und erste Kon­takte auf Mes­sen und Ver­an­stal­tun­gen zu knüp­fen. Be­son­ders ge­fragt sein wer­den in Zu­kunft so­ziale Kom­pe­ten­zen und IT-Kom­pe­ten­zen, denn mit der fort­schrei­ten­den Di­gi­ta­li­sie­rung von Ar­beits­welt und Ge­sell­schaft wird die Not­wen­dig­keit von in­ter­dis­zi­pli­nä­ren Teams und In­for­ma­tik­kennt­nis­sen noch wei­ter zu­neh­men.

    Wer en­ga­gierte, gut aus­ge­bil­dete Frauen ein­stel­len will, muss auch et­was da­für tun. Das ha­ben viele Un­ter­neh­men be­reits er­kannt und ent­spre­chende Maß­nah­men er­grif­fen. Die gute Ver­ein­bar­keit von Fa­mi­lie und Be­ruf ist dies­be­züg­lich ebenso ein wich­ti­ger Bau­stein wie ge­eig­nete Per­so­nal­ent­wick­lungs­maß­nah­men auf al­len Fach- und Füh­rungs­ebe­nen. Nut­zen Sie als Be­rufs­ein­stei­ge­rin un­be­dingt die Mög­lich­kei­ten, die Ih­nen von­sei­ten der Un­ter­neh­men ge­bo­ten wer­den. Ma­chen Sie auch Ge­brauch von den viel­fäl­ti­gen An­ge­bo­ten, die sich Ih­nen in den bun­des­wei­ten MINT-Netz­wer­ken bie­ten, denn per­sön­li­che Kon­takte sind nach wie vor von be­son­de­rer Be­deu­tung, wenn es um den be­ruf­li­chen Auf­stieg geht. Ich wün­sche Ih­nen für Ih­ren wei­te­ren Kar­rie­re­weg al­les Gute!

    Dr. Ul­rike Struwe

    Kom­pe­tenz­zen­trum Tech­nik-Di­ver­sity-Chan­cen­gleich­heit e. V.

    Die Au­to­rin­nen

    Silke Corall, Dr. rer. nat., 1983, ist For­schungs­re­fe­ren­tin an der Uni­ver­si­tät Pa­der­born. Sie stu­dierte Bio­lo­gie an der Uni Tü­bin­gen, pro­mo­vierte an der Uni Hei­del­berg und ab­sol­vierte eine Wei­ter­bil­dung zur Pro­jekt­ma­nage­ment­fach­frau. Als For­schungs­re­fe­ren­tin be­rät sie Wis­sen­schaft­ler bei der An­trag­stel­lung im Be­reich der na­tio­na­len For­schungs­för­de­rung und un­ter­stützt bei stra­te­gi­schen For­schungs­an­ge­le­gen­hei­ten.

    Klara Gieß­ler, Dr. rer. nat., Jahr­gang 1987, stu­dierte Bio­lo­gie und Bio­me­di­zin in Kai­sers­lau­tern und Ni­j­me­gen. Mit ei­nem Sti­pen­dium der Helm­holtz Ge­mein­schaft pro­mo­vierte sie am Deut­schen Krebs­for­schungs­zen­trum in Hei­del­berg. Da­nach ar­bei­tete sie als per­sön­li­che Re­fe­ren­tin des Lei­ters am Na­tio­na­len Cen­trum für Tu­mor­er­kran­kun­gen. Seit April 2017 ist sie in ei­ner Wirt­schafts­prü­fungs­ge­sell­schaft tä­tig.

    Rike Graß, M. Sc., Jahr­gang 1990, ist als Elek­tro­in­ge­nieu­rin bei Key­sight Tech­no­lo­gies tä­tig. Zu­vor stu­dierte sie Elek­tro- und In­for­ma­ti­ons­tech­nik mit Ver­tie­fungs­rich­tung Mi­kro-, Nano- und Op­to­elek­tro­nik am Karls­ru­her In­sti­tut für Tech­no­lo­gie (KIT) und ab­sol­vierte ein Prak­ti­kum bei der Os­ram OLED GmbH. Zu ih­ren ak­tu­el­len Auf­ga­ben zäh­len Pro­dukt­neu­ent­wick­lun­gen in der op­ti­schen Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­nik.

    Pe­tra Grell-Kun­zin­ger, Ma­gis­tra der Ma­the­ma­tik, Jahr­gang 1982, ist seit An­fang 2015 für die Stra­te­gie der Ös­ter­rei­chi­schen Post mit­ver­ant­wort­lich. Da­vor war sie in der Stra­te­gie­ab­tei­lung der Ös­ter­rei­chi­schen Bun­des­bah­nen und bei McK­in­sey als Pro­jekt­lei­te­rin tä­tig und be­glei­tete Pro­jekte aus un­ter­schied­li­chen Be­rei­chen. Fünf Jahre lang war sie zu­dem Deal-Team-Head im In­vest­ment-Bank­ing.

    Ines Groß­kopf, Dipl.-Soz., Jahr­gang 1968, ar­bei­tet beim Kom­pe­tenz­zen­trum Tech­nik-Di­ver­sity-Chan­cen­gleich­heit e. V. Seit 2000 ist sie im Be­reich Presse- und Öf­fent­lich­keits­ar­beit des Kom­pe­tenz­zen­trums für un­ter­schied­li­che Pro­jekte und Maß­nah­men tä­tig – ak­tu­ell für den Na­tio­na­len Pakt für Frauen in MINT-Be­ru­fen „Komm, mach MINT."

    Pa­tri­zia Guf­ler, M. Sc., Jahr­gang 1988, ist selbst­stän­dige IoT-Soft­ware­ent­wick­le­rin. Sie stu­dierte In­for­ma­tik in Ita­lien und Ös­ter­reich. An­schlie­ßend ar­bei­tete sie in ei­nem ös­ter­rei­chi­schen Un­ter­neh­men und bei IBM R&D Ger­many. 2013 hat sie beim IBM R&D Ex­treme Blue Stu­dent Pro­gram das erste IoT-Pro­jekt um­ge­setzt. Seit­dem be­schäf­tigt sie sich be­ruf­lich und pri­vat mit dem In­ter­net der Dinge.

    Ju­lia Kern, Dr. rer. nat., Jahr­gang 1984, ist bei der Ro­bert Bosch GmbH im Ge­schäfts­be­reich Au­to­mo­tive Elec­tro­nics tä­tig. Wäh­rend ih­rer Pro­mo­tion in Phy­sik stieg sie 2013 dort als Ap­pli­ka­ti­ons­in­ge­nieu­rin in der Sen­sor­ent­wick­lung ein. 2017 über­nahm sie im glei­chen Be­reich eine Team­lei­tung im Qua­li­täts­ma­nage­ment. Seit 2016 ist sie Stand­ort­ko­or­di­na­to­rin des Fir­men­netz­werks wo­men@bosch Reut­lin­gen.

    Ina La­cker­bauer, M. Sc., Jahr­gang 1989, stieg nach dem Bio­lo­gie­stu­dium als Trainee bei ei­nem Per­so­nal­ver­mitt­ler ein. 2017 wech­selte sie die Branche und machte sich als Be­ra­te­rin bei dem Fi­nanz­dienst­leis­ter FiNUM.Fi­nanz­haus AG in Mün­chen selbst­stän­dig. Hier ist sie für die Aka­de­mi­ker­be­ra­tung im Be­reich Kar­riere und Fi­nan­zen ver­ant­wort­lich und gibt Coa­chings zu Job­ein­stieg und Ge­halts­ver­hand­lung.

    Ca­rina Malz­a­cher, B. Sc., ist Mo­dul­be­treue­rin SAP HCM am Kan­tons­spi­tal St. Gal­len. Zu­vor machte sie eine Aus­bil­dung zur In­dus­trie­kauf­frau und stu­dierte In­ter­na­tio­nal Ma­nage­ment for Busi­ness and In­for­ma­tion Tech­no­logy an der DHBW Mann­heim. Die Pra­xispha­sen ab­sol­vierte sie bei Hew­lett Pa­ckard, wo sie nach dem Stu­dium als Tech­ni­cal Con­sul­tant SAP HCM ein­stieg.

    Ju­lie Mer­ten, Dipl.-Math., ist als Di­gi­tal Data En­gi­neer bei der Ac­cen­ture Tech­no­logy So­lu­ti­ons GmbH tä­tig. Zu­vor stu­dierte sie Ma­the­ma­tik mit Di­plom­ab­schluss an der Uni­ver­si­tät Hei­del­berg. Zu ih­ren Stu­di­en­schwer­punk­ten zähl­ten ma­the­ma­ti­sche Mo­del­lie­rung und nu­me­ri­sche Si­mu­la­tion, da­her ab­sol­vierte sie meh­rere Pro­gram­mier­prak­tika im Uni­ver­si­täts­re­chen­zen­trum.

    Char­lotte Ne­wia­domsky, Dipl.-Ing. (FH), M. Sc., Jahr­gang 1984, ist wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­te­rin an der Hoch­schule Nie­der­rhein am SWK E² In­sti­tut für Ener­gie­tech­nik und Ener­gie­ma­nage­ment. Zu­vor stu­dierte sie Che­miein­ge­nieur­we­sen an der FH Aa­chen so­wie Tech­no­lo­gie- und Res­sour­cen­ma­nage­ment an der FH Köln. Zu ih­ren ak­tu­el­len Auf­ga­ben zählt u. a. die for­schungs­ori­en­tierte Pro­jekt­be­ar­bei­tung.

    Geor­gia Pa­paio­an­nou, Dr.-Ing., Jahr­gang 1985, ar­bei­tet bei der msg sys­tems ag. Zu­vor pro­mo­vierte sie am Fach­be­reich Elek­tro- und In­for­ma­ti­ons­tech­nik der Tech­ni­schen Uni­ver­si­tät Darmstadt. Als IT-Con­sul­tant steu­ert sie be­hör­den­über­grei­fende IT-Pro­jekte und be­rät in stra­te­gi­schen Fra­ge­stel­lun­gen in Be­zug auf die Um­set­zung der di­gi­ta­len Trans­for­ma­tion.

    Me­la­nie Pfeuf­fer, Dr. rer. nat., Jahr­gang 1985, ar­bei­tet als Pa­tent­an­wäl­tin bei Hannke Bitt­ner & Part­ner. Zu­vor stu­dierte sie Phy­sik an den Uni­ver­si­tä­ten Re­gens­burg und Er­lan­gen und fer­tigte ihre Dis­ser­ta­tion über ein Hoch­ener­gie­ex­pe­ri­ment an. Zu ih­ren Auf­ga­ben als Pa­tent­an­wäl­tin zäh­len die Un­ter­stüt­zung bei der Er­wir­kung und Ver­tei­di­gung von Schutz­rech­ten so­wie de­ren Durch­set­zung ge­gen­über Ver­let­zern.

    Kat­rin Preiß, Dr. rer. nat., Jahr­gang 1983, stu­dierte Ma­the­ma­tik an der RWTH Aa­chen. Nach Ab­schluss ih­rer Dis­ser­ta­tion ar­bei­tete sie im Ri­si­ko­con­trol­ling bei ver­schie­de­nen Pri­vat­banken und sam­melte Er­fah­run­gen in der Con­sul­ting­branche. Ak­tu­ell ver­ant­wor­tet sie bei der Spar­kasse Köln­Bonn die Um­set­zung von re­gu­la­to­ri­schen Neue­run­gen.

    Ju­lia Ries, M. Sc., Jahr­gang 1990, ist Trainee Ope­ra­ti­ons bei der Ab­bott GmbH & Co. KG. Zu­vor stu­dierte sie Bio­lo­gie an der Ju­lius-Ma­xi­mi­li­ans-Uni­ver­si­tät Würz­burg und ab­sol­vierte For­schungs­prak­tika an Uni­ver­si­tä­ten in Groß­bri­tan­nien und den USA so­wie bei Ro­che Dia­gnostics in Deutschland. Dort schrieb sie auch ihre Mas­ter-Ar­beit und ar­bei­tete nach ih­rem Ab­schluss für zehn Mo­nate in der Pro­zess­ent­wick­lung.

    Ka­tha­rina Rox, Dr. rer. nat., Jahr­gang 1988, stu­dierte Phar­ma­zie an der WWU Müns­ter, pro­mo­vierte an der Uni­ver­si­tät des Saar­lan­des und ist seit 2015 als Phar­ma­ko­lo­gin am Helm­holtz-Zen­trum für In­fek­ti­ons­for­schung in Braun­schweig in der präkli­ni­schen Ent­wick­lung neuer Wirk­stoffe ge­gen In­fek­ti­ons­krank­hei­ten tä­tig.

    Diana Scheidt, M. Sc., ist Ar­chi­tect Data and MDM bei der KUKA AG. Nach ei­nem Ba­che­lor-Stu­dium in Com­pu­ter Sci­ence ab­sol­vierte sie ein Mas­ter-Stu­dium der In­for­ma­tik und In­for­ma­ti­ons­wirt­schaft mit den Schwer­punk­ten Da­ten­banken und Such­ma­schi­nen. Be­ruf­lich be­schäf­tigt sie sich mit Da­ten, Data Ar­chi­tec­ture und Mas­ter Data Ma­nage­ment.

    Lara Schmitt, M. Sc., Jahr­gang 1989, ist seit Ok­to­ber 2016 Trainee für IT-Ma­nage­ment bei der Go­thaer Fi­nanz­hol­ding AG. Nach ei­ner Aus­bil­dung zur Bank­kauf­frau stu­dierte sie im Ba­che­lor (FH Köln) und Mas­ter (Uni Wup­per­tal) Wirt­schafts­in­ge­nieur­we­sen Elek­tro­tech­nik. Wäh­rend­des­sen ar­bei­tete sie u. a. an der Uni­ver­si­tät und beim Fraun­ho­fer In­sti­tut als Werk­stu­den­tin.

    An­drea Spicht­in­ger, M. Sc., Jahr­gang 1992, ist seit 2016 bei der Sys­kron GmbH tä­tig. Zu ih­ren Auf­ga­ben zäh­len u. a. der Auf­bau von Cloud- und Ma­chine-Lear­ning-Tech­no­lo­gien in der Ge­trän­ke­ab­füll­in­dus­trie. Zu­vor stu­dierte sie Phy­sik an der Uni­ver­si­tät Re­gens­burg mit Schwer­punkt Nu­me­ri­cal So­lid State Phy­sics. Sie ver­brachte Aus­lands­auf­ent­halte in Ka­nada und Ja­pan und nahm an in­ter­na­tio­na­len Se­mi­na­ren teil.

    Ul­rike Struwe, Dr. rer. soc., ist Di­plom-So­zio­lo­gin. Sie pro­mo­vierte zum Thema Be­rufs­ori­en­tie­rung tech­nisch in­teres­sier­ter Ju­gend­li­cher, ist Ge­schäfts­füh­re­rin des Kom­pe­tenz­zen­trums Tech­nik-Di­ver­sity-Chan­cen­gleich­heit e. V. so­wie Lei­te­rin der Ge­schäfts­stelle des Na­tio­na­len Pak­tes für Frauen in MINT-Be­ru­fen „Komm, mach MINT."

    Sa­rina Witt­chen, M. Sc., ist Se­nior Ma­na­ger bei In­tero Con­sul­ting, ei­ner auf Busi­ness Ope­ra­ti­ons fo­kus­sier­ten Be­ra­tung. Nach ih­rem Stu­dium der Ma­the­ma­tik an der TU und LMU Mün­chen star­tete sie di­rekt bei In­tero Con­sul­ting. Schwer­punkt­mä­ßig be­rät sie Banken und Ver­si­che­run­gen im Be­reich IT Cost Ma­nage­ment.

    Lisa Wulff, B. Eng., Jahr­gang 1993, ist Flug­ge­rä­te­me­cha­ni­ke­rin bei der ACC Co­lum­bia Jet Ser­vice GmbH. Nach ih­rem Stu­dium der Luft­fahrt­tech­nik/-lo­gis­tik ab­sol­vierte sie eine Aus­bil­dung im Be­reich der Flug­zeug­in­stand­hal­tung. Wäh­rend der Aus­bil­dung lernte sie ver­schie­dene Ab­tei­lun­gen des Un­ter­neh­mens ken­nen und über­nahm Auf­ga­ben in der Su­per­vi­sion, Pro­jekt­pla­nung und Pro­jekt­lei­tung.

    1. Ar­beits­markt und Job­aus­sich­ten für MINT-Frauen

    Ro­sige Aus­sich­ten!? Der Ar­beits­markt für MINT-Ab­sol­ven­tin­nen

    von Dr. Ul­rike Struwe

    Die Di­gi­ta­li­sie­rung und die da­mit ver­bun­de­nen Um­struk­tu­rie­rungs­pro­zesse in Un­ter­neh­men ver­än­dern den Ar­beits­markt – heute und in Zu­kunft. Wer als Glo­bal Player vorne mit­spie­len will, be­nö­tigt her­vor­ra­gend aus­ge­bil­dete Fach­kräfte in MINT-Be­ru­fen, denn ge­rade die tech­ni­sier­ten Ar­beits­be­rei­che sind mit der In­no­va­ti­ons­kraft und dem Wachs­tum deut­scher Un­ter­neh­men eng ver­knüpft.

    So ver­wun­dert es nicht, dass die Er­werbstä­tig­keit von MINT-Aka­de­mi­ke­rin­nen und -Aka­de­mi­kern kon­ti­nu­ier­lich zu­nimmt. Um 10,6 Pro­zent und von 2.366.000 auf rund 2.617.000 Per­so­nen ist die Zahl in die­sem Be­rufs­seg­ment al­lein in den Jah­ren zwi­schen 2011 und 2014 an­ge­stie­gen. Er­freu­li­cher­weise pro­fi­tie­ren auch Frauen von dem Auf­wärts­trend: Ihre Teil­habe ist durch ein Plus von 16,4 Pro­zent für die­sen Zeit­raum ge­kenn­zeich­net.

    MINT-Frauen ho­len so­mit auf, und ihr Know-how ist ge­fragt wie nie.¹ Wer heute nach der Schule eine Aus­bil­dung oder ein Stu­dium im MINT-Be­reich be­ginnt, kann in ei­ni­gen Jah­ren gute Chan­cen auf dem Ar­beits­markt er­war­ten. Doch noch im­mer sind es viel zu we­nige Frauen, die sich für na­tur­wis­sen­schaft­li­che und tech­ni­sche Jobs be­geistern. Dies wird spä­tes­tens in der Stu­di­en­ab­schluss­phase sicht­bar.

    Zwar steht es um den aka­de­mi­schen MINT-Nach­wuchs ins­ge­samt po­si­tiv, die Nach­frage nach Aka­de­mi­ke­rin­nen und Aka­de­mi­kern ist, wie ge­sagt, hoch, doch von der MINT-in­teres­sier­ten Schü­le­rin zur Fach­kraft, zur Spe­zia­lis­tin und Ex­per­tin ist es ein wei­ter Weg.

    So gibt es zwar im­mer mehr Hoch­schul­ab­sol­ven­tin­nen und Hoch­schul­ab­sol­ven­ten mit MINT-Ab­schlüs­sen – die Ge­samt­an­zahl stieg zwi­schen 2008 und 2016 von rund 102.000 auf 182.000: Das ist ein Plus von 78 Pro­zent. MINT-Ab­sol­ven­tin­nen aber blei­ben, im sel­ben Zeit­raum, trotz der po­si­ti­ven Ent­wick­lung mit nur 70 Pro­zent Zu­wachs hin­ter ih­ren Kom­mi­li­to­nen zu­rück (2008: 33.500; 2016: 55.400). Der Un­ter­schied wirkt ge­ring, doch um den An­teil weib­li­cher Fach­kräfte im Be­rufs­le­ben si­gni­fi­kant zu stei­gern, müss­ten noch deut­lich mehr Frauen ein MINT-Stu­dium ab­schlie­ßen.²

    Ba­che­lor, Mas­ter oder Pro­mo­tion?

    Ein Blick auf die Art der Ab­schlüsse ver­deut­licht die Un­ter­schiede zwi­schen Frauen und Män­nern in den MINT-Stu­di­en­gän­gen. Nach­fol­gend aus­ge­wählt sind die MINT-Fä­cher­grup­pen Ma­the­ma­tik und Na­tur­wis­sen­schaf­ten ei­ner­seits und In­ge­nieur­wis­sen­schaf­ten an­de­rer­seits. Sie un­ter­schei­den sich mar­kant im Hin­blick auf die Ori­en­tie­run­gen von Frauen und Män­nern.

    Ab­schlüsse im MINT-Be­reich 2016 (Quelle: Sta­tis­ti­sches Bun­des­amt 2017, Fach­se­rie 11 Reihe 4.2 und ei­gene Be­rech­nun­gen)

    Sicht­bar wird: Der Frau­en­an­teil im Be­reich Ma­the­ma­tik/Na­tur­wis­sen­schaf­ten ist re­la­tiv hoch, und zwar bei al­len Ab­schlüs­sen. Bei den weib­li­chen Stu­die­ren­den gibt es ei­nen star­ken Trend zum Lehr­amts­stu­dium, der Frau­en­an­teil bei die­sen Ab­schlüs­sen be­trägt 63,5 Pro­zent. Bei den we­ni­gen Ab­sol­ven­tin­nen der In­ge­nieur­wis­sen­schaf­ten sieht es ten­den­zi­ell ähn­lich aus: Mit 35,7 Pro­zent ist der Lehr­amts­ab­schluss der am häu­figs­ten an­ge­strebte.

    Schöne neue Ar­beits­welt? MINT-Branchen – von an­ge­sagt bis zu­kunfts­fä­hig

    Im Ge­sund­heits- und So­zi­al­we­sen sind Frauen mit ei­nem An­teil von 77 Pro­zent noch im­mer Spit­zen­rei­ter bei den Be­schäf­ti­gungs­an­tei­len al­ler Branchen des deut­schen Ar­beits­mark­tes.³ Dass dies we­ni­ger den Ta­len­ten von Frauen als ei­nem tra­di­tio­nell ge­präg­ten Be­rufs­wahl­pro­zess ge­schul­det ist, steht au­ßer Frage. Die zu er­war­ten­den er­heb­li­chen Um­struk­tu­rie­run­gen von Branchen und Ar­beits­pro­zes­sen im Zuge der Di­gi­ta­li­sie­rung wer­den die Nach­frage nach Kennt­nis­sen im MINT-Be­reich in den nächsten Jah­ren noch deut­lich ver­stär­ken.

    Doch hilft der Ar­beits­markt 4.0 Frauen, ihre fach­li­chen Po­ten­ziale zu ent­fal­ten? Gibt es glei­che Chan­cen für alle? Wo fin­det sich das fach­li­che Know-how von Frauen in den Be­schäf­ti­gungs­zah­len wie­der? Den zah­len­mä­ßi­gen Un­ter­schie­den von Män­nern und Frauen auf dem Be­wer­bungs­markt bzw. den nied­ri­ge­ren Ab­sol­ven­tin­nen­zah­len nach der MINT-Aus­bil­dungs­phase ste­hen die Ar­beits­plätze in Wirt­schaft und Wis­sen­schaft ge­gen­über. MINT-Be­rufe ver­zeich­nen im April 2017 er­neut ein Re­kord­hoch: 430.400 freie Stel­len in tech­nisch-na­tur­wis­sen­schaft­li­chen Be­ru­fen ste­hen zur Ver­fü­gung.

    Zu den be­vor­zug­ten Wirt­schafts­zwei­gen für MINT-Ein­stei­ge­rin­nen zäh­len zur­zeit die Au­to­mo­bil­in­dus­trie, ihre Zu­lie­fe­rer und das In­ge­nieur­we­sen. Zu ver­zeich­nen ist laut ak­tu­el­len Be­schäf­ti­gungs­zah­len ebenso ein über­pro­por­tio­na­ler An­stieg von Ar­beits­plät­zen in den Fä­chern Me­di­zin, In­for­ma­tik, Tex­til- und im In­ge­nieur­we­sen.

    Die be­liebtes­ten MINT-Be­rufs­fel­der von Frauen (Quelle: Bun­des­agen­tur für Ar­beit: So­zial­ver­si­che­rungs­pflich­tig Be­schäf­tigte (SvB) am Ar­beits­ort (AO) | Da­ten­stand Sep­tem­ber 2017)

    Über 150.000 Frauen sind in Be­ru­fen aus Ma­schi­nen­bau- und Be­triebs­tech­nik be­schäf­tigt – mit etwa 1,3 Mio. Be­schäf­tig­ten ins­ge­samt ei­nes der größ­ten Be­rufs­fel­der. Auch für die Be­rufs­gruppe In­ge­nieur­we­sen stellt sich eine gute Ar­beits­markt­si­tua­tion dar. Die Er­werbstä­tig­keit in die­sem Be­reich ist ins­ge­samt stark ge­stie­gen. Über­durch­schnitt­li­che Va­kanz­zei­ten sind hier als ein In­di­ka­tor für ei­nen Eng­pass zu be­werten. Al­ler­dings kann ak­tu­ell noch nicht von ei­nem ge­ne­rel­len In­ge­nieur­man­gel ge­spro­chen wer­den. Wei­tere Ex­per­tin­nen und Ex­per­ten wer­den in den Be­rufs­fel­dern Fahr­zeug­tech­nik, Au­to­ma­ti­sie­rungs­tech­nik so­wie in der Me­tall­bau­tech­nik be­nö­tigt. Hier sind Frauen wei­ter­hin stark un­ter­re­prä­sen­tiert. Ein An­stieg des An­teils von Frauen in in­ge­nieur­wis­sen­schaft­li­chen Fä­chern ist je­doch not­wen­dig, um zu­künf­tig die of­fe­nen Stel­len für In­ge­nieu­rin­nen und In­ge­nieure de­cken zu kön­nen.

    „In den tech­ni­schen Be­ru­fen zeigt sich ein Ex­per­ten­man­gel in der Fahr­zeug­tech­nik so­wie in der Soft­ware­ent­wick­lung und Pro­gram­mie­rung. Eine Man­gel­si­tua­tion gibt es eben­falls bei Ex­per­ten in der Me­tall­bau- und Schweiß­tech­nik so­wie in der Me­cha­tro­nik und Au­to­ma­ti­sie­rungs­tech­nik. Zu­dem gibt es ei­nen Man­gel an Ex­per­ten im Be­reich Kon­struk­tion und Ge­rä­te­bau."⁵ Die MINT-Ar­beits­kräf­te­lü­cke kann IT-Ex­per­tin­nen und -Ex­per­ten be­son­ders po­si­tiv stim­men: „Der Lü­cken­an­teil der IT-Ex­per­ten­be­rufe an al­len MINT-Ex­per­ten­be­ru­fen ist von 25,9 Pro­zent im April 2011 kon­ti­nu­ier­lich auf 38,1 Pro­zent im April 2017 ge­stie­gen. Die Bin­nen­struk­tur der MINT-(Ex­per­ten-)Ar­beits­kräf­te­lü­cke ist folg­lich in den letz­ten Jah­ren IT-las­tiger ge­wor­den."⁶

    Zu den branchen­be­ding­ten Un­ter­schie­den im Ver­hält­nis von An­ge­bot und Nach­frage an MINT-Frauen kom­men re­gio­nale hinzu: So wer­den Ex­per­tin­nen und Ex­per­ten für Soft­ware­ent­wick­lung und Pro­gram­mie­rung vor al­lem in Süd­deutschland ge­sucht. In Ba­den-Würt­tem­berg und Bay­ern bei­spiels­weise kön­nen Ab­sol­ven­tin­nen und Ab­sol­ven­ten bes­sere Chan­cen für den Be­rufs­ein­stieg er­war­ten. In­teres­sierte kön­nen sich in der Fach­kräf­teen­g­pas­s­ana­lyse der Bun­des­agen­tur für Ar­beit über die be­ste­hen­den Eng­pässe für ein­zelne Be­rufs­fel­der in­for­mie­ren.

    Be­schäf­tig­ten­zah­len und Ar­beits­lo­sen­quote – zwei Bei­spiele

    Of­fene Stel­len so­wie die Ar­beits­lo­sen­zah­len wer­den mo­nat­lich über die Bun­des­agen­tur für Ar­beit ver­öf­fent­licht. Die MINT-Früh­jahrs- und Herbst­re­porte des In­sti­tuts der deut­schen Wirt­schaft Köln lie­fern zu­dem ei­nen gu­ten Über­blick für alle, die ent­spre­chende In­for­ma­tio­nen su­chen. Nach­fol­gend ein bei­spiel­haf­ter Über­blick über die Zah­len der so­zi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig be­schäf­tig­ten Frauen und Män­ner so­wie die Ar­beits­lo­sen­quo­ten in den Be­rufs­be­rei­chen In­for­ma­tik und In­ge­nieur­wis­sen­schaf­ten.

    So­zi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Be­schäf­tigte im IKT-Be­reich (Quelle: In­sti­tut für Ar­beits­markt- und Be­rufs­for­schung: Be­rufe im Spie­gel der Sta­tis­tik 2017)

    So­zi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig be­schäf­tigte In­ge­nieu­rin­nen und In­ge­nieure (Quelle: In­sti­tut für Ar­beits­markt- und Be­rufs­for­schung, Be­rufe im Spie­gel der Sta­tis­tik 2017)

    Ar­beits­lo­sen­quo­ten im IKT-Be­reich (Quelle: In­sti­tut für Ar­beits­markt- und Be­rufs­for­schung: Be­rufe im Spie­gel der Sta­tis­tik 2017)

    Ar­beits­lo­sen­quo­ten im In­ge­nieur­we­sen (Quelle: In­sti­tut für Ar­beits­markt- und Be­rufs­for­schung, Be­rufe im Spie­gel der Sta­tis­tik 2017)

    Diese Gra­fi­ken ver­deut­li­chen, dass der Frau­en­an­teil un­ter den so­zi­al­ver­si­che­rungs­pflich­tig Be­schäf­tig­ten so­wohl in der IT-Branche als auch in den in­ge­nieur­wis­sen­schaft­li­chen Be­rufs­fel­dern deut­lich un­ter dem der Män­ner liegt. Dem­ge­gen­über zei­gen sich für die Chan­cen auf dem Ar­beits­markt ganz an­dere Be­funde. In der IT-Branche ist die Ar­beits­lo­sen­quote der Frauen seit Jah­ren un­ter der der Män­ner und sinkt ten­den­zi­ell leicht. In in­ge­nieur­wis­sen­schaft­li­chen Be­ru­fen liegt die Ar­beits­lo­sen­quote mit ca. ei­nem Pro­zent über der der Män­ner, aber im­mer noch deut­lich un­ter der Ar­beits­lo­sen­quote über alle Be­rufe ge­se­hen, die für April 2017 bei 6,5 Pro­zent liegt.

    MINT-Be­rufs­seg­mente: Ar­beits­markt und Ent­loh­nung (Quelle: In­sti­tut für Ar­beits­markt- und Be­rufs­for­schung: Be­rufe im Spie­gel der Sta­tis­tik 2017)

    Im kon­trast­rei­chen Ver­gleich zweier Be­rufs­seg­mente – Tech­nik bzw. IT- und na­tur­wis­sen­schaft­li­che Dienst­leis­tun­gen ge­gen­über per­so­nen­be­zo­ge­nen Dienst­leis­tun­gen – ste­hen ers­tere deut­lich bes­ser da, was den mo­nat­li­chen Ver­dienst so­wohl all­ge­mein als auch von Frauen an­geht. Glei­ches gilt bei der Ar­beits­lo­sen­quote. Das be­deu­tet ins­ge­samt: bes­sere Per­spek­ti­ven.

    Eine För­de­rung des An­sat­zes, das Be­rufs­wahl­spek­trum von Mäd­chen und Frauen zu er­wei­tern, liegt auf der Hand. Noch ist nicht al­les ro­sig, denn es ist na­tür­lich eine große, ge­sell­schafts­po­li­ti­sche Auf­gabe, die ge­schlech­ter­be­dingte Lohn­lü­cke, den so­ge­nann­ten Gen­der Pay Gap auf­zu­he­ben. Das Thema Ver­dienst steht im­mer wie­der zur Dis­kus­sion und ist für Aka­de­mi­ke­rin­nen nicht un­er­heb­lich.

    „Auch bei der Ent­wick­lung der Löhne spie­gelt sich die in den ver­gan­ge­nen Jah­ren hohe Nach­frage nach MINT-Aka­de­mi­kern wi­der. So stieg der durch­schnitt­li­che Brut­to­mo­nats­lohn voll­zeit­er­werbstä­ti­ger MINT-Aka­de­mi­ker von 3.600 Euro im Jahr 2000 über 4.500 Euro im Jahr 2005 auf 5.300 Euro im Jahr 2015 deut­lich dy­na­mi­scher an, als der ent­spre­chende Lohn von al­len Aka­de­mi­kern in Voll­zeit, der von 3.700 Euro im Jahr 2000 über 4.200 Euro im Jahr 2005 auf 4.900 Euro im Jahr 2015 zu­nahm."

    Der be­ste­hende Un­ter­schied in der Ent­loh­nung von Frauen und Män­nern zeigt gleich­falls in den MINT-Be­ru­fen eine vor­teil­haf­tere Si­tua­tion als über alle Be­rufe ge­se­hen: Mit zehn Pro­zent fällt der Gen­der Pay Gap in den MINT-Be­ru­fen deut­lich ge­rin­ger aus als der vom Sta­tis­ti­schen Bun­des­amt aus­ge­wie­sene Un­ter­schied von 21 Pro­zent be­zo­gen auf alle Be­rufe.

    MINT-Frauen stär­ken

    Die Zu­kunfts­aus­sich­ten für MINT-Frauen, auch de­rer, die sich der­zeit noch im Stu­dium be­fin­den, sind viel­ver­spre­chend. Da­mit sich im­mer mehr Frauen von MINT-Be­rufs­fel­dern an­ge­spro­chen füh­len, sind je­doch deut­li­che Ver­bes­se­run­gen in der Aus­ge­stal­tung des Ar­beits­mark­tes so­wie in den Rah­men­be­din­gun­gen der Un­ter­neh­men not­wen­dig. Die im­mer noch zu ge­rin­gen An­teile von Frauen auf dem MINT-Ar­beits­markt wei­sen dar­auf hin, dass das durch Frauen zur Ver­fü­gung ste­hende Po­ten­zial nicht aus­rei­chend genutzt wird. Da­mit wer­den be­deu­tende Po­ten­ziale ver­schenkt, auf die ein in­no­va­ti­ons­ba­sier­tes Land in be­son­de­rem Maße an­ge­wie­sen ist. Nicht nur vor dem Hin­ter­grund der Di­gi­ta­li­sie­rung kann es sich Deutschland nicht leis­ten, auf das Leis­tungs­ver­mö­gen der MINT-Ab­sol­ven­tin­nen zu ver­zich­ten.

    „Die He­te­ro­ge­ni­tät ei­ner Gruppe hin­sicht­lich Ge­schlecht, eth­ni­scher Zu­ge­hö­rig­keit, Al­ter, Re­li­gion, Her­kunft und die da­mit ver­bun­de­nen un­ter­schied­li­chen Le­bens­er­fah­run­gen und In­for­ma­tio­nen der Ein­zel­nen kön­nen dazu bei­tra­gen, un­ter­schied­li­che Per­spek­ti­ven und Ideen ein­zu­brin­gen und so neue Pro­blem­lö­sun­gen zu fin­den. [...] Das Zu­sam­men­spiel un­ter­schied­li­cher Kennt­nisse und Qua­li­fi­ka­tio­nen, Er­fah­run­gen und Skill Sets för­dert Krea­ti­vi­tät und In­no­va­tion so­wohl bei Pro­zes­sen als auch bei Pro­duk­ten. Au­ßer­dem trägt es dazu bei, dass die ver­schie­de­nen Kun­den­grup­pen und ihre An­for­de­run­gen an Pro­dukte bes­ser ein­ge­schätzt wer­den kön­nen und die Un­ter­neh­mens­stra­te­gie bes­ser dar­auf aus­ge­rich­tet wer­den kann."¹⁰

    Frauen ge­stal­ten Zu­kunft (mit)

    Vor dem Hin­ter­grund, dass mehr als die Hälfte al­ler Neu­pro­dukt­ein­füh­run­gen nicht die Er­war­tun­gen der po­ten­zi­el­len Käu­fe­rin­nen und Käu­fer er­füllt und wie­der vom Markt genom­men wird,¹¹ ist es un­er­läss­lich, eine Per­spek­ti­ven­viel­falt in den Ent­wick­lungs- und Pro­duk­ti­ons­pro­zess auf­zu­neh­men.

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