Künstliche Intelligenz in Nachrichtenredaktionen: Begriffe, Systematisierung, Fallbeispiele
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Über dieses E-Book
Austria Presse Agentur, Axel Springer Verlag, Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten, Frankfurter Allgemeine Zeitung und Neue Osnabrücker Zeitung: Hier kommen Künstliche Intelligenz, Machine Learning, Robot Journalism, Natural Language Processing und Text-to-Speech-Technologie zum Einsatz. Die fünf Fallbeispiele gehen auf Ziele, Implementierung sowie Erfolgsfaktoren ein.Zudem führt das Buch in die wichtigsten Begrifflichkeiten ein und verortet die Implikationen der Technologien in Geschäftsmodell sowie Wertschöpfungskette. Das Buch richtet sich an alle, die sich für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Verlagsumfeld interessieren und hierzu Entscheidungen treffen.
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Rezensionen für Künstliche Intelligenz in Nachrichtenredaktionen
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Buchvorschau
Künstliche Intelligenz in Nachrichtenredaktionen - Uwe Eisenbeis
Algorithmen und Künstliche Intelligenz zur Erstellung, Aufbereitung und Distribution von Inhalten im Verlagsumfeld. Begrifflichkeiten und Möglichkeiten der Systematisierung von Implikationen
Uwe Eisenbeis, Magdalena Ciepluch, Miriam Deck, Fynn Heitmann, Jasmin Hofer
1Herausforderung und Handlungsnotwendigkeit erkennen: Warum es sich lohnt, über KI in journalistischen Umfeldern nachzudenken!
Zum 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven soll und wird Künstliche Intelligenz dessen 10., seinerzeit unvollendete, Symphonie (fertig) komponieren (Deutsche Telekom 2019). Das erste von einem Algorithmus geschriebene wissenschaftliche Fachbuch wurde gerade zum Thema Lithium-Ionen-Batterien veröffentlicht (Springer Nature 2019). Eine Software hat mehrere Kurzgeschichten geschrieben, von denen es eine in die engere Auswahl für einen Literaturpreis geschafft hat (Steffen 2016). Im Auktionshaus Christie’s wird erstmals ein Gemälde versteigert, das von einer Künstlichen Intelligenz geschaffen wurde (Zeit Online 2018).
Dies ist nur eine kleine Auswahl der mit viel Medienaufmerksamkeit versehenen Anwendungen von Algorithmen oder Künstlicher Intelligenz in der Medien- beziehungsweise Kreativindustrie. Vielleicht geht gerade von solchen Beispielen eine Faszination (sowohl aus Bewunderung als auch aus Entsetzen) aus, weil es dabei auch um „Kreativität" geht, eine Kompetenz/Fähigkeit, die wir Menschen für uns vorbehalten und von Maschinen als nicht-imitierbar glaubten.
An dieser Stelle geht es jedoch nicht um die Diskussion (Dartnall 1994; Boden 2009; Kasparov/Greengard 2017), wo Kreativität anfängt oder aufhört und ob die Kreativleistung zunächst von Menschen erbracht werden muss, um dann die Maschine damit zu füttern, zu trainieren und dadurch neue Kreativität zu ermöglichen. Es geht hier auch nicht um die gesellschaftlich-ethische Diskussion (Bostrom/Yudkowski 2014; Grimm/Zöllner 2018), ob es wünschenswert ist, dass Algorithmen Tätigkeiten und Aufgaben übernehmen, die bislang von Menschen ausgeübt und ausgeführt wurden – dabei gilt es sicher, Regeln zu definieren und Rahmenbedingungen zu schaffen, wie die zunehmende Algorithmisierung unserer Welt gestaltet werden soll (Anderson/Anderson 2011).
Vielmehr geht es hier zunächst einmal nur um die Feststellung, dass Algorithmen zunehmend die Art und Weise verändern, wie Medien produziert, vermarktet und konsumiert werden – dies betrifft auch Verlage und journalistische Umfelder – und das mit wachsender Intensität sowie mit zunehmender Geschwindigkeit. Und dies eben nicht nur in mit viel Aufmerksamkeit versehenen Prestigeprojekten, sondern im medialen Alltag (wie die in der folgenden Aufzählung erwähnten sowie die in diesem Buch präsentierten Fälle zeigen). Diese Feststellung und daran anknüpfende Fragestellungen werden hier aus der Perspektive einer managementorientierten Betriebswirtschaftslehre vorgenommen, es geht also im Kern um die Frage nach den Implikationen von Algorithmen und Künstlicher Intelligenz auf Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsketten von Unternehmen im Verlagsumfeld beziehungsweise in journalistischen Umfeldern sowie daraus ableitend um Hilfestellungen bei Managemententscheidungen.
Die Relevanz der angedeuteten Entwicklungen für Handlungs- und Gestaltungsentscheidungen verdeutlichen die folgenden drei (exemplarisch herausgegriffenen) inzwischen alltäglichen Einsatzbeispiele aus der Verlagswelt:
■ Automatisierte Produktion von Nachrichteninhalten: Unter den Stichworten „Automated Journalism oder „Algorithmic Journalism
ist die Produktion von Nachrichteninhalten mit wenig bis hin zu völlig ohne menschliche Mitwirkung (Carlson 2015; Diakopoulus/Koliska 2017) bereits Realität – insbesondere in den Bereichen Sport-, Wetter-, Wirtschafts- und Finanznachrichten (Dörr 2016).
■ Inhalteerstellung auf Basis von automatisierten Daten: Unter „Data Journalism oder „Data Driven Journalism
wird eine journalistische Erzählweise verstanden, bei denen Nachrichtenredaktionen nützliche Informationen aus automatisch generierten Daten ziehen und auf Grundlage dieser Inhalte produzieren (Gray 2012). So werden beispielsweise einzelne (interaktive) Grafiken zum Gegenstand gesamter Nachrichtenrubriken (Matzat 2011).
■ Automatisierte Ausspielung personalisierter Werbung („Programmatic Advertising"): Die Ausspielung von Online-Werbung erfolgt bereits seit längerem unter Nutzung von Big-Data und KI-Algorithmen (Gensch 2018). Werbeinhalte werden nicht nur automatisiert ausgespielt, sondern auch (in Echtzeit) individualisiert (unter anderem nach Ort/Umfeld, Zeit, Kontext, Stimmung) und inhaltlich (unter anderem in Bildsprache, Tonalität) angepasst (Jacob 2018).
Vor diesem Hintergrund wird klar: Ob bereits im Tagesgeschäft Algorithmen und Künstliche Intelligenz eingesetzt werden, ob noch experimentiert wird, ob zumindest darüber nachgedacht wird, dass das Thema in naher Zukunft an Relevanz gewinnen könnte – Medienunternehmen und Verlage tun gut daran, sich mit diesen neuen Technologien auseinanderzusetzen, sowohl um selbst aktiv werden zu können und Wettbewerbsvorteile und Differenzierung herauszubilden, als auch um überhaupt die Möglichkeit einer aktiven Gestaltung
