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Traumjob IT 2021: Branchenüberblick, Erfahrungsberichte und Tipps zum Berufseinstieg
Traumjob IT 2021: Branchenüberblick, Erfahrungsberichte und Tipps zum Berufseinstieg
Traumjob IT 2021: Branchenüberblick, Erfahrungsberichte und Tipps zum Berufseinstieg
eBook437 Seiten4 Stunden

Traumjob IT 2021: Branchenüberblick, Erfahrungsberichte und Tipps zum Berufseinstieg

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Über dieses E-Book

Das IT-Studium ist abgeschlossen, die Jobmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt, doch wie geht es jetzt weiter? Dieses Buch liefert praxisnahe Antworten: Informatiker aus elf Branchen schildern ihren Arbeitsalltag und stellen Projekte vor, die für ihren Beruf typisch sind. Alumni von e-fellows.net berichten von ihrem beruflichen Werdegang und Experten geben Tipps zu Einstieg und Bewerbung.
SpracheDeutsch
Herausgebere-fellows.net
Erscheinungsdatum1. Okt. 2020
ISBN9783946706656
Traumjob IT 2021: Branchenüberblick, Erfahrungsberichte und Tipps zum Berufseinstieg

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    Buchvorschau

    Traumjob IT 2021 - e-fellows.net

    Impressum

    Vorwort

    Informatiker werden überall gesucht – kein Wirtschaftszweig und kein Unternehmen kommt ohne IT-Experten aus. Einerseits ist das ein echter Luxus für Jobsuchende, andererseits gilt: Wer die Wahl hat, hat die Qual. Welcher Job ist der richtige für mich? Wie unterscheidet sich die Arbeit eines Informatikers bei einem IT-Dienstleister von der in einer Versicherung, im Handel oder in der Forschung? Und wie sieht der typische Arbeitsalltag von ITlern in den jeweiligen Branchen aus? Dieses Buch liefert Ihnen praktische Antworten.

    Neben einem Überblick über den Arbeitsmarkt für Informatiker, aufschlussreichen Artikeln darüber, wie einzelne IT-Studiengänge auf das Berufsleben vorbereiten, und einer praktischen Anleitung, wie man seinen jeweiligen Traumjob findet, bietet dieses Buch vor allem Berichte aus der Praxis. Informatiker aus zahlreichen Unternehmen und Institutionen geben Einblick(e) in ihren persönlichen Arbeitsalltag und schildern Projekte und Aufgabenfelder, die für ihren Beruf typisch sind. So können Sie den ITlern bei ihrer Arbeit über die Schulter blicken und für sich selbst überlegen, was Ihnen Spaß machen könnte.

    Persönliche Einblicke bieten auch die Erfahrungsberichte in Kapitel 3. Dort erzählen Informatiker und Wirtschaftsinformatiker von ihren geraden und ungeraden Berufslaufbahnen, den Hürden auf dem Weg zum Wunschberuf und den Herausforderungen im Joballtag.

    Damit Sie gut vorbereitet auf die Suche nach Ihrem Traumjob gehen können, haben wir in Kapitel 4 zahlreiche Tipps rund um die Bewerbung im In- und Ausland, das Vorstellungsgespräch, die Promotion, berufliches Netzwerken und das Thema Soft Skills für Sie zusammengestellt.

    Vielleicht können Sie die Tipps ja bei einem der Arbeitgeber anwenden, die wir Ihnen in Kapitel 5 vorstellen. Wer plant, sich selbstständig zu machen, findet in Kapitel 4 nützliche Tipps zur Existenzgründung. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!

    Kristina Folz

    e-fellows.net

    Die Autoren

    Tilman Becker, Dr. rer. nat., leitet seit Anfang 2020 das RICAIP-Innovationszentrum in Prag und war seit 1995 Mitarbeiter im Forschungsbereich von Prof. Dr. Wolfgang Wahlster am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI). Seine Forschungsschwerpunkte sind Dialogsysteme, Sprachtechnologie und Mensch-Roboter-Interaktion.

    Daniel Beverungen, Prof. Dr., Jahrgang 1980, Universität Paderborn, ist seit 2016 Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik, insbesondere Betriebliche Informa­tionssysteme. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen die Dienstleistungs­forschung, das Geschäftsprozessmanagement, die Informationsmodellierung sowie allgemein die Gestaltung innovativer Informationssysteme.

    André Burgstaler, Jahrgang 1986, arbeitet bei nterra als Senior Consultant. Nach seiner Ausbildung als Fachinformatiker absolvierte er nebenberuflich ein Studium zum Master in IT-Management. Zu seinen Aufgaben zählen primär das Entwerfen von Softwaresystemen und das Steuern von Entwicklungsteams.

    Carsten Eller, Dipl.-Math., Jahrgang 1978, arbeitet bei Eberspächer Exhaust Technology GmbH. Er hat Mathematik an der Universität Stuttgart studiert und ist seit 2005 für Eberspächer tätig. Heute ist er Fachreferent für Methoden- und Softwareentwicklung im Bereich Festigkeitsvalidierung.

    Michael Franke, Diplom-Informatiker, ist Gründer und Geschäftsführer der genPsoft GmbH in München. Bevor er die GmbH mit inzwischen vier Mitarbeitern gründete, war er als Freelancer in den Bereichen Games, Web- und Mobilentwicklung tätig.

    Frederike Fritzsche, Dr. rer. pol., Jahrgang 1982, arbeitet als Business Ownerin bei OTTO. Zuvor lehrte sie an der Georg-August-Universität Göttingen im Bereich Entrepreneurship & Entrepreneurial Finance und gründete selbst mehrfach. Anschließend beriet sie Forscher von der Helmholtz-Gemeinschaft, der Max-Planck-Gesellschaft und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt bei Ausgründungsfragen.

    Andrey Girenko, Dr. rer. nat. arbeitet seit 2002 als Vollzeit-Researcher im Forschungsbereich Kognitive Assistenzsysteme am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Saarbrücken. Sein Forschungsschwerpunkt ist Mensch-Roboter-Interaktion.

    Steffen Günder ist seit 2006 bei Monster in Deutschland und leitet seit 2016 als Sales Director die dortige Vertriebsorganisation. Sein Fokus ist die Weiterentwicklung der HR-Branche mit innovativen Recruiting-Lösungen, die Kandidaten und Unternehmen gleichermaßen unterstützen.

    Florian Hamel, Dr. oec. HSG, Jahrgang 1980, arbeitet bei der AXA Schweiz als Head Business Process & Information Management. Zuvor studierte er an der TU München Wirtschaftsinformatik und promovierte an der Universität St.Gallen in Business Innovation. Zu seinen heutigen Aufgaben zählen unter anderem die Führung eines Entwicklungsbereichs mit 50 Mitarbeitern und deren Transformation in die „agile Welt".

    Robert Heinecke, Jahrgang 1990, ist Co-Founder und CEO bei Breeze. Während des Studiums in Leipzig und Hamburg (Informatik, IT-Management & Consulting) war er international als Unternehmensberater tätig. Am Ende seines Master-Studiums gründete er das Hamburger Start-up Breeze Technologies mit. Er zählt zu den europäischen Forbes 30 Under 30.

    Jörg Heiß, Jahrgang 1971, arbeitet seit 21 Jahren für die Hannover Rück und betreut derzeit als Chief Digital Architect Themen rund um Digitalisierung und technische Innovationen. Er studierte zunächst Mathematik und Sport auf Lehramt, dann schloss er einen Master in Wirtschaftsinformatik und eine Ausbildung zum Enterprise-Architekten an.

    Ralf Hofestädt, Prof. Dr. habil., hat seit 2001 eine Professur in Bio­informatik und Medizinischer Informatik an der Universität Bielefeld inne. Er studierte Infor­matik und Biologie an der Universität Bonn, wo er auch promovierte. Nach der Habilitation war er als Vertretungsprofessor für Medizinische Informatik an der Universität Leipzig und als Professor für Angewandte Informatik an der Universität Magdeburg tätig.

    Tobias Hollarek, M. Sc. Informatik, Jahrgang 1988, studierte Informatik an der TU München. Seit Mai 2016 ist der leidenschaftliche Anhänger agiler Methoden Android-Entwickler und Über-den-Tellerrand-Schauer bei der everskill GmbH. Dort ist er auch für die Organisation interner Fortbildungen zuständig.

    Nicole Jochems, Prof. Dr., Jahrgang 1979, ist Studiengangsleiterin des Studiengangs Medieninformatik der Universität zu Lübeck. Sie hat Informatik mit Nebenfach Psycho­logie an der RWTH Aachen studiert und ist seit 2013 Professorin für Medieninformatik am Institut für Multimediale und Interaktive Systeme (IMIS) der Universität zu Lübeck. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählt u. a. Human-Centered Design.

    Andreas Krahnke, Dr. rer. nat., Jahrgang 1976, promovierte 2005 an der TU München in Informatik. Anschließend war er Training Engineer und Team Lead bei The Math­Works GmbH. Seit 2018 leitet er die deutsche Schulungsabteilung des US-amerikanische Softwareherstellers.

    Thomas Kudraß, Prof. Dr.-Ing., Jahrgang 1965, arbeitet an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig. Vor seiner Berufung zum Professor für Daten­banken im Jahr 2000 war er bei der UBS AG Zürich als Datenbankexperte und System­architekt tätig. Er studierte Informatik an der TU Dresden und promovierte 1997 an der TU Darmstadt.

    Dennis Kundisch, Prof. Dr., Jahrgang 1974, Universität Paderborn, ist seit 2009 der Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik, insbesondere Digitale Märkte. Seine Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Crowdsourcing, datengetriebenes Entscheiden, digitale Geschäftsmodelle, Plattformökonomie, Electronic Word of Mouth, Gamification und E-Learning.

    Stephan Lehberger arbeitet für das Team Unternehmenskommunikation des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Saarbrücken. Er studiert Kunst- und Bildwissenschaft sowie angewandte Philosophie an der Universität des Saarlandes.

    Mark Lubkowitz, Lead IT Consultant, msg systems ag, ist Journalist und Software Engi­neer. Er leitet das Center of Competence für Webtechnologie und steuert die Publi­kationsaktivitäten der Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Dabei versucht er stets, die Brücke zwischen verschiedenen Professionen, Disziplinen und Technologien zu schlagen.

    Andreas Martens, Dr. rer. nat., Jahrgang 1983, promovierte 2018 an der Universität Duisburg-Essen als externer Doktorand. Nach sieben Jahren in der IT-Beratung gründete er qurix Technology – ein Datenberatungsunternehmen, das sich darauf konzentriert, optimale cloudbasierte Datenspeicherlösungen zu entwerfen und aus heterogenen Datenquellen darauf zu migrieren.

    Rüdiger Peusquens, Dr. rer. nat., leitet den Bereich Cyber Defense & Security Testing der Telekom Security. Nach der Promotion in Kernphysik stieg er als Consultant für IT-Sicherheit beim Debis Systemhaus ein. Mit der Übernahme von Debis durch T-Systems wechselte er zur Deutschen Telekom AG. Dort war er zunächst als Berater, dann in der Konzernsicherheit und zuletzt in der Erkennung und Abwehr von Angriffen tätig.

    Janik Prottung, Jahrgang 1994, ist Engineer Frontend bei Burda Forward GmbH, Chip Digital im Bereich BestCheck. Er hat an der Universität Heidelberg Physik mit dem Vertiefungs­fach Informatik studiert. Nach seinem Bachelor-Abschluss ist er Anfang 2016 direkt bei Chip in München eingestiegen und arbeitet dort in einem zehn­köpfigen Team.

    Simone Rehm, Dr. rer. nat., ist Sprecherin des Präsidiumsarbeitskreises „Grand Challenges der Informatik" bei der Gesellschaft für Informatik e. V. Seit 2016 ist sie außerdem Chief Information Officer (CIO) im Rektorat der Universität Stuttgart.

    Monika Riedl, Jahrgang 1985, ist Redakteurin bei GULP, einem Personaldienstleister im Bereich IT, Engineering und Finance. Sie schreibt u. a. für die Knowledge Base, den Informationspool für den IT- und Engineering-Projektmarkt.

    Inga Rottländer, Jahrgang 1981, ist bei StepStone.de seit 2010 PR-Managerin. Bevor sie bei der Online-Jobbörse für Fach- und Führungskräfte einstieg, studierte sie Politik­wissenschaften, Geschichte und Germanistik in Düsseldorf.

    Asad Sajid hat an der Universität Hamburg IT-Management & Consulting studiert. Als selbstständiger Testmanager verknüpft er heute in Großprojekten seine fachlichen und technischen Kenntnisse mit den Erfahrungen aus seiner Zeit als Entwickler und Business Consultant. Neben der Arbeit reist er gerne mit dem Rucksack um die Welt und lernt dabei immer wieder neue Menschen und ihre Kulturen kennen.

    Sebastian Schier, Jahrgang 1984, arbeitet beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Institut für Flugführung. Der studierte Informationstechniker und Informatiker ist seit 2004 beim DLR in Braunschweig tätig.

    Patrick Schöning ist seit rund drei Jahren bei Tchibo als Senior IT-Projektmanager tätig. Der Diplom-Wirtschaftsinformatiker (Studium an der FH Oldenburg/Wilhelmshaven) arbeitete zuvor sieben Jahre lang als Berater rund um Business Intelligence und IT-Strategie. Heute leitet er in der Tchibo Business Unit Analytics IT-Projekte mit Bezug zu Themen wie Advanced Analytics, Business Intelligence und Big Data.

    Thomas Sillmann ist leidenschaftlicher Autor, Apple Developer und Trainer. Mit seiner Begeisterung für das Schreiben hat er bereits mehrere erfolgreiche Fachbücher, Fachartikel sowie Online-Kurse veröffentlicht. Er lebt und arbeitet in Aschaffenburg.

    Daniel Steger, Jahrgang 1979, GLOBALFOUNDRIES Inc., arbeitet als Software Engi­neer und Technical Lead Quality Assurance für Software in der Fabrikautomati­sierung. Wenn er nicht gerade die Welt bereist, macht es ihm Spaß, komplizierte Software­programme zum Absturz zu bringen.

    Miao Wang, Dr. rer. nat., ist als Managing Consultant Mobility bei IBM tätig. Zuvor studierte er Computerwissenschaft und Business Economics an der Freien Universität Berlin. Dort legte er auch 2012 seine Promotion ab.

    Christoph Winkler verantwortet als IT-Projektleiter das Anforderungsmanagement für das Projekt „Groupware4Bw", mit dem die BWI für die Bundeswehr eine Kollaborationsplattform aufbaut. Nach seinem Bachelor-Abschluss leitete er IT-Projekte bei der aievas AG und der lise GmbH. 2020 wechselte er zur BWI, dem IT-Systemhaus und Digitalisierungspartner der Bundeswehr und IT-Dienstleister des Bundes.

    Dave Wollmann, Jahrgang 1982, ist leidenschaftlicher Hacker und Social Engineer. Neben klassischen Penetrationstests liegen seine Schwerpunkte bei NTT Security auf Red-Teaming-Simulationen und Social Engineering. Er tritt auch auf IT-Security-Konferenzen als Speaker zu verschiedenen Themen auf.

    Christian Wolters ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Dozierenden-Service-Center sowie am Institut für Multimediale und Interaktive Systeme der Universität zu Lübeck. Schon im Studium (Informatik mit Anwendungsfach Medieninformatik an der gleichen Universität) engagierte er sich in der Gesellschaft für Informatik (GI). Er ist Sprecher der Fachgruppe Medieninformatik der GI.

    1. Vom Studium zum Beruf – ein Überblick

    Was Sie in diesem Kapitel erwartet

    Bevor Sie in Kapitel 2 in den Alltag von ITlern aus verschiedenen Branchen eintauchen, erhalten Sie in diesem Kapitel einen Überblick über verschiedene Studien­fächer, Tipps dazu, wie Sie Ihren Traumjob finden und wie Sie sich bereits während des Studiums auf das Berufsleben vorbereiten können, sowie grundlegende Informationen über die Berufsaussichten als ITler.

    Was macht die Fächer Informatik, Wirtschaftsinformatik, Medizinische Informatik, Bioinformatik sowie Medieninformatik aus? Welcher Abschluss lohnt sich jeweils? Welche Berufsaussichten haben Absolventen dieser Fächer? Antworten auf diese und weitere Fragen finden Sie in den folgenden Beiträgen.

    Anregungen, wie Sie nach dem Studium den Weg zu Ihrem Traumberuf finden, erhalten Sie in dem Beitrag von Asad Sajid.

    Dass man bereits während des Studiums einiges tun kann – und tun soll –, um sich auf das Berufsleben vorzubereiten und die eigenen Einstellungschancen zu verbessern, ist längst kein Geheimnis mehr. Welche Weiterbildungen gibt es, welche lohnen sich, und worauf achten Personaler im Lebenslauf? Das können Sie im Beitrag „Weiterbildung nach dem Studium: Was lohnt sich?" nachlesen.

    Wie ist es um Informatiker in Deutschland bestellt? In welchen Branchen können sie arbeiten? Wo werden sie besonders gut entlohnt? Und wie darf man sich den „typischen ITler" vorstellen? Antworten finden Sie im Beitrag „Informatiker in Deutschland – Arbeitsmarkt und Jobaussichten".

    Reizt Sie das Konzept der Selbstständigkeit? Dann lesen Sie im Beitrag von Monika Riedl nach, wie Sie als IT-Freelancer durchstarten können.

    Informatik – ein Fach mit Zukunft

    von Dr. Simone Rehm, Universität Stuttgart

    Informatik ist ein Fach mit Zukunft. Das gilt heute wie vor 40 Jahren, als es auch schon Informatik gab, aber noch keinen PC, kein Internet und keine Handys. Heute können sich Kinder oder Jugendliche diesen Zustand kaum vorstellen. „Wie hat man denn gegoogelt, als es noch kein Internet gab?" – allein diese Frage eines Heranwachsenden zeigt, wie sehr Informatik und ihre Produkte inzwischen Teil unserer Lebenswelt geworden sind. Das war vor 40 Jahren noch nicht so. Zu dieser Zeit gab es zwar schon an einigen Universitäten in Deutschland die Möglichkeit, Informatik zu studieren, aber das Fach an sich war nur wenigen bekannt. Ein Informatikstudium war in den 1980er-Jahren beinahe exotisch, dabei war es schon damals abwechslungsreich, spannend und voller Herausforderungen.

    Informatik hat einen starken Bezug zur Mathematik, der Disziplin, aus der heraus sie sich als eigenständiges Fach entwickelt hat. Ähnlich wie in der Mathematik geht es in der Informatik darum, Sachverhalte zu strukturieren, Gesetzmäßigkeiten zu entdecken, logische Zusammen­hänge zu erforschen und Ableitungen daraus zu treffen. Anders als in der Mathematik bewegt man sich in der Informatik aber nicht nur in der Welt von Zahlen und Variablen. Im späteren Beruf besteht die Hauptaufgabe vieler Informatiker darin, Zusammenhänge aus der realen Welt zu erfassen und sie so in Software abzubilden, dass sich Abläufe in der digitalen Welt wiedergeben oder unterstützen lassen. Denken wir an Computer, die Schach spielen, an eine Navigations­software, die uns bei der Suche nach dem richtigen Weg unterstützt oder an ein Waren­wirtschaftssystem, das die Geschäftsprozesse eines Unternehmens wider­spiegelt. Die Anwendungsgebiete der Informatik sind vielfältig, und genau diese Vielfalt macht Informatik bereits im Studium und später im Beruf so abwechslungsreich.

    Ein digitales Abbild der realen Welt zu gestalten – was heißt das genau? Heißt das, man muss dauernd programmieren? Manche schreckt diese Vorstellung ab. Dabei kann Programmieren durchaus Spaß machen. Man denkt sich vorher aus, was das Programm tun soll, entwirft im Kopf oder auf dem Papier entsprechende Daten­strukturen und Befehlsfolgen, übersetzt sie in eine Programmiersprache und bringt den Programmcode zur Ausführung. Anschließend sieht man, wie sich auf dem Bildschirm etwas bewegt und eine Transaktion oder Interaktion sich so verhält, wie man sich das vorher gedacht hat. Wem das Spaß macht, der kann sich schon im Studium auf Softwareentwicklung spezialisieren. Aber das ist eben nur ein Teilgebiet dieser vielseitigen Disziplin.

    Ein Programm wird nur dann gerne genutzt und akzeptiert, wenn es eine ansprechende Benutzeroberfläche hat und wenn die Funktionalität des Programms die Anforderungen der Anwender bestmöglich wider­spiegelt. Um das zu erreichen, müssen Informatiker mit den Menschen sprechen, die mit ihrem Programm später arbeiten sollen. Sie müssen ihre Bedürfnisse er­fragen, gedank­lich in ihre Welt eintauchen, analysieren, wie sie heute einen Prozess ausführen, und sich überlegen, wie der Prozess in Zukunft optimiert werden könnte. Stets im Dialog mit den Anwendern zu sein und die Ergebnisse der eigenen Arbeit zu sehen, wenn auch nur auf dem Bildschirm, das macht den Beruf für viele Informatiker so spannend.

    Und worin liegen die Herausforderungen? Dieses Fach steckt voller Dynamik und unterliegt kurzen Innovationszyklen. Ob im Studium oder später im Beruf, man steht immer vor der Herausforderung, sich mit neuen Entwicklungen auseinander­zusetzen: Als das Internet schon flächendeckend verbreitet war, hatte noch niemand daran gedacht, welche Veränderungen es mit sich bringen könnte, wenn das Internet auch auf mobilen Geräten verfügbar sein würde. Heute ist dies der Fall, und der Begriff der App hat den klassischen Programm­begriff fast ab­gelöst. Mit diesen Entwicklungen muss man einerseits technisch Schritt halten. Andererseits nehmen viele dieser Neuerungen vehement Einfluss auf unsere Gesell­schaft und unser soziales Miteinander. Oft tragen sie in positiver Weise dazu bei, Menschheitsprobleme zu lösen, denkt man etwa an die Sicherung einer umwelt­freundlichen und ökonomischen Stromversorgung dank intelligenter Steuerung der Verbrauchsanlagen, oder schaut man auf den Nutzen der Digitaltechnologie in der aktuellen Corona-Krise.

    Aber nicht immer dienen neue Informatik-Errungenschaften dem Wohl der Menschheit. Informatik ist eine klassische „Dual-use"-Technologie. So nennt man Disziplinen, die sowohl nützliche als auch bedrohliche und gefährliche Anwendungen hervorbringen können. Man kann die Augen nicht davor verschließen, dass die Entwicklung von Drohnen, also von unbemannten Flugkörpern, wesentlich auf Fortschritte in der Informationstechnologie zurückgeht und Drohnen eben nicht nur zur Auslieferung von Paketen, sondern auch zum gezielten Töten von Menschen eingesetzt werden können. Man kann ebenso wenig die Sammelwut der amerikanischen Geheim­dienste anprangern, ohne sich gleichzeitig bewusst zu machen, dass nur die Fortschritte in der Informationstechnologie ihnen erlauben, dieser Sammelwut auch praktisch nachzugehen. Die Renaissance des Forschungsgebiets der künstlichen Intelligenz weckt ebenfalls nicht nur Euphorie, sondern schürt sogar bei Informatikern bis­weilen Ängste. Welche Risiken sind damit verbunden, dass Maschinen inzwischen nicht nur riesige Datenmengen sammeln, sondern dass sie diese Daten mittels ge­eigneter Algorith­men miteinander verknüpfen und Vorhersagen oder gar Entscheidungen daraus ableiten können? Informatik studieren heißt sich auch mit diesen Fragestellungen auseinandersetzen. Spätestens dann, wenn man nach dem Studium einen Beruf wählt, muss man für sich selbst entscheiden, in welchen Bereichen man tätig sein möchte. Darüber hinaus müssen wir uns als Vertreter dieser Fachrichtung immer wieder die Frage stellen, wie unsere Forschungs- und Entwicklungsergebnisse genutzt werden und wie wir unserer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden können. Insofern steckt dieses Fach voller Herausforderungen, die nicht nur technischer Natur sind!

    Die Jobaussichten sind für Informatiker nach wie vor sehr gut; es werden mehr Arbeits­kräfte gesucht, als dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Die Arbeitslosenquote von Informatikern ist deutlich niedriger als die Quote über alle Berufsgruppen hinweg. Darüber hinaus können Informatiker – je nach Speziali­sierung – in nahezu allen Branchen arbeiten: in mathematikgetriebenen wie der Versicherungs­wirtschaft ebenso wie in der Medienbranche oder in Branchen mit einem engen Bezug zu den Lebenswissenschaften wie dem Gesundheitswesen oder der Biologie. Je nach persönlichem Naturell gibt es Arbeitsplätze für eher introvertierte Fachleute ebenso wie für diejenigen, die gerne im Team arbeiten und Kundenkontakt schätzen. Und last but not least eignen sich Arbeitsplätze in der Informatik häufig auch für Heimarbeit, sodass sich Familie und Beruf unter Umständen besser vereinbaren lassen als bei Arbeitsstellen mit Präsenzpflicht.

    Wir sind überzeugt, dass Informatik auch in 40 Jahren noch ein Fach mit großer Zukunft sein wird. Mit unserer Expertise, unserer Kreativität und unserer Verant­wortung werden wir heute und in Zukunft dieses Fach so gestalten, dass es Spaß macht, Informatik zu lernen oder zu praktizieren, und dass das Ergebnis Mensch und Umwelt nützt.

    Als Wirtschaftsinformatiker die digitale Transformation in Organisationen gestalten

    ¹

    von Prof. Dr. Dennis Kundisch und Prof. Dr. Daniel Beverungen, Universität Paderborn

    Was ist Wirtschaftsinformatik?

    Informationssysteme durchdringen unsere Lebens- und Arbeitswelt nachhaltig. Die Wirtschaftsinformatik schafft es, Unternehmen zu digitalisieren, neue Währungen zu erzeugen, Maschinen und Menschen zu vernetzen, Wissen aus Daten zu generieren, Ressourcen optimal zu nutzen und das Arbeiten in der Crowd zu ermöglichen.

    Als das Fach Wirtschaftsinformatik in den 1970er-Jahren entstand, ging es primär darum, wie Prozess- und Datenbankmanagement technisch verbessert werden konnten. Heute jedoch sind neue Technologien, ihre Entwickler und Manager zusätz­lich Treiber von Innovationen und damit Gestalter der digitalen Informations­gesellschaft. Technologiegiganten wie Apple, Google, Microsoft oder Facebook sind zu den wertvollsten Unternehmen der Welt geworden und prägen sogar unsere kulturelle Entwicklung. Es genügt nicht mehr, IT allein aus technischer Perspektive zu betrachten; vielmehr muss sie im Zusammenspiel mit Menschen und wirtschaft­lichen Anwendungen gedacht werden. Der Arbeitsmarkt sucht deshalb nach Fach- und Führungs­kräften, die betriebswirtschaftliche Kenntnisse, verhaltenswissenschaftliches Verständnis und fundiertes technisches Know-how erfolgreich miteinander ver­binden können. Wirtschaftsinformatiker übernehmen somit eine Übersetzungsfunktion zwischen der wirtschaftswissenschaftlichen Gedanken- und Sprachwelt auf der einen sowie einer technisch verankerten Systemwelt auf der anderen Seite – und sorgen so dafür, dass Informationstechnologie in Wirtschaft und Verwaltung effektiv gestaltet und eingesetzt wird.

    Aufgrund der enormen Steigerung der Rechen- und Speicherkapazität von Computern sowie der wachsenden Anzahl an vernetzten Menschen und Dingen (z. B. Maschinen, Bauteile, Produkte) wird die Rolle von Wirtschaftsinformatikern in der Zukunft noch weiter an Bedeutung gewinnen. Durch die rasante Weiter­entwicklung der techni­schen Rahmenbedingungen ergeben sich für Wirtschafts­informatiker immer wieder neue und vielfältigere Möglichkeiten, das Zusammenspiel von Menschen, Dingen, Organisationen und IT zu optimieren. Auf Basis von technologiebasierten Inno­va­tionen gestalten Wirtschaftsinformatiker so die digitale Transformation unserer Wirtschaft und Gesellschaft aktiv mit. Dementsprechend gilt:

    „Jetzt ist die Stunde der IT-Verantwortlichen, denn sie entscheiden maßgeblich darüber mit, ob ihre Unternehmen zu den Gewinnern oder Verlierern der Digitalisierung zählen."²

    In welchen Berufen arbeiten Wirtschaftsinformatiker?

    In der heutigen Wirtschaft und Gesellschaft gibt es kaum noch Aktivitäten, die nicht direkt oder indirekt durch IT unterstützt werden. Daher werden Wirtschaftsinformatiker heute in nahezu allen Lebensbereichen benötigt:

    in Unternehmen und Organisationen jeder Größe (vom Start-up über den Mittelstand bis zum internationalen Großkonzern),

    in allen Branchen (bei Technologieunternehmen, die Hard- oder Software produzieren und verkaufen; bei sogenannten Anwenderunternehmen, die diese Hard- und Software sinnvoll einsetzen; bei IT-nahen Unternehmensberatungen, die den Anwenderunternehmen dabei helfen, die Hard- und Software sinnvoll einzusetzen, und bei der öffentlichen Verwaltung, beispielsweise im Bundeswirtschaftsministerium oder der örtlichen Stadtverwaltung) und

    in allen Unternehmensbereichen (dazu gehören natürlich IT-Abteilungen und Rechen­zentren, aber auch betriebswirtschaftliche Fachabteilungen wie z. B. Produktion, Materialwirtschaft, Controlling oder Marketing).

    Auf die folgenden Berufe bereitet ein Wirtschaftsinformatik-Studium besonders gut vor:

    Strategie- und Unternehmensberatung

    Fokus Strategieberatung: Unterstützung von Unternehmen bei größeren Entscheidungen mit IT-Bezug, z. B. bei der Übernahme von anderen Unternehmen oder der Einführung von neuen Informationstechnologien

    Fokus IT-Beratung: Beratung bei der Entwicklung von Informationssystemen, Unterstützung bei der Auswahl und Implementierung von Unternehmenssoftware

    IT- und Projektmanagement

    Business Analyst: Analyse und Dokumentation von Geschäftsanforderungen an IT-Lösungen, Entwicklung von Lösungen und Empfehlungen, Projektmanagement

    IT-Projektleiter: Entwicklung von Konzepten für den Einsatz von Informationssystemen, Koordination von Software-Einführungsprojekten, Führung von Projekt-/Entwicklerteams

    IT-Manager: Verantwortung für die strategische Ausrichtung sowie Einbettung und Steuerung der IT entsprechend den Bedürfnissen der Kunden und der Gesamtorganisation

    Datenanalyse und Führungsinformationssysteme

    Data Scientist: Anwendung von statistischen Verfahren und Methoden, mit deren Hilfe große Datensätze analysiert und ausgewertet werden können, um wichtige Unternehmens­entscheidungen zu unterstützen

    Data Analyst: Verwaltung und Zusammenführung von Daten, Entwurf und Implementierung von Datenbankstrukturen, Datenschutz und Datensicherung

    Systementwicklung und Anwendungsmanagement

    Softwarearchitekt: Auswahl von Standards und Frameworks für Software-Entwicklungsprojekte, Integration der erstellten Software in bestehende Systeme

    Softwareentwickler: Planung, Entwurf und Implementierung von Software inkl. Apps

    Applikationsverantwortlicher: Verantwortung für das Customizing sowie die Wartung und Weiterentwicklung von Softwareanwendungen (z. B. SAP)

    Prozessmanagement und Architekturmanagement

    Prozessmanager: Verantwortung für die Strukturierung und Abbildung von Aktivitäten und Prozessen in Organisationen auf Basis von Modellierungssprachen (z. B. BPMN), damit IT eingesetzt werden kann, um die Prozesse mithilfe von IT zu unterstützen oder sie sogar vollständig zu digitalisieren

    Unternehmensarchitekt: Management und Weiterentwicklung der Unternehmensarchi­tektur und der Anwendungssystemlandschaft in einem Unternehmen

    Social Media und Produktmanagement

    Social Media Manager: Verantwortung für Kommunikation und Außendarstellung einer Organisation in sozialen Medien und Netzwerken (z. B. Facebook, Twitter)

    Produktmanager in Technologieunternehmen: Marktanalyse und Anforderungserhebung für IT-Lösungen, Entwicklung von Kommunikations- und Marketingstrategien, Beratung von Kunden, Entwicklung von Geschäftsmodellen für digitale Produkte und Dienstleistungen

    Innovation und Entrepreneurship

    Gründer IT-Start-up: Entwicklung von technologiebasierten Innovationen und anschließende Unternehmensgründung

    Wie sind die Berufs- und Verdienstchancen für Wirtschaftsinformatiker?

    Die Fähigkeit, ein breites fachliches Aufgabenspektrum abzudecken, und die interdisziplinäre Ausrichtung sichern den Absolventen der Wirtschaftsinformatik attraktive Stellen auf dem Arbeitsmarkt. Viele Absolventen verfügen bereits vor Abschluss ihres Studiums über sehr gute Unternehmenskontakte, nicht selten haben sie bei Abgabe der Abschlussarbeit bereits einen Arbeitsvertrag in der Tasche. Erfreulicherweise werden eingestellte Wirtschaftsinformatiker auch überdurchschnittlich gut vergütet, wie beispielsweise der StepStone Gehaltsreport³ zeigt. Ein Master-Studium ist für den Berufs­einstieg als Wirtschaftsinformatiker nicht zwingend erforderlich. Das Einstiegs­gehalt eines Master-Absolventen ist jedoch höher, und ein Master-Studium bietet die Möglichkeit, sich fachlich stärker zu profilieren. Es kann zudem die Grundlage für eine anschließende Promotion bzw. eine wissenschaftliche Karriere bilden.

    Wie wird man Wirtschaftsinformatiker? Wie hoch ist der Frauenanteil?

    In Deutschland, Österreich und der Schweiz bieten über 50 Universitäten ein vollwertiges Bachelor-

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