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Technische Schulden: Identifizierung, Dokumentation und Management
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eBook55 Seiten25 Minuten

Technische Schulden: Identifizierung, Dokumentation und Management

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Über dieses E-Book

Der Begriff der technischen Schulden dürfte wohl jedem Softwareentwickler bekannt sein. Es handelt sich um Kompromisse, die man eingeht, um das größere Ziel zu erreichen, zum Beispiel werden die Codequalität und Testbarkeit vernachlässigt, um ein Projekt rechtzeitig zum Release fertigzustellen. Kurzfristig mag das vorteilhaft sein, jedoch wirken sich die vielen kleinen Unsauberkeiten langfristig auf Performance und Wartbarkeit aus und könnten spätestens bei der Implementierung eines neuen Features zu drastischen Komplikationen führen. Doch dass die Aufnahme technischer Schulden gänzlich vermeidbar wäre, ist eine Illusion, und so geht es hauptsächlich darum, wie man mit diesen Altlasten umgeht.
In seinem shortcut zeichnet Milad Jason Daivandy ein Workflowmodell zum systematischen Umgang mit technischen Schulden über den gesamten Softwarelebenszyklus, von deren Aufnahme und Dokumentation über ihre Pflege und Kategorisierung bis hin zu ihrer Tilgung. Zudem zeigt er anhand praktischer Beispiele, wie dieses Modell gleich von Beginn an in die agile Softwareentwicklung integriert werden kann.
SpracheDeutsch
Herausgeberentwickler.press
Erscheinungsdatum7. Feb. 2018
ISBN9783868027679
Technische Schulden: Identifizierung, Dokumentation und Management

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    Buchvorschau

    Technische Schulden - Milad Jason Daivandy

    GmbH

    1 Standardisierte Dokumentation und Aufnahme

    1992 offiziell geprägt, ist der Begriff der technischen Schulden mittlerweile im Berufsalltag der Softwareentwicklung angekommen. Seither wird er mit unvorhergesehenen Planabweichungen infolge ungünstiger technischer Entscheidungen in Verbindung gebracht. Dabei besteht kein grundlegendes Verständnis darüber, was genau technische Schulden sind, welche Auswirkungen sie haben, welche Vorteile deren gezieltes Management hat und wie dieses in die Softwareentwicklung integriert werden kann.

    Das erste Kapitel liefert eine zusammenhängende Beschreibung technischer Schulden und baut darauf ein Modell auf. Dieses Modell dient im zweiten Kapitel als Basis für konkrete Einführungsstrategien in die Softwareentwicklung.

    Das Konzept der technischen Schulden bezeichnet in der Softwareentwicklung das Eingehen von Kompromissen: So wird beispielsweise zur Einhaltung einer Deadline der Fokus auf Featurevollständigkeit gesetzt und dabei die Codequalität (temporär) vernachlässigt. Diese Kompromisse können kurzfristig vorteilhaft sein, beispielsweise um das kritische strategische Ziel zu realisieren, mit einem Softwareprodukt vor der Konkurrenz am Markt zu sein. Findet jedoch keine angemessene Steuerung statt, können technische Schulden mittel- bis langfristig für ein Softwareprodukt (und seinen Hersteller) Probleme verursachen. Vor fast einem Vierteljahrhundert von Ward Cunningham als Technical Debt geprägt [1], sind seitdem vier Dinge klar geworden:

    Technische Schulden können in allen Phasen der Softwareentwicklung entstehen bzw. wirken.

    Technische Schulden werden einem Softwareprodukt, -projekt und -hersteller schaden, sofern sie nicht bewusst aufgenommen und kontrolliert werden.

    Werden technische Schulden jedoch bewusst aufgenommen und fortwährend gesteuert, führt dies durch eine zusammenhängende und stets aktuelle Informationslage zu einer für alle Stakeholder belastbaren Entscheidungsbasis und somit zu einer reduzierten Unsicherheit in der Softwareentwicklung und im Softwareprojektmanagement.

    Im Zuge der o. g. Informationslage ergeben sich Gelegenheiten für taktisch kalkulierbare Risiken, z. B. zur kurzfristigen Steigerung der Produktivität, um kritischen Terminen gerecht zu werden, oder aber für strategisch wirtschaftliche Entscheidungen zur Codequalität: bei kritischen Komponenten, die eine hohe Veränderbarkeit haben müssen, in eine ausreichend hohe Codequalität zu investieren. Bei belegbar unwichtigen Komponenten, von denen eine niedrige bis gar keine Veränderbarkeit erwartet wird, könnte somit deutlich weniger in diese Richtung investiert werden.

    Bei der Übersetzung aus dem Englischen wird bewusst die Pluralform (technische Schulden) gewählt, um herauszustellen, dass es sich dabei um zählbare, messbare und somit tilgbare Posten in der Softwareentwicklung handelt und nicht etwa um eine nebulöse Eigenschaft, deren Auswirkungen in der Softwareentwicklung

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