Perspektiven für Informatiker 2019: Branchenüberblick, Erfahrungsberichte und Tipps zum Berufseinstieg
Von e-fellows.net
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Rezensionen für Perspektiven für Informatiker 2019
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Buchvorschau
Perspektiven für Informatiker 2019 - e-fellows.net
Vorwort
Informatiker werden überall gesucht – kein Wirtschaftszweig und kein Unternehmen kommt ohne IT-Experten aus. Einerseits ist das ein echter Luxus für Jobsuchende, andererseits gilt: Wer die Wahl hat, hat die Qual. Welcher Job ist der richtige für mich? Wie unterscheidet sich die Arbeit eines Informatikers bei einem IT-Dienstleister von der bei einem Automobilkonzern, im Handel oder in der Forschung? Und wie sieht der Arbeitsalltag von ITlern in den jeweiligen Branchen aus? Dieses Buch liefert Ihnen praktische Antworten.
Neben einem Überblick über den Arbeitsmarkt für Informatiker, aufschlussreichen Artikeln darüber, wie einzelne IT-Studiengänge auf das Berufsleben vorbereiten, und einer praktischen Anleitung, wie man seinen jeweiligen Traumjob findet, bietet dieses Buch vor allem Berichte aus der Praxis. Informatiker aus 26 Unternehmen und Institutionen geben Einblick(e) in ihren persönlichen Arbeitsalltag und schildern Projekte und Aufgabenfelder, die für ihren Beruf typisch sind. So können Sie den ITlern bei ihrer Arbeit über die Schulter blicken und für sich selbst überlegen, was Ihnen Spaß machen könnte.
Persönliche Einblicke bieten auch die Erfahrungsberichte in Kapitel 3. Dort erzählen Informatiker und Wirtschaftsinformatiker von ihren geraden und ungeraden Berufslaufbahnen, den Hürden auf dem Weg zum Wunschberuf und den Herausforderungen im Joballtag.
Damit Sie gut vorbereitet auf die Suche nach Ihrem Traumjob gehen können, haben wir in Kapitel 4 zahlreiche Tipps rund um die Bewerbung im In- und Ausland, das Vorstellungsgespräch, berufliches Netzwerken und das Thema Soft Skills für Sie zusammengestellt. Wer plant, sich selbstständig zu machen, findet in Kapitel 4 nützliche Tipps zur Existenzgründung.
Vielleicht können Sie diese Tipps ja bei einem der Arbeitgeber anwenden, die wir Ihnen in Kapitel 5 vorstellen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!
Kristina Folz
e-fellows.net
Die Autoren
Daniel Beverungen, Prof. Dr., Jahrgang 1980, Universität Paderborn, ist seit 2016 Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik, insbesondere Betriebliche Informationssysteme. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen die Dienstleistungsforschung, das Geschäftsprozessmanagement, die Informationsmodellierung sowie allgemein die Gestaltung innovativer Informationssysteme.
André Cartschau, Jahrgang 1979, ist als Coordinator seit knapp zehn Jahren bei der Hannover Rück SE in der IT tätig. Dort ist er u. a. für das eingesetzte Dokumentenmanagementsystem verantwortlich. Zuvor arbeitete der studierte Wirtschaftsinformatiker mehrere Jahre lang als Consultant bei verschiedenen IT-Firmen.
Carsten Eller, Dipl.-Math., Jahrgang 1978, arbeitet bei Eberspächer Exhaust Technology GmbH & Co. KG. Er hat Mathematik an der Universität Stuttgart studiert und ist seit 2005 für Eberspächer tätig. Heute ist er Fachreferent für Methoden- und Softwareentwicklung im Bereich Tools, Methods & Standards Festigkeit.
Daniel Feidieker, Jahrgang 1972, ist Partner bei integration-factory GmbH & Co. KG in Frankfurt am Main. Er ist seit über 15 Jahren im Data Warehousing in leitenden Positionen bei der Deutschen Börse AG und integration-factory tätig. In diesem Rahmen hat er große Data Warehouses und Business-Applikationen aufgebaut sowie technisch und inhaltlich geprägt.
Jens Groeneveld, Jahrgang 1984, ist HR Business Partner und im HR Competence Center bei der Carl Zeiss Vision tätig. Er verantwortet u. a. Themen wie People Development, Learning, Talent Attraction und Recruiting. Nach seinem Berufseinstieg in einer Unternehmensberatung startete er im Jahr 2013 bei ZEISS in der Konzernfunktion Human Resources in der globalen Personalentwicklung.
Robert Heinecke, Jahrgang 1990, ist Co-Founder und CEO bei Breeze. Während des Studiums in Leipzig und Hamburg (Informatik, IT-Management & Consulting) war er international für mehrere Unternehmensberatungen tätig. Am Ende seines Master-Studiums gründete er zusammen mit ehemaligen Arbeitskollegen das Hamburger Start-up Breeze.
Sebastian Herbermann, Dipl.-Inf., arbeitet bei der adesso AG in Dortmund als Softwarearchitekt. Zuvor schloss er ein Informatikstudium an der TU Dortmund ab. Er wird in unterschiedlichen Projekten im Bereich der Java- und JavaScript-Entwicklung eingesetzt und ist als Tutor für interne Schulungen tätig.
Ralf Hofestädt, Prof. Dr. habil., hat seit 2001 eine Professur in Bioinformatik und Medizinischer Informatik an der Universität Bielefeld inne. Er studierte Informatik und Biologie an der Universität Bonn, wo er auch promovierte. Nach der Habilitation war er als Vertretungsprofessor für Medizinische Informatik an der Universität Leipzig und als Professor für Angewandte Informatik an der Universität Magdeburg tätig.
Tobias Hollarek, M. Sc. Informatik, Jahrgang 1988, studierte Informatik an der TU München. Seit Mai 2016 ist der leidenschaftliche Anhänger agiler Methoden Android-Entwickler und Über-den-Tellerrand-Schauer bei der everskill GmbH. Dort ist er auch für die Organisation interner Fortbildungen zuständig.
Sonja Holtze, Jahrgang 1969, ist als Gruppenleiterin Delivery Lead Design & Releasemanagement in der Entwicklungsabteilung Online & Channels bei Vodafone Deutschland am Standort Unterföhring tätig. Sie arbeitet seit 2010 bei Vodafone Deutschland, zunächst als WEB Projektleiterin, nun als Teamleiterin. Sie verantwortet das gesamte Release- und Projektmanagement der Entwicklungsabteilung.
Falk Husemann, Dipl.-Inf., Jahrgang 1986, Schwarz IT GmbH & Co. KG, verantwortet und betreibt mit einem Team aus Netzwerkingenieuren und -architekten etliche Lager-, Verwaltungs- und Rechenzentrums-Netzwerke sowie deren technische Sicherheit für die Online-Sparte von Lidl.
Martin Idel, Dr. rer. nat., arbeitet seit 2016 als Software Consultant bei TNG. Zuvor hat er Physik und Mathematik in Aachen und München studiert und an der TU München in Quanteninformationstheorie promoviert.
Marc Irmisch-Petit ist seit 2015 Vice President General Manager der Monster Worldwide Deutschland GmbH sowie der Monster Worldwide Austria GmbH und der Monster Switzerland AG. Er kam im November 2013 als Director Sales Germany zu Monster und übernahm die Verantwortung für den deutschen Vertrieb.
Philipp Jester, Dr. rer. nat., ist Teamleiter Lens Design bei der Carl Zeiss Vision GmbH. Nach einem Studium der Mathematik in Ulm stieg er 2007 bei ZEISS als Praktikant in der zentralen Forschung ein, promovierte im Unternehmen und wurde 2015 zum Senior Scientist ernannt. Nach einer Entsendung nach Australien leitet er seit September 2017 das Lens-Design-Team im Geschäftsbereich Brillengläser bei ZEISS in Aalen.
Nicole Jochems, Prof. Dr., Jahrgang 1979, ist Studiengangsleiterin des Studiengangs Medieninformatik der Universität zu Lübeck. Sie hat Informatik mit Nebenfach Psychologie an der RWTH Aachen studiert und ist seit 2013 Professorin für Medieninformatik am Institut für Multimediale und Interaktive Systeme (IMIS) der Universität zu Lübeck. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählt u. a. Human-Centered Design.
Björn Kaiser ist Abteilungsleiter für technische Produktentwicklung bei OTTO. Er verantwortet die technischen Komponenten rund um den Kernbestellprozess bei otto.de und das Frontend-Kompetenzteam. Seine Spezialgebiete sind JavaScript und Responsive Webdesign. Seine Leidenschaft gilt dem Thema Web-Performance.
Thomas Kowoll arbeitete 19 Jahre lang bei der Deutschen Telekom AG, bevor er Anfang 2018 zur BWI GmbH wechselte. Als Senior Service Manager im Projektmanagement kümmert sich der 36-Jährige um Bundesbehörden, die sich mit Fragen zur IT-Sicherheit an die BWI wenden.
Andreas Krahnke, Dr. rer. nat., Jahrgang 1976, promovierte 2005 an der TU München in Informatik. Anschließend war er Training Engineer und Team Lead bei The MathWorks GmbH. Seit 2018 leitet er die deutsche Schulungsabteilung des US-amerikanische Softwareherstellers.
Dennis Kundisch, Prof. Dr., Jahrgang 1974, Universität Paderborn, ist seit 2009 der Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik, insbesondere Digitale Märkte. Seine Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Crowdsourcing, datengetriebenes Entscheiden, digitale Geschäftsmodelle, Plattformökonomie, Electronic Word of Mouth, Gamification und E-Learning.
Heike Leonhard arbeitet im Team Unternehmenskommunikation des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz (DFKI) am Standort Saarbrücken. Sie studierte Geschichte in München und Paris. Von 1996 bis 2001 war sie bei IDS Scheer, zuletzt im Bereich Investor Relations. Seit 2001 arbeitet sie für das DFKI und verantwortet unter anderem die zweimal jährlich erscheinenden DFKI-News.
Nicklas Linz schloss sein Informatikstudium an der Universität des Saarlandes 2018 mit einem Master ab. Bereits als Bachelor-Student begann er 2014 am DFKI als Research Assistant im Forschungsbereich Intelligente Benutzerschnittstellen zu arbeiten. Seit 2016 ist er dort Researcher. Er beschäftigt sich hauptsächlich mit der Verwendung von Sprachtechnologien und maschinellen Lernverfahren zur Diagnoseunterstützung.
Marc Martschei, Jahrgang 1984, ist bei der integration-factory GmbH & Co. KG in Frankfurt am Main als Manager tätig. Er hat Wirtschaftsinformatik an der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft in Dresden studiert. Seit 2009 arbeitet er bei der integration-factory im Bereich Datenintegration.
André Müller koordiniert als Spezialist im Bereich Entwicklung Autonomes Fahren, Künstliche Intelligenz/Maschinelles Lernen bei der BMW Group ein Team von Experten, das Assistenzsysteme auf dem Weg zum autonomen Fahren entwickelt. Zuvor hat er Informatik studiert und auf dem Gebiet der Robotik promoviert.
Julia Perl, Dr. rer. nat., Jahrgang 1987, ist als Digital Engineer seit zwei Jahren bei der Hannover Rück SE in der IT tätig und dort u. a. für Datenanalysen zuständig. Zuvor hat sie Informatik mit Nebenfach Mathematik an der Universität Magdeburg studiert und anschließend an der Universität Koblenz-Landau promoviert.
Janik Prottung, Jahrgang 1994, ist Engineer Frontend bei Burda Forward GmbH, Chip Digital im Bereich BestCheck. Er hat an der Uni Heidelberg Physik mit dem Vertiefungsfach Informatik studiert. Nach seinem Bachelor-Abschluss ist er Anfang 2016 direkt bei Chip in München eingestiegen und arbeitet dort in einem zehnköpfigen Team.
Volker Rehbock, Dr. rer. nat., Jahrgang 1979, ist seit acht Jahren bei der Hannover Rück SE als Controlling Actuary im Fachbereich Group Risk Management tätig. Dort beschäftigt er sich mit Naturgefahren und Spezialthemen. Er hat an der Technischen Universität Braunschweig promoviert.
Simone Rehm, Dr. rer. nat., ist Sprecherin des Präsidiumsarbeitskreises „Grand Challenges der Informatik" bei der Gesellschaft für Informatik e. V. Seit 2016 ist sie außerdem Chief Information Officer (CIO) im Rektorat der Universität Stuttgart.
Monika Riedl, Jahrgang 1985, ist Redakteurin bei GULP, einem Personaldienstleister im Bereich IT, Engineering und Finance. Sie schreibt u. a. für die Knowledge Base, dem Informationspool für den IT- und Engineering-Projektmarkt.
Inga Rottländer, Jahrgang 1981, ist bei StepStone.de seit 2010 PR-Managerin. Bevor sie bei der Online-Jobbörse für Fach- und Führungskräfte einstieg, studierte sie Politikwissenschaften, Geschichte und Germanistik in Düsseldorf.
Asad Sajid ist bei der adesso AG als Business Consultant tätig. Seine Schwerpunkte liegen im Requirements Engineering und Test Management. Bevor er als Software Engineer zur adesso kam, studierte er in Lüneburg und Hamburg (Wirtschaftsinformatik sowie IT-Management und Consulting) und führte mehrere Projekte im IT-Bereich durch, u. a. bei Xing und der Haspa.
Sebastian Schier, Jahrgang 1984, arbeitet beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Institut für Flugführung. Der studierte Informationstechniker und Informatiker ist seit 2004 beim DLR in Braunschweig tätig.
Clemens Schlei, Jahrgang 1988, begann nach seinem Informatikstudium in Lübeck im November 2014 seine Karriere als Softwareentwickler im IBM Client Innovation Center in Magdeburg. Seitdem arbeitet er ausschließlich im Cloud- und IoT-Umfeld mit dem Schwerpunkt Datenbanken.
Michael Schmidt, Jahrgang 1974, hat Simulationstechnik in Erlangen studiert. Im Anschluss gründete er eine Firma, die kaufmännische Software für Unternehmen entwickelte, und führte sie zehn Jahre lang. Seit 2009 ist er bei der DATEV eG beschäftigt. Heute treibt er als Digital Transformation Officer die Digitalisierung in den Lösungen des Unternehmens voran.
Patrick Schöning ist seit rund einem Jahr bei Tchibo als Senior IT-Projektmanager tätig. Der Diplom-Wirtschaftsinformatiker (Studium an der FH Oldenburg/Wilhelmshaven) arbeitete zuvor sieben Jahre lang als Berater rund um Business Intelligence und IT-Strategie. Heute leitet er in der Tchibo Business Unit Analytics IT-Projekte mit Bezug zu Themen wie Advanced Analytics, Business Intelligence und Big Data.
Michael Springer ist Agile und Scrum Coach sowie Trainer für die international tätige Unternehmensgruppe msg, die ihre Kunden mit IT- und Branchenlösungen sowie strategischer Beratung unterstützt.
Daniel Steger, Jahrgang 1979, GLOBALFOUNDRIES Inc., arbeitet als Software Engineer und Technical Lead Quality Assurance für Software in der Fabrikautomatisierung. Wenn er nicht gerade die Welt bereist, macht es ihm Spaß, komplizierte Softwareprogramme zum Absturz zu bringen.
Katharina Trach ist Junior Project Manager im IT-Projektmanagement bei der Fresenius Netcare GmbH in der Abteilung Global Demand & Business Relationship Management. Zuvor hat sie BWL-Gesundheitsmanagement studiert und über Praktika den Weg in die IT und zu Fresenius Netcare gefunden.
Johannes Tröger ist Researcher im Bereich Intelligente Benutzerschnittstellen des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz. Bei seiner Arbeit in verschiedenen Projekten stehen User Experience und der Mehrwert von KI in praktischen Anwendungsfällen immer im Zentrum. Zuvor hat er Educational Technology (M.Sc.) und Psychologie (B.Sc.) an der Universität des Saarlandes studiert.
Miao Wang, Dr. rer. nat., ist als Managing Consultant Mobility bei IBM tätig. Zuvor studierte er Computerwissenschaft und Business Economics an der Freien Universität Berlin. Dort legte er auch 2012 seine Promotion ab.
Norbert Weber, Dipl.-Wirtsch.-Inf., Jahrgang 1982, ist Partner bei integration-factory. Er ist seit über neun Jahren im Datenintegrationsfeld aktiv und hat dabei in Projekten bei der Deutschen Börse AG, European Energy und Stoxx Ltd. Data Warehouses und Business-Applikationen im Finanzbereich geplant und entwickelt.
Alexander Will ist Bereichsleiter E-Commerce Analytics & Business Development bei OTTO. Er verfügt über langjährige Erfahrungen in agiler Entwicklung von Webshops und interessiert sich insbesondere für die datengetriebene Produktentwicklung sowie die (Weiter-)Entwicklung von Geschäftsmodellen.
Maxi Winter hat Elektro- und Informationstechnik an der RWTH Aachen studiert und ist derzeit Trainee im Global Leader Development Programme der BMW Group im Bereich Elektrik/Elektronik. Im Rahmen des Trainee-Programms war sie bereits für ein halbes Jahr in Kalifornien, wo sie selbst Apps programmiert hat. Als nächste Station steuert sie Schanghai an.
Christian Wolters ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Dozierenden-Service-Center sowie am Institut für Multimediale und Interaktive Systeme der Universität zu Lübeck. Schon im Studium (Informatik mit Anwendungsfach Medieninformatik an der gleichen Universität) engagierte er sich in der Gesellschaft für Informatik (GI), seit 2016 ist er stellvertretender Sprecher der Fachgruppe Medieninformatik der GI.
Ulrike Wronski ist freie Redakteurin und Autorin. Sie studierte Politologie und Journalistik in Hamburg und absolvierte ihre Redakteursausbildung bei der Märkischen Oderzeitung in Brandenburg.
Günther Wunderle, Jahrgang 1965, ist als Senior IT Architect in der Entwicklungsabteilung Online & Channels bei Vodafone Deutschland am Standort Unterföhring tätig. Er ist dort seit vier Jahren für die technische Ausrichtung der Abteilung verantwortlich. Zuvor hat er den Flughafen München dabei unterstützt, zu einem führenden digitalen Logistikunternehmen zu werden.
Nicole Ziegelmair ist bei der SCALTEL AG in Waltenhofen beschäftigt und betreut dort für die gesamte SCALTEL Gruppe die Bereiche Presse, Texte, Analyse und Digitales Marketing.
1. Vom Studium zum Beruf – ein Überblick
Was Sie in diesem Kapitel erwartet
Bevor Sie in Kapitel 2 in den Alltag von ITlern aus verschiedenen Branchen eintauchen, erhalten Sie in diesem Kapitel einen Überblick über verschiedene Studienfächer, Infos darüber, wie Sie Ihren Traumjob finden sowie ganz allgemein über die Berufsaussichten als ITler.
Was macht die Fächer Informatik, Wirtschaftsinformatik, Medizinische Informatik, Bioinformatik sowie Medieninformatik aus? Welcher Abschluss lohnt sich jeweils? Welche Berufsaussichten haben Absolventen dieser Fächer? Antworten finden Sie in den Beiträgen von Dr. Simone Rehm, Prof. Dr. Dennis Kundisch und Prof. Dr. Daniel Beverungen, Prof. Dr. Ralf Hofestädt sowie Prof. Dr. Nicole Jochems und Christian Wolters.
Anregungen, wie Sie nach dem Studium den Weg zu Ihrem Traumberuf finden, erhalten Sie in dem Beitrag von Asad Sajid.
Wie ist es um Informatiker in Deutschland bestellt? In welchen Branchen können sie arbeiten? Wo werden sie besonders gut entlohnt? Und wie darf man sich den „typischen ITler" vorstellen? Antworten finden Sie im Beitrag „Informatiker in Deutschland – Arbeitsmarkt und Jobaussichten".
Reizt Sie das Konzept der Selbstständigkeit? Dann lesen Sie im Beitrag von Monika Riedl nach, wie Sie als IT-Freelancer durchstarten können.
Wie ist es, als Frau in einer Männerdomäne wie der Informationstechnologie tätig zu sein? Eine Frau, die lieber anonym bleiben möchte, berichtet von ihrenErfahrungen aus Studium und Berufsleben.
Informatik – ein Fach mit Zukunft
von Dr. Simone Rehm, Gesellschaft für Informatik e. V.
Informatik ist ein Fach mit Zukunft. Das gilt heute wie vor 30 Jahren, als es auch schon Informatik gab, aber noch keinen PC, kein Internet und keine Handys. Heute können sich Kinder oder Jugendliche diesen Zustand kaum vorstellen. „Wie hat man denn gegoogelt, als es noch kein Internet gab?" – allein diese Frage eines Heranwachsenden zeigt, wie sehr Informatik und ihre Produkte inzwischen Teil unserer Lebenswelt geworden sind. Das war vor 30 Jahren noch nicht so. Zu dieser Zeit gab es zwar schon an einigen Universitäten in Deutschland die Möglichkeit, Informatik zu studieren, aber das Fach an sich war nur wenigen bekannt. Ein Informatikstudium war in den 1980er-Jahren beinahe exotisch, dabei war es schon damals abwechslungsreich, spannend und voller Herausforderungen.
Informatik hat einen starken Bezug zur Mathematik, der Disziplin, aus der heraus sie sich als eigenständiges Fach entwickelt hat. Ähnlich wie in der Mathematik geht es in der Informatik darum, Sachverhalte zu strukturieren, Gesetzmäßigkeiten zu entdecken, logische Zusammenhänge zu erforschen und Ableitungen daraus zu treffen. Anders als in der Mathematik bewegt man sich in der Informatik aber nicht nur in der Welt von Zahlen und Variablen. Im späteren Beruf besteht die Hauptaufgabe vieler Informatiker darin, Zusammenhänge aus der realen Welt zu erfassen und sie so in Software abzubilden, dass sich Abläufe in der digitalen Welt wiedergeben oder unterstützen lassen. Denken wir an Computer, die Schach spielen, an eine Navigationssoftware, die uns bei der Suche nach dem richtigen Weg unterstützt oder an ein Warenwirtschaftssystem, das die Geschäftsprozesse eines Unternehmens widerspiegelt. Die Anwendungsgebiete der Informatik sind vielfältig, und genau diese Vielfalt macht Informatik bereits im Studium und später im Beruf so abwechslungsreich.
Ein digitales Abbild der realen Welt zu gestalten – was heißt das genau? Heißt das, man muss dauernd programmieren? Manche schreckt diese Vorstellung ab. Dabei kann Programmieren durchaus Spaß machen. Man denkt sich vorher aus, was das Programm tun soll, entwirft im Kopf oder auf dem Papier entsprechende Datenstrukturen und Befehlsfolgen, übersetzt sie in eine Programmiersprache und bringt den Programmcode zur Ausführung. Anschließend sieht man, wie sich auf dem Bildschirm etwas bewegt und eine Transaktion oder Interaktion sich so verhält, wie man sich das vorher gedacht hat. Wem das Spaß macht, der kann sich schon im Studium auf Softwareentwicklung spezialisieren. Aber das ist eben nur ein Teilgebiet dieser vielseitigen Disziplin. Ein Programm wird nur dann gerne genutzt und akzeptiert, wenn es eine ansprechende Benutzeroberfläche hat und wenn die Funktionalität des Programms die Anforderungen der Anwender bestmöglich widerspiegelt. Um das zu erreichen, müssen Informatiker mit den Menschen sprechen, die mit ihrem Programm später arbeiten sollen. Sie müssen ihre Bedürfnisse erfragen, gedanklich in ihre Welt eintauchen, analysieren, wie sie heute einen Prozess ausführen, und sich überlegen, wie der Prozess in Zukunft optimiert werden könnte. Stets im Dialog mit den Anwendern zu sein und die Ergebnisse der eigenen Arbeit zu sehen, wenn auch nur auf dem Bildschirm, das macht den Beruf für viele Informatiker so spannend.
Und worin liegen die Herausforderungen? Dieses Fach steckt voller Dynamik und unterliegt kurzen Innovationszyklen. Ob im Studium oder später im Beruf, man steht immer vor der Herausforderung, sich mit neuen Entwicklungen auseinanderzusetzen: Facebook ist gerade mal 14 Jahre alt. Als das Internet schon flächendeckend verbreitet war, hatte noch keiner daran gedacht, welche Veränderungen es mit sich bringen könnte, wenn das Internet auch auf mobilen Geräten verfügbar sein würde. Heute ist dies der Fall, und der Begriff der App hat den klassischen Programmbegriff fast abgelöst. Mit diesen Entwicklungen muss man einerseits technisch Schritt halten. Andererseits nehmen viele dieser Neuerungen vehement Einfluss auf unsere Gesellschaft und unser soziales Miteinander. Oft tragen sie in positiver Weise dazu bei, Menschheitsprobleme zu lösen, denkt man etwa an die Sicherung einer umweltfreundlichen und ökonomischen Stromversorgung dank intelligenter Steuerung der Verbrauchsanlagen.
Aber nicht immer dienen neue Informatik-Errungenschaften dem Wohl der Menschheit. Informatik ist eine klassische „Dual-use"-Technologie. So nennt man Disziplinen, die sowohl nützliche als auch bedrohliche und gefährliche Anwendungen hervorbringen können. Man kann die Augen nicht davor verschließen, dass die Entwicklung von Drohnen, also von unbemannten Flugkörpern, wesentlich auf Fortschritte in der Informationstechnologie zurückgeht und Drohnen eben nicht nur zur Auslieferung von Paketen, sondern auch zum gezielten Töten von Menschen eingesetzt werden können. Man kann ebenso wenig die Sammelwut der amerikanischen Geheimdienste anprangern, ohne sich gleichzeitig bewusst zu machen, dass nur die Fortschritte in der Informationstechnologie ihnen erlauben, dieser Sammelwut auch praktisch nachzugehen. Informatik zu studieren heißt, sich auch mit diesen Fragestellungen auseinanderzusetzen. Spätestens dann, wenn man nach dem Studium einen Beruf wählt, muss man auch für sich selbst entscheiden, in welchen Bereichen man tätig sein möchte. Darüber hinaus müssen wir uns als Informatiker immer wieder der Frage stellen, wie unsere Forschungs- und Entwicklungsergebnisse genutzt werden. Insofern steckt dieses Fach voller Herausforderungen, die nicht nur technischer Natur sind!
Die Jobaussichten sind für Informatiker nach wie vor sehr gut; es werden mehr Arbeitskräfte gesucht, als dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Die Arbeitslosenquote von Informatikern ist deutlich niedriger als die Quote über alle Berufsgruppen hinweg. Darüber hinaus können Informatiker – je nach Spezialisierung – in nahezu allen Branchen arbeiten: in mathematikgetriebenen wie der Versicherungswirtschaft ebenso wie in der Medienbranche oder in Branchen mit einem engen Bezug zu den Lebenswissenschaften wie dem Gesundheitswesen oder der Biologie. Je nach persönlichem Naturell gibt es Arbeitsplätze für eher introvertierte Fachleute ebenso wie für diejenigen, die gerne im Team arbeiten und Kundenkontakt schätzen. Und last but not least eignen sich Arbeitsplätze in der Informatik häufig auch für Heimarbeit, sodass sich Familie und Beruf unter Umständen besser vereinbaren lassen als bei Arbeitsstellen mit Präsenzpflicht.
Wir sind überzeugt, dass Informatik auch in 30 Jahren noch ein Fach mit großer Zukunft sein wird. Mit unserer Expertise, unserer Kreativität und unserer Verantwortung werden wir heute und in Zukunft dieses Fach so gestalten, dass es Spaß macht, Informatik zu lernen oder zu praktizieren, und dass das Ergebnis der Menschheit als Ganzes nutzt.
Perspektiven für MINT-Frauen
Im März 2019 erscheint die neue Auflage des Karriereratgebers „Perspektiven für MINT-Frauen" in der Reihe e-fellows.net wissen. Das Buch gibt einen Überblick über verschiedene Arbeitsgebiete für Absolventinnen der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – auch jenseits der klassischen Pfade. Außerdem finden Sie darin Tipps zu Einstieg und Karriere, Familie und Beruf und allgemeine Informationen zum Arbeitsmarkt für MINTlerinnen.
e-fellows.net-Stipendiaten können das Buch kostenlos bestellen. Andere Interessenten haben die Möglichkeit, das Buch bei Amazon und Co. als Print- und E-Book zu erwerben.
Hier finden Sie weitere Informationen:
www.e-fellows.net/MINT-Frauen
Als Wirtschaftsinformatiker die digitale Transformation in Organisationen gestalten
¹
von Prof. Dr. Dennis Kundisch und Prof. Dr. Daniel Beverungen, Universität Paderborn
Was ist Wirtschaftsinformatik?
Informationssysteme durchdringen unsere Lebens- und Arbeitswelt nachhaltig. Die Wirtschaftsinformatik schafft es, Unternehmen zu digitalisieren, neue Währungen zu erzeugen, Maschinen und Menschen zu vernetzen, Wissen aus Daten zu generieren, Ressourcen optimal zu nutzen und das Arbeiten in der Crowd zu ermöglichen.
Als das Fach Wirtschaftsinformatik in den 1970er-Jahren entstand, ging es primär darum, wie Prozess- und Datenbankmanagement technisch verbessert werden konnten. Heute jedoch sind neue Technologien, ihre Entwickler und Manager zusätzlich Treiber von Innovationen und damit Gestalter der digitalen Informationsgesellschaft. Technologiegiganten wie Apple, Google, Microsoft oder Facebook sind zu den wertvollsten Unternehmen der Welt geworden und prägen sogar unsere kulturelle Entwicklung. Es genügt nicht mehr, IT allein aus technischer Perspektive zu betrachten; vielmehr muss sie im Zusammenspiel mit Menschen und wirtschaftlichen Anwendungen gedacht werden. Der Arbeitsmarkt sucht deshalb nach Fach- und Führungskräften, die betriebswirtschaftliche Kenntnisse, verhaltenswissenschaftliches Verständnis und fundiertes technisches Know-how erfolgreich miteinander verbinden können. Wirtschaftsinformatiker übernehmen somit eine Übersetzungsfunktion zwischen der wirtschaftswissenschaftlichen Gedanken- und Sprachwelt auf der einen sowie einer technisch verankerten Systemwelt auf der anderen Seite – und sorgen so dafür, dass Informationstechnologie in Wirtschaft und Verwaltung effektiv gestaltet und eingesetzt wird.
Aufgrund der enormen Steigerung der Rechen- und Speicherkapazität von Computern sowie der wachsenden Anzahl an vernetzten Menschen und Dingen (z. B. Maschinen, Bauteile, Produkte) wird die Rolle von Wirtschaftsinformatikern in der Zukunft noch weiter an Bedeutung gewinnen. Durch die rasante Weiterentwicklung der technischen Rahmenbedingungen ergeben sich für Wirtschaftsinformatiker immer wieder neue und vielfältigere Möglichkeiten, das Zusammenspiel von Menschen, Dingen, Organisationen und IT zu optimieren. Auf Basis von technologiebasierten Innovationen gestalten Wirtschaftsinformatiker so die digitale Transformation unserer Wirtschaft und Gesellschaft aktiv mit. Dementsprechend gilt:
„Jetzt ist die Stunde der IT-Verantwortlichen, denn sie entscheiden maßgeblich darüber mit, ob ihre Unternehmen zu den Gewinnern oder Verlieren der Digitalisierung zählen."²
In welchen Berufen arbeiten Wirtschaftsinformatiker?
In der heutigen Wirtschaft und Gesellschaft gibt es kaum noch Aktivitäten, die nicht direkt oder indirekt durch IT unterstützt werden. Daher werden Wirtschaftsinformatiker heute in nahezu allen Lebensbereichen benötigt:
in Unternehmen und Organisationen jeder Größe (vom Start-up über den Mittelstand bis zum internationalen Großkonzern),
in allen Branchen (bei Technologieunternehmen, die Hard- oder Software produzieren und verkaufen; bei sogenannten Anwenderunternehmen, die diese Hard- und Software sinnvoll einsetzen; bei IT-nahen Unternehmensberatungen, die den Anwenderunternehmen dabei helfen, die Hard- und Software sinnvoll einzusetzen, und bei der öffentlichen Verwaltung, beispielsweise im Bundeswirtschaftsministerium oder der örtlichen Stadtverwaltung) und in allen Unternehmensbereichen (dazu gehören natürlich IT-Abteilungen und Rechenzentren, aber auch betriebswirtschaftliche Fachabteilungen wie z. B. Produktion, Materialwirtschaft, Controlling oder Marketing).
Auf die folgenden Berufe bereitet ein Wirtschaftsinformatik-Studium besonders gut vor:
Strategie- und Unternehmensberatung
Fokus Strategieberatung: Unterstützung von Unternehmen bei größeren Entscheidungen mit IT-Bezug, z. B. bei der Übernahme von anderen Unternehmen oder der Einführung von neuen Informationstechnologien
Fokus IT-Beratung: Beratung bei der Entwicklung von Informationssystemen, Unterstützung bei der Auswahl und Implementierung von Unternehmenssoftware
IT- und Projektmanagement
Fokus Strategieberatung: Unterstützung von Unternehmen bei größeren Entscheidungen mit IT-Bezug, z. B. bei der Übernahme von anderen Unternehmen oder der Einführung von neuen Informationstechnologien
Fokus IT-Beratung: Beratung bei der Entwicklung von Informationssystemen, Unterstützung bei der Auswahl und Implementierung von Unternehmenssoftware
Datenanalyse und Führungsinformationssysteme
Data Scientist: Anwendung von statistischen Verfahren und Methoden, mit deren Hilfe große Datensätze analysiert und ausgewertet werden können, um wichtige Unternehmensentscheidungen zu unterstützen
Data Analyst: Verwaltung und Zusammenführung von Daten, Entwurf und Implementierung von Datenbankstrukturen, Datenschutz und Datensicherung
Systementwicklung und Anwendungsmanagement
Softwarearchitekt: Auswahl von Standards und Frameworks für Software-Entwicklungsprojekte, Integration der erstellten Software in bestehende Systeme
Softwareentwickler: Planung, Entwurf und Implementierung von Software inkl. Apps
Applikationsverantwortlicher: Verantwortung für das Customizing sowie die Wartung und Weiterentwicklung von Softwareanwendungen (z. B. SAP)
Prozessmanagement und Architekturmanagement
Prozessmanager: Verantwortung für die Strukturierung und Abbildung von Aktivitäten und Prozessen in Organisationen auf Basis von Modellierungssprachen (z. B. BPMN), damit IT eingesetzt werden kann, um die Prozesse mithilfe von IT zu unterstützen oder sie sogar vollständig zu digitalisieren
Unternehmensarchitekt: Management und Weiterentwicklung der Unternehmensarchitektur und der Anwendungssystemlandschaft in einem Unternehmen
Social Media und Produktmanagement
Social Media Manager: Verantwortung für Kommunikation